Heinrich Scharbau

Historisches Forscherportrait

Abb. 1 Heinrich Scharbau (1689-1759)

(red) Heinrich Scharbau - auch: Hinrich Scharbau - (Abb. 1) (* 25. Mai 1689 in Lübeck; † 2. Februar 1759 ebenda) war ein bibliophiler deutscher Theologe und Polyhistor.

Der Sohn eines wohlhabenden Lübecker Brauers studierte Philosophie, orientalische und Klassische Philologie sowie Theologie an den Universitäten von Rostock, Wittenberg, Leipzig und Jena, wo ihm im Jahr 1710 den Magistergrad verliehen wurde. Obwohl er beruflich eine theologische Laufbahn einschlug, betrieb Scharbau, der eine umfangreiche Privatbibliothek von annähernd 6000 Bänden ansammelte, auch umfangreiche Studien auf zahlreichen anderen Gebieten, zu denen er eine bedeutende Anzahl von Schriften verfasste. Zusammen mit Gerhard von Melle und Johann Henrich von Seelen war er Mitherausgeber der von 1725 bis 1731 etwa halbjährlich in 12 Folgen erschienenen Zeitschrift Bibliotheca Lubecensis. [1] Von 1731 bis 1733 veröffentlichte Heinrich Scharbau dann ein dreibändiges Werk mit dem Titel Observationes sacrae, in dessen zweitem Band er die Thesen von Claude-Mathieu Olivier zu Platons Atlantis zustimmend aufgriff [2]. Dieser vertrat u.a. die Ansicht, der Atlantisbericht sei als eine - mit einiger dichterischer Freiheit behandelte - Schilderung von Ereignissen aus der jüdischen Geschichte zu betrachten.





Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

Bild-Quelle: