Die Riesen von Amberg: Die Breitenwinner-Höhle

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Ein Bericht aus dem Jahr 1535

von Bartholdt Puchner, Rentmeyster zu Amberg

Abb. 1 Der Eingang zur Breitenwinner-Höhle auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1990.

Bemerkenswerte Mär´ vom St. Peter-und-Pauls-Tag im Jahre [15]35! Fünfundzwanzig Bürger der Stadt Amberg machten sich auf in ein bergiges Gebiet drei Meilen von Amberg entfernt. Bei der Ortschaft Predenwind betraten sie einen riesigen, hohlen Berg, etwa 900 Klafter [1700 m] tief, und durchquerten ihn bis zur anderen Seite. Die Wunder, welche sie sahen, sind von Bartholdt Puchner [moderne Namens-Form: Berthold Buchner; d. Ü.] niedergeschrieben worden. Der Ignorant wird diese Geschichte nicht glauben, die Kundigen werden sie nicht für möglich halten. Aber wir haben´s mit eigenen Augen gesehen, und es ist die Wahrheit. - 1535

Am Abend des Tages von St. Peter und St. Paul zogen die oben erwähnten 25 Männer von Amberg mit einem Fuhrwerk mit Leitern, Material zum Feuer machen, Gerät zum Stein-Brechen, Seilen, Wein, Brot, und anderen für solch eine Unternehmung nützlichen Dingen aus. Sie gingen zum Markt-Platz von Hohenburg und blieben über Nacht dort. Am nächsten Tage brachen sie in aller Frühe auf und um 5 Uhr nachmittags kamen sie am Eingang des gewaltigen Berges an und beratschlagten sich. Zwei von uns wurden zum Anführer bestimmt, denen die anderen Gehorsam etc. gelobten. Dann machten wir uns bereit, in das Loch zu steigen, das so breit ist, dass eine Wagenladung Heu hindurch passen würde. (Abb. 1) Jeder von uns musste etwas tragen: ein Stück Tau, ein Licht, Laternen, Hacken, Wein, Brot etc. Und wir sangen fröhlich: 'In Gottes Namen reisen wir!'

Einer der Führer ging zuerst hinein, der andere Führer zog das Seil hoch. Er sicherte den Eingang mit Tau und markierte es mit Bann-Zeichen gegen Gefahr, da es für uns unmöglich gewesen wäre wieder hinauszu gelangen, wenn wir die Spur der Taue verlieren würden. Nachdem wir die Taue an einem Felsen befestigt hatten, stiegen wir 500 Klafter [950 m] tief hinab. Vier wehrhafte Männer wurden ausgewählt, um am Höhleneingang Wache zu halten. Sehr bald erreichten wir eine sehr schmale Kluft.

Einen unserer Gefährten, ein Goldschmied, der daheim erpicht darauf gewesen war, der erste in der Höhle zu sein, befiel nun, als er sie sah, eine solche Angst, dass er uns, ungeachtet seines Vorsatzes, in Stich ließ. Aber wir krochen auf dem Bauch etwa fünfzig Klafter [95 m] durch diese schmale Kluft. Es gab eine breitere Öffnung in ihrer Nähe, aber sie erstreckte sich nicht sehr weit. Zunächst kamen wir in einen Raum, der so groß wie eine Tanz-Halle war. Als wir hineinkrochen, fanden wir so viele Knochen, dass wir sie erst einmal an einer Stelle aufschichten mussten, um Platz zu schaffen, damit wir hineinkamen. Die Knochen waren sehr groß, so als stammten sie von Riesen.

Dann erreichten wir eine sehr schmale Höhlung und mussten uns auf dem Bauch hindurch-zwängen. Bei 200 Klaftern [380 m] gelangt man in etwas hinein, was wie ein bewundernswert geräumiger Palast erscheint, der groß genug ist, um dort 100 Pferde unterzubringen. Er ist an der Spitze sehr hübsch mit 'gewachsenen' Steinen [speleothems] gesäumt. (Abb. 2) Es gibt dort acht oder zehn 'gewachsene' Säulen und gute Sitzplätze an den Seiten. Hier fanden wir zwei Schädel, welche zu unserer Überraschung so in das Gestein eingeschlossen waren, dass wir sie mit unseren Werkzeugen kaum heraushacken konnten. Jede Person nahm ein Stück, einer das Cranium, einer die Zähne, etc. Es gab dort und überall im Berg viele Passagen; einige davon wurden erforscht. All die Höhlen und Durchgänge waren voller großer Knochen. Etwa eine Stunde lang suchten wir nach einem Loch, das weiter hinein führte. Schließlich fand unser Führer eines und wir alle folgten ihm. Die anderen Tunnels liefen nun in dem Berge zusammen. Wir waren immer noch vom Anblick dieses Palastes fasziniert.

Abb. 2 Die "Palasthalle" in der Breitenwinner-Höhle. Erschienen solche Geofakte den frühen Bewohnern oder Nutzern der Höhle als übermenschliche Bauwerke?

Nach 150 Klaftern [285 m] durchquerten wir eine sehr schmale Höhle und wir hatten Schwierigkeiten, uns hindurchzuzwängen. Dort hörten wir ein seltsames Grollen, Knistern und Rasseln, und mehr als einer von uns wünschte, er wäre zu Hause bei seiner Frau geblieben. Unvermittelt erweiterte sich die Höhle, sodass wir nebeneinander gehen konnten. Wir beratschlagten uns und beschlossen weiterzugehen und herauszufinden, worum es sich bei diesen wilden Geräuschen handelte. Unser Führer ging uns wieder voran. Wir gelangten in einen weiteren großen Raum, welchen wir sorgsam examinierten. Er sah wie ein Domkapitel aus, mit Kirchenbänken an der einen Seite und einer Galerie darüber. Es war schwer, dort hinaufzukommen und ich blieb unten. In all den Höhlen fanden wir viele Knochen. Wir kamen zu einem schmalen Gewölbe, wo wir einen Schädel fanden, der größer als irgendeiner war, den wir je zuvor gesehen hatten. Als wir versuchten, ihn durch die schmale Öffnung zu zerren, zerbröselte er wie Asche.

