Das Rätsel der bosnischen Steinkugeln

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von (bosnian-pyramid.com)

Abb. 1 Ein Exemplar der bosnischen Stein-Kugeln in Zavidovici. (Foto: bosnian-pyramid.com)

Eines der größten Rätsel für Archäologen und andere wissenschaftliche Forscher stellt heutzutage das Phänomen der Steinkugeln dar. Die ersten dieser Steinkugeln wurden in den frühen 1930er Jahren im Delta des Flusses Diquis in Costa Rica entdeckt. [1] Seither wurden hunderte von Steinkugeln in vielen verschiedenen Größen an unterschiedlichen Orten der Welt gefunden. Viele davon sind aus einem Granodiorit genannten Mineral gemacht, das äußerst hart ist. In Bosnien wurde das Phänomen der Steinkugeln im Jahr 2004 aktuell, als Herr Semir Osmanagić und sein Team von unabhängigen Forschern und Historikern einige solche Kugeln in Bosnien und Herzegowina entdeckte.

Die ersten bosnischen Steinkugeln wurden in der Nähe von Banja Luka gefunden. Dort hat man zudem auch die größte Steinkugel von Bosnien und Herzegowina entdeckt, deren Herstellung vermutlich in irgendeiner ihrer Phasen abgebrochen wurde, sodass die Steinkugel unfertig erscheint, was bedeutet, dass sie noch in einem Rohzustand ist und ihrem Äußeren nach von der ungeschriebenen Regel abweicht, die besagt, dass alle Steinkugeln am Ende ihrer Fertigung geglättet wurden.

Abb. 2 Immer mehr dieser höchst rätselhaften Specimen werden jetzt in Bosnien entdeckt. (Foto: Udruženje Kamene Kugle Zavidovici)

Im weiteren wurden [- in Bosnien-Herzegowina -] noch mehr Orte entdeckt, an denen sich Steinkugeln befinden. In dem Ort Teocak wurden acht Steinkugeln gefunden, die aus Granit gemacht waren, während in der Siedlung Ponikve in der Nähe der Stadt Vares eine eine irregulär geformte Steinkugel entdeckt, die vermutlich [auf natürlichem Weg?; d.Ü.] durch magmatisches Gestein geformt wurde. Die Steinkugel von Ponikve wiegt etwa vier Tonnen.

In dem Dorf Zlokuce, nahe der Stadt Kakanj, gibt es einige Steinkugeln mit der selben mineralischen Zusammensetzung, und zudem ein paar längliche Megalithen, denen die Menschen in der Vergangenheit magische Heilkräfte zugeschrieben haben. Eine kleine Steinkugel wird in der Bücherei des Franziskaner-Klosters in Kraljeva Sutjeska, nahe Kakanj, aufbewahrt. Steinkugeln wurden auch an zwei Stellen des benachbarten Maglaj gefunden - im Dorf Jablanica und auf dem Hügel Cikota.

In der Siedlung Grab, nahe Zavidovici, hat man eine weitere Fundstätte ausgemacht, wo sich die größte Anzahl von Steinkugeln befindet, die jemals in Bosnien und Herzegowina gefunden wurden. An diesem Ort wurden Dutzende von Steinkugeln entdeckt, die von ahnungslosen Dörflern an andere Stellen verbracht wurden. Heute sind dort noch 15 unbeschädigte Steinkugeln und etwa 20 Halbkugeln. Ihre Durchmesser variieren zwischen 50 cm und 2 m. Der Ursprung dieser Steinkugeln ist bis heute nicht bekannt, aber es gibt ein paar Geschichten darüber, die von den Leuten weitererzählt werden.


Legenden zur Entstehung der Steinkugeln in Zavidovici

Die interessanteste Legende im Zusammenhang mit den Steinkugeln ist sicherlich diejenige, die von einer Überschwemmung erzählt, die sich 1936 ereignete. Diese Legende besagt, dass es an jenem Tag dunkel wie in der Nacht war, und dass es in Strömen regnete, und zwar so sehr, dass die Bäche und Flüsse ihre Betten verließen; und diese Überschwemmung habe die Steinkugeln an jene Stelle befördert, wo sie viele Jahre später von den Forschern Semir Osmanagić, Jovo Jovanović und Ahmed Bosnić entdeckt wurden, welche sich die Geschichten und Legenden der Ortsansässigen anhörten.

Die andere Legende über die Ursprünge der Steinkugeln erzählt von einem Crash von Hochzeitsgästen. Die Dörfler sagen, dass der Platz, wo die Steinkugeln zu finden sind, jener Ort war, wo Hochzeitsgäste sich gegenseitig erdrückten [?; Orig.: "crushed each other"; d.Ü.], versteinert seien und zu Steinkugeln wurden. Bei dieser Legende, so seltsam und unglaubwürdig sie sich auch anhören mag, könnte es sich um eine Geschichte handeln, die voller Metaphern ist, mit denen die Entstehung der Steinkugeln beschrieben werden soll.

Siehe auch: Udruženje Kamene Kugle Zavidovici


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag wurde zuerst in englischer Sprache unter dem Titel "Stone Spheres" bei bosnian-pyramid.com veröffentlicht. Bei Atlantisforschung.de erscheint er als Eigen-Übersetzung ins Deutsche in einer redaktionell bearbeiteten Fassung.

  1. Red. Anmerkung: Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: "Die Steinkugeln von Costa Rica" (bb); sowie: "Was wissen wir über die Steinkugeln von Costa Rica?" (William R. Corliss)


Bild-Quellen

(1) bosnian-pyramid.com, unter: Stone Spheres

(2) Udruženje Kamene Kugle Zavidovici