Die Kiesel aus dem Azilien

von William R. Corliss (1984)

Obwohl Bahn's Artikel sich in erster Linie darum dreht, wie man gefälschte Azilien-Kiesel erkennen kann, enthält er zudem auch einige faszinierende Fakten über die echten. Authentische Azilien-Kiesel (Abb. 1) scheinen sorgfältig nach Größe und Form ausgewählt worden zu sein. die meisten davon sind oval oder rechteckig und mögen bis zu 8 Zentimeter lang, 3 Zentimeter breit und einen Zentimeter dick sein.

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Abb. 1 Einige typische Azilien-Kiesel. Sinn und Zweck dieser Steine sind nach wie vor rätselhaft.

Mehr als tausend davon wurden in ganz Europa entdeckt. Man hielt sie für primitive Kunst, für prähistorische Spielfiguren und möglicherweise für eine frühe [symbolische] Darstellungsart. Claude Couraude hat die Markierungen analysiert und geschlussfolgert, dass bestimmte Kombinationen von Zeichen regelmäßig auftauchen; das selbe gilt für eine bestimmte Anzahl von Punkten. Es gibt 16 einfache Typen von Zeichen (Punkte und Linien), aber es wurden nur 41 der vielen möglichen Kombinationen gefunden. Die Evidenzen sprechen für die Existenz einer Art 'Syntax.' Couraud spekuliert, dass dies mit einer Form von zyklischer Notation zu tun hat, möglicherweise in Zusammenhang mit dem Mond, wie einige der Markierungen, die man auf Knochen aus der selben General-Periode gefunden hat. [1]


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von William R. Corliss (© 1984-2000) erschien zuerst unter dem Titel "THE AZILIAN PEBBLES" bei Science Frontiers, Nr. 33, Mai / Juni 1984; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de

Fußnote:

  1. Bahn, Paul G.; "How to Spot a Fake Azilian Pebble,", in: Nature, 308:229, 1984

Bild-Quelle:

1) William R. Corliss, The Azilian Pebbles