Durch einen schmalen Eingang gelangten wir etwa 200 Klafter [380 m] tiefer hinab. Das Grollen und Rasseln nahm immer mehr zu, bis wir auf eine recht breite Öffnung stießen, wo ein enormer Wasserfall zwischen zwei Felsen mit solcher Macht hinunter-rauschte, dass sie ausgereicht hätte, um zwei Mühl-Räder zu betreiben. Der Strom floss durch die Öffnung hinab. Wir waren erpicht darauf herauszubekommen, wo dieser Strom herkam, oder seine Quelle zu finden, da er so eiskalt war, aber wir konnten ihm nicht folgen. Unser Führer klemmte sich dort in einer Höhle ein; er musste herausgezogen werden, da er anderenfalls gestorben wäre. Das selbe widerfuhr auch mir, und ich fühlte mich danach sehr schwach, und der Apotheker gab mir ein Stärkungsmittel.

Neben dieser geräumigen Höhle war ein ziemlich dreieckiges Gewölbe. Dort fanden wir eine Stein-Skulptur. Sie ähnelte einer Gottheit, die mit einem Stroh-Gebinde auf ihrem Kopf auf einem Thron saß. Das Stroh war schwarz und sehr brüchig. Ich und ein paar andere nahmen etwas Stroh mit nach Hause. Wir fanden eine andere Stein-Skulptur, die an einer hohen Wand hing. Wir ließen ein Licht vor ihr flackern. Bei 200 Klafter [380 m] fanden wir lose Erde mit vielen großen Knochen. Wir krochen und gingen weiter und folgten dem Tau, und bei 250 Klafter [475 m] kamen wir zu einem höchst wunderbaren Palast.

Auf der anderen Seite, zwischen dem südlichen und westlichen Punkt, fanden wir einen Springbrunnen mit vier steinernen Säulen rings herum, und dort scheint es zu irgendeiner Zeit Sitzplätze gegeben zu haben. Die Fontäne war sehr kalt. Wir hängten unsere Wein-Flaschen hinein und der Wein wurde schnell gekühlt. Während wir uns an dem Springbrunnen erfrischten, vernahmen wir ein lautes Geräusch in dem Kliff, wo der Strom endet. Unser Anführer war dreist genug hinein zu klettern, aber er wurde geschlagen und durchnässt. Als wir ihm zu Hilfe eilten wurde einer von uns, Burckstaller genannt, [von etwas] am Kopf getroffen, wobei ein Auge geschädigt worden sein könnte. Wir waren der Meinung, eine weibliche Person sei die Werferin gewesen. Burckstaller war sehr abergläubisch, und so war es vielleicht ein Geist. Wir haben sonst nichts weiter gesehen.

Es war sehr seltsam, dass das tropfende Wasser, welches an 60 Stelen in diesen Berg hinabfällt, zu einem äußerst harten, glatten Fels und zu lichtdurchlässigem Stein gefriert. Aus einigen Höhlen rieselt ein weißer, salz-ähnlicher Stoff; er sieht wie Glas aus und wir hielten ihn für Salpeter. In einem Felsen-Kliff fand einer unserer Gefährten ein seltsames graues, gelocktes Haar, welches er für eines aus einem Bart hielt. Wir alle waren begierig, mehr über den 'Geist' herauszubekommen und hätten [dazu] auch weiteren Abenteuern und Gefahren ins Auge geschaut. Doch wir fanden die Passagen und Höhlen, wo wir den 'Geist' sahen, nicht wieder und waren gezwungen, an dem Seil zur Oberfläche zurückzuklettern und erreichten bald wieder das Tageslicht. Just in diesem Moment passierte ein Cuirasslet [Gespann?; d. Ü.] mit zwei Pferden den Höhleneingang und wir riefen ihm zu, hineinzukommen. Als [der Fahrer] uns jedoch sah, eilte er schleunigst davon. Wir alle sahen verfärbt aus und und erschreckten uns gegenseitig mit unserer Erscheinung. Wir sahen wie Leichen aus und machten den Wachen am Eingang Angst.

Aber, Gott sei Dank, wurde niemand verletzt. Gelobt sei Gott, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen. Dies wurde niedergeschrieben von Bartholdt Puchner, der [daran] teilgenommen hat, und ist vom Kämmerer von Amberg beglaubigt.

Externa


Anmerkungen und Quellen

Quelle: Human Anomalies, The Giants of the Cave, Breitenwinner Cave, Germany, online unter http://www.bibleufo.com/humanphenom9.htm (modifiziert nach http://www.uni-bamberg.de/~ba5vf99/Publikationen/bergerpub.htm) Rückübersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de

Anmerkung bei Human Anomalies: "Diese Erzählung aus dem 16. Jahrhundert ist selbsterläuternd. Die Höhle liegt heute in Ruinen, nachdem sie über die Jahrhunderte hinweg all der altertümlichen Schätze beraubt wurde, die sie einst enthielt."

Bild-Quelle:

1-2) http://www.bibleufo.com/humanphenom9.htm