Der Cromagnon-Mensch als Atlantiker und Atlantide: Stacy-Judd´s anthropologische Argumentation (II)

Die versunkenen Kontinente des Robert B. Stacy-Judd (Fortsetzung V)

Abb. 1 'Indianer', Prä-Inka, und frühe Panamaer flohen - nach Stacy-Judd - nach der Atlantis-Katastrophe von ca. 14 000 v. Chr. aus dem westatlantischen Raum (Antillia) nach Amerika. Andere Migrantenwellen verließen Atlantis Richtung Biscaya (Invasion des Magdalenien) und stießen bis in den Nahen Osten vor.

(bb) Wie seinem schottischen Forscher-Kollegen Lewis Spence, auf dessen Arbeit er sich mehrfach bezog, war auch Stacy-Judd der menschheits- und zivilisations-geschichtlichen Brisanz der Frage bewusst, WOHER die Träger dieser eiszeitlichen Kulturen eigentlich stammen. Zu den diesbezüglichen Erkenntnissen universitärer Wissenschaft bemerkt er lakonisch: "Einige Autoren betrachten den Cro-Magnon als Wurzelrasse, die im Raum der Biskaya einheimisch sei, während andere zwar annehmen, es habe sich bei ihnen um Kolonisten gehandelt, dabei aber frei heraus eingestehen, dass sie außerstande sind, einen Ursprungsort anzugeben." (+22)

Stacy-Judd muss völlig klar gewesen sein, dass die konventionelle Forschung angesichts der vorliegenden Evidenzen-Lage vor einem unlösbaren Problem stand. Das Dilemma der Berufs-Wissenschaftler bestand darin, dass sich die ältesten Siedlungsplätze und Relikte cro-magnoider Völkerschaften zweifellos und unbestreitbar in den atlantischen Regionen Südwest-Europas finden ließen, aber da "bisher keine Evidenzen für [urtümliche] Entwicklungs-Stadien ihrer Kunst entdeckt wurden, und da ihre Kenntnisse, ihr Sinn für, sowie ihre Auffassung von, Schönheit wahrscheinlich über tausende von Jahren hinweg herangewachsen waren, erscheint es schlüssig, dass ihre Zivilisation andernorts als in Spanien und Frankreich begann." (+23)

An der Tatsache, dass die Cro-Magnon-Leute Einwanderer im südwestlichen Europa und nordwestlichen Afrika waren, ließ sich nicht rütteln, da entwickelte Kulturen - selbst "steinzeitliche" - nun einmal nicht fix und fertig zu entstehen pflegen. Während wir heute wissen, dass die er-ste dieser Cro-Magnon-Invasionen bereits vor ca. 37 000 Jahren erfolgte (vergl. dazu: Atlantis und der Cromagnon-Mensch von R. Cedric Leonard), setzte Stacy-Judd, basierend auf dem wissenschaftlichen Erkenntnis-Stand seiner Zeit, noch einen Zeitpunkt von ca. 25 000 Jahren B.P. für das Eintreffen von ersten Vertretern der ältesten bekannten Cro-Magnon-Kultur (die sogenannten 'Aurignac-Leute') in Europa voraus, räumte aber immerhin die Möglichkeit früherer Cro-Magnon-Zuwanderungen ein.

Abb. 2 Auch die Vielfalt künstlerischen Ausdrucks der Cromgnon-Kulturen ist faszinierend. Neben lebensecht realistischen Abbildungen von Tieren und Menschen finden sich auch stlisierte und verfremdete Objekte, wie diese Abbildung einer Frau, die ein Horn (Trink-Horn?) in der Hand hält, auf einer Felswand bei Laussel, Dordogne, Frankreich.

Jedenfalls konnte Stacy-Judd mit Fug und Recht argumentieren, dass es sich bei den Cro-Magnon um Völkerschaften gehandelt haben muss, die von einem gemeinsamen Ursprungsort kommend, als Einwanderer mit entwickelter Kultur in Europa erschienen. Da sich die Frage ihrer Herkunft aber auf Grundlage der, zu Stacy-Judd´s Zeiten vorherrschenden, Lehrmeinungen zur Erd-, Menschheits- und Zivilisations-Geschichte nicht klären ließ, musste der Ausweg aus dem Dilemma offenbar in einem alternativen Lösungsansatz liegen.

Halten wir dazu fest, dass es der universitären Paläoanthropologie und Archäologie offenbar auch in den folgenden Jahrzehnten nicht gelungen ist, den Ursprungs-Ort und die Heimat des Cro-Magnon-Menschen zu finden, weshalb man sich des Problems offenbar auf andere Weise entledigt hat. R. Cedric Leonard schreibt auf seinen Webseiten dazu: "Das Rätsel dieser Invasionen ist der Fachwelt so unangenehm, dass heutige Anthropologen nicht mehr darüber sprechen wollen. Einige haben sich um das Problem herumgemogelt, indem sie die Unterscheidung zwischen echten 'atlantischen' Cro-Magnon und den 'östlichen' europäischen Typen verwischen. Alle modernen Menschen als >Cro-Magnon< zu bezeichnen, vernebelt aber lediglich den Sachverhalt; einen wissenschaftlichen Weg des Umgangs mit dem Problem stellt es nicht dar." (+24)

Für Stacy-Judd war die Lösung des Cro-Magnon-Problems im atlantischen Großraum zu finden, und da er dort - Platons Atlantisbericht sowie wissenschaftlichen Erkenntnissen des späten 19. und frühen 20. Jahrhundert folgend - die vormalige Existenz größerer Landmassen vermuten durfte, war für ihn klar, welcher Lösungsweg sich anbot: Wenn es sich bei den Cro-Magnon-Völker tatsächlich um 'Atlantiker' handelte, dann mussten sich physische und kulturelle Relikte ihrer Präsenz auch im Westen des atlantischen Ozeans finden lassen; Spuren, die mit-hin sehr alt und bis ins späte Paläolithikum hinein nachvollziehbar sein mussten, und die eine gemeinsame Paläo-Historie amerikanisch-afroeuropäischer Völker belegen.

Die Beweisführung, dass solche panatlantischen Spuren aus dem Oberen Paläolithikum tatsächlich existieren, liefert Stacy-Judd auch eine wesentliche Argumentations-Basis für sein Atlantis-Szenario eines zerfallenden 'Kleinkontinents', von dem aus vor etwa 25 000 Jahren cro-magnoide Flüchtlinge ("pre-moundbuilders") an die Küsten Afro-Europas und Amerikas vordrangen. Dazu hält er fest: "Der Beweis, der daher nun zu erbringen ist, muss zeigen, dass es zwischen diesen alten Völkern in beiden Hemisphären eine direkte Verbindung gab." Und er kommt diesbezüglich zum Ergebnis: "Nach meiner Ansicht gibt es bemerkenswerte Evidenzen dafür, dass etwa zu dieser Zeit (etwa 9600 v. Chr.) kultivierte Zivilisationen auf dem amerikanischen Kontinent gab, die durch Kunst und andere Affinitäten mit dem europäischen Cro-Magnon in Verbindung standen." (+25)

Das 'Zeichen der Hand' und eine transatlantische 'Steinzeit'-Connection

Abb. 3 Bereits der Cromagnon des Aurignac verwendete das 'Zeichen der Hand'. Dieses Exemplar wurde allerdings in der Fundstätte von Altamira entdeckt und stammt aus dem Magdalenien. (Die Zeichnung wurde von Stacy-Judd als exakte Kopie der Abbildug durch Abbe H. Breuil in seinem Buch 'Altamira' angefertigt.)

Wenn wir bedenken, dass die meisten harten Evidenzen zum Nachweis "steinzeitlicher", transatlantischer Kultur-Diffusionen erst Jahrzehnte nach Stacy-Judd´s Schaffenszeit erbracht wurden (vergl. dazu etwa: Die Clovis-Solutréen Connection von Peter Marsh), dann ist es schon beachtenswert, zu welchen Schlüssen er bereits in den 1930er Jahren gelangte, während man zur selben Zeit an den Universitäten seiner Wahlheimat, den USA, einen immer rigideren Isolationismus zu predigen begann und in eine wissenschaftliche Sackgasse steuerte (vergl. dazu: Geschichte des Niedergangs der Diffusions- und Migrations-Theorien von Michael Arbuthnot).

Interessant ist in diesem Zusammenhang insbesondere ein paläo-atlantisches Kultur-Phänomen, das Stacy-Judd als 'Zeichen der Hand' (Abb. 3) vorstellt. "Das Zeichen der Hand", erläutert er, "ist ein Brauch, der, aus ältesten Zeiten stammend, bis heute überdauert hat. Vor mindestens fünfundzwanzigtausend Jahren hat es ihn bei den Cro-Magnon des Aurignac gegeben". (+26) Über die ältesten Exemplare dieses Zeichens in Südwest-Europa schrieb Harmer (in: 'Wonders of the Past'): "In einigen Höhlen finden sich Silhouetten menschlicher Hände, bei de-nen das lebende Objekt durch Umrandung oder mittels seines Abdrucks abgebildet ist. [...] Bei Gargas, im Distrikt der Französischen Pyrenäen, wo es 150 solcher Designs (Hände) gibt, weisen die meisten von ihnen amputierte Finger auf." (+27)

Stacy-Judd verweist auch auf Macalister´s 'A Textbook of European Archaeology', wo über diese Kunst-Form oder Symbolik des Aurignac zu lesen ist: "Die ältesten Relikte sind keine Abbildungen von Menschen, sondern von menschlichen Händen, die man in bestimmten Höhlen findet". Macalister weist ebenfalls auf die Höhlen-Funde von Gargas in Frankreich (Distrikt Hautes-Pyrenees) hin: "Eine äußerst kuriose Besonderheit der Hände von Gargas [...] stellt die Verstümmelung von Fingern dar, die sie aufweisen." (+28)

Gerade diese sehr spezifischen Hand-Symbole betrachtete Stacy-Judd als "starkes Bindeglied, das die Cro-Magnon-Kultur des Aurignac mit jenen der nordamerikanischen Indianer und der Maya Yucatans miteinander in Verbindung bringt." (+29) In der Tat scheint es sich dabei um ein Symbol mit enormer kultureller Persistenz (+30) zu handeln, das - zumindest in Form des unverstümmelten Abdrucks - beiderseits des Atlantik bis in die Gegenwart hinein nachzuweisen ist. So verweist er auch auf Funde dieses Symbols im alten Ägypten und erklärt darüber hinaus: "Bis zum heutigen Tag ist >Die Hand Fatimas< auf dem Pflaster neben arabischen Eingangs-Türen zu sehen." (+31)

Abb. 4 Weisen die Handzeichen von Gargas u.a. tatsächlich Finger-Verstümmlungen auf, oder handelt es sich bei ihnen um eine 'Urform' des keltischen Finger-Alphabets (Bild), wie es 1940 von Macalister vorgestellt wurde? (Vergl. dazu Anmerkung Nr. 27)

Spuren des uralten Hand-Symbols lassen sich aber auch in der 'Neuen Welt' ausmachen. "Identische Praktiken finden wir auch in vielen Teilen Amerikas", schreibt Stacy-Judd nämlich, wobei er sich durchaus nicht nur auf das Phänomen der Handabdrücke im allgemeinen bezieht: "Backworth sagt, dass bei den Crow-Indianern >Finger mit der gleichen Selbstverständlichkeit wie Zweige abgeschnitten wurden.< Im alten Mexiko hinterließen Sklaven vor ihrer Opferung ihren Handabdruck an den Türpfosten ihrer Überwinder." (+32) Halten wir dazu auch fest, dass der rituellen Opferung von Kriegsgefangenen im präkolumbischen Mexiko in nicht selten noch die grausame Verstümmelung der Finger vorausging.

Stacy-Judd, der sich u.a. auf die Erforschung der Ursprünge des Maya-Volkes spezialisiert hatte, betrachtete ihre frühen Vorfahren - ebenso wie diejenigen vieler nordamerikanischer Indianer-Nationen - als cro-magnoide Zuwanderer aus dem Atlantikraum. Dabei spürte er vor allem amerikanischen Spezimen dieses Symbol-Typus nach: "Häufig habe ich das mysteriöse >Zeichen der Hand< an den Mauern von Maya-Gebäuden in Yucatán gesehen; einige Exemplare waren in rot gehalten, andere in blau, gelb oder schwarz, wobei jede Farbe augenscheinlich von symbolischer Bedeutung war." (+33)

Eine 'zufällige' Parallel-Entwicklung beiderseits des Atlantik hält Stacy-Judd für ausgeschlossen, da nicht nur formal (in der Ausführung), sondern auch im Symbol-Charakter dieser Zeichen deutliche Übereinstimmungen gibt. Dazu verweist er auch auf eine panamerikanische Verwandtschaft der Symbolismen des 'Zeichens der Hand': "Dieses kuriose Hand-Zeichen als Abdruck auf Maya-Gebäuden in Yucatan hat John L. Stephens derart interessiert, dass er 1843 an Mr. Schoolcraft schrieb, um ihn um eine Erklärung zu bitten. Der große Gelehrte in Sachen Indianer antwortete, er sei in vielen Teilen der Vereinigten Staaten auf das Zeichen der roten Hand gestoßen, vor allem bei den Dakota, Winnebago und den Stämmen des Westens. Er sagte, dass das Zeichen der Hand im System ihrer Bilderschrift für Stärke, Macht oder Meisterschaft stehe." (+34)

Interessant genug, gehören die Winnebago neben den Shawnee zu den wenigen amerinden Völkerschaften, in deren Ursprungs-Mythen ganz offen davon die Rede ist, ihre Urahnen stammten von einer großen Insel im Atlantik (+35). So bemerkt der US-amerikanische Alternativ-Historiker und Atlantologe Frank Joseph u.a. über sie: "In ihrem Worak, den Stammes-Historien, berichten sie von ihren frühesten Ursprüngen im Wolfs-Clan, dessen Anführer in einem >Großen Haus< auf einer Insel im Meer lebte, dort, wo die Sonne aufgeht. Dieser Stammvater hatte zehn Söhne, von denen einer mit den Männern und Frauen seines Clans auf die Schildkröten-Insel (Nordamerika) kam." (+36)

Abb. 5 Links: Schleuder- holz aus dem Magdalenien (Mas d´Azil, Frankreich); Mitte: 'Indianisches' Atlatl aus Arizona; Rechts: Maya-Atlatl aus Chichen Itza, Yucatan. Die exakte Übereinstimmung zwi- schen den drei gezeigten Spezimen weist, so Stacy- Judd, auf einen gemeinsa- men Ursprung dieser Ge- räte hin.

Neben dem 'Zeichen der Hand' sprechen aus Stacy-Judd´s Sicht aber auch andere Relikte für kulturelle Verwandtschaft von 'Paläo-Indianern' und Cro-Magnon-Leuten: "Wenn es um Aurignac-Leute und die Indianer Nordamerikas geht, können wir auch nicht die außerordentliche Ähnlichkeit zwischen den lebensechten Abbildungen von Bisons auf beiden Kontinenten ignorieren. Spence sagt: >Man vergleiche die Bilder einer Hirsch- und Büffel-Jagd aus Cogul mit den Zeichnungen, die dem Buch eines indianischen Gefangenen aus St. Augustine entnommen sind, und das gleiche zeigen; oder die Wand-Zeichnungen bei Alpera aus dem Aurignac, welche eine große Jagd abbilden, mit dem Petroglyphen von Millsboro, Pennsylvania." (+37)

Ein "weiteres wahrscheinliches Bindeglied" zwischen Teilen der urtümlichen präkolumbischen Bevölkerung Amerikas und den östlichen Cro-Magnon sieht Stacy-Judd im "Brauch der Verwendung von Muschel-Ornamenten. Macalister sagt, dass der frühe Cro-Magnon-Mensch nachweislich in >Wickeln aus Tierhäuten mit kunstvollen Mustern bestattet wurde", und zwar aus "einem Leder, in das Muschel-Objekte eingenäht waren. Darüber hinaus gab es auch Halsketten, Armbänder, Fußkettchen und Gürtel aus Muscheln, Fisch-Vertebrae und Tier-Knochen<". (+38) Was ist davon zu halten, dass in Nordamerika ganz ähnliche Muschel-Ornamente von "Paläoindianern" entdeckt wurden?

Auch hier mag man versucht sein, zunächst eine unabhängige Parallel-Entwicklung in Betracht zu ziehen. Schließlich stellen Muscheln für 'Naturvölker', die in Küsten-Gebieten leben, einen höchst nahe liegenden Rohstoff zur Herstellung von Schmuck dar. Stacy-Judd kann jedoch deutlich machen, dass die Ähnlichkeiten auch in diesem Fall weitaus gravierender sind. Dabei geht es um das, was bisweilen in Muscheln zu finden ist, nämlich Perlen, und um einen ganz besonderen Gegenstand, der allgemein unter dem Namen bekannt geworden ist, den ihm spätere präkolumbische Bewohner Nordamerikas gegeben haben: Wampum.

Über originäre Exemplare dieser Vielzweck-Objekte aus Nordamerika schreibt er: "Ein Wampum besteht aus Perlen, die mühsam aus unterschiedlichen Muschel-Arten gewonnen wurden. Die schlagende Analogie" zwischen derartigen Funden westlich und östlich des Atlantik liegt, so hält er fest, in ihrem exklusiven Charakter begründet, denn "während man auch woanders Muschel-Ornamente findet, >war die Herstellung von Wampums eine Kunst, welche die Menschen des Aurignac mit dem prähistorischen und historischen Menschen in Amerika teilten<. [Macalister]" (+39)

Ende


Anmerkungen und Quellen

(+22) Quelle: Robert B. Stacy-Judd, op. cit., S. 65

(+23) Quelle: ebd., S. 67

(+24) Quelle: R. Cedric Leonard, "Quest for Atlantis" (Vers. 1.7, 27. März 2006), online unter http://www.atlantisquest.com/Anthropology.html --- nach der deutsprachigen Fassung unter dem Titel: Atlantis und der Cromagnon-Mensch bei atlantisforschung.de (2006)

(+25) Quelle: Robert B. Stacy-Judd, op. cit., S. 80

(+26) Quelle: ebd., S. 310

(+27) Quelle: ebd., S. 77 --- Red. Anmerkung: Möglicherweise unterlag Stacy-Judd, was die "amputierte[n] Finger" anging, einem Irrtum! Durch einen 'Zufall' stieß der Verfasser bei dem Epigraphiker Barry Fell (America B.C. America B.C., 1976) auf Abbildungen des sogenannten Ogam Finger-Alphabets der alten Kelten, das vermutlich in Spanien entstanden ist. Dieses sogenannte Cos-Ogam oder Sron-Ogam wird, laut Fell, "von Macalister als Kryptocheironomie [orig.: "cryptocheironomy"; d. Ü.] bezeichnet, ein langes Wort, das 'geheime Kommunikation mittels Handzeichen bedeutet." (Fell, S. 76; siehe auch: Macalister, R.A.S., "The ecclesiology of Oghams. Transactions of the St. Paul´s Ecclesiological Society", vol. 4, 1940)

Dabei werden die Buchstaben mit den Händen dargestellt, wobei das jeweilige Zeichen dadurch charakterisiert ist, welche bzw. wieviele Finger ausgestreckt oder abgewinkelt sind. (Solche Handzeichen finden sich auf zahlreichen keltischen Plastiken). Bei einer zeichnerischen, zweidimensionalen Darstellung, wie Fell sie präsentiert, fällt auf: bei denjenigen Zeichen, bei denen der Handrücken dem Beobachter zugewandt ist, entsteht in der Tat der Eindruck, die abgewinkelten Finger würden fehlen. Könnte es sein, dass die paläolithischen Handzeichen mit den vermeintlich "amputierten" Fingern eine Art 'Urform' des keltischen Finger-Alphabets darstellen? (bb)

(+28) Quelle: ebd.

(+29) Quelle: ebd.

(+30) Anmerkung: PERSISTENZ, wörtlich: "Hartnäckigkeit" (vergl. Engl.: "persistence"); in der grenzwissenschaftl. Alternativ- und Primhistorik: "Nachhaltigkeit oder Beständigkeit kultureller Komplexe und Elemente im zivilisations-geschichtlichen Maßstab, also über Jahrtausende hinweg". (Def. nach Atlantisforschung.de, 2006)

(+31) Quelle: Robert B. Stacy-Judd, op. cit., S. 77

(+32) Quelle: ebd.

(+33) Quelle: ebd.

(+34) Quelle: ebd., S. 77-78

(+35) Anmerkung: Zum 'Atlantis-Motiv' in den Mythen und Legenden (nord-) amerikanischer Indianer siehe auch: Das Land der Riesen, die Satyre, Meropen und Atlantis von Bernhard Beier; Teil VII. Anostos, das letzte Refugium der Riesen und Satyre, Kap. Indianische Ursprungs-Mythen, Atlantis und Meropa

(+36) Quelle: Frank Joseph, Indigenes Amerika - Erinnerungen an Atlantis; orig.: Atlantis in Wisconsin (S. 29 - 37), 1998, Galde Press Inc., Lakeville, USA

(+37) Quelle: Robert B. Stacy-Judd, op. cit., S. 78

(+38) Quelle: ebd. S. 79

(+39) Quelle: ebd. S. 79


Bild-Quellen

(6) Robert B. Stacy-Judd, op. cit., S. 175

(7) ebd., S. 76b

(8) ebd., S. 76b

(9) Barry Fell, America B.C., New York, 1976, S. 76

(10) Robert B. Stacy-Judd, op. cit., S. 316