Ein bemerkenswerter Artikel zur 'Cheops-Affäre' um Dominiqe Görlitz et al.

Abb. 1 Mit ihrer aktuellen Hintergrundberichterstatung zum so genannten Cheops Skandal um die Forscher Dr. Dominique Görlitz (links) und Stefan Erdmann (rechts) hat die Wiener Zeitung einen beachtlichen Kontrapunkt zur höchst parteilichen, vorwiegend an political correctness orientierten Einheits-Berichterstattung in den Medien gesetzt.

(red) Es ist durchaus beachtlich, dass sich nun endlich - mehr als ein Jahr nach den Vorgängen, die zum so genannten 'Cheops-Skandal', auch 'Cheops-Affäre' genannt, geführt haben - eine Journalistin und eine bedeutende deutschsprachige Zeitung gefunden haben, die sich nicht in der üblichen Manier an der medialen Hatz gegen Dominique Görlitz und Stefan Erdmann beteiligen, sondern einen Artikel präsentieren, der erstmalig einen wirklich realistischen Einblick in die Begebenheiten und Hintergründe der Angelegenheit vermittelt.

Die Rede ist hier von der österreichischen Journalistin Liza Ulitzka und der traditionsreichen Wiener Zeitung, in der am 14. August 2014 ihr, nun auch online abrufbarer Artikel "Riskantes Pyramidenspiel" erschienen ist, dessen Lektüre wir den Leserinnen und Lesern von Atlantisforschung.de wärmstens empfehlen. Der Autorin Liza Ulitzka gebührt nämlich das Verdienst, das im heutigen Profi-Journalismus scheinbar in Vergessenheit geratene Prinzip gründlicher und umfassender, in alle Richtungen zu führender Recherche hochgehalten und exemplarisch demonstriert zu haben, wie seriöse, objektive Berichterstattung zu einem kontoversen Thema wie diesem zu gestalten ist.

Abb. 2 Zum ersten mal thematisiert mit der Wiener Zeitung ein großes Print-Medium die dubiose Rolle, die der Ägyptologen-'Papst' und Medien-Liebling Dr. Zahi Hawass (Bild) in Bezug auf die 'Cheops-Affäre' gespielt hat.

Aber auch die Redaktionsleitung der Wiener Zeitung ist zu loben und dazu zu beglückwünschen, ihr Blatt mit der Veröffentlichung dieses Artikels zum bisher einzigen bedeutenden Print-Medium im deutschsprachigen Raum gemacht zu haben, das es wagt, jene tatsächlich brisanten Aspekte der Affäre offen anzusprechen, welche die vorliegende Story aus journalistischem Blickwinkel zu einem 'heißen Eisen' machen - und damit ist nicht zuletzt die ebenso dubiose wie traurige Rolle gemeint, die der vormalige ägyptische Antikenminister und noch immer höchst einflussreiche Medienstar Zahi Hawass (Abb. 2) in dieser Angelegenheit gespielt hat. Den Presseleuten in Deutschland fehlt dazu offenbar die nötige Courage - oder sollte man sagen: das journalistische Rückgrat?

Dominique Görlitz kommentiert den Artikel folgendermaßen: "Dieser ausführliche Beitrag, der heute in der Wiener Zeitung erscheint, dokumentiert, dass wir im April 2013 niemals die Cheops-Kartusche beschädigt haben. [1] Außerdem wirft er das erste Mal offiziell Licht in das Dunkel um die Machenschaften des Ex-Antikenministers Zahi A. Hawass.

Ohne seine Duldung und sein Regime wäre Stefan Erdmann nie in der Lage gewesen, als Privatforscher seine Arbeit zu machen und seine Thesen zu verfolgen… Das Gleiche gilt natürlich auch für unsere Studie in 2013, denn wir haben 2013 nur den nächsten Schritt auf der Suche nach der Wahrheit und ideologiefreier Forschung gemacht!!!

Die Anschuldigungen von Hawass, dass reiche Juden uns bestochen hätten, um die Cheops-Kartusche zu beschädigen [2] und mit diesen Proben zu beweisen, dass u.a. die Atlanter dieses Bauwerk errichtet hätten, sind absurd und zu tiefst diffamierend. Das gleiche gilt zu den offiziellen Darstellungen über unsere vermeintlichen, schändlichen Motive zu unserer Arbeit.

Es ging uns nie darum, die ägyptischen Altertümer zu beschädigen oder auf eine egoistische (kriminelle) Weise zu Proben zu entnehmen und diese Kenntnisse gegen die moderne Ägyptologie anzuwenden!!! Wir sind als Freunde der ägyptischen Kultur gekommen.

Wie im Artikel relativ gut herausgearbeitet, konnten wir uns frei bewegen und Zugang zu allen Stellen erhalten. Wir wurden die gesamte Zeit unterstützt und waren unter Aufsicht. Auch die Leitern wurden uns ohne Bakschisch und unlautere Absichten durch die zwei Inspektoren zur Verfügung gestellt. Deshalb mussten wir in der Pyramide davon ausgehen, dass unsere Forschung von den Inspektoren und damit auch von der SCA geduldet wurde! Hätten uns die beteiligten Inspektoren unsere Arbeit untersagt, wäre die Untersuchung nie zu Stande gekommen." [3]

Zu bemängeln hat Görlitz an der Berichterstattung der Wiener Zeitung nur eines: "Leider geht der Artikel wenig bis kaum auf unsere Sicht der Dinge ein. Denn weder betrachten wir unsere Forschung als Grenzwissenschaft noch als Beitrag für weitere esoterische Spekulationen über das tatsächliche Alter und die Funktion der Cheopspyramide. Im Gegenteil – wir wollten und wollen der aktuellen Wissenschaft neue empirische Befunde und Daten zur Verfügung stellen. Ich hoffe nun, dass dieser Artikel eine klarere und auch bewusstere Auseinandersetzung mit dem Thema in der Öffentlichkeit einleiten wird." [4]



Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Red. Anmerkung: Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: "Stellungnahme von Dr. Dominique Görlitz (17.02.2014)" sowie extern das Video: "Der Cheops Skandal: Die wahre Story (Dr. Dominique Görlitz & Robert Bauval im Exklusivinterview)" (46:49 Min.), NuoViso.TV, 06.07.2014
  2. Red. Anmerkung: Siehe zu Dr. Hawass´ antisemitisch angehauchter Verschwörungstheorie bei Atlantisforschung.de auch in englischer Sprache: "Documentation: Zahi Hawass in Al Masry Al Youm, Dec. 10th, 2013" (Robert Bauval/red)
  3. Quelle: E-Mail von Dominique Görlitz vom 16. August 2014, 11:29 h
  4. Quelle: ebd.

Bild-Quellen:

1) Bildarchiv Atlantisforschung.de
2) Wikimedia Commons, unter: File:Dr. Zahi Hawass at the British Museum - Neil MacGregor Speech.jpg (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)