Alexander und Edith Tollmann über die Auswirkungen des 'Sintflut-Impakts'

Redaktionelle Vorbemerkung

Abb. 1 Alexander Tollmann und Edith Kristan-Tollmann leisteten in der Impalt-Forschung bahnbrechende Pionier-Arbeit,

(bb) Das im Jahr 1993 vom österreichischen Forscher- und Ehepaar Prof. Dr. Alexander Tollmann (1928–2007) und Dr. Edith Kristan-Tollmann (1934–1995) (Abb. 1) vorgestellte Magnum opus "Und die Sintflut gab es doch" [1], gehört nicht nur zu den bedeutendsten Pionier-Werken moderner ceno-katastrophistischer Impaktforschung, sondern lässt sich durchaus auch als initiale Vorläufer-Arbeit zu den einige Jahre später in den wissenschaftlichen Diskurs gelangten Publikationen hinsichtlich anzunehmender Impakt-Ereignisse an Ende der jünsten Eiszeit bzw. zu den Impakt-Hypothesen zum Jüngeren Dryas verstehen.

Abb. 2 Skizze des kometaren Streu-Impakts von A. und E. Tollmann, der sich nach ihren Berechnungen um das Jahr 9545 v.d.G. (± wenige Jahre) ereignet haben soll. (Für eine vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken!)

Die wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung sowie der besondere Wert der Tollmannschen Impaktforschung wird auch nicht durch die Tatsache geschmälert, dass die Ergebnisse der beiden turmhoch aus der Masse herausragenden österreichischen WissenschaftlerInnen im Licht jüngerer Erkenntnisse nicht mehr in toto haltbar erscheinen. So sind ihnen z.B. bei der Auswertung globaler Tektit-Steufelder Fehler unterlaufen und den von ihnen postulierten Mega-Streuimpakt (Abb. 2) hat vermutlich so nicht - zumindest nicht in dieser Größenordnung - stattgefunden. Zudem lässt sich nach wie vor trefflich darüber streiten, ob die von ihnen abgehandelten endglazialen kataklysmischen Ereignisse tatsächlich mit der bilblischen Sintflut in Verbindung zu bringen sind.

Leider ist "Und die Sintflut gab es doch", das auch einen Meilenstein norkonformistisch-universitärer Geo-Mythologie daratellt und seinerzeit zudem die Atlantis-Debatte beflügelte [2], längst vergriffen und nur noch antiquarisch zu erwerben. Allerdings ist eine Arbeit von A. und E. Tollmann online frei abrufbar, mit der sie die Ergebnisse ihrer langjährigen Sintflut- und Impakt-Studien kompakt zusammengefasst der Wissenschaftsgemeinde vorstellten. Die Rede ist hier von ihrem Papier Der Sintflut-Impakt The Flood impact, das im Juni 1992 in den von ihnen redaktionell betreuten Mitteilungen der österreichischen geologischen Gesellschaft veröffentlicht wurde. [3]

Einleitend heißt es dort über ihre Arbeit: "Durch die Kombination moderner geologischer Untersuchungsergebnisse mit einer tiefschürfenden naturwissenschaftlich orientierten Analyse des Sagengutes über die Sintflut konnte erwiesen werden, daß die Sintflut durch einen Impakt zu Beginn des Holozäns verursacht worden ist. Damit wird endlich Antwort auf die Frage nach Ursache und Ablauf des schwersten gemeinsamen Schicksalsschlages der Menschheit gegeben, um dessen Lösung sich bisher 80 000 Publikationen bemüht haben." [4]

Nachfolgend stellen wir - redaktionell bearbeitet, umfassend illustriert und neu betitelt -diejenigen Sektionen oder Abschnitte aus besagtem Papier vor, die sich mit den primären und sekundären Folgen eines großen kometaren Impakts beschäftigen. Auch (oder gerade) gänzlich losgelöst von der Debatte um die biblische Sintflut erscheinen sie uns besonders geeignet, die ebenso vielfältigen wie gravierenden, die gesamte Menschheit und unsere Zivilisation bedrohenden Auswirkungen eines derartigen Ereignisses kompetent, umfassend und mit dem nötigen Nachdruck darzustellen.


Übersicht

  • Sintflut-Impakt und Impaktnacht [5]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Alexander Tollmann und Edith Tollmann, "Und die Sintflut gab es doch: vom Mythos zur historischen Wahrheit", München (Droemer Knaur), 1993
  2. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: Alexander und Edith Tollmann, "Geo-mythologische Überlegungen zu Atlantis"
  3. Siehe: Edith Kristan-Tollmann und Alexander Tollmann, "Der Sintflut-Impakt The Flood impact", in: Mitteilungen der österreichischen geologischen Gesellschaft 84, Wien, Juni 1992, S. 1-63 (online als PDF-Datei bei zobodat.at; abgerufen: 17. Juni 2020)
  4. Quelle: Edith Kristan-Tollmann und Alexander Tollmann, 1992, S. 5
  5. Red. Anmerkung: Leider fehlt in der online zur Verfügung stehenden Fassung des Tollmann-Papiers die Seite 34, auf der das Thema "Impaktnacht" abgehandelt wird. Wir müssen daher auf den bei uns archivierten - die Ergebnisse von A. und E. Tollmann zusammenfassenden - Artikel "Ablauf und Folgen eines Impaktes" von Christian Rother verweisen. Siehe dort den Abschnitt: "Die Impaktnacht"

Bild-Quellen:

1) Bild-Archiv Atlantisforschung.de
2) A. und E. Tollmann, "Und die Sintflut gab es doch: vom Mythos zur historischen Wahrheit", München (Droemer Knaur), 1993