Ekaterina Wladimirowna Andrejewa

Forscherinnen- und Autorinnenportrait

Abb. 1 Das Frontcover von E.W. Andrejewas im Jahr 1961 erschienenem Buch "Атлантида - В поисках затерянного мира" (Atlantis - Auf der Suche nach einer verlorenen Welt) (Abbildung: Knigo-Gid)

(bb) Ekaterina Wladimirowna Andrejewa (auf Russisch: Екатерина Владимировна Андреева; englischspr. Transkription: Ekaterina Vladimirovna Andreeva) (1900-1970) war eine sowjetische Naturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und Dramatikerin. Einige Bekanntheit erlangte Sie in ihrer Heimat vor allem durch ihre Kinder- und Jugend-Bücher sowie durch populärwissenschaftliche Werke, in denen sie auch Themen aus dem Bereich der alternativen Historiograhie abhandelte. Einige ihrer Bücher wurden ins Tschechische und Polnische übersetzt. Andrejewa war Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR.

Als junge Frau begann E.K. Andrejewa zunächst eine wissenschaftliche Laufbahn. An der damaligen Universität Leningrad studierte sie Physik und Mathematik (1925). Danach wandte sie sich allgemeiner und angewandter Chemie zu [1] In den 1930er Jahren war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Staatsrat der UdSSR tätig und arbeitete am Wissenschaftlichen Institut P.F. Lesgaft.

Dann begann Andrejewa jedoch, sich dem Schreiben zuzuwenden, und ab 1941 arbeitete sie als professionelle Schriftstellerin. Dabei blieb sie jedoch der Wissenschaft, insbesondere der zeitgenössischen wissenschaftlichen Forschung in der Sowjetunion, treu, indem sie deren Leistungen gerade einem jüngeren Publikum zu vermitteln trachtete. So verfasste sie z.B. diverse Biographien sowjetischer Gelehrter (z.B. über Aleksander Iwanowitch Voeikow, B.P. Multanovsky und Juli Michailowitsch Schokalski) und veröffentlichte eine Reihe populärwissenschaftlicher Sachbücher über Meteorologie (zusammen mit Tatiana Nikolajewna Klado), Ozeanographie und Geologie.

1961 erschien E.W. Andrejewas atlantologisches Werk В поисках затерянного мира (Атлантида) (Atlantis - Auf der Suche nach einer verlorenen Welt) (Abb. 1) [2], das 1966 auch auf Tschechisch in der damaligen Tschechoslowakei publiziert wurde. [3] Darin behandelt sie das Atlantis-Problem - "eines der interessantesten und kompliziertesten historischen Mysterien" - aus dem Blickwinkel sowjetischer Wissenschaft, wozu sie eine enorme Menge an relevantem Material präsentiert, das von altertümlichen griechischen Sagen bis zu den damals neuesten Forschungsergebnissen aus verschiedenen Bereichen des Wissens, wie Archäologie, Geologie, Ethnographie etc. reicht. Zudem werden die LeserInnen dieses bemerkenswerten Buches in die Geschichte des Studiums des Atlantis-Rätsels eingeführt und mit wissenschaftlichen Argumenten, Vermutungen und Theorien darüber versorgt, was Atlantis gewesen und wo es zu finden sein könnte.



Zurück zu: >Personalia atlantologica - Ein WHO is WHO der Atlantisforschung<
Zurück zur Sektion: >Frauen in der Atlantisforschung<


Anmerkungen und Quellen

Verwendetes Material:

(alle abgerufen: 02. April 2018)

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Mit N.N. Andrejew als Ko-Autor legte sie dazu z.B. mindestens zwei wissenschaftliche Studien vor: "Коагуляция питьевых вод с помощью сульфата алюминия" (Koagulation von Trinkwasser mit Aluminiumsulfat), in: Журнал прикладной химии (Journal of Applied Chemistry), Band VII, Nr. 4, 1934; sowie: "Опыт применения фотоэлемента для анализа солевого состава природных вод" (Erfahrung in der Verwendung einer Fotozelle zur Analyse der Salzzusammensetzung von natürlichen Gewässern). in: Журнал общей химии (Journal of General Chemistry) IV, Ausgabe 5, L., 1934
  2. Siehe: Андреева Екатерина Владимировна (Ekaterina Wladimirowna Andrejewa), "В поисках затерянного мира. (Атлантида)" (V poiskakh zateri︠a︡nnogo mira (Atlantida), Leningrad (Detgiz), 1961
  3. Siehe: Jekaterina Vladimirovna Andrejeva, "Atlantida - Hledání ztraceného světa", Prag, 1966

Bild-Quelle: