Die Riesen-Steinaxt vom Elkwell Creek, Kentucky (1896)

Abb. 1 Eine historische Titelseite der Los Angeles Times aus dem 19. Jahrhundert. Am 17. November 1896 veröffentlichte das Blatt den nebenstehend behandelten Bericht über einen Riesenfund bei der Ortschaft Middlesboro in Kentucky.

(bb) Im zweiten Teil unseres Hauptartikels zu Riesenfunden in Kentucky berichteten wir bereits vor geraumer Zeit über eine Meldung der Zeitung Dalles Times-Mountaneer vom 14. November 1896, in der die Entdeckung einer riesenhaften menschlichen Mumie bei Middlesboro im Bell County, Kentucky, dargestellt wurde. [1] Wie wir nun - dank der in ihrem Buch Giants on Record [2] veröffentlichten Recherche-Ergebnisse von Jim Vieira und Hugh Newman - festgestellt haben, handelt es sich bei besagter Meldung des Dalles Times-Mountaneer jedoch nur um die Kurzfassung eines längeren Berichts, in der wesentliche Teilinformationen zu der Entdeckung weggelassen wurden. Speziell gilt dies für den Beifund einer überdimensionierten Steinaxt, die dem toten Riesen von Middlesboro offenbar als Grabbeigabe auf seine 'letzte Reise' mitgegeben wurde.

Aufgrund der besonderen gigantologischen Bedeutung derartiger uralter Riesenwaffen und -Werkzeuge aus Stein [3] und Kupfer [4], die von universitären Fachwissenschaftlern zumeist als 'Ritualobjekte' normalgroßer Menschen fehlinterpretiert werden, stellen wir nachfolgend den von den beiden Kollegen entdeckten, vollständigen Bericht der Fundmeldung aus Kentucky vor, der am 17. November 1896 in der Tageszeitung Los Angeles Times (Abb. 1) erschien:

"Während er einen Keller in der Nähe des Elkwell Creek ausschachtete, grub John Winter eine riesige Mumie aus und entdeckte verschiedene interessante Relikte von großem Wert. Der Fund hat hier größte Aufregung hervorgerufen und Menschenmengen strömen herbei, um den Schauplatz zu sehen und die Kuriosität zu begutachten. Die Mumie ist die eines Mannes von beträchtlicher Statur, nämlich mehr als acht Fuß [ca. 2,44 m; d.Ü.] groß. Sie war eingewickelt in ein gewundenes Laken aus Häuten und sorgsam in einem kanuförmigen Sarg versiegelt. Ein paar Minuten, nachdem sie der Luft ausgesetzt war, begann die Mumie zu zerkrümeln, doch durch sorgsame Handhabung gelang es Mr. Winter, seine bemerkenswerte Entdeckung intakt zu halten.

Am Kopf dieses prähistorischen Riesen lag eine gewaltige Steinaxt, die nur ein Mann von grandioser Stärke geschwungen haben kann. Sie ist ein formidabel aussehendes Instrument, und man vermutet, dass der Riese sie als Kriegswaffe verwendet hat. In dem Sarg befanden sich ein paar Stücke von etwas, das Kochutensilien gewesen zu sein scheinen, und ein kolossaler ausgehöhlter Stein, der vermutlich Verpflegung für den Verblichenen enthalten hat. Auch beinhaltete er [der Sarg; d.Ü.] eine große schwere Feuerstein-Speerspitze und einen aus Tierhäuten gefertigten Schild. Nachdem er die Mumie und den Sarg entfernt hatte, setzte Winter die Suche fort, und ein paar Zoll tiefer entdeckte er eine schön geschnitzte Pfeife, einen Axtkopf von kurioser Form und mehrere zerbrochene Stücke Geschirr. Viele von Winters Nachbarn graben nun auf der Suche nach weiteren Kuriositäten den Boden um die Stelle herum auf, wo dier Körper des toten Mannes gefunden wurde." [5]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: o.A., "Dug up a Giant Mummy", 14. November 1896, in The Dalles Times-Mountaineer; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: "The Dalles times-mountaineer., November 14, 1896, Image 1"
  2. Siehe: Jim Vieira und Hugh Newman, "Giants on Record: America's Hidden History, Secrets in the Mounds and the Smithsonian Files", Avalon Rising Publications, 2015
  3. Vergl. dazu z.B.: Bernhard Beier, "Die Riesen-Streitaxt vom Oconee River, Georgia (1926)"; sowie: Derselbe, "Die Riesen-Handaxt aus Sheringham, Norfolk (1935)"
  4. Vergl. dazu z.B.: Micah Ewers, "Die riesenhaften Kupfer-Speerspitzen Kanaans (2600 v.Chr.)"
  5. Quelle: o.A., "A GIANT MUMMY: THE BODY THAT OF A MAN EIGHT FEET TALL", 7. November 1896, in: Los Angeles Times, S. 1; zitiert nach: Jim Vieira und Hugh Newman, op. cit. (2015), S. 263 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

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