Cenokatastrophismus

Definition

(red) der Neologismus Cenokatastrophismus - in einer alternativen Schreibweise auch: Känokatastrophismus - (abgeleitet vom Englischen: cenocatastrophism) bezeichnet "ein Modell wissenschaftlicher Untersuchung, welches davon ausgeht, dass die Erde [auch] während rezenter Zeiträume Katastrophen von globalem Außmaß ausgesetzt war." [1] Damit charakterisiert er einen der zentralen Aspekte im Bereich katastrophistischer bzw. neokatastrophistischer Erd-, Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung. Eingeführt wurde der Begriff 1995 von dem US-amerikanischen Atlphilologen William Mullen (Abb. 1) bei einem Vortrag auf der Immanuel Velikovsky Centennial Celebration in New York. [2]

Abb. 1 Der Klassische Philologe Dr. William Mullen (Foto) aus den USA prägte 1995 den Begriff 'Cenokatastrophismus'.

Zur Etymologie des Begriffs heißt es bei William Mullen: "Das Präfix >ceno-< [bzw. käno-] kommt von dem griechischen Wort kainos, was >neu< oder >rezent< bedeutet. Es ist bereits in Gebrauch im Terminus >Känozoikum<, der jüngsten Haupt-Periode des Lebens auf der Erde, sowie in den Untergliederungen jener Periode in Epochen, vom Paläozän, der >ältesten rezenten<, bis zum >Pleistozän<, der >sehr rezenten<, und dem >Holozän<, der >gänzlich rezenten< [Epoche], d.h. bis hin zur - und einschließlich der - Gegenwart. [Das Stammwort] >Katastrophismus< selbst ist natürlich die Bezeichnung für ein Modell, welches seit dem 19. Jahrhundert in Opposition zu seinem Rivalen, dem >Uniformitarianismus< [3] existiert hat." [4]

Weiter bemerkt W. Mullen zur Begriffsbestimmung: "Cenokatastrophismus benennt ein Forschungs-Modell, welches voraussetzt, dass sich rezente globale Katastrophen ereignet haben. Die nächste Frage ist natürlich: welchen Zeitraum meint 'rezent'? [5] Dasjenige Zeitalter, welches mit dem Aussterben der Dinosaurier begann, wird, wie gerade festgestellt, als >Känozoikum< bezeichnet, und nach diesem Standard ist jeder Zeitpunkt innerhalb der jüngsten 65 Millionen Jahre rezent. Doch natürlich ist >rezent< für den Beobachter relativ, und daher finde ich es legitim, das Präfix >ceno-< hier mit der Bedeutung >im Bereich menschlicher Erinnerungen< zu verwenden.

Somit bezeichnet Cenokatastrophismus nach dieser Definition ein Modell, welches noch nicht zum wissenschaftlichen Konsens gehört; diejenigen, die es unterstützen, haben alle methodologischen und rhetorischen Probleme des noch nicht zum Mainstream Gewordenen. Er ist ein Modell, das Immanuel Velikovsky und Fred Hoyle [6], jenen befremdlichen Kameraden, gemeinsam war und auch von Victor Clube und Bill Napier, den beiden Astronomen [vertreten wird] [7], auf deren Buch 'The Cosmic Winter' Hoyles kürzlich [1993; d.Ü.] erschienenes [Werk] The Origin of the Universe and the Origin of Religion ganz offen basiert." [8]


Siehe auch: Paläokatastrophismus (red)


Anmerkungen und Quellen

Einzelnachweise:

  1. Quelle: William Mullen, "CENOCATASTROPHISM", bei: Mikamar Publishing (abgerufen: 26.04.2013; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Siehe: William Mullen, "Cenocatastrophism", in: Proceedings of the Immanuel Velikovsky Centennial Celebration, 1995 (Ivy Press Books, 1997)
  3. Red. Anmerkung: Im deutschen Sprachraum hat sich als Quasi-Synonym zum Terminus 'Uniformitarismus' der Ausdruck 'Aktualismus' im wissenschaftlichen Sprachgebrauch durchgesetzt.
  4. Quelle: William Mullen, "CENOCATASTROPHISM", bei: Mikamar Publishing (abgerufen: 26.04.2013; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Anm. des Übers.: Im englischen Original: "how recent is recent?"
  6. Siehe von Fred Hoyle bei Atlantisforschung.de: "Eiszeiten und Kometen" (Auszug aus: Fred Hoyle, "Kosmische Katastrophen und der Ursprung der Religion", Insel-Verlag, 1997)
  7. Red. Anmerkung: Zu ihnen und ihrem Werk siehe bei Atlantisforschung.de: "Clube und Napier: Kohärenter Katastrophismus" von Philip R. Burns
  8. Quelle: William Mullen, "CENOCATASTROPHISM", bei: Mikamar Publishing (abgerufen: 26.04.2013; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

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