Der tatsächliche Pyramiden-Vandalismus in Ägypten - Dokumente (1)

Vorbemerkung

Abb. 1 Was geschieht seit vielen Jahren - unbeobachtet von der Öffentlichkeit - in den nicht allgemein zugänglichen Bereichen der Großen Pyramide von Gizeh? Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass dort seit geraumer Zeit ganz 'nach Gutsherrenart' zerstörungs-intensive Forschungen und Baumaßnahmen vorgenommen und geduldet werden, welche - im Gegensatz zu der minimalinvasiven Probenentnahme durch Dominique Görlitz und Stefan Erdmann im Juli 2013 - tatsächlich die recht drastische Bezeichnung "Vandalismus" verdienen dürften. (Fotographie: Nina Aldin Thune)

(red) Unserer Ansicht nach ist inzwischen mit einiger Sicherheit davon auszugehen, dass die Inszenierung des so genannten 'Cheops-Skandals' um Dr. Dominique Görlitz und Stefan Erdmann durch Personen und Behörden in Kairo, insbesondere durch den vormaligen Minister und Generalsekretär des Supreme Council of Antiquities, Dr. Zahi Hawass, und andere Verantwortliche im SCA, nicht zuletzt auch dem Zweck dient, einen tatsächlichen 'Pyramiden-Vandalismus' - insbesondere im Zusammenhang mit dubiosen Vorgängen in der Großen Pyramide - zu vertuschen.

Es erscheint uns angesichts der bisher ermittelbaren Fakten naheliegend, dass Görlitz und Erdmann, die bei ihrer Feldforschung Augenzeugen einiger der Resultate dieser höchst fragwürdigen Aktivitäten in der Großen Pyramide wurden, quasi vorbeugend so nachhaltig diskreditiert werden sollen, dass sie in der Öffentlichkeit nicht mehr als glaubwürdige Berichterstatter über diese Vorgänge in Frage kommen. Deshalb haben wir beschlossen, zum einen weitere investigative Recherchen anzustellen, und zum anderen die bisher bekannten Fallbeispiele für den quasi offiziell betriebenen oder zumindest billigend von den zuständigen Institutionen in Kauf genommenen 'Pyramiden-Vandalismus' zu dokumentieren.

Dilettantisch ausgeführte Baumaßnahme im Bereich der Entlastungskammern

Abb. 2 Robert Bauval (links) und Osama Karar machten in einem Interview auf den Handwerks-Pfusch in der Großen Pyramide und diverse andere skandalöse Vorgänge aufmerksam, welche die zuständigen Behörden in Ägypten zu verantworten haben.

Als ersten Beitrag dieser Dokumentationsreihe geben wir nachfolgend ein englischsprachiges Schreiben und zwei von drei darin erwähnten Fotos wieder, die Dominique Görlitz am 3. Januar 2014 auf Anfrage dem Pyramidenforscher und Buchautor Robert Bauval zugesandt hat. In diesem Schreiben geht es um den im wahrsten Sinne des Wortes dilettantisch ausgeführten Einbau von Metall-Stiegen im Bereich der Entlastungskammern der Großen Pyramide, welcher offenbar noch während jener Zeit erfolgt ist, in der Dr. Zahi Hawass persönlich für den Denkmalschutz und die archäologischen Stätten auf dem Gizeh-Plateau verantwortlich war.

Hintergrund: Auf diese erschreckend zerstörungsintensive Baumaßnahme, bei der augenscheinlich völlig unnötig und willkürlich Bausubstanz weggehämmert wurde, war zuvor der ägyptische Antikenschützer Osama Karar aufmerksam geworden, dem aber weder eine Expertise noch aussagekräftiges Bildmaterial von diesem Machwerk zur Verfügung stand. Dominique Görlitz ließ ihm und Robert Bauval daraufhin eine Stellungnahme sowie Fotos der offenbar nie fertig gestellten, sondern als 'Baustelle' verbliebenen Anlage zukommen. Dieses Material wurde dann am 03. März 2014 in der Online-Videoversion des Interviews "Whistleblower speaks about Pyramid Destruction" mit Karar und Bauval bei CapricornRadio.com veröffentlicht: