Fortsetzung der ABORA IV-Expedition in Richtung Dardanellen
Seit Donnerstag arbeitete das Team auf Hochtouren. Es hatte sich auf den ersten 300 km gezeigt, dass unser großes Rahsegel „zu gut“ gefertigt ist. Es erzeugt eine derartig große Luvgierigkeit, dass wir auch ohne Seitenschwerter gegen den Wind segeln. Für Laien mag sich das günstig anhören. Doch in Wirklichkeit bedeutet dieser „Vorteil“ eher einen Nachteil, denn wir können für das Gegenwindsegeln kaum Schwerter am Bug ins Wasser stecken. Damit fehlt uns ausreichend Kielschwert, um die erforderlichen Grade am wahren Wind Kurs zu halten.
Das soll nun besser werden. Wir haben den Mastfuß nach vorn versetzt und den Mast nach vorn gesetzt. Die aufwendigste Arbeit war jedoch dieses Segel in seiner Breite einzukürzen, um den enormen Sog an seiner Luvkante zu reduzieren. Dafür hat unser Vollmatrose Thomas Lübker zwei Tage lang zwei Segelbahnen vertikal eingenäht. Sollte diese aufwendige Arbeit Früchte tragen, können wir hoffentlich noch dichter an den Wind.
All diese zusätzlichen Arbeiten wären nicht notwendig gewesen, hätten wir in Bulgarien ausreichend Zeit zum Testen gehabt. Aufgrund der immensen Verspätung kamen wir jedoch nur ein einziges Mal zum Segeln aufs Meer hinaus. Damit blieb viel zu wenig Zeit, um alles ausführlich zu testen und gegebenenfalls zu verbessern. Glücklicherweise hat uns die Kalamış-Marina in Istanbul den Raum und die Hilfe gegeben, um diese notwendigen Verbesserungen umzusetzen. Eigentlich schade, dass wir nun schon ade sagen müssen.
Anmerkungen und Quellen
Presseinformation ABORA-Projekt - 23. August 2019 - www.abora.eu Kontakt: Dr. rer. nat. Dominique Görlitz; +49 163 511 57 66 oder dominique.goerlitz@t-online.de
Bild-Quelle:
- 1) (©) Mission ABORA
- 2) ebd.