Tanz der Schiffe auf dem Geiseltalsee

Die letzten Segeltests der ABORA-Crew vor der geplanten Expedition durch's Schwarze Meer und die Ägäis stimmen optimistisch

Abb. 1 Die DILMUN S bei einem Törn im Rahmen der ABORA-Segelschulung im Septmber 2018 auf dem Geiseltalsee

(dg / bb) Das ABORA-Team traf sich in der vergangenen Woche zum vermutlich letzten Probesegeln vor der ABORA IV-Expedition. Auf dem größten künstlichen See Deutschlands standen viele und z.T. schwierige Manöver auf dem Programm, welche für die künftige 'Fahrt über zwei Meere' von großer Bedeutung sein werden. Eines dieser Manöver nennt sich 'Aufschießer'. Dabei stoppt man den altertümlichen Rahsegler bei auflandigem Wetter mit Hilfe seiner Seitenschwerter gegen, um in einer Bucht oder im Hafen anzulegen. Die richtige Betätigung der Seitenschwerter ist dafür sehr wichtig, denn man muss die Fahrt und das Drehmoment abfangen, um das Segel sicher zu bergen und den Anker zu werfen. Dieses schwierige Manöver hatte sich das Team erst dieses Jahr angeeignet, um die vielen Inseln und Bucht in der Ägäis sicher zu passieren.

Abb. 2 Ein Gruppenbild mit den Teilnehmern ABORA-Segelschulung, die gemeinsam eine weitere Etappe der Vorbereitung der kommenden Schwarzmeer- & Ägäis-Expedition gemeistert haben

Ein weiteres Highlight dieses Segelcamps war der Event mit potentiellen Sponsoren am Freitagnachmittag. Die Unternehmer tauchten mittels Impulsvortrag, Segelexperiment und Filmvorführung in die 'ABORA-Saga' ein, um mit der künftigen Crew in Kontakt zu kommen. Der Hintergrund: Erstmals in der ABORA-Geschichte können Förderer auch einzelne Etappen der Mission mitsegeln, um ein direkter Teil dieses maritimen Abenteuers zu werden.

"Exzellente Wetterbedingungen und eine ebenso professionelle Eventvorbereitung ließen diesen Teil des Segelcamps zu einem echten Höhepunkt werden", kommentiert Teamleiter Dominique Görlitz und kommt zum Schluss: "Als Fazit steht, dass sich das Team noch mehr gefunden, und was noch wichtiger ist, einen großen Sprung nach vorn in der Handhabung der Seitenschwert-Segeltechnik genommen hat. Mich stimmen diese Ergebnisse optimistisch, obgleich es noch viele vor allem bürokratische Klippen zu umschiffen gilt. Erfolge sind und bleiben am Ende jedoch immer Teamsache, sodass dieser Event die wichtigste Plattform als Sprungbrett nach Sotschi bereitgestellt hat. Deshalb mein ganz großes Dankeschön an das ABORA-Team!"

Einen guten Eindruck von der Atmosphäre des jüngsten Probesegelns vermitteln zwei kurze Filme dazu, die das Team gerade online gestellt hat. Der erste Film (Dancing Ships) wurde von Thomas Beckmann aus Schkeuditz produziert, den zweiten (Geiseltalsee 2018) haben Frank Stegmann und Norbert Schimmelpfennig kreiert. Beide Filme wurden mit der phantastischen Musik von Mike Rubin (Mike Hellmich) unterlegt.



>Dancing Ships 2018< (5:20 Min.)
>Geiseltalsee 2018< (3:35 Min.)


Anmerkungen und Quellen

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