Archäologie: Atlantissuche mit Schaufel und Taucherbrille: Unterschied zwischen den Versionen

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II. [[Probleme konventioneller Experimental-Archäologie]]
 
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Version vom 22. September 2011, 21:14 Uhr

Die "Schattenarchäologie" lässt grüßen!

(red) Atlantisforscher sind zumeist davon überzeugt, dass sich in Platons Bericht von einem großen vorgeschichtlichen Reich, das lange vor der Antike existiert haben soll, ein massiver historischer Kern befindet. Wenn aber die Angaben Platons, die Atlanter hätten einst ein gewaltiges Imperium beherrscht, auf Tatsachen beruhen, dann müssen sich auch Relikte dieses Kulturvolkes finden lassen. Selbst wenn dieses Reich - wie katastrophistisch orientierte Atlantologen vermuten - in Folge eines gewaltigen, globalen Kataklysmus verschwand, müssen solche Spuren der atlantischen Zentralkultur, oder zumindest ihrer Kolonien und "Erben", auch heute noch aufzufinden sein: Unter Sanddünen oder tief im Erdreich verborgen, unter Asche- und Lavaauswürfen vulkanischer Eruptionen versteckt, überwuchert von üppiger Dschungelvegetation oder auch auf dem Grunde heutiger Meere und anderer Gewässer warten zweifellos noch viele sensationelle Artefakte aus nahezu vergessenen Epochen auf ihre Wiederentdeckung.

Bekanntlich gehört es zu den Aufgaben der Archäologie, nach Relikten und Artefakten aus vergangenen Zeiten zu suchen, sie zu bergen, sicher zu stellen und zu analysieren. Leider haben Dogmatismus und ideologische Voreingenommenheit in der akademischen Hierarchie häufig verhindert, dass "nonkonformen" Funden die gebührende Aufmerksamkeit zu Teil wurde. Nicht selten wurden Evidenzen, welche die Arbeitsergebnisse alternativer Geschichtsforscher und Atlantologen stützen oder beweisen können, unter den Teppich gekehrt.

Abb.1 Emile Fradin (geb. 1906) löste 1924 mit seiner Entdeckung bei Glozel unter Archäologen einen Aufschrei der Empörung aus. Heute gilt er als 'rehabilitiert'.

Wird solch ein unbequemer Fund von engagierten Fachwissenschaftlern gemacht, die zu ihren Ergebnissen stehen, übt man nicht selten massiven Druck auf die Betroffenen aus. "Laien-Funde" werden fast grundsätzlich sofort als Fälschungen oder Fehlinterpretationen deklariert, ihre Entdecker nach Kräften der Lächerlichkeit preisgegeben, bisweilen sogar kriminalisiert. Exemplarisch sei hier nur der Fall des Bauernjungen Emile Fradin (Abb. 1) genannt, der im Jahr 1924 auf einem Acker bei Glozel in Frankreich auf prähistorische Relikte stieß, die nicht ins Bild der damaligen Ur- und Frühgeschichts-Forschung passten.

Jahrzehntelang wurde er von der wissenschaftlichen Orthodoxie dafür angefeindet, ja sogar kriminalisiert, und die Fundstätte in Glozel galt als archäologisches 'no go area' ersten Ranges. Die alternativ-historische Fachliteratur benennt noch unzählige weitere Fallbeispiele für eine solche Politik der Fundverleugnung, die in erster Linie auf die Stützung herrschender Lehrmeinungen ausgerichtet ist. (Siehe dazu auch: "Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?" - Thomas E. Lee´s unerwünschte Entdeckungen; sowie: Riesen in Nordamerika: (k)ein Streitpunkt für Archäologen? von Bernhard Beier)

Auch Berufsarchäologen, die sich - wie Adolf Schulten oder Elena Maria Wishaw - schwerpunktmäßig der Atlantisforschung verschrieben, hatten im frühen 20. Jahrhundert in Fachkreisen, je nach Grad ihres Nonkonformismus, stets mehr oder weniger unter dem Ruch der 'Häresie' zu leiden. Noch im Jahr 1974 bemerkte Prof. H.G. Wunderlich, damals Ordinarius für Geologie und Paläontologie in Stuttgart, geringschätzig über akademische Atlantologen und Paläo-SETI Forscher: "Die verzweifelte Suche nach dem angeblich untergegangenen herrlichen Sagenreich Atlantis, die These von götterähnlichen Besuchern aus dem Weltall als frühen Kulturbringern, die liebevolle Ausschmückung früher Hochkulturen sind nicht zuletzt ein Symptom [von] Gegenwartsflucht. Und selbst nüchtern erscheinende Fachwissenschaftler können sich hin und wieder offenbar nicht dem Reiz solcher im Grunde unwissenschaftlichen Ausschmückungen entziehen." [1]

Abb. 2 Archäologische Ausgrabungen auf der Vulkaninsel Thera, die von einigen Forschern mit Atlantis gleichgesetzt wurde.

Inzwischen hat sich in diesem Bereich einiges verändert. Bereits im ausgehenden 20. Jahrhundert haben es PR-tüchtige Fachwissenschaftler durchaus verstanden, mit konformistischen Atlantistheorien jede Menge Öffentlichkeit für ihre jeweiligen Forschungen zu erzielen, ohne dass es ihrem beruflichen Fortkommen geschadet hätte. Als internationale Paradebeispiele aus dem Bereich der Archäologie dürfen hier Prof. Angelos Galanopulos aus Griechenland - er lokalisierte Atlantis auf der Insel Thera in der Ägäis (Abb. 2) -, der Engländer Dr. Peter James [2] sowie Dr. Eberhard Zangger [3] aus Deutschland und (fachübergreifend) auch der französische Anthropologe Dr. Collina-Girard [4] genannt werden. Nonkonformisten unter den Atlantologen und Alternativ-Historiker haben allerdings auch heute noch im Wissenschaftsbetrieb und bei den Mainstream-Medien schlechte Karten...

Dies gilt besonders dann, wenn sie als Wissenschaftler mit ihren Entdeckungen faktisch auch Beweise für die Richtigkeit katastrophistischer Modelle zur Menschheitsentwicklung präsentieren, oder wenn "euhemeristische" Interpretationen (vergl.: Stichwort: Euhemerismus) mythologischer Text-Quellen durch sie eine klare Bestätigung finden. Beides war offenbar bezüglich der phantastischen Funde der Fall, die von Archäologen im späten 20. Jahrhundert vor den Küsten Indiens gemacht wurden. Die Wiederentdeckungen von sagenhaften Städten wie Dwaraka [5] und Mahabalipuram (auch: Mamallapuram) [6] geisterten zwar kurze Zeit als Meldungen durch die populärwissenschaftlichen Medien; eine breitere Diskussion über die Konsequenzen, die sich aus ihnen für das Bild kultureller und zivilisatorischer Menschheitsentwicklung ergeben, haben sie in der westlichen Ur- und Früh-Geschichtsforschung nicht auszulösen vermocht.

Abb. 3 Die Ruinen von Dwaraka - vor der indischen Küste - gehören zu den aufregendsten, alternativ-historischen Entdeckungen des späten 20. Jahrhunderts.

Vielleicht wird diese Diskussion allerdings in den kommenden Jahren durch die Ergebnisse weiterer archäologische Forschungen im Atlantischen Ozean erzwungen werden. Von zentraler Bedeutung werden hier vor allem weitere, professionelle Untersuchungen der unterseeischen Fundstätten bei den Bahamas (siehe: Die Bahamas und Atlantis: Der Streit um Bimini) und vor der Küste Kubas (siehe: Kuba - das karibische Atlantis) sein, die jetzt schon das gängige Urgeschichtsbild der Historiker massiv in Frage stellen.

Zudem beginnen inzwischen, ganz unabhängig vom offiziellen Wissenschaftsbetrieb, auch immer mehr erklärte Atlantologen ('Laienforscher' und Fachwissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen) in ihrer Freizeit aktiv die Möglichkeiten zu nutzen, die sich z.B. in der Unterwasser-Archäologie durch neue Technologien, wie Scuba-Tauchgeräte, bieten. Zu den profiliertesten Vertretern dieser atlanto-archäologischen Feldforschung unter Wasser gehört derzeit das international besetzte team atlantis um Michael Arbuthnot, über das Sie hier bei uns mehr erfahren können. Als bedeutsam für die Atlanto-Archäologie des Mittelmeer-Raumes darf zudem die Entdeckung einer versunkenen Megalith-Anlage vor der Küste Maltas betrachtet werden, die 1999 dem deutschen Atlantisforscher Dr. h.c. Hubert Zeitlmair gelang. [7]

Mit großer Spannung dürfen wir also zu Beginn des neuen Jahrtausends künftigen Entdeckungen entgegen sehen, die uns Schritt für Schritt der Lösung des Atlantis-Rätsels näher bringen, und vermutlich die althergebrachten Lehrmeinungen zur Menschheits- und Zivilisationsgeschichte obsolet werden lassen.

Team Atlantisforschung.de


Beiträge zum Thema 'Archäologie' in folgenden Sektionen

Das 'Kreuz' mit den Datierungen (red)

Präkolumbische Artefakte und Dinosaurier in Amerika (bb)

Farewell, Clovis! - Vom langsamen Sterben eines Paradigma (red)


Außerdem bei Atlantisforschung.de

Wider die 'Steinzeit-Archäologie' (Robert Charroux)

Atlantis aus Sicht des Anomalisten (William R. Corliss)

Unterwasser-Archäologie und moderne Atlantisforschung (bb)

Krypto-Wissenschaft in der Vor- und Frühgeschichte (Egerton Sykes)

Die Kenntnis der Trepanation - Ein weltweites Phänomen der Steinzeit (Reinhard Prahl)


sowie:

Experimentelle Archäologie aus grenzwissenschaftlicher Sicht

von Bernhard Beier

I. Konventionelle Experimentelle Archäologie - Bastelei und Modellbau nach wissenschaftlichen Spielregeln?

II. Probleme konventioneller Experimental-Archäologie

III. Experimentelle Archäologie im grenzwissenschaftlichen Umfeld

IV. Grenzwissenschaftliche EA auf Konfrontationskurs mit der konventionellen Archäologie

V. Kernbohrungen im Alten Ägypten: Das 'Dunn-Experiment'

VI. Wie experimentell ist die Experimentelle Archäologie?

VII. Nachzählen, bitte: Das 'Charroux-Experiment'

IIX. Epilog: Wirtschaftsorientierte Experimental-Archäologie - Ein alternatives Aufgaben-Feld der EA


Anmerkungen und Quellen


Bildquellen

(1) http://www.museedeglozel.com/Emile.htm

(2) http://sustainableseas.noaa.gov/missions/westflorida1/background/archaeology.html

(3) http://www.atributetohinduism.com/Dwaraka.htm