Tom van Flandern

Forscher- und Autorenportrait

(red) Thomas C. van Flandern (Abb. 1) (* 26. Juni 1940 – ✝ 9. Januar 2009) war ein US-amerikanischer Astronom (Schwerpunkt Himmelsmechanik) und Sachbuch-Autor. Obwohl sich van Flandern im Verlauf seiner beruflichen Laufbahn auch als konventioneller Fachwissenschaftler Meriten erwarb, erlangte er vor allem eine große Popularität als namhafter Verfechter nonkonformistischer und devianter Ansichten in den Bereichen Astronomie, Physik und außerirdisches Leben. Mit seinen außenseiterischen bzw. alternativen Forschungen, deren Ergebnisse er in seinem Meta Research Bulletin veröffentlichte, trug er nicht zuletzt auch zur Entwicklung neuer, abseits der Mainstream-Wissenschaft angesiedelten Disziplinen, wie der alternativen Areologie (Marsforschung) und Xenoarchäologie bei. Mit seinem Postulat planetarer Kataklysmen im Sonnensystem (exploded planet hypothesis) leistete er zudem einen wertvollen, noch immer nicht ausreichend gewürdigten Beitrag zum neo-katastrophistischen Diskurs.

Biographie

Abb. 1 Thomas C. van Flandern (1940-2009)

Bereits während seiner High School-Zeit beteiligte T. van Flandern sich am Aufbau der Clevelander Sektion von Operation Moonwatch, einem amateurwissenschaftlichen Programm, das 1956 vom Smithsonian Astrophysical Observatory (SAC) initiiert wurde, um künstliche Erdsatelliten zu beobachten. [1] Außerdem unterstützte er die Gründung eines Moonwatch-Teams an der Xavier University [2], das 1961 einen neuen Beobachtungs-Rekord aufstellte. [3]

Van Flandern graduierte 1962 cum laude an der Xavier University mit dem Grad eines B.S. in Mathematik und wurde mit einer 'teaching fellowship' an der Georgetown University ausgezeichnet. [4] Danach besuchte er die Yale University mit Hilfe eines Stipendiums des U.S. Naval Observatory (USNO), dem er 1963 beitrat. [5] Im Jahr 1969 promovierte er in Yale mit einer Dissertation über Mondverfinsterungen zum Ph.D. in Astronomie.

Am UNSO arbeitete Tom van Flandern bis 1983 [6], wobei er erst Leiter der dortingen Forschungsabteilung aufstieg [7], und später zum Chef oder Abteilung für Himmelsmechanik des dortigen Nautical Almanac Office avancierte. [8] Seine Befürwortung und Entwicklung außenseiterischer, vom Standpunkt des wissenschaftlichen Mainstreams aus gesehen, devianter Ansichten und Modelle, insbesondere seiner 'exploded planet hypothesis' (siehe unten), führte schließlich dazu, dass er das USNO verlassen musste. Dazu bemerkte er später: "Dies trieb mich in die >randständigen< Gebiete der Astronomie, die von Fachwissenschaftlern nicht als glaubwürdig akzeptiert werden". [9]

Nach seiner Trennung vom USNO machte Tom van Flandern sich mit der Gründung eines Unternehmens selbständig, das Expeditionen zur Beobachtung von astronomischen Ereignissen anbot. Zudem begann er, seine alternativen wissenschaftlichen Positionen in einem Newsletter und auf seiner Webseite vorzustellen. 2009 verstarb er in Seattle, Washington, an Darmkrebs. [10] Kurz nach seinem Tod sorgte van Flanderns Freund und Kollege David Dunham dafür, dass der Asteroid 52266 Van Flandern nach ihm benannt wurde. [11]

Mainstream-Wissenschaft

Abb. 2 Erwähnt wird Tom van Flandern auch auf dieser offiziellen Gedenktafel zum Project Moonwatch, die von der Cincinnati Astronomical Society und der Stadt Cincinnati, Ohio, gestiftet wurde.

Mitte der 1970er Jahre ging van Flandern noch davon aus, dass die Beobachtung des Mondes Hinweise auf Schwankungen von Newtons Gravitationskonstante (G) liefere, was in Übereinstimmung mit entsprechenden Vorstellungen des britischen Physikers und Nobelpreisträgers Paul Dirac stand. 1974 erzielte sein Essay "A Determination of the Rate of Change of G" den zweiten Platz bei einer Preisverleihung der Gravity Research Foundation. [12] In späteren Jahren, nachdem ihm neue Daten - vor allem radiometrische Messungen der Viking-Landegeräte - zur Verfügung standen, revidierte er allerdings diese unhaltbar gewordenen Annahmen. [13]

Nachdem der Astronom David Dunham 1978 die Entdeckung gemeldet hatte, einige Asteroiden - insbesondere - (532) Herculina - verfügten über Satelliten (Kleinstmonde) [14], veröffentlichten auch van Flandern und andere Fachwissenschaftler ähnliche Beobachtungen. [15] Spätere Aufnahmen mit hoher Auflösung, die vom Hubble-Teleskop gemacht wurden, konnten Dunhams und van Flandern diesbezügliche Beobachtungen allerdings nicht stützen. [16] Die zunächst umstrittene, von den beiden Astronomen popularisierte Feststellung der Existenz solcher Minisatelliten steht heute allerdings außer Zweifel. [17]

Gemeinsam mit Henry Fliegel entwickelte Tom van Flandern auch einen kompakten Algorithmus zur Umrechnung von Daten des julianischen Kalenders in solche des gregorianischen, den sie 1968 in einem Brief an den Herausgeber eines EDV-Magazins beschrieben. [18] Diesser Algorithmus wurde für kommerzielle Anwendungssoftware zur Verfügung gestellt. [19]

Zusammen mit Kenneth Pulkkinen, veröffentlichte er 1979 in der Astrophysical Journal Supplement Series den Beitrag "Low precision formulae for planetary positions" [20], der ungeheures Interesse hervorrief. Wie es in einem Nachruf auf Tom van Flandern heißt, stellte das Papier der beiden einen Rekord auf, was die Anzahl angefragter Reprints dieses Journals btrifft. [21]

Außenseiterische Forschung

Abb. 3 Das Frontcover von Tom van Flanderns provokativer Publikation, die erstmals 1993 erschien

In seinem, im Jahr 1993 erstveröffentlichten, Buch "Dark Matter, Missing Planets, and New Comets" (Abb. 3) [22] beschrieb Tom van Flandern u.a. auch seine - seit den frühen 1980er Jahren kontinuierlich gewachsene - Unzufriedenheit mit den Zuständen im orthodoxen Wissenschaftsbetrieb und den vom akademischen Mainstream verfochtenen Ansichten. So bemerkte er beispielsweise im Vorwort:

"Ereignisse in meinem Leben brachten mich dahin, meine Ziele und die Richtigkeit von allem in Frage zu stellen, was ich gelernt hatte. In Fragen der Religion, Medizin, Biologie, Physik und anderer Felder gelangte ich zur Entdeckung, dass die sich die Realität gravierend von dem unterschied, was man mir beigebracht hatte."

In seinem Buch, in seinem Newsletter und auf seiner Webseite, war van Flandern aufzuzeigen bemüht, dass viele wesentliche, in der scientific community gängige Theorien tatsächlich unvereinbar mit experimentell gewonnenen Erkenntnissen seien. Fundamentale Probleme würden von Mainstream-Wissenschaftlern jedoch gerne ignoriert, da diese ihre Förderung nicht aufs Spiel setzen wollen. [23]

Tom van Flandern machte aber nicht nur geltend, dass die vom wissenschaftlichen Mainstream propagierten Theorien, insbesondere jene zum 'Big Bang', zur Bildung des Sonnensytems, zur Relativität [24] und Elektrodynamik letztlich ungeignet zur Erklärung beobachtbarer Phänomene seien, und er beschränkte sich auch nicht auf 'Kollegenschelte'. Vielmehr entwickelte er zudem alternative Modelle, die bisweilen in krassem Gegensatz zum universitären Status quo standen. Bemerkenswert sind zum Beispiel seine katastrophistischen Ansichten zur Geschichte der Menschheit und des solaren Planetensystems (siehe unten), wobei er durchaus massive Kritik an anderen Kataklysmen-Theorien übte, vor allem an Immanuel Velikovskys Vorstellungen zu rezenten planetaren Nahbegegnungen. [25]

Ablehnung der Urknall-Theorie

Tom van Flandern war zu seiner Zeit einer der exponiertesten Gegner der kosmologischen 'Urknall-Theorie', und er vertrat stattdessen ein 'Steady State'-Modell des Universums. Zur Darstellung seiner Kritik am 'Big Bang'-Konzept erstellte er eine Auflistung der von ihm konstatierten Kardinalprobleme im Zusammenhang mit dieser, vom wissenschaftlichen Mainstream präferierten Lehre. Dieser Katalog begann als eine Liste der "Top 10"-Probleme, wurde später von ihm zu einer "Top 30"-Präsentation [26] ausgebaut, und war in seiner 2008 präsentierten Endfassung auf immerhin 60 Punkte angewachsen. Im selben Jahr (2008) fungierte er in Port Angeles, Washington, als Organisator einer außenseiterisch-wissenschaftlichen Konferenz von Kritikern des Big Bang-Modells. [27]

Theorien zur Natur der Gravitation und ihrer Geschwindigkeit

Abb. 4 Der Schweizer Physiker und Mathematiker Georges-Louis Le Sage (1724-1803)

In Hinsicht auf seine devianten Vorstellungen zur Physik propagierte Tom van Flandern eine modernisierte Überarbeitung der seit langem ins wissenschaftliche Abseits geratenen Gravitations-Theorie von Georges-Louis Le Sage (Abb. 4), der zufolge Gravitation das Resultat eines Flusses unsichtbarer "ultra-mundaner Korpuskeln" darstelle, welche aus allen Richtungen in Überlichtgeschwindigkeit auf alle Objekte einwirken.

Van Flandern hielt dazu Vorträge, bei denen er die Ansicht vertrat, das diese Teilchen als unbegrenzte Quelle freier Energie genutzt werden können [28], um z.B. einen überlichtschnellen Antrieb für Raumschiffe zu schaffen. 1998 verfasste van Flandern ein Papier [29], in dem er die Auffassung vertrat, dass astronomische Beobachtungen die Annahme nahelegen, die Gravitation breite sich mindestens zwanzig Milliarden mal schneller aus als das Licht. Es muss wohl kaum betont werden, dass diese Annahme bei Mainstream-Physikern umgehend auf Ablehnung stieß. [30]

Explodierende Planeten

Bereits 1976, als van Flandern noch beim USNO arbeitete, hatte er mit der Entwicklung einer seiner astronomischen Kern-Ideen, der 'exploded planet hypothesis' begonnen. Auf den Modellen des deutschen Mediziners und Astronomen Heinrich Wilhelm Olbers aufbauend, begann er ein ganzes Hypothesen- und Theoriengebäude zu entwickeln, das alternative Vorstellungen zu Entstehung unseres Sonnensystems und insbesondere des Asteroidengürtels [31] beinhaltete.

Abb. 5 Die Annahme, dass Planeten unter Umständen explodieren können, führte Tom van Flandern zur Entwicklung eines sehr komplexen Alternativmodells der Entstehung und Geschichte des Sonnensystems. (Bild: © Mr.Wallpaper.com)

In deren Zentrum steht die Annahme, dass - sowohl kleinere als auch größere - Planeten unter bestimmten Umständen explodieren können, und dass dies in unserem Sonnensystem tatsächlich bereits mehrfach geschehen sei, es somit vormals eine größere Zahl planetarer Trabanten der Sonne gegeben habe als dies heute der Fall ist. Insbesondere ging er davon aus, dass ein solcher Planet - 'Planet V' (Phaeton) - einst zwischen Mars und Jupiter seine Bahn um die Sonne gezogen habe, und dass der heutige Mars ursprünglich ein Mond dieses Planeten gewesen sei.

In van Flanderns ursprünglichem Modell theoretisierte er, dieser Planet V und ein weiterer hypothetischer Planet K seien im Wortsinn durch Explosionen desintegriert worden, wobei er drei mögliche Gründe ins Auge fasste:

a) machanische Ursachen aufgrund von Veränderungen von Innendruck und Temperatur während der planetaren Entwicklung, in deren Verlauf solche Himmelskörper mehrfach kritische Phasen durchlaufen sollen [32]
b) nukleare Kettenreaktionen im Planeteninneren [33]
c) Energiefluktuationen im Rahmen seines an Le Sage angelehnten Partikel-Modells der Gravitation (siehe oben) [34]
Abb. 6 Eine Visualisierung des auf Tom van Flanderns Modell aufbauenden Szenarios einer Kollision der hypothetischen Planeten V und K nach R.C. Hoagland und M. Bara

In jedem Fall sei nach der Explosion lediglich ein Überrest kleinerer Fragmente übrig geblieben (die Asteroiden und Kometen). Der "größte Teil des Materials dieser (und vorausgegangener [35]) planetarer Explosionen wurde, van Flandern zufolge, aufgrund der hochenergetischen Natur des Ereignisses selbst, oder durch nachfolgende Begegnungen mit Jupiter vollends aus dem System geschleudert. In Bezug auf den eigentlichen Mechanismus sei, wie van Flandern argumentierte, ein bisher unbekannter >physikalischer Prozess< für die Zerstörung einzelner Planeten, deutlich nach ihrer Entstehung, verantwortlich." [36]

Es war nicht zuletzt der hier hervorgehobene Punkt (van Flanderns außenseiterische Physik), welcher die Ablehnung seiner paläokatastrophistischen [37] Planetologie durch seine Fachkollegen besonders harsch - bis hin zu ad hominem-Attacken - ausfallen ließ. In seinem Buch "Dark Matter, Missing Planets, and New Comets" beschrieb er anschaulich diese negative Rezeption seiner diesbezüglichen Ideen unter Mainstream-Wissenschaftlern, die sich auch nicht änderte, nachdem die Stardust- und Deep Impact-Missionen Ergebnisse erbracht hatten, die seiner Meinung nach die 'exploded planet hypothesis' stützten [38], und obwohl fast alle seiner Vorhersagen zu ensprechenden neuen Erkenntnissen in der Asteroiden- und Kometenforschung noch zu seinen Lebzeiten eintrafen. [39]

Auf fruchtbaren Boden fiel von Flanderns planetologisches Kataklysmen-Modell allerdings im Bereich außenseiterischer Forschung abseits des wissenschaftlichen Establishments. So führten nicht nur Toms Mitstreiter bei Meta Research seine Arbeit fort [40], sondern auch andere Dissidenten im Bereich außeruniversitärer Forschung, wie etwa Richard C. Hoagland, entwickelten - nicht zuletzt auf Grundlage der Vorarbeit van Flanderns - 'exploded planets'-Modelle zur Erklärung der Entstehung des Asteroidengürtels und der Herkunft des Mars als vormaligem Mond des hypothetisierten Planeten V. (Abb. 6)

Alternative Marsforschung

Abb. 7 Diese Impression des Mars nach einem 'Terraforming' vermittelt einen Eindruck davon, wie er vor der von Tom van Flandern postulierten Mega-Katastrophe ausgesehen haben könnte.

Der Mars und seine Geheimnisse faszinierten Tom van Flandern aber auch über rein astronomische bzw. planetologische Überlegungen hinaus. So gelangte er anhand des sich anhäufenden Bildmaterials vom 'Roten Planeten' nicht nur zur Ansicht, dass dieser Himmelkörper einst eine lebensfreudliche und belebte Welt (Abb. 7) war, sondern er verfocht auch vehement die 'häretische', xenoarchäologische Annahme, dass zahlreiche Formationen auf der Mars-Oberfläche artifizieller Natur und das Produkt einer dort - oder auf dem Planeten V - beheimateten, hoch entwickelten Zivilisation seien. [41]

Möglicherweise seien Angehörige dieser humanoiden, außerirdischen Spezies vor der von ihm vermuteten Explosion des marsianischen Mutterplaneten vor mehr als drei Millionen Jahren auf die Erde ausgewandert, wo sie sich als Vorfahren der späteren Menschheit niederließen. Der Ursprung des modernen Menschen liege also womöglich auf dem Mars. Diese ebenso gewagte wie faszinierende Hypothese - die im deutschsprachigen Raum auch von Gernot L. Geise vertreten wird [42] - trug weiter dazu bei, dass van Flandern aus dem universitären Bezirk ausgegrenzt wurde und das Stignum 'Pseudowissenschaftler' aufgedrückt bekam.

Abb. 8 Eine seinerzeit von Tom van Flandern präsentierte Aufnahme der als 'Marsgesicht' bekannt gewordenen Struktur, die von der NASA-Sonde Mars Global Surveyor gemacht wurde

Was seine Annahme betrifft, dass es sich bei bestimmten topographischen Strukturen auf dem Mars um gigantische Artefakte und Hinterlassenschaften seiner vormaligen Bewohner handele, konzentrierte er sich vor allem auf die Cydonia-Region, ein Hochland in der nördlichen Hemisphäre des Planeten, wo sich auch das so genannte 'Marsgesicht' (Abb. 8) befindet. Zu einer Zusammenfassung seiner Vorstellungen wird van Flandern in der englischsprachigen Wikipedia - leider ohne Quellenangabe - folgendermaßen zitiert:

"Wir haben schlüssig gezeigt, dass zumindest einige der Prüfgegenstände auf der Oberfläche des Mars künstlich produziert wurden, und die Evidenzen deuten darauf hin, dass sie vor in etwa 3,2 Millionen Jahren hergestellt wurden, also [zu jener Zeit] als Planet V explodierte. Mars war ein Mond von Planet V, und wir mutmaßen, dass die Erbauer die artifiziellen Strukturen als Themenparks und Werbemittel erschufen, um die Aufmerksamkeit von Weltraum-Touristen vom Planeten V zu erregen (ganz so, wie wir das womöglich eines Tages auf unserem Mond tun werden, wenn lunarer Tourismus weit verbreitet sein wird), oder womöglich sind sie Museen irgendeiner Art. Man erinnere sich, dass das Gesicht von Cydonia am ursprünglichen Äquator des Mars liegt. Die Zivilisation seiner Erbauer endete vor 3,2 Millionen Jahren.

Die Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass die Explosion vorausgesehen wurde, sodass die Baumeister ihre Welt [zuvor] verlassen haben mögen, und dass sie eine massive Flut verursachte, da Planet V eine Wasserwelt war. Es ist eine Koinzidenz, dass das Marsgesicht hominid wie das unsere ist, und dass der früheste fossile Beleg für Hominide auf der Erde das 3,2 Millionen Jahre alte "Lucy"-Fossil ist. Es hat einige Behauptungen älterer hominider Fossilien gegeben, doch Lucy ist das früheste, das eindeutig ist. So lasse ich Sie hier mit der Überlegung zurück, dass ein Körnchen Wahrheit an [der Geschichte vom] 'Krieg der Welten' ist, mit der überraschenden Wendung, dass WIR die Marsianer sind." [43]

Zwar erscheint es inzwischen auch aus Sicht grenzwissenschaftlicher Marsforschung mehr als zweifelhaft, dass es sich bei dem 'Marsgesicht' um eine künstliche Formation handelt, und was zudem das Alter der Menschheit betrifft, so könnte sich Tom van Flandern mit seiner, ausnahmsweise an die Ansichten des Mainstreams der Forschung angelehnten Ansicht ebenfalls geirrt haben, aber Eines dürfte sicher sein: Mit seinen xenoarchäologischen Studien zur Vorgeschichte des Mars ist er zu einem der bedeutendsten und unvergesslichen Pioniere der alternativen, außenseiterischen Areologie geworden, einer devianten Disziplin abseits des universitären Bezirks, die seit Jahren weltweit immer mehr Freunde, Anhänger und Mitstreiter gewinnt.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag beruht auf dem Lemma Tom Van Flandern bei Wikipedia - The Free Encyclopedia (Stand: 10. Sept. 2014). Übersetzung ins Deutsche, umfassende redaktionelle Weiterbearbeitung und Ausbau durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Siehe: "Moonwatch Team Here Gets Set", in: Cleveland Plain Dealer, 8. Oktober 1957, S. 5 --- "Still Keeping Watch", in: The Pharos-Tribune and Logansport Press, 9 August 1959, S. 19
  2. Siehe: Mike Rogers, "Satellite Spies Situate Tracking Station on Logan", in: Xavier University News, 5. November 1960, S. 1
  3. Siehe: "Reports Activity", in: Kingsport News, 17. Mai 1961, S. 10 --- "Cincy Moonwatchers Report on Satellites", in: The Anderson Herald, 17. Mai 1961, S. 2
  4. Siehe: Xavier University News, 4. Mai 1962, "Tom Van Flandern Given Fellowship", S. 9 --- David Dunham (KinetX, Inc.), Victor Slabinski (U.S. Naval Observatory) (2011), "BAAS Obituary"
  5. Siehe: T. S. Baskett (1963), "U.S. Naval Observatory Report", in: Astronomical Journal 68 (9): 672, 674. Bibcode: 1963AJ.....68..649M, doi: 10.1086/109195
  6. Siehe: Gart Westerhout und Charles K. Roberts (1984), "U.S. Naval Observatory Report", in: Bulletin of the American Astronomical Society 17: 457, Bibcode: 1985BAAS...17..457 --- ""Meta" Researcher Champions New Funding Sources for Independent Science", in: APS News 5 (4), April 1996
  7. Siehe: USNO Staff Directory for Nautical Almanac Office, Dezember 1976
  8. Siehe: Colin Keay (September 1993), "Another Revolution in Physics. Maybe?", in: Australian & New Zealand Physicist, 30 (9): 230 --- T. C. van Flandern, (1979) "Gravitation and the expansion of the Earth", in: Nature 278 (5707): 821 Bibcode: 1979Natur.278..821V. doi: 10.1038/278821a0 --- USNO Staff Directory for Nautical Almanac Office, November 1977
  9. Siehe: Jim Richardson und Allen Richardson, "Gonzo Science: Anomalies, Heresies, and Conspiracies", Cosimo, Inc., 2004, S. 62
  10. Nach: "Obituary", in: Sequim Gazette, 21. Januar 2009 (nicht mehr online)
  11. Siehe: Minor Planet Circulars (65123), "Citation for 52266"
  12. Siehe: Gravity Research Foundation, unter: "Award winners" --- Tom van Flandern (1974), "A Determination of the Rate of Change of G" (PDF-Datei)
  13. Siehe: Clifford M. Will (1993), "Was Einstein Right?: putting general relativity to the test" (2. Ausg.), Basic Books, 1993, S. 175f. ISBN 0-465-09086-9 --- Tom van Flandern, "Dark Matter, Missing Planets, New Comets, North Atlantic Books, 1993
  14. Siehe: David W. Dunham, "Satellite of Minor Planet 532 Herculina Discovered During Occultation", in: The Minor Planet Bulletin, Vol. 6, S.13–14 (Dezember 1978)
  15. Siehe: T. C. van Flandern, E. F. Tedesco & R. P. Binzel, in: T. Gehrels (Hrsg.), "Asteroids", Univ. Ariz. Press, Tucson, 1979, S. 443–465
  16. Siehe: Alex Weiss Storrs; Zellner; Burleson; Sichitiu; Wells; Kowal; Tholen (1999), "Imaging observations of asteroids with Hubble Space Telescope" (PDF-Datei), in: Icarus 137 (2): 260–268. Bibcode: 1999Icar..137..260S. doi: 10.1006/icar.1999.6047
  17. Siehe die "Liste der Monde von Asteroiden" bei Wikipedia
  18. Siehe: Henry Fliegel und Thomas C. van Flandern (Oktober 1968), "Letters to the editor: a machine algorithm for processing calendar dates", ACM, S. 657. doi: 10.1145/364096.364097
  19. Siehe: David Dunham (KinetX, Inc.), Victor Slabinski (U.S. Naval Observatory) (2011), "BAAS Obituary"
  20. Siehe: T. C. van Flandern und K. F. Pulkkinen', (1979). "Low-Precision Formulae for Planetary Positions", in: Astrophysical Journal Supplement Series 41 (3): 391–411. Bibcode: 1979ApJS...41..391V. doi: 10.1086/190623
  21. Siehe: David Dunham (KinetX, Inc.) und Victor Slabinski (U.S. Naval Observatory) (2011), "BAAS Obituary"
  22. Siehe: Tom C. van Flandern, "Dark Matter, Missing Planets, and New Comets: Paradoxes Resolved, Origins Illuminated", North Atlantic Books, 1993
  23. Siehe: David Dunham (KinetX, Inc.) und Victor Slabinski (U.S. Naval Observatory) (2011). "BAAS Obituary"
  24. Anmerkung: Dunham und Slabinski (op. cit.) heben diesbezüglich hervor: "Tom Van Flandern did not reject General Relativity as some have asserted, but rather rejected its geometrical interpretation. He said: >General relativity has a geometric and a field interpretation. If angular momentum conservation is invoked in the geometric interpretation to explain experiments, the causality principle is violated. The field interpretation avoids this problem by allowing faster-than-light propagation in forward time.<" Weiterführend siehe: Tom van Flandern, "The Speed of Gravity - Repeal of the Speed Limit", bei: Meta research
  25. Siehe: ebd.
  26. Siehe: Tom van Flandern, "The Top 30 Problems with the Big Bang", in: Meta Research Bulletin 11, 6-13 (2002)
  27. Siehe: Tom Callis, "Scientists at Port Angeles conference huddle over alternatives to 'big bang' theory", bei: peninsuladailynews.com 10. September 2008
  28. Siehe z.B.: Jeffery D. Kooistra (). "Conference on Future Energy", in: Infinite Energy Magazine 26 - July/August 1999. (Auf besagter Konferenz hielt van Flandern einen Vortrag mit dem Titel "On a Complete Theory of Gravity and Free Energy".)
  29. Siehe: T. Van Flandern (1998), "The speed of gravity ? What the experiments say", in: Physics Letters A 250 (1–3): 1. Bibcode: 1998PhLA..250....1V, doi: 10.1016/S0375-9601(98)00650-1
  30. Siehe z.B.: Gerald E. Marsh und Charles Nissim-Sabat (1999), "Comment on >The speed of gravity<", in: Physics Letters A 262 (2–3): 257. Bibcode: 1999PhLA..262..257M, DOI: 10.1016/S0375-9601(99)00675-1 --- S. Carlip (2000), "Aberration and the Speed of Gravity", in: Phys. Lett. A 267 (2–3): 81–87. arXiv: gr-qc/9909087, Bibcode: 2000PhLA..267...81C, DOI: 10.1016/S0375-9601(00)00101-8
  31. Anmerkung: Zu einer vergleichenden Beschau des Modells van Flanderns mit der gängigen Mainstream-Hypothese zur Entstehung des Asteroidengürtels siehe in englischer Sprache online: FarsightPress, "The Creation of the Asteroid Belt: A Remote-Viewing Study", Video, 17:27 Min. (abgerufen: 16.09.2014)
  32. Siehe dazu z.B.: W.H. Ramsey (1950), “On the instability of small planetary cores (I)”, Mon.Not.Roy.Astr.Soc. 110, 325-338
  33. Zu natürlichen nuklearen Reaktionsprozessen vergl. z.B. bei Atlantisforschung.de: "Ein urzeitlicher Atomreaktor in Gabun?" (bb)
  34. Etwas ausführlicher zu allen drei Wirkmechanismen online in englischer Sprache: Tom van Flandern bei Meta Research unter: "The Exploded Planet Hypothesis 2000", Abschnitt: "Planetary Explosion Mechanisms"
  35. Red. Anmerkung: Tom van Flandern ging auch davon aus, dass sich bereits in der Frühzeit des Sonnensystems zwei planetare Explosionen (Planet A und Planet B) sowie später auch eine Reihe von Zerstörungen von Kleinplaneten und Monden ereignet haben.
  36. Quelle: Richard C. Hoagland und Michael Bara, A New Model of Mars As A Former Captured Satellite..., 2001, unter: "The Destruction of Planet V", online bei: Biblioteca Pleyades (erstveröffentlicht auf: Enterprise Mission)
  37. Anmerkung: In der Tat war von Flandern durchaus kein Cenokatastrophist, sondern er verortete die von ihm postulierten planetaren Kataklysmen chronologisch in der 'Tiefenzeit' der Vergangenheit, also vor Millionen bzw. Milliarden von Jahren. Siehe dazu z.B.: Tom van Flandern, Meta Research, unter: The Exploded Planet Hypothesis 2000; sowie: Bill Payne, "Fw: RE: EPH - Tom Van Flandern" (Zusammenfassung einiger Statements via eMail von Tom van Flandern), online bei: The American Scientific Affiliation - A network of Christians in the sciences (abgerufen: 17.09.2014)
  38. Siehe: Tom Van Flandern (Meta Research), "THE NATURE OF COMETS: BIG SURPRISES", Asteroids, Comets, Meteors (2008), als PDF-Datei online bei: Lunar and Planetary Institute (abgerufen: 17.09.2014)
  39. Siehe dazu: Tom van Flandern, Meta Research, unter: The Exploded Planet Hypothesis 2000 (abstract)
  40. Siehe z.B.: John Bejko (Meta Research), "Dr. Thomas C Van Flandern's >The Violent History of Mars<", Video, 4:26 Min.
  41. Siehe z.B.: Tom van Flandern, "Artificial Strctures on Mars", Meta Research, April 5, 1998 - May 8, 2001 (abgerufen: 17.09.2014)
  42. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de diverse Beiträge in der Rubrik: Unser marsianisches Erbe
  43. Siehe: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: Tom Van Flandern (Übersetzung ins Deutsche und Hervorhebungen durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) LAMBERT DOLPHIN'S Library, unter: Tom Van Flandern Articles
2) GorillaWarfare bei Wikimedia Commons, unter: File:Cincinnati Moonwatch Team sign.jpg
3) Malaga Bay, unter: The Other Big Bang Theory
4) D.H bei Wikimedia Commons, unter: File:Lesage.jpg
5) MrWallpaper.com, unter: EXPLODING PLANET (1600x1200)
6) Richard C. Hoagland und Michael Bara, A New Model of Mars As A Former Captured Satellite..., unter: Signatures of a Catastrophe
7) Rokkon bei Wikimedia Commons, unter: File:Terraformedmars.jpg
8) Tom van Flandern, "Artificial Strctures on Mars", unter: MGS Face