Das Land der Riesen, die Satyre, Meropa und Atlantis

Vorwort des Verfassers

(bb) Ein unfertiges Manuskript zu veröffentlichen ist sicherlich etwas unge- wöhnlich. Mit dem folgenden Betrachtungen, die nach und nach fertigge- stellt bzw. erweitert werden sollen, werde ich jedoch genau so verfahren. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass die endgültige Fertigstellung sich noch über Jahre hinziehen mag; einige Teilergebnisse meiner euhemeristi- schen (siehe: Stichwort: Euhemerismus) Untersuchung eines winzigen Text-Schnipsels aus der Antike halte ich jedoch für so interessant - teilweise sogar brisant (+1) -, dass ich ihre Vorab-Publikation für sinnvoll erachte, da- mit sie schon jetzt diskutiert werden können.

Zur Vorgeschichte dieser Arbeit: Im Sommer 2004 fiel mir nach langer Zeit erneut ein kurzes Text-Fragment in die Hände, das schon Jahre zuvor mein Interesse geweckt hatte, ohne dass ich damals Gelegenheit zu einer ausführ- lichen Untersuchung fand. Die Rede ist von einer alten, einer URALTEN Geschichte, die uns der hellenische Historiker Theopompos von Chios - ein jüngerer Zeitgenosse Platons - hinterlassen hat. Sie handelt von einem "Satyr", einer riesigen, von zivilisierten Menschen bewohnten, Insel im Oke- anos und von Riesen, die auf der anderen Seite des Meeres gelebt haben sol- len - in einem Land namens "Anostos".

Spannend genug, dachte ich mir, um einen kurzen Beitrag für Atlantisfor- schung.de darüber zu schreiben. Einmal bei der Arbeit, wurde mir schnell die Tatsache bewusst, dass es hier mit einer Kurzbetrachtung nicht getan war. Dieses höchst bemerkenswerte Text-Fragment war offenbar noch nie Gegenstand einer eingehenden, atlan- tologischen Untersuchung, was angesichts seines Inhalts erstaunen muss. Wir könnten es hier nämlich in der Tat mit einem - wenn auch verstümmelten und mythisierten - Überrest authentischer Berichterstattung aus vor-antiker Zeit zu zun haben! Der Theopompus-Bericht, den ich, in Anlehnung an Platons "Atlantida", nach jemem mysteriösen Land der Riesen 'Anostida' genannt habe, verrät uns möglicherweise phantastische Details aus einer Zeit, als die olympischen Götter des hellenischen Pantheons gegen die Giganten kämpften.

Abb. 1 Skizze eines circa 1,70 m hohen Gedenk- steins mit einem gehörnten Krieger oder Gott aus Ibe- rien, der sich im Garten des archäologischen Muse- ums von Madrid befindet. (Zeichnung: Uwe Topper)

Aus euhemeristischem Blickwinkel betrachtet, stellt uns die Suche nach möglichen historischen Hintergründen der Anostida vor eine ganze Reihe spannender Fragen, denen im Verlauf dieser Betrachtungen nachgegangen werden soll. Einige davon lauten:

  • Gab es in vor- und frühgeschichtlicher Zeit Populationen menschlicher bzw. menschenähnlicher Wesen, die als "Riesen" und "Satyre" in die Überlieferungen eingegangen sind? Existieren "harte" und "weiche" Evidenzen, die eine solche Annahme stützen können?
  • Könnte mit dem "Land Anostos" tatsächlich Amerika gemeint gewesen sein? Gibt es stichhaltige Indizien, die es als einstige Heimat eines Volkes von Riesen ausweisen?
  • Gab es vormals im Atlantik Inseln, die von kulturell hochstehenden Menschen bewohnt wurden? Was können uns z.B. die antiken Historiker und Geographen dazu verraten?
  • Welche Spuren haben diese vermuteten Kulturen in den Sagen, Mythen und Religionen des klassischen Altertums hinterlassen? Wer waren die Götter, Giganten und Titanen? Handelt es sich bei den 'Gigantomachien' (+2) der hellenischen Mythologie um Fakten oder Fiktion?
  • Welche Übereinstimmungen und Unterschiede gibt es zwischen den Angaben des Theopompus in der Anostida und jenen von Platon in seinem Atlantisbericht?


Das nachfolgende Manuskript, das, wie gesagt, nach und nach vervollständigt und neu überarbeitet werden soll, verstehe ich zudem ausdrücklich als Einladung an alle schul-, populär- und grenz-wissenschaftlich tätigen Forscher- und Autoren-KollegInnen, sich ebenfalls mit der Anostida des Theopompus sowie mit der Problematik krypto-anthropologischer "Fabelwesen" im allgemeinen - und mit der Frage nach der Historizität der Riesen im besonderen - zu beschäftigen. Es wird uns bei Atlantisforschung.de ein Vergnügen sein, interessante Beiträge anderer Autoren zu diesen Themenbereichen ebenfalls auf unseren Webseiten zu veröffentlichen und zur Diskussion zu stellen!

Bernhard Beier (Team Atlantisforschung.de) im März 2005


Die Anostida des Theopompus - Das Land der Riesen, die Satyre, Meropa und Atlantis

Inhalt


Teil I: Einleitende Betrachtungen: Die Anostida und die Satyroiden

Auszug: Ein "Satyr" berichtet von Riesen aus Amerika


Teil II: Die Anostida, der Atlantis-Bericht und die verlorenen Inseln des Atlantik

IIa - Der atlantische Großraum nach Platon und Theopompus

IIb - Die Quellen des platonischen Atlantisberichts und der Anostida des Theopompus


IIc - Versuch einer Identifikation der atlanti(di)schen Inselwelt

(1) Die Entwicklung der Religion, Weltbild und Mythologie der Hellenen

(2) Der Okeanos, graeco-romanische Schöpfungsmythen, Götterdynastien und Gigantomachien

(3) Plinius der Ältere

(4) Die Inseln der Seligen

(5) Die sieben Inseln der Marcellus

(6) Exkurs: Ägypter im Atlantik?

(7) Diodorus Siculus und der Schlüssel zu den Sieben Inseln


Teil III: Den Riesen auf der Spur - Auf dem Weg zur Entmythifizierung eines krypto-anthropologischen Problems

IIIa - Die Ursprünge der 'Gigantologie'

IIIb - Ursachen für das Auftreten von riesigen Menschen - und Giganten

IIIc- 'Homo sapiens gigantus orientalis' - Die Riesen des Alten Testaments und der Apokryphen


Teil IV: Anostos, das letzte Refugium der Riesen und Satyre

IVa - Die Indianer-Nationen, ihre Mythen und Überlieferungen

1. Teil: Indianische Ursprungs-Mythen, Atlantis und Meropa

2. Teil: Riesen in den Legenden nordamerikanischer Indianer

IVb - Riesen in Nordamerika: (k) ein Streitpunkt für Archäologen? (1. Teil)

IVb - Riesen in Nordamerika: (K)ein Streitpunkt für Archäologen? (2.Teil)

IVb - Riesen in Nordamerika: (K)ein Streitpunkt für Archäologen? (3. Teil)

IVc - Riesen im prähistorischen Nordamerika - unmöglich?

IVd - Riesen im prähistorischen Nordamerika - Indizien und Belege

1. Riesenfunde - in Arizona

2. Riesenfunde und andere Anomalien - in Arkansas

3. Riesenfunde - in Illinois

4. Riesenfunde - in Indiana

5. Riesenfunde und andere Anomalien - in Kalifornien

6. Riesen und andere Nicht-Amerinden - in Kentucky

7. Riesenfunde - in Minnesota

8. Riesenfunde - in Missouri

9. Riesenfunde - in Montana

10. Riesenfunde - in Nevada

11. Riesenfunde - in New Mexico

12. Riesenfunde - im Staate New York

13. Riesenfunde - in Ohio

14. Riesenfunde - in Pennsylvania

15. Riesenfunde - in Tennessee

16. Riesenfunde - in Washington (D.C.)

17. Riesenfunde - in West Virginia

18. Riesenfunde - in Wisconsin


IVe Homo sapiens gigantus duplodontialis - Die 'original amerikanischen' Riesen mit den doppelten Zahnreihen

1. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in Florida

2. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in Iowa

3. Homo sapiens gigantus duplodomtialis - in Kalifornien

4. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in Louisiana

5. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in Michigan

6. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in Minnesota

7. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in New York

8. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in Ohio

9. Homo sapiens gigantus duplodontialis - in Virginia


V - Zusatz: Indizien für 'gehörnte Götter' in Nord-Amerika



Anmerkungen und Quellen

(+1) Anmerkung: Dies gilt vor allem für die Erkenntnisse zur Historizität präkolumbischer Populationen von Riesen in (Nord-) Amerika, auf die ich im Rahmen meiner Recherchen zum "Anostos-Komplex" gestoßen bin. Siehe dazu: Teil IVc - Riesen im prähistorischen Nordamerika - unmöglich?; Teil IVd - Riesen im prähistorischen Nordamerika - Indizien und Belege, ff.

(+2) Anmerkung: GIGANTOMACHIEN = Die mythischen Kämpfe um die Vorherrschaft auf der Welt zwischen den olympischen Göttern, Halbgöttern und Heroen auf der einen, und den "saturnischen" Giganten auf der anderen Seite.


Bild-Quelle:

Uwe Topper