Quelltext der Seite Das Zinn-Team auf Entdeckertour in den „Western Ore Mountains“

von [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]]

[[Bild:DSC 0485-klein.jpg|thumb|380px|'''Abb. 1''' Das "Z"-Team. Es besteht aus mehreren Freiwilligen unterschiedlicher Vereine, die sich auf die Suche nach Spuren uralter Bergbautätigkeit begeben. Dazu zählen u.a. der Verein Unbekannter Bergbau, der ABORA-Verein sowie der Bergbauverein Schneeberg. Von links nach rechts die Teilnehmer der Exkursion: Karsten Georgi, Dominique Görlitz, Brigitte Huth, Günter Eckert und Volkmar Müller. (Foto: Daniel
Müller)]]

Im westlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Erzgebirge Erzgebirge] finden sich neben [https://de.wikipedia.org/wiki/Cornwall Cornwall] in Südengland die ergiebigsten Zinnvorkommen [[Europa]]s. Aus diesem Grund haben heute die Mitglieder des [https://sites.google.com/view/kobaltbergbau/ Bergbauver-<br>eins Schneeberg] und des [http://www.abora.eu/index.php ABORA]-Vereins '''(Abb. 1)''' trotz verschärfter winterlichen Beding<br>ungen die ersten Zinnproben aus Bächen der Kammlagen gewonnen. In Lagen zwischen 800 bis 965 m Höhe wurden sowohl auf tschechischer als auch deutscher Seite an mehreren Stellen, die besonders im Verdacht stehen, von frühgeschicht-<br>lichen Bergmännern 'abgeseift' (also beprobt) worden zu sein, jeweils ca. 30 kg Flusssediment gewonnen. In den eiskalten Bächen und den steilen schneebedeckten Ufern kein leichtes Unterfangen!!!

Dieses soll in den nächsten Monaten von Spezialisten der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wilhelm_Leibniz_Universit%C3%A4t_Hannover Uni Hannover] auf seine entsprechende [https://de.wikipedia.org/wiki/Zinn Zinn]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Isotopenuntersuchung Isotopie] untersucht werden, um die Daten des habilitierten Zinnexperten [http://www.diachron-verlag.de/autoren/haustein-mike Dr. Mike Haustein] weiter zu untermauern. Im Rahmen seiner Habilitation erarbeitete [http://www.diachron-verlag.de/autoren/haustein-mike Dr. Haustein] eine Landkarte über die Lage von [https://de.wikipedia.org/wiki/Zinn Zinn] sowie ihrer entsprechenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Isotopenuntersuchung Isotopie], welche beim Vergleich mit archäologischen Funden möglicherweise eine räumliche Identifikation des benutzten [https://de.wikipedia.org/wiki/Zinn Zinns] ermöglichen könnte. Leider wurden in diesem Forschungsprojekt zu wenig böhmische Vorkommen getestet.

Wenn diese neuen Daten vorliegen, und wir heute das erforderliche Entdeckerglück hatten, könnten wir in den nächsten Jahren weitere archäologische Funde aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechien Tschechien] und [[Atlantis in Bulgarien|Bulgarien]] testen lassen, um die Herkunft des [https://de.wikipedia.org/wiki/Zinn Zinns] aus dem sächsisch-böhmischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Erzgebirge Erzgebirge] nachzuweisen. Leider lehnen die meisten sächsischen Archäologen einen solchen »Uralt-Bergbau« immer noch „apodiktisch“ ab (Renner, 1995).

Dies wird jedoch die sprichwörtliche Suche nach der 'Nadel im Hauhaufen', da das Westerzgebirge unglaubliche Mengen über ein riesiges Areal verteilt besitzt.


* Siehe zu diesem Thema auch: [[Dominique Görlitz|Dr. Dominique Görlitz]], "[[Startschuss für neue Zinn-Analysen des ABORA-Projekts]]"


=== Einige fotographische Impressionen ===

<br><center>[[Bild:DSC 0487-klein.jpg|400px]]<br>'''Abb. 2''' Hier einer der gipfelnahen Bergbäche, die durch das einsetzende<br>Tauwetter während der Exkursion besonders viel Wasser führten.</center>


<center>[[Bild:IMG 2486-klein.jpg|400px]]<br>'''Abb. 3''' Steil und rutschig gestaltete sich nicht nur der Ein-<br>und Ausstieg, sondern auch die Entnahme der Sedimente.</center>


<center>[[Bild:DSC 0488-klein.jpg|400px]]<br>'''Abb. 4''' Dutzende Male und verschiedene Bäche wurde an besonders geeigneten Stellen<br>durchsucht und beprobt. Angst vor kaltem Wasser darf man dabei nicht haben!!!</center>


<center>[[Bild:DSC 0490-klein.jpg|400px]]<br>'''Abb. 5''' Unsere 'Erzförderung' ähnelt jener der Goldwäscher am Yukon: Schaufel für Schaufel harte<br>Arbeit - und wenn am Ende 10 Gramm Zinnkörnchen übrig bleiben, wird das schon viel sein...</center>


<center>[[Bild:DSC 0537-klein.jpg|400px]]<br>'''Abb. 6''' Die Ausbeute war höher als anfangs gedacht. Diese Menge muss nun<br>sorgfältige gesiebt und danach gewaschen werden, um die schwereren Zinn-<br>körnchen aus dem Sediment zu isolieren und hoffentlich auch zu finden. Wir<br>schätzen, dass insgesamt ca. 100 kg Flusssediment durchgearbeitet werden müssen.</center>


=== Anmerkungen und Quellen ===

'''Bild-Quelle:'''

* Bildarchiv [http://www.abora.eu/index.php ABORA.eu]