C.C.M. Hardy: Unterschied zwischen den Versionen

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([[Das Team|red]]) '''C.C.M .Hardy''' (*?-†?)  gehört zu den praktisch vergessenen [[Atlantisforschung|Atlantisforschern]] des [[Atlantis-Lokalisierungen im 20. Jahrhundert|20. Jahrhunderts]]. Vermutlich wäre er heute völlig aus den Annalen der [[Atlantologie-Historik - Beschäftigung mit der Geschichte der Atlantisforschung|Atlantologie-Historik]] verschwunden, hätte er nicht zu den Verfassern von Beiträgen für [[Egerton Sykes - Erinnerungen an ein reiches Forscherleben|Egerton Sykes]] gut dokumentiertes Journal '[[Egerton Sykes´ Journal 'Atlantis'|Atlantis]]' gezählt. <ref>Siehe z.B.: C.C.M. Hardy, "The Location Of Atlantean Remains", in: ''[[Egerton Sykes´ Journal 'Atlantis'|Atlantis]]'', Juli/August 1948, Vol. 1 No. 2</ref>
  
 
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Version vom 16. Januar 2020, 15:24 Uhr

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Hier das Modell einer Landbrücke, die als Damm den Atlantik vom Mittelmeer trennte. (Graphik: François de Sarre)

(red) C.C.M .Hardy (*?-†?) gehört zu den praktisch vergessenen Atlantisforschern des 20. Jahrhunderts. Vermutlich wäre er heute völlig aus den Annalen der Atlantologie-Historik verschwunden, hätte er nicht zu den Verfassern von Beiträgen für Egerton Sykes gut dokumentiertes Journal 'Atlantis' gezählt. [1]

Abb. 2 Die vermutete zentral-mediterrane Landbrücke nach Alberto Arecchi

Das Wenige, was wir heute noch über seine Ansichten wissen, fasst der Atlantologie-Enzykloädist Tony O’Connell in seiner Atlantipedia folgendermaßen zusammen: "Hardy schloss sich der Ansicht [2] an, dass es bei Gibraltar einen Damm (Abb. 1) gab, der um 4500 v. Chr. mit einer solchen Gewalt durchbrochen wurde, dass dabei auch eine Landbrücke zwischen Tunesien und Italien (Abb. 2) zerstört wurde. Er glaubte, dass Überreste von Atlantis in den Meeren um Griechenland zu finden seien." [3]

Mit seiner Vorstellung zeitweiliger west- und zentral-mediterraner 'Dämme' und ihrer kataklysmenhaften Zerstörung griff C.C.M. Hardy einer Reihe von Autoren aus den Bereichen des Neo-Katastrophismus und der Atlantisforschung voraus, die Jahrzehnte nach ihm ähnliche Modelle entwickelten. Was den vermuteten 'Sperriegel' bei Gibraltar betrifft, so sind hier vor allem, François de Sarre (1995) [4], Axel Hausmann (2000) [5] und Paulino Zamarro [6] zu nennen. Hardys Vorstellungen am nächsten kommt vermutlich das Modell von Alberto Arecchi [7], der ebenfalls sowohl eine vormals existierende Landbrücke bei Gibraltar als auch eine im zentralen Mittelmeer-Raum annimmt.

Tony O’Connell liefert auch noch eine weitere kurze Notiz zu C.C.M. Hardys Aktivitäten: "1966 untersuchte er die Möglichkeit, einen Universitätslehrstuhl für Atlantis-Studien in den USA oder in Europa einzurichten [8]. Leider sprach die Idee die konservative Wissenschaft nicht an und wurde folglich zurückgestellt." [9] Egerton Sykes kommentierte diese - absehbare! - Reaktion aus dem universitären Bezirk in 'Atlantis' folgendermaßen: "Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass Atlantis für die meisten Universitäten schon deshalb nicht akzeptabel ist, weil es eine Neuausrichtung akademischer Vorstellungen erfordert, die außerhalb ihrer Kapazitäten oder Wünsche liegt. Der nächste Punkt ist, dass es für die scholastische Welt zu sensationell ist". [...] Bis "diese Situation behoben werden kann, gibt es keine Aussicht darauf, dass die Hardy-Idee Wurzeln schlägt." [10]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe z.B.: C.C.M. Hardy, "The Location Of Atlantean Remains", in: Atlantis, Juli/August 1948, Vol. 1 No. 2
  2. Red. Anmerkung: Bereits in der Antike sprachen Autoren, wie Pomponius Mela, Diodorus Siculus and Plinius der Ältere von einem solchen Damm und dessen Bruch, im Mittelalter der arabische Gelehrte Al-Idrisi, und - was die Neuzeit angeht - stellte z.B. der Naturforscher Georges-Louis Buffon im 18. Jahrhundert diesbezügliche Überlegungen an. Die ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts betreffend, findet sich angeblich auch in einer internen, dem Generalleutnant Manuel Sánchez de Ocaña zugeschriebenen, Publikation (Acción de España en Africa, 1935) der spanischen Marine die Annahme einer solchen vormaligen Landbrücke.
  3. Quelle: Tony O’Connell, "Hardy, C. C. M.", 8. Juni 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 15. Januar 2020; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  4. Siehe: François de Sarre, »L'Isthme de Gibraltar«, in: MÉDITERRANÉA No. 58, Carcassonne, 1995; sowie in deutscher Spreche: Derselbe, "Als das Mittelmeer trocken war - Die katastrophische Geschichte des mediterranen Gebietes, EFODON e.V., 1999, 126 Seiten, ISBN-10: 3932539192 / ISBN-13: 978-3932539190 (vergriffen)
  5. Siehe: Axel Hausmann, "Atlantis - Die Versunkene Wiege Der Kulturen", Books on Demand, 2000; sowie bei Atlantisforschung.de: Derselbe, "ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität"
  6. Siehe: Paulino Zamarro, "De Gibraltar a la Atlántida", 2. überarbeitete Ausgabe, 2011 (e-book). Große Teile des Buches sind online frei abrufbar als PDF-Datei.
  7. Siehe: Alberto Arecchi "Atlantide: un mondo scomparso un'ipotesi per ritrovarlo", Mimesis, 2001; siehe auch: Derselbe, "BACKWARD TO ATLANTIS - An extraordinary trip in the ancient Mediterranean World", bei Associazione culturale Liutprand (alle Links abgerufen: 16. Januar 2020)
  8. Siehe: Dr. Judie Gerber (Hrsg.), Seachild Net - The Official Authorized Website of Egerton Sykes’ Atlantology, unter: "Scientific Atlantology", Abschnitt: Scientific Opinion of Atlantology
  9. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (2010)
  10. Quelle: Egerton Sykes, "The Hardy Hypothesis", in 'Atlantis' März 1966; zit. nach: Dr. Judie Gerber (Hrsg.), Seachild Net - The Official Authorized Website of Egerton Sykes’ Atlantology, unter: "Scientific Atlantology", Abschnitt: Scientific Opinion of Atlantology (abgerufen: 16. Januar 2020; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) EFODON e.V. / Bild-Archiv Atlantisforschung.de
2) Alberto Arecchi, "BACKWARD TO ATLANTIS - An extraordinary trip in the ancient Mediterranean World", bei Associazione culturale Liutprand