ABORA IV liegt sicher in der Caldera von Santorin

von Dr. Dominique Görlitz

Abb. 1 Das Boot von Petro, dem freundlichen Bürgermeister von Thirasia, der uns in einer prekären Situation zu Hilfe kam
Abb. 2 Ein Blick auf Thirasia, das den Anschluss an die bei der sogenannten Minoischen Eruption entstandenen westlichen Calderarand Santorins bildet

Tief in der vorletzten Nacht segelten wir mit der ABORA IV genau auf die Einfahrt der Caldera von Santorin zu. In fast völliger Dunkelheit und ohne Ortskenntnis das Risiko eines Scheiterns des Ankermanövers einzugehen, erschien mir dann doch zu riskant und ließ mich etwa 3 Meilen von der Zufahrt entfernt die Entscheidung treffen, abzudrehen. Gegen Mitternacht gingen wir vor dem kleinen Fischerhafen von Akra Mavrópetra, nördlich von Santorin, vor Anker. Bei 9-10 kn Wind war dies auch in der Nacht kein Problem.

Am nächsten Morgen kam dann ein böses Erwachen: Der Wind, der noch ein paar Stunden zuvor so gemütlich blies, hatte sich über Nacht in ein fieses Windmonster verwandelt. Mit bis zu 33 kn – also fast Windstärke 8 – hämmerte ein aggressiver Nordost auf Anker und Schiff ein. Deshalb hole ich vom Fischereihafen aus umgehend Hilfe. Nach etwa einer Stunde wir ließen uns schließlich von dem Fischer Petro, der zugleich auch Bürgermeister von Thirasia ist, aus der ungemütlichen Lage befreien und zur gegenüberliegenden Insel Santorin in den Hafen von Kórfou schleppen. Diese Bucht gewährt uns nicht nur einen atemberaubenden Blick in die Caldera von Santorin, sondern auch hervorragenden Schutz vor dem Meltemi.

Hier liegen wir nun nach unserer rasanten Überfahrt von Limnos vor Anker und bereiten uns auf die nächste Etappe unserer Expedition vor!



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Anmerkungen und Quellen

Presseinformation ABORA-Projekt - 09. September 2019 - www.abora.eu Kontakt: Dr. rer. nat. Dominique Görlitz; +49 163 511 57 66 oder dominique.goerlitz@t-online.de (Redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) Bild-Archiv Mission ABORA / Dr. Dominique Görlitz
2) ebd.