Der Sonnenkönig und Dasharatha: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Indische Sonnenbarke.jpg|thumb|'''Abb. 15''' Eine altindische Terrakotta-Tafel mit Son- nenbarke]]
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Subhash_Kak Subhash Kak] hat beobachtet: "''Eine traurige Konsequenz der rassistisch- en Geschichtsbetrachtung der Indologen des 19. Jahrhunderts und ihrer Nachfolger ist die Vernachlässigung von [[Indien: Das Rama-Imperium|Indiens]] Interaktion mit [[Atlantis in (Nord-)Afrika - die afro-atlantologische Schule|Afrika]]. Cyril A. Hromniks 'Indo-Africa: towards a new understanding of the history of sub- Saharan Africa' (1981) ist das einzige Buch über indische Beiträge zur Ge- schichte des sub-saharischen Afrika, das ich kenne, allerdings ist es lediglich eine Forschungsstudie''." <ref> Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Subhash_Kak Subhash Kak], unter http://www.sulekha.com/articledesc.asp?cid=86586</ref>
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Subhash_Kak Subhash Kak] hat beobachtet: "''Eine traurige Konsequenz der rassistischen Geschichtsbetrachtung der Indologen des [[Atlantis-Lokalisierungen im 19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] und ihrer Nachfolger ist die Vernachlässigung von [[Indien: Das Rama-Imperium|Indiens]] Interaktion mit [[Atlantis in (Nord-)Afrika - die afro-atlantologische Schule|Afrika]]. [https://www.researchgate.net/profile/Cyril_Hromnik Cyril A. Hromniks] '[https://books.google.de/books/about/Indo_Africa.html?id=-QdyAAAAMAAJ&redir_esc=y Indo-Africa: towards a new understanding of the history of sub- Saharan Africa]' (1981) ist das einzige Buch über indische Beiträge zur Geschichte des sub-saharischen [[Afrika]], das ich kenne, allerdings ist es lediglich eine Forschungsstudie''." <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Subhash_Kak Subhash Kak], unter http://www.sulekha.com/articledesc.asp?cid=86586</ref>
  
Der Sonnenkönig und Dasharatha sind zwei historische Personen mit indi- schen Bezügen: der eine aus Nord-[http://de.wikipedia.org/wiki/Mesopotamien Mesopotamien] und der andere aus [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]]. Der Sonnenkönig [http://de.wikipedia.org/wiki/Echnaton Echnaton] ('Akhenaten') von Ägypten (er herrschte nach Auffassung des Mainstreams 1352-1336 v. Chr.) war durch Königin Kiya der Schwiegersohn von Dasharatha, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittani Mitanni]-König Nord-Syriens. (Der Name Dashara- tha wird in der hethitischen Keil-Schrift, die nicht sauber zwischen "d" und "t" unterscheidet, [http://de.wikipedia.org/wiki/Tu%C5%A1ratta Tuschratta] geschrieben. Bisweilen wurde angenommen, das Sanskrit-Original sei Tvesharatha (“Der die ausgezeichneten Streitwagen besitzt"). Briefe, die zwischen Akhenaten und Dasharatha ausgetauscht wurden, hat man im ägyptischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Amarna Amarna] entdeckt und andere Evidenzen stammen aus Grabstätten dieser Periode, die in exzel- lentem Zustand entdeckt wurden.  
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Der Sonnenkönig und Dasharatha sind zwei historische Personen mit indischen Bezügen: der eine aus dem Norden [[Mesopotamien]]s und der andere aus [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]]. Der Sonnenkönig [http://de.wikipedia.org/wiki/Echnaton Echnaton] ('Akhenaten') von [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] (er herrschte nach Auffassung des Mainstreams 1352-1336 v. Chr.) war durch Königin Kiya der Schwiegersohn von Dasharatha, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittani Mitanni]-König Nord-Syriens. (Der Name Dasharatha wird in der hethitischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Keilschrift Keilschrift], die nicht sauber zwischen "d" und "t" unterscheidet, [http://de.wikipedia.org/wiki/Tu%C5%A1ratta Tuschratta] geschrieben. Bisweilen wurde angenommen, das [https://de.wikipedia.org/wiki/Sanskrit Sanskrit]-Original sei Tvesharatha (“Der die ausgezeichneten Streitwagen besitzt"). Briefe, die zwischen Akhenaten und Dasharatha ausgetauscht wurden, hat man im ägyptischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Amarna Amarna] entdeckt und andere Evidenzen stammen aus Grabstätten dieser Periode, die in exzellentem Zustand entdeckt wurden.  
  
Die Mitanni, die vedische Götter anbeteten, gehörten zu einem indischen Königreich, das durch Heirat über mehrere Generationen mit der ägyptischen 18. Dynastie verbunden war, zu der Echnaton zählte. Der erste Mitanni-König war Sutarna I (“Gute Sonne”). Ihm folgte Paratarna I (“Große Sonne”), Parashukshatra (“Axt-Herrscher”), Saukshatra (“Sohn des Sukshatra, des guten Herrschers”), Paratarna II, Artatama oder Ritadhama (“Der sich an das kosmische Gesetz hält”), Sutarna II, Dasharatha und schließlich Mativaja (Ma- tiwazza, “Dessen Reichtum das Gebet ist”), während dessen Lebenszeit der Mitanni-Staat ein Vasall Assyriens wurde.
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[[Datei:Solar barge.jpg|thumb|left|280px|'''Abb. 16''' Die Darstellung einer ägyptischen Sonnenbarke]]
  
[[Bild:Ägyptische Sonnenbarke.jpg|thumb|'''Abb. 16''' Darstellung einer ägyptischen Sonnenbarke]]
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Die [https://www.welt.de/geschichte/article196045821/Reich-von-Mittani-Palast-einer-raetselhaften-Grossmacht-entdeckt.html Mitanni], die vedische Götter anbeteten, gehörten zu einem indischen Königreich, das durch Heirat über mehrere Generationen mit der ägyptischen 18. Dynastie verbunden war, zu der [http://de.wikipedia.org/wiki/Echnaton Echnaton] zählte. Der erste [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittani Mitanni]-König war Sutarna I (“Gute Sonne”). Ihm folgte Paratarna I (“Große Sonne”), Parashukshatra (“Axt-Herrscher”), Saukshatra (“Sohn des Sukshatra, des guten Herrschers”), Paratarna II, Artatama oder Ritadhama (“Der sich an das kosmische Gesetz hält”), Sutarna II, Dasharatha und schließlich Mativaja (Matiwazza, “Dessen Reichtum das Gebet ist”), während dessen Lebenszeit der [http://de.wikipedia.org/wiki/Mittani Mitanni]-Staat ein Vasall [https://de.wikipedia.org/wiki/Assyrien Assyriens] wurde.
  
Aber wie konnte es ein indisches Königreich, so weit von Indien entfernt, in der Nähe Ägyptens geben? Nach katastrophalen Erdbeben trocknete um 1900 v. Chr. der Fluss Sarasvati aus, viele indische Volksgruppen begannen, sich nach Westen zu bewegen. Wir finden die Kassiten, eine etwas schatten- hafte Aristokratie mit indischen Namen, die Surya und die Maruten verehr- ten, um 1800 v. Chr. im westlichen Iran. In Babylon, das sie 500 Jahre lang beherrschen sollten, ergriffen sie 1600 v. Chr. die Macht.  
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Aber wie konnte es ein indisches Königreich, so weit von [[Indien: Das Rama-Imperium|Indien]] entfernt, in der Nähe [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägyptens]] geben? Nach katastrophalen [[Erdbeben]] trocknete um 1900 v. Chr. der Fluss [https://de.wikipedia.org/wiki/Sarasvati_(Fluss) Sarasvati] aus, viele indische Volksgruppen begannen, sich nach Westen zu bewegen. Wir finden die Kassiten, eine etwas schattenhafte Aristokratie mit indischen Namen, die Surya und die Maruten verehrten, um 1800 v. Chr. im westlichen [[Iran: 5000 Jahre alte Steintafeln in Jiroft entdeckt|Iran]]. In [[Babylonien|Babylon]], das sie 500 Jahre lang beherrschen sollten, ergriffen sie 1600 v. Chr. die Macht.  
  
Die Mitanni beherrschten ab 1600 v. Chr. etwa 300 Jahre lang von ihrer Hauptstadt Vasukhani aus das nördliche Mesopotamien (einschließlich Syri- ens). (Für Mitanni-Namen verwende ich lieber die Standard-[http://de.wikipedia.org/wiki/Sanskrit Sanskrit] Schreibweise als die Form, die wir auf Inschriften in der inadäquaten Keilschrift finden, wie etwa bei Wassuk- kani für Vasukhani, "''Ein Quell des Wohl- stands''".) Ihre Krieger wurden Marya genannt, der passenden Sans- krit-Bezeichnung dafür.
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Die [https://www.welt.de/geschichte/article196045821/Reich-von-Mittani-Palast-einer-raetselhaften-Grossmacht-entdeckt.html Mitanni] beherrschten ab 1600 v. Chr. etwa 300 Jahre lang von ihrer Hauptstadt Vasukhani aus das nördliche [[Mesopotamien]] (einschließlich Syriens). (Für [https://www.welt.de/geschichte/article196045821/Reich-von-Mittani-Palast-einer-raetselhaften-Grossmacht-entdeckt.html Mitanni]-Namen verwende ich lieber die Standard-[http://de.wikipedia.org/wiki/Sanskrit Sanskrit] Schreibweise als die Form, die wir auf Inschriften in der inadäquaten [https://de.wikipedia.org/wiki/Keilschrift Keilschrift] finden, wie etwa bei Wassukkani für Vasukhani, "''Ein Quell des Wohlstands''".) Ihre Krieger wurden Marya genannt, der passenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Sanskrit Sanskrit]-Bezeichnung für sie.
 
   
 
   
In einem Vertrag zwischen den Hethitern und den Mitanni werden die indi- schen Gottheiten Mitra, Varuna, Indra und Nasatya (Ashvins) angerufen. In einem Text von einem Mitannier mit Namen Kikkuli kommen Begriffe wie aika (eka, eins), tera (tri, drei), panza (pancha, fünf), satta (sapta, sieben), na (nava, neun), var- tana (vartana, rund) vor. In einem anderen Text sind es babru (babhru, braun), parita (palita, grau) und pin- kara (pingala, rot). Ihr wichtigstes Fest war die Feier des Vishuva (Sonnenwende), ganz ähnlich wie in Indi- en. Nicht nur die Könige trugen Sanskrit-Namen; eine große Anzahl anderer Sanskrit-Namen wurden in den Aufzeichnungen aus dieser Gegend entdeckt.  
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In einem Vertrag zwischen den [[Die Hethiter|Hethitern]] und den [https://www.welt.de/geschichte/article196045821/Reich-von-Mittani-Palast-einer-raetselhaften-Grossmacht-entdeckt.html Mitanni] werden die indischen Gottheiten Mitra, Varuna, Indra und Nasatya (Ashvins) angerufen. In einem Text von einem Mitannier mit Namen Kikkuli kommen Begriffe wie aika (eka, eins), tera (tri, drei), panza (pancha, fünf), satta (sapta, sieben), na (nava, neun), vartana (vartana, rund) vor. In einem anderen Text sind es babru (babhru, braun), parita (palita, grau) und pinkara (pingala, rot). Ihr wichtigstes Fest war die Feier des Vishuva (Sonnenwende), ganz ähnlich wie in [[Indien: Das Rama-Imperium|Indien]]. Nicht nur die Könige trugen [https://de.wikipedia.org/wiki/Sanskrit Sanskrit]-Namen; eine große Anzahl anderer [https://de.wikipedia.org/wiki/Sanskrit Sanskrit]-Namen wurden in den Aufzeichnungen aus dieser Gegend entdeckt.  
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Der vedische Einfluss via [https://www.welt.de/geschichte/article196045821/Reich-von-Mittani-Palast-einer-raetselhaften-Grossmacht-entdeckt.html Mitanni] in [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] und dem [[Die 2350 v. Chr.-Anomalie im Nahen Osten|Nahen Osten]] fand mehrere Jahrhunderte vor dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Auszug_aus_%C3%84gypten Exodus der Juden] statt. Diese Präsenz muss sicherlich verschiedene Gebräuche, Traditionen und Anschauungen geprägt haben. Möglicherweise erklären diese Begegnungen die unheimlichen Ähnlichkeiten in [[Mythologie in der alternativen Ur- und Frühgeschichtsforschung|Mythologie]] und Ritualen [...]. <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Subhash_Kak Subhash Kak], [http://subhash-kak.sulekha.com/blog/post/2001/12/the-sun-king-and-dasharatha.htm The Sun King and Dasharatha]</ref>
  
Der vedische Einfluss via Mitanni in Ägypten und dem Nahen Osten fand mehrere Jahrhunderte vor dem Exodus der Juden statt. Diese Präsenz muss sicherlich verschiedene Gebräuche, Traditionen und Anschau- ungen geprägt haben. Möglicherweise erklären diese Begegnungen die unheimlichen Ähnlichkeiten in Mytho- logie und Ritualen [...]. <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Subhash_Kak Subhash Kak],  [http://subhash-kak.sulekha.com/blog/post/2001/12/the-sun-king-and-dasharatha.htm The Sun King and Dasharatha]</ref>
 
  
 
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===Anmerkungen und Quellen===
 
===Anmerkungen und Quellen===
  
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===Bild-Quellen===
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(15) Saryu Doshi (Hrsg.), India and Egypt, S. 80, 81; nach: http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm (nicht mehr online)
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:15) Saryu Doshi (Hrsg.), India and Egypt, S. 80, 81; nach: http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm (nicht mehr online)
  
(16) ebd.
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:16) [https://fr.wikipedia.org/wiki/Utilisateur:Aoineko Guillaume Blanchard] (Urheber) / [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Borislav Borislav] (Uploader) bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Solar_barge.jpg File:Solar barge.jpg] (Lizenz: [https://en.wikipedia.org/wiki/de:Creative_Commons Creative-Commons], „[https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.de Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.5 generisch]“, US-amerikanisch)

Aktuelle Version vom 2. Mai 2020, 13:28 Uhr

Ägypten und das alte Indus-Empire, Teil VI

von Sushama Londhe

Abb. 15 Eine altindische Terrakotta-Tafel mit Sonnenbarke

Subhash Kak hat beobachtet: "Eine traurige Konsequenz der rassistischen Geschichtsbetrachtung der Indologen des 19. Jahrhunderts und ihrer Nachfolger ist die Vernachlässigung von Indiens Interaktion mit Afrika. Cyril A. Hromniks 'Indo-Africa: towards a new understanding of the history of sub- Saharan Africa' (1981) ist das einzige Buch über indische Beiträge zur Geschichte des sub-saharischen Afrika, das ich kenne, allerdings ist es lediglich eine Forschungsstudie." [1]

Der Sonnenkönig und Dasharatha sind zwei historische Personen mit indischen Bezügen: der eine aus dem Norden Mesopotamiens und der andere aus Ägypten. Der Sonnenkönig Echnaton ('Akhenaten') von Ägypten (er herrschte nach Auffassung des Mainstreams 1352-1336 v. Chr.) war durch Königin Kiya der Schwiegersohn von Dasharatha, dem Mitanni-König Nord-Syriens. (Der Name Dasharatha wird in der hethitischen Keilschrift, die nicht sauber zwischen "d" und "t" unterscheidet, Tuschratta geschrieben. Bisweilen wurde angenommen, das Sanskrit-Original sei Tvesharatha (“Der die ausgezeichneten Streitwagen besitzt"). Briefe, die zwischen Akhenaten und Dasharatha ausgetauscht wurden, hat man im ägyptischen Amarna entdeckt und andere Evidenzen stammen aus Grabstätten dieser Periode, die in exzellentem Zustand entdeckt wurden.

Abb. 16 Die Darstellung einer ägyptischen Sonnenbarke

Die Mitanni, die vedische Götter anbeteten, gehörten zu einem indischen Königreich, das durch Heirat über mehrere Generationen mit der ägyptischen 18. Dynastie verbunden war, zu der Echnaton zählte. Der erste Mitanni-König war Sutarna I (“Gute Sonne”). Ihm folgte Paratarna I (“Große Sonne”), Parashukshatra (“Axt-Herrscher”), Saukshatra (“Sohn des Sukshatra, des guten Herrschers”), Paratarna II, Artatama oder Ritadhama (“Der sich an das kosmische Gesetz hält”), Sutarna II, Dasharatha und schließlich Mativaja (Matiwazza, “Dessen Reichtum das Gebet ist”), während dessen Lebenszeit der Mitanni-Staat ein Vasall Assyriens wurde.

Aber wie konnte es ein indisches Königreich, so weit von Indien entfernt, in der Nähe Ägyptens geben? Nach katastrophalen Erdbeben trocknete um 1900 v. Chr. der Fluss Sarasvati aus, viele indische Volksgruppen begannen, sich nach Westen zu bewegen. Wir finden die Kassiten, eine etwas schattenhafte Aristokratie mit indischen Namen, die Surya und die Maruten verehrten, um 1800 v. Chr. im westlichen Iran. In Babylon, das sie 500 Jahre lang beherrschen sollten, ergriffen sie 1600 v. Chr. die Macht.

Die Mitanni beherrschten ab 1600 v. Chr. etwa 300 Jahre lang von ihrer Hauptstadt Vasukhani aus das nördliche Mesopotamien (einschließlich Syriens). (Für Mitanni-Namen verwende ich lieber die Standard-Sanskrit Schreibweise als die Form, die wir auf Inschriften in der inadäquaten Keilschrift finden, wie etwa bei Wassukkani für Vasukhani, "Ein Quell des Wohlstands".) Ihre Krieger wurden Marya genannt, der passenden Sanskrit-Bezeichnung für sie.

In einem Vertrag zwischen den Hethitern und den Mitanni werden die indischen Gottheiten Mitra, Varuna, Indra und Nasatya (Ashvins) angerufen. In einem Text von einem Mitannier mit Namen Kikkuli kommen Begriffe wie aika (eka, eins), tera (tri, drei), panza (pancha, fünf), satta (sapta, sieben), na (nava, neun), vartana (vartana, rund) vor. In einem anderen Text sind es babru (babhru, braun), parita (palita, grau) und pinkara (pingala, rot). Ihr wichtigstes Fest war die Feier des Vishuva (Sonnenwende), ganz ähnlich wie in Indien. Nicht nur die Könige trugen Sanskrit-Namen; eine große Anzahl anderer Sanskrit-Namen wurden in den Aufzeichnungen aus dieser Gegend entdeckt.

Der vedische Einfluss via Mitanni in Ägypten und dem Nahen Osten fand mehrere Jahrhunderte vor dem Exodus der Juden statt. Diese Präsenz muss sicherlich verschiedene Gebräuche, Traditionen und Anschauungen geprägt haben. Möglicherweise erklären diese Begegnungen die unheimlichen Ähnlichkeiten in Mythologie und Ritualen [...]. [2]


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

Bild-Quellen:

15) Saryu Doshi (Hrsg.), India and Egypt, S. 80, 81; nach: http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm (nicht mehr online)
16) Guillaume Blanchard (Urheber) / Borislav (Uploader) bei Wikimedia Commons, unter: File:Solar barge.jpg (Lizenz: Creative-Commons, „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.5 generisch“, US-amerikanisch)