Atlantologie-Kritik

Definition

(bb) Atlantologie-Kritik (auch: Atlantologiekritik) – Kritik (an) der Atlantisforschung:

Abb. 1 Indem die Atlantologie-Kritik sowohl Platons Atlantisbericht als auch dessen Rezeption hinterfragt, wird sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Atlantologie.

I. Als atlantologischer Terminus bezeichnet der Begriff Atlantologie-Kritik die kritisch-reflektive Beschäftigung mit der Atlantologie / Atlantisforschung auf einer schul- oder grenzwissenschaftlichen Grundlage. Obwohl die meisten Atlantologie-Kritiker sich selbst sicher nicht als Atlantisforscher definieren, stellt die Atlantologie-Kritik nicht zuletzt auch einen notwendigen Teilbereich bzw. ein Fachgebiet atlantologischer oder meta-atlantologischer [1] Forschung dar.

Zu den Vorausetzungen seriöser Atlantologie-Kritik gehören zwingend sowohl die Kenntnis der (grenz-) wissenschaftlichen Grundlagen der Atlantisforschung als auch ein profundes Wissen in Bezug auf die 'Forschungslandschaft' und im Bereich der Atlantologie-Historik, also ein umfangreicher Wissenskanon, der nur im Verlauf umfassender, gründlicher und entsprechend zeitintensiver Studien erworben werden kann.

Jedenfalls musss eine derartige, (grenz-) wissenschaftliche Atlantologie-Kritik keineswegs zwangsläufig mit einer grundsätzlich ablehnenden Haltung der Atlantisforschung gegenüber verknüpft sein, und ist durchaus nicht an die Prämisse gebunden, bei Platons Atlantisbericht handele es sich um eine "erfundene Geschichte" (Fiktionalitäts-These), auch wenn natürlich gerade Atlantologie-Kritiker aus dem Bereich universitärer bzw. konvertioneller Forschung dieser Annahme folgen. Zu den bedeutendsten Persönlichkeiten dieser 'schulwissenschaftlichen' Atlantologie-Kritik des 20. Jahrhundert gehören der tschechische Geologe Zdeněk Kukal [2], der französische Althistoriker Pierre Vidal-Naquet (1930-2006) [3] und der deutsche Altphilologe Heinz-Günther Nesselrath [4] sowie der ebenfalls in Deutschland beheimatete Historiker und Verleger Jörg Dendl. [5]

Der international populärste Repräsentant der Atlantologie-Kritik ist jedoch vermutlich Lyon Sprague de Camp (27.11.1907 - 6.11.2000). (Abb. 2) Sprague de Camp war kein Wissenschaftler, sondern ein Autor und Publizist, der hierzulande eher durch seine Fantasy-Stories (z.B. über Conan, den Barbaren) und seine herausragende Biographie H.P. Lovecrafts [6] bekannt wurde. Auch wenn die Stärken seiner, 1954 veröffentlichten, populärwissenschaftlichen Abhandlung "Lost continents: the Atlantis theme in history, science, and literature" [7], die 1975 auch (als Taschenbuch) in deutscher Sprache erschien [8], mit Sicherheit eher im Bereich der Atlantologie-Historik liegen, gilt dieses Werk heute allgemein als 'Klassiker' der Atlantologie-Kritik.

Abb. 2 Lyon Sprague de Camp (1907-2000) war ein höchst kompetenter Atlantologie-Historiker - seine Atlantologie-Kritik weist dagegen einen ideologischen Charakter auf.

Dabei ist dieses Buch mit einiger 'Vorsicht zu genießen', denn sein Autor legte damit durchaus keine sine ira et studio verfasste Studie vor, sondern eine 'Kampfschrift', mit der er letztlich die Unsinnigkeit der Atlantisforschung "beweisen" und sie lächerlich machen wollte (zu dieser Form der "Atlantologie-Kritik" siehe unten auch Abschnitt II.): "Wie auch an anderer Stelle erwähnt, operierte Sprague de Camp - als Atlantologie-Kritiker - vom Standpunkt des konservativen, wissenschaftlichen Mainstreams aus. Nicht selten erwies er sich dabei im nachhinein als enorm belesener, äußerst vernunftbetonter, aber >akademischen< Quellen gegenüber völlig unkritischer Neo-Scholastiker mit entsprechend ideologisiertem Weltbild. Da er sich bedingungslos und gerne dem zu seiner Zeit gültigen 'Stand der Wissenschaft' unterwarf, unterliefen ihm bei seinen Bewertungen einzelner >Atlantisten< und ihrer Aussagen nicht selten Fehlurteile, wie sich heute, ein halbes Jahrhundert später, immer deutlicher zeigt." [9]

Eine andere Variation (grenz-) wissenschaftlicher Atlantologie-Kritik wird von Atlantologen - Berufswisenschaftlern und Privatforschern - praktiziert, die zwar vom mehr oder weniger historischen Charakter der Atlantida überzeugt sind und Atlantis als historisch-geographische Entität betrachten (Historizitäts-These), sich aber der diversen Unzulänglichkeiten der 'Real existierenden Atlantisforschung' in Theorie und Praxis bewusst sind.

Für diese Forscherinnen und Forscher, die Atlantologie / Atlantisforschung de facto als ebenso entwicklungsbedürftige wie entwicklungsfähige Protowissenschaft begreifen, ergibt sich im Hinblick auf dazu erforderliche individuelle wie auch institutionelle Professionalisierungs-Prozesse auch die Notwendigkeit der Atlantologie-Kritik, um z.B. eine Abgrenzung von explizit unwissenschaftlichen Ausformungen der Atlantida-Rezeption und des Umgangs mit dem Atlantis-Komplex (siehe: Atlantismus) vornehmen zu können.

Abb. 3 In seinem 1970 in englischer Sprache publizierten Hauptwerk befasste N. Zhirov sich u.a. mit gerechtfertigter und ungerechtfertigter Kritik an der Atlantologie. (Bild: Cover des 2001 erschienenen Reprints)

Einer der Pioniere dieser Form der Atlantologie-Kritik war Dr. Nikolai Zhirov (sprich: Schiroff), ein Verfechter der 'klassischen Atlantis-Lokalisierung', und einer der profiliertesten Atlantisforscher in der damaligen UdSSR, der über internationale Forschungskontakte verfügte, und 1970 mit seinem magnum opus "Atlantis - Atlantology: Basic Problems" (Abb. 3) [10] ein veritables Grundlagenwerk vorlegte, in welchem er u.a. die Notwendigkeit der Entwicklung wissenschaftlichen Standards in der Atlantologie propagierte und sich kritisch mit dem Atlantismus auseinandersetzte.

Im deutschsprachigen Raum präsentierten im Jahr 2006 mehrere 'schulwissenschaftlich' orientierte Atlantisforscher eine, unter Federführung von Thorwald C. Franke entwickelte, 'Charta der Atlantisforschung' (PDF, 83,41 KB), mit der sie den Versuch unternahmen "eine Definition der Atlantis-Forschung aufzustellen" und festzulegen, wofür Atlantisforschung ihrer Meinung nach steht bzw. wogegen sie sich wendet. "Damit eröffnet die Charta einen durch klare Grenzen gesicherten Raum für die freie Entfaltung der Vernunft, der nicht mehr zwischen Unwissenschaftlichkeit und Dogmatismus erdrückt werden kann" [11]

Da diese Charta einerseits ausdrücklich einen "öffentlichen Bezugspunkt" für Atlantisforscher darstellen soll, sich aber anderseits inhaltlich an Vorstellungen zur Wissenschaftlichkeit der Atlantisforschung orientiert, die allenfalls für einen Teil der Atlantologic community repräsentativ bzw. akzeptabel erscheinen [12], wurde einige Monate später von Atlantisforschung.de ein Alternativer Entwurf zur Diskussion und Kompromiss-Findung vorgelegt, der von seinen Verfassern als Ansatz zu einer konsensfähigen Arbeitsgrundlage für alle (grenz-)wissenschaftlich arbeitenden Atlantisforscher ('Konformisten' und 'Nonkonformisten') betrachtet wird, die sich von einem explizit unwissenschaftlichen oder auch antiwissenschaftlichen Atlantismus abgrenzen wollen.


II. Ignoriert werden solche wesentlichen Unterschiede von den Betreibern einer ideologisch motivierten "Atlantologie-Kritik", die darauf abzielt, Atlantologie / Atlantisforschung per se als so genannte "Pseudowissenschaft" zu diskreditieren. Der Begriff "Kritik" ist hierbei allenfalls in seiner umgangssprachlichen Bedeutung, nicht aber im Sinn einer wissenschaftlichen, kritisch-reflektiven Betrachtung zu verstehen, obwohl gerade derartige "Kritiker" sich häufig geradezu als 'Verteidiger der Wissenschaft' darstellen. Besondere Erwähnung verdienen in diesem Zusammenhang die so genannten "Skeptiker" und ihre Organisation GWUP [13]

Ein exemplarisches 'Paradebeispiel' für die in diesem 'Dunstkreis' praktizierte Form scheinbar objektiver, tatsächlich jedoch völlig tendentiöser, ja manipulativer Pseudo-Kritik lieferte bereits 1995 der Diplom-Übersetzer und Verlagslektor Ulrich Magin. (Abb. 4) Magin, laut Mysteria 3000 ein "bekannter Erforscher grenzwissenschaftlicher Phänomene" [14], ist tatsächlich (mittlerweile?) ein ausgewiesener 'Skeptiker', der zwischenzeitlich zum redaktionellen Mitarbeiter der gleichamigen GWUP-Publikation avancierte [15], die für ihre massive Stimmungsmache gegen grenzwissenschaftliche Forschungs-Ansätze hinlänglich bekannt ist.

Abb. 4 Der Diplom-Dolmetscher und Verlagslektor Ulrich Magin legte in 'Kleines Lexikon der Parawissenschaften' 1995 ein lehrbuchreifes Beispiel für ebenso unqualifizierte wie ideologische "Atlantologie-Kritik" vor.

Magin steuerte damals in dem, von dem renommierten Wissenschaftssoziologen und Anomalistker Gerald L. Eberlein [16] herausgegebenen, Werk "Kleines Lexikon der Parawissenschaften" den Text für das Stichwort "Atlantologie" bei, den wir übrigens zu Studienzwecken bei Atlantisforschung.de dokumentieren. [17] In diesem, von keinerlei Sachkenntnis 'getrübten' Aufsatz, bringt der Autor es fertig, Atlantologie in toto als "Grenzwissenschaft" (im Sinne von "Parawissenschaft") zu deklarieren, eine Aussage, die sowohl bei denjenigen Atlantisforschern, die sich streng an den Prämissen universitärer Wissenschaft orientieren [18] als auch bei Atlantologie-Historikern ungläubiges Kopfschütteln oder auch Erheiterung hervorrufen dürfte. Wissenschafts- und Atlantologie-Historiker werden zudem mit der amüsanten Behauptung konfrontiert, die Geschichte der (bei ihm: Grenzwissenschaft!) Atlantisforschung habe mit der Abfassung der Dialoge Timaios und Kritias durch Platon begonnen! [19]

Nach einer Klärung des Begriffs 'Atlantologie' und seiner historischen Entstehungsgeschichte wird der Leser bei Magin vergeblich suchen, und eine Einordnung der Atlantologie / Atlantisforschung in kultur- und wissenschaftsgeschichtlicher Hinsicht findet praktisch ebensowenig statt wie eine Beschreibung ihrer Entwicklung: Die Atlantis- bzw. Atlantida-Betrachtung in der Antike wird auf eine Erwähnung der vermeintlichen (!) Ablehnung des Atlantisberichts durch Aristoteles [20] reduziert, Genese und Fortentwicklung der Atlantisforschung vom 'Zeitalter der Entdeckungen' und der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert finden überhaupt keine Erwähnung, und seine typologische Systematisierung moderner Atlantisforscher des 19. und 20. Jahrhunderts erfolgt offenbar einzig und allein anhand des Kriteriums, ob sie Atlantis (als "Kleinkontinent/Großinsel") im Atlantik oder an anderen Orten lokalisiert haben. Stattdessen liefert Magin eine - an Willkürlichkeit kaum zu überbietende - Zusammenstellung einer Reihe von Atlantis-Lokalisierungen und ihrer Verfechter, die von ihm z.T. nicht einmal sorgfältig recherchiert wurden. [21]

Ansonsten zeichnet sich seine Atlantologie-"Präsentaton" durch eine zielgerichtet selektive, z.T. sogar verfälschende [22], Wiedergabe des platonischen Atlantisberichts und eine fundamentalistische Atlantida-Exegese (d.h.: Platons Text darf nicht interpretiert werden), die Verwendung manipulativer rhetorischer Figuren, gestörte Logik sowie die Kolportage von Klischees aus, die einer im eigentlichen Sinne wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Letztlich ist festzustellen, dass Magin mit seiner Pseudo-Kritik der Atlantologie die Intention des "Kleine(n) Lexikon(s) der Parawissenschaften", sachlich und fundiert über Grenzwissenschaften zu informieren, geradezu konterkariert. [23]

Der Verfasser kommt jedenfalls zu dem Schluss, dass es Magin bei der Abfassung dieses Aufsatzes überhaupt nicht um die objektive, lexikalische Präsentation eines kontroversen Gegenstandes - der Atlantisforschung - ging, sondern um die möglichst unterschwellige Übermittlung seiner eigenen, subjektiven, Meinung zu diesem Thema - und die besagt ganz eindeutig: Atlantologie ist Nonsens, da Atlantis, wie er zu wissen meint, nur eine Fiktion darstellt. Anders lautende Aussagen kommen, wenn man ihm Glauben schenkt, nur von Leuten, die nicht ernst zu nehmen sind: "Hobbyarchäologen", die der Faszination des "Mythos" Atlantis erliegen.

Bezeichnend für die hier besprochene Form der "Atlantologie-Kritik" ist zudem eine weitere - auch von Magin (1995) und in neueren Publikationen von "Skeptikern" [24] verwendete - Technik zur Diskreditierung der Atlantisforschung / Atlantologie, die bereits 1954 von Lyon Sprague de Camp vorgeführt wurde. Dabei wird die - per definitionem eindeutige - Trennlinie zwischen rationaler, an empirischer sowie naturwissenschaftlicher Forschung orientierter, Atlantologie und dem Atlantismus vulgärer, insbesondere aber ideologischer Natur verwischt bzw. ignoriert, rationale Atlantisforschung und esoterische 'Atlantissuche' in 'einen Topf geworfen'. Somit werden Konzepte, Szenarien und Methoden subsumiert, die unterschiedlichen 'Wissen produzierenden Systemen' zuzurechnen sind.

Abb. 5 Wenn "nüchterne" Schulwissenschaftler sich kritisch über Atlantis oder Atlantisforscher äußern, dann haben ihre Kommentare meist mehr mit ihren persönlichen Phantasmen zu tun als mit der 'Real existierenden Atlantologie' und deren Forschungsgegenstand.

Im Einzelfall schrecken "Skeptiker" anscheinend aber auch vor dem Mittel der Diffamierung nicht zurück, um die Atlantisforschung über Verbalinjurien gegen bestimmte Peronen aus ihrem Umfeld in ein möglichst schlechtes Licht setzen zu können. So hat z.B. der selbst ernannte Paläo-Seti- und Atlantologie-Kritiker Dr. Klaus Richter - ein in der GWUP organisierter Jurist (!) - wiederholt die Behauptung aufgestellt, bei den so genannten, möglicherweise mit der putativen Urkultur von Atlantis in Verbindung stehenden, 'Steinen von Ica' [25] handle es sich "größtenteils [um] Fälschungen", die "auf Anweisung von Dr. Cabrera (Ica, Peru) ausgeführt" worden seien. [26]

Dr. med. Janvier Cabrera, der im Dezember 2001 verstorben ist, mag sich zwar nicht mehr persönlich gegen derartige Anwürfe zur Wehr setzen können, aber trotzdem ist es erstaunlich, dass Dr. Richter sich als professioneller Jurist mit seiner ehrabschneidenden und völlig unbeweisbaren Behauptung, die immerhin den Straftatbestand der Üblen Nachrede nach § 186 StGB, möglicherweise sogar den der Verleumdung nach § 187 StGB erfüllen dürfte, dem Risiko einer Strafanzeige aussetzt.

Derartig extremistische Auswüchse ideologisch bedingter Pseudo-Kritik an Grenzwissenschaftlern im allgemeinen und Atlantologen - oder auch Paläo-SETI-Forschern - im besonderen sind allerdings eher selten (zumindest ist dem Verfasser aktuell kein weiterer derartiger Fall bekannt). In der Praxis weitaus häufiger sind dagegen verbale 'Schnellschüsse', von Berufswissenschaftlern ohne jede atlantologische Fachkompetenz quasi 'aus der Hüfte' abgefeuert, mit denen die Betreffenden in erster Linie ihrer Loyalität gegenüber den, in der Scientific community liebevoll gepflegten, Vorurteilen in Sachen Atlantisforschung Ausdruck verleihen. Nicht selten schwelgen diese - angeblich ach so "nüchternen" - Wissenschafter dann geradezu darin, kitschige Postkartenbilder von einem "Traumland Atlantis" als einer Art "Wolkenkukucksheim" zu entwerfen, dem Atlantisforscher angeblich nachspüren sollen. Der Verfasser hat eine ganze Reihe dieser Schwärmereien zusammengestellt, die an anderer Stelle präsentiert werden (siehe: Bernhard Beier, "Psychopathia atlantologica - Wie die Beschäftigung mit der Atlantisforschung ihre Kritiker in den Wahnsinn treiben kann").

Solche Statements beruhen in aller Regel auf den persönlichen Phantasmen derjenigen, die sie zum Besten geben, und nicht auf konkreten Erfahrungen mit der Atlantisforschung - und sie spiegeln lediglich einen ganz spezifischen "Atlantis-Mythos" wider, der sich während der jüngsten etwa 150 Jahre in der Scientific community entwickelt hat, und den Erkenntnisprozess bezüglich des Atlantis-Problems nachhaltig blockiert.

Der bereits erwähnte sowjetische Atlantologe Dr. Nikolai Zhirov, den wir abschließend zitieren wollen, erklärte 1970 zu den Hintergründen dieser Denk-Blockade: "Unserer Meinung nach gibt es zwei Gründe für die oben angesprochene negative Einstellung der Atlantis-Legende gegenüber. Bei näherer Betrachtung erscheint sie gleichermaßen als Manifestation von Konservativismus und Hyper-Kritizismus, oder als auf geringer Datenlage und den theoretischen Vorstellungen einer einzelnen Fachwissenschaft, oder sogar nur einer Schule von Forschern basierend. Sehr regelmäßig werden in Forschungen oder Schlußfolgerungen dieser Art Fakten, die widersprechen könnten, vorsätzlich oder unabsichtlich ignoriert." [27]


Anmerkungen und Quellen

  1. Vergl. dazu: Metawissenschaft
  2. Siehe: Zdeněk Kukal, "Atlantis in the light of modern research", Elsevier, 1984
  3. Siehe: Pierre Vidal-Naquet, "Atlantis - Geschichte eines Traums", C.H. Beck, 2006
  4. Siehe: Heinz-Günther Nesselrath, "Platon und die Erfindung von Atlantis", K.G. Saur, 2002 --- ders., "Atlantis auf ägyptischen Stelen? – Der Philosoph Krantor als Epigraphiker" (PDF, 50 KB), aus: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, ZPE Nr. 135/2001, S. 33-35. --- ders.: "Neues von Atlantis?" (PDF 3,0 MB. Mit originaler Seitenzählung.) bzw.: "Neues von Atlantis?" (PDF 0,2 MB. Mit Corrigenda), aus: Jahresheft Nr. 4 für 2005 der Göttinger Freunde der antiken Literatur e.V., S. 9-23. --- siehe auch: ders., "Theopomps Meropis und Platon: Nachahmung und Parodie", Göttinger Forum für Altertumswissenschaft GFA Nr. 1/1998, S. 1-8. (nach: Thorwald C. Franke, atlantis-scout.de)
  5. Siehe z.B.: Jörg Dendl, "Die Suche nach dem Mythos - Aktuelles zur Atlantis-Frage"
  6. Siehe: Lyon Sprague de Camp, "H. P. Lovecraft - Eine Biographie", 2000
  7. Siehe:
    De Camp 1.jpg
    Lyon Sprague de Camp, "Lost continents: the Atlantis theme in history, science, and literature", 1954 (Cover-Abbildung: Library Thing)
  8. Siehe:
    De Camp 2.jpg
    Lyon Sprague de Camp, "Versunkene Kontinente - Von Atlantis, Lemuria u. anderen untergegangenen Zivilisationen", 1975 (Cover-Abbildung: Library Thing)
  9. Quelle: Atlantis in (Nord-)Afrika - die afro-atlantologische Schule, Anmerkung 1, (red), Atlantisforschung.de
  10. Siehe: Nikolai Zhirov, "Atlantis - Atlantology: Basic Problems", Moskau 1970 / Reprint: Honolulu, 2001
  11. Siehe dazu: Thorwald C. Franke, "Einführung - Warum eine Charta der Atlantis-Forschung?", atlantis-scout.de
  12. Siehe dazu: (red), "Für eine 'Charta der Atlantis-Forschung'", Atlantisforschung.de
  13. Zum Charakter und zu Praktiken der 'Skeptiker'-Bewegung, einer sektenähnlichen Weltanschauungs-Gemeinschaft, sowie zu ihrer Organisation im deutschsprachigen Raum, der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP e.V.) siehe z.B. die Aussteiger-Berichte von: Rudolf Henke, "Vom Regen in die Traufe - Erfahrungen eines Insiders mit der deutschen Skeptikerbewegung"; und: Edgar Wunder, "Das Skeptiker-Syndrom: Eine Analyse von Edgar Wunder...", bei: psychophysik.com; siehe auch die Seite: Skeptizismus.de - Informationen zu GWUP, CSICOP und anderen "Skeptiker"-Organisationen, sowie bei Atlantisforschung.de: Dr. Horst Friedrich, "„Parawissenschaften“?" (1997); ders.: "Zu Problematik und Möglichkeiten von „Laienforscher“-Gruppierungen und –Publikationen" (2006); sowie ders.: ""Studierte Wissenschaftler", "Skeptiker" und der Diffusionismus" (2008)
  14. Quelle: Mysteria 3000 - Alternative und interdisziplinäre Archäologie im Fokus, "Artikel von Ulrich Magin"
  15. Quelle: http://www.ufo-student.de/autoren/autoren.htm (Seite nicht mehr online)
  16. Anmerkung: Um Missverständnissen vorzubeugen, legt der Verfasser Wert auf die Feststellung, dass es sich bei Herrn Prof. emerit. Eberlein um eine Koryphäe der Wissenschaftssoziologie und um eine untadelige und wirklich hochkarätige Forscherpersönlichkeit handelt. Auf Grund seiner objektiven und unbestechlichen Kritik des 'Real existierenden Wissenschaftsbetriebs' (siehe etwa sein Buch: "Schulwissenschaft, Parawissenschaft, Pseudowissenschaft" von 1991) genießt er auch in 'nonkonformistischen' und grenzwissenschaftlichen Kreisen hohes Ansehen, und er hat selbstredend nichts mit den oben erwähnten 'Skeptikern' oder mit der GWUP zu tun!
  17. Siehe: 'Atlantologie' von Ulrich Magin
  18. Siehe dazu z.B.: Rainer Krämer, "Atlantis – Das Rätsel des Aristokles", Twilight-Line Verlag, 2009
  19. Anmerkung: Diese Annahme ist (um einen passenden Vergleich aus dem Bereich der Wissenschaftsgeschichte zu wählen) in etwa so zutreffend wie die Behauptung, die moderne Geologie - von der es übrigens bei L. Sprague de Camp heißt, sie sei im "17. und 18. Jahrhundert" aus "vagen Spekulationen darüber" entstanden, "ob Felsen sich wie Tiere fortpflanzen" (1975, S. 158), weshalb wir sie nach Magin´scher Lesart zweifellos als 'Grenzwissenschaft' zu klassifizieren haben! - sei von Thales von Milet (etwa 624 - etwa 546 v. Chr.) begründet worden.
  20. Zu einer kritschen Betrachtung der häufig kolportierten Behauptung, bereits Aristoteles habe Platons Atlantisbericht für eine 'Fabel' gehalten, siehe: a) aus dem Blickwinkel 'schulwissenschaftlicher' Atlantisforschung: Thorwald C. Franke, "Strabon / Poseidonios / Aristoteles?", atlantis-scout.de; und b) aus Sicht 'nonkonformistischer' Atlantologie: Bernhard Beier, "Aristoteles - 'Kronzeuge' gegen Atlantis?", Atlantisforschung.de
  21. Anmerkung: So erklärt er z.B.: "Der deutsche Völkerkundler Leo Frobenius glaubte, Atlantis in der Sahara gefunden zu haben". Tatsächlich hat Leo Frobenius (1873-1938) zwar während seiner zahlreichen Afrika-Expeditionen u.a. auch den Sudan, Algerien und Marokko besucht, aber Atlantis hat er mit Sicherheit NICHT in der Sahara, sondern im westafrikanischen Yorubaland lokalisiert - und das liegt nach wie vor im südlichen Nigeria! Aus dem GEOARCHÄOLOGEN Dr. Eberhard Zangger macht er einen GEOLOGEN, und behauptet, "Cayces Tranceberichte" seien "die Grundlage zu Charles Berlitz´ Atlantis-These gewesen."
  22. Anmerkung: So fabuliert er z.B über "das bereits zu Platos Zeiten bekannte >Bergerz< (oreichalkos)".
  23. Anmerkung: Dies ist um so bedauerlicher, wenn man bedenkt, dass dieses - von Ulrich Magins Beiträgen abgesehen - höchst anspruchsvolle, objektive und hochwertige Nachschlagewerk nach wie vor als deutschsprachiges Standardwerk zur Materie anzusehen ist. Unbefangene Leser ohne fachliche Vorkenntnisse können durch seinen manipulativen Atlantis-Text um so leichter in die Irre geführt werden.
  24. Siehe dazu z.B.: John Walliss und Wayne Spencer, "Mythen im Angebot: Wie man Atlantis im spirituellen Supermarkt verkauft", in: Skeptiker, 3/2001; siehe auch: Dr. Klaus Richter, "Atlantis - Der 8. Kontinent, versunkene Kultur, Mythos?", vormals online unter: http://fischinger.alien.de/Probeausgabe/archiv/artikel2.html
  25. Zu diesen Artefakten siehe bei Atlantisforschung.de auch: Bernhard Beier, Präkolumbische Artefakte und Dinosaurier in Amerika, Teil II: Südamerika: Die Steine von Ica
  26. Siehe zu dieser Behauptung: Dr. Klaus Richter, "Kritik an der Paläeo-SETI", auf den Webseiten der GWUP, online unter: http://www.gwup.org/component/content/article/91-prae-astronautik/338-kritik-an-der-palaeeo-seti --- Siehe dazu auch: Dr. Klaus Richter, "Atlantis - Der 8. Kontinent, versunkene Kultur, Mythos?", vormals online unter: http://fischinger.alien.de/Probeausgabe/archiv/artikel2.html
  27. Quelle: Nikolai Zhirov, "Atlantis - Atlantology: Basic Problems", Progress Publishers, Moskau, 1970, S. 13


Bild-Quellen

(1) Bildarchiv Atlantisforschung.de

(2) Лион Спрэг де Камп (Lyon Sprague de Camp) Также использовал псевдоним - Lyman R. Lyon

(3) amazon.com, Atlantis: Atlantology - Basic Problems (Paperback)

(4) http://www.ufo-student.de/autoren/autoren.htm (Seite nicht mehr online / Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)

(5) Dummidumbwit’s Weblog Donovan ~ Atlantis (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)