Ernst Hugo Berger: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Berger - 1.jpg|thumb|thumb|380px|'''Abb. 1''' ''Ernst Hugo Berger'' und zwei Seiten des von ihm radikal umgestalteten Atlantis-Lemmas in ''Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft'' aus dem Jahr 1896 - eine Änderung mit Folgen]]
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([[bb]]) '''Ernst Hugo Berger (Abb. 1''', links''')''' <ref>Anmerkung: Als Buchautor trat er häufig auch mit der Namensform '''Hugo Berger''' in Erscheinung.</ref> (* 6. Oktober 1836 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Gera Gera]; † 27. September 1904 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig]) war ein deutscher [https://de.wikipedia.org/wiki/Altphilologe Altphilologe] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Geographie Historischer Geograph]. Als Mitarbeiter an [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft] war er nicht unerheblich an der Verfestigung der im universitären Bezirk noch immer dominanten Lehrmeinung beteiligt, bei [[Platon]]s [[Atlantisbericht]] handele es sich um eine fiktionale Erzählung. Außerdem trug er maßgeblich zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuierung Perpetuierung] der - auch unter [[Fachwissenschaft]]lern - weit verbreiteten, aber nachweislich irrigen Ansicht bei, schon [[Platon]]s Schüler [[Aristoteles]] habe [[Atlantis]] für eine Erfindung gehalten. <ref>Siehe: [[Thorwald C. Franke]], "[http://www.atlantis-scout.de/atlantis_aristoteles.htm Aristoteles und Atlantis - Was dachte der Philosoph wirklich über das Inselreich des Platon?], Norderstedt (BoD), 2010, ISBN 978-3-8391-6166-1 --- sowie: '''Peter Nowak''', "[https://books.google.de/books?id=SdqPCwAAQBAJ&dq=Nowak%27+Was+Sie+schon+immer+%C3%BCber+Atlantis+wissen+wollten&hl=de&source=gbs_navlinks_s Was Sie schon immer über Atlantis wissen wollten - Behauptungen und Gegenargumente]", Norderstedt (BoD), 2016</ref>
 
([[bb]]) '''Ernst Hugo Berger (Abb. 1''', links''')''' <ref>Anmerkung: Als Buchautor trat er häufig auch mit der Namensform '''Hugo Berger''' in Erscheinung.</ref> (* 6. Oktober 1836 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Gera Gera]; † 27. September 1904 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig]) war ein deutscher [https://de.wikipedia.org/wiki/Altphilologe Altphilologe] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Geographie Historischer Geograph]. Als Mitarbeiter an [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft] war er nicht unerheblich an der Verfestigung der im universitären Bezirk noch immer dominanten Lehrmeinung beteiligt, bei [[Platon]]s [[Atlantisbericht]] handele es sich um eine fiktionale Erzählung. Außerdem trug er maßgeblich zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuierung Perpetuierung] der - auch unter [[Fachwissenschaft]]lern - weit verbreiteten, aber nachweislich irrigen Ansicht bei, schon [[Platon]]s Schüler [[Aristoteles]] habe [[Atlantis]] für eine Erfindung gehalten. <ref>Siehe: [[Thorwald C. Franke]], "[http://www.atlantis-scout.de/atlantis_aristoteles.htm Aristoteles und Atlantis - Was dachte der Philosoph wirklich über das Inselreich des Platon?], Norderstedt (BoD), 2010, ISBN 978-3-8391-6166-1 --- sowie: '''Peter Nowak''', "[https://books.google.de/books?id=SdqPCwAAQBAJ&dq=Nowak%27+Was+Sie+schon+immer+%C3%BCber+Atlantis+wissen+wollten&hl=de&source=gbs_navlinks_s Was Sie schon immer über Atlantis wissen wollten - Behauptungen und Gegenargumente]", Norderstedt (BoD), 2016</ref>
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'''Biographische Notizen'''
 
'''Biographische Notizen'''
  
[[Bild:Uni-Leipzig - 1890.jpg|thumb|300px|'''Abb. 2''' Die Universität Leipzig auf einer historischen Postkarte von 1890 - dem Jahr, in welchem ''Prof. Berger'' in die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen wurde]]
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[[Bild:Uni-Leipzig - 1890.jpg|thumb|left|300px|'''Abb. 2''' Die Universität Leipzig auf einer historischen Postkarte von 1890 - dem Jahr, in welchem ''Prof. Berger'' in die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen wurde]]
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Zu '''Ernst Hugo Bergers''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Vita Vita] heißt es in der deutschsprachigen [[Ceterum censeo Wikipediam esse modificandam|Wikipedia]]: "''Ernst Hugo Berger lernte bis 1856 an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomasschule_zu_Leipzig Thomasschule zu Leipzig]. ''<ref>Siehe: '''Richard Sachse''', '''Karl Ramshorn''' und '''Reinhart Herz''', "Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912", B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 31</ref>'' Von 1856 bis 1862 studierte er [https://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Philologie Klassische Philologie] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Theologie Theologie] an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Leipzig Universität Leipzig].'' '''(Abb. 2)''' ''Von 1862 bis 1866 war er als Lehrer an verschiedenen Schulen in [https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig] tätig. Die Heirat mit Emilie Seidler, Tochter von [https://de.wikipedia.org/wiki/August_Seidler August Seidler], ermöglichte ihm durch den Wohlstand seiner Frau seit 1866 ein Leben als Privatgelehrter. 1869 wurde er an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Leipzig Universität Leipzig] mit der Arbeit [https://archive.org/details/diegeographisch02hippgoog Die geographischen Fragmente des Hipparch] in Historischer Geographie zum Dr. phil. promoviert. Von 1899 bis 1904 war er Professor für [https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Geographie Historische Geographie] an der Philosophischen Fakultät der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Leipzig Universität Leipzig].
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[[Bild:Pauly-Wissowa 3 retouched.jpg|thumb|200px|'''Abb. 3''' Paulys berühmte 'Realencyclopädie', die zwischen 1893 und 1980 in insgesamt 66 Halbbänden, 15 Supplementbänden sowie einem Generalregister erschien, war seinerzeit das Standard-Nachschlagwerk für Altertumsforscher, aber nicht zuletzt auch für ein interessiertes Publikum.]]
  
Zu '''Bergers''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Vita Vita] heißt es in der deutschsprachigen [[Ceterum censeo Wikipediam esse modificandam|Wikipedia]]: "''Ernst Hugo Berger lernte bis 1856 an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomasschule_zu_Leipzig Thomasschule zu Leipzig]. ''<ref>Siehe: '''Richard Sachse''', '''Karl Ramshorn''' und '''Reinhart Herz''', "Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912", B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 31</ref>'' Von 1856 bis 1862 studierte er [https://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Philologie Klassische Philologie] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Theologie Theologie] an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Leipzig Universität Leipzig].'' '''(Abb. 2)''' ''Von 1862 bis 1866 war er als Lehrer an verschiedenen Schulen in [https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig] tätig. Die Heirat mit Emilie Seidler, Tochter von [https://de.wikipedia.org/wiki/August_Seidler August Seidler], ermöglichte ihm durch den Wohlstand seiner Frau seit 1866 ein Leben als Privatgelehrter. 1869 wurde er an der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Leipzig Universität Leipzig] mit der Arbeit [https://archive.org/details/diegeographisch02hippgoog Die geographischen Fragmente des Hipparch] in Historischer Geographie zum Dr. phil. promoviert. Von 1899 bis 1904 war er Professor für [https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Geographie Historische Geographie] an der Philosophischen Fakultät der [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Leipzig Universität Leipzig]. 1890 wurde er als ordentliches Mitglied in die [http://research.uni-leipzig.de/agintern/uni600/ug162.htm Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften] aufgenommen. Seine Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen wurde zum Standardwerk auf dem Gebiet der [https://de.wikisource.org/wiki/Geographie#Antike_Geographie antiken Geographie].''" <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Hugo_Berger Ernst Hugo Berger]" (abgerufen: 21. März 2017)</ref>
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''1890 wurde er als ordentliches Mitglied in die [http://research.uni-leipzig.de/agintern/uni600/ug162.htm Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften] aufgenommen. Seine Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen wurde zum Standardwerk auf dem Gebiet der [https://de.wikisource.org/wiki/Geographie#Antike_Geographie antiken Geographie].''" <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Hugo_Berger Ernst Hugo Berger]" (abgerufen: 21. März 2017)</ref>
  
 
'''Berger, Atlantis und Aristoteles'''
 
'''Berger, Atlantis und Aristoteles'''
 
[[Bild:Pauly-Wissowa 3 retouched.jpