ABORA-Neujahrstreffen: Tolle Stimmung in Jáchymov

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von Dominique Görlitz

Abb. 1 Das ergebnisreiche ABORA-Neujahrstreffen 2020 fand einmal mehr im tschechischen Jáchymov und verlief in sehr vertrauter Atmosphäre und bester Stimmung.

Unser Vereinstreffen am 11. und 12. Januar im tschechischen Jáchymov (deutsch: St. Joachimsthal) fand in sehr vertrauter Atmosphäre und sehr guter Stimmung statt. Es waren viele Mitglieder aus nah und fern angereist, um gemeinsam den Jahresrückblick und die erfolgreiche ABORA IV Expedition Revue passieren zu lassen. Neben vielen Fotos schauten wir uns gemeinsam den neuen ABORA IV-Film an, den wir zusammen mit „Eingeschenkt TV“ Chemnitz am Jahresende produzierten. Unsere Vereinsekretärin Heike Vogel backte sogar eine ABORA IV Torte, die zuckersüß und zum Anbeißen von allen Mitgliedern am Ende der Versammlung genüsslich verspeist wurde.

Abb. 2 Zwei 1525 geprägte Joachimsthaler im Stadtmuseum von Jáchymov

Natürlich wurden auch Pläne fürs neue Jahr geschmiedet, wie unsere Exkursion nach Patara in die Türkei oder unsere geplante Segeltour mit der DILMUN S auf der Ostsee im Sommer diesen Jahres. Viele weitere Aktionen stehen noch auf dem Programm, so dass wir als Verein und Projektgruppe wieder viel Arbeit vor uns haben.

Ein weiteres Highlight in Jáchymov erlebten wir quasi per Zufall. Der Ort war nämlich in der frühen Neuzeit, also Anfang des 16. Jahrhunderts, DIE Silberstadt achlechthin. In St. Joachimsthal prägte man im Jahr Januar 1520 die ersten großen Silbermünzen, genannt Thaler. Der Joachimsthaler Thaler gab seinen Namen allen anderen großen Silbermünzen auf der Welt, unter anderem auch dem U.S.-amerikanischen Dollar. Deshalb feierte man an diesem Wochenende in Jáchymov die Geburtsstunde der Weltwährung, die dort vor genau 500 Jahren sozusagen ihren Anfang nahm. Der Silberthaler im Bild (Abb. 2) ist übrigens ein schon verfeinertes Exemplar von 1525 aus dem sehr attraktiven Stadtmuseum in Jáchymov.

Auf unserem Vereinstreffen 'im Kielwasser' frühgeschichtlicher Bronzehändler, die vermutlich schon vor mehr als 4.000 Jahren ins Erzgebirge reisten, um begehrte Rohstoffe wie Kupfer und Zinn zu beschaffen [1], war dieses Jubiläum ein willkommener Anlass, um gemeinsam mit unseren tschechischen Freunden in Jáchymov Geschichte, Gegenwart und Zukunft zu feiern.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Dr. Dominique Görlitz basiert auf einer Presse-Mitteilung vom 13. Januar 2020 - www.abora.eu Kontakt: Dr. rer. nat. Dominique Görlitz; +49 163 511 57 66 oder dominique.goerlitz@t-online.de (Redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)

Fußnote:

  1. Siehe dazu: Dominique Görlitz, "Der Ursprung der Zinnbronzen - Zur Möglichkeit mediterraner Fernhandelsbeziehungen mit den böhmischen-sächsischen Bergbauzentren in der Bronzezeit"

Bild-Quelle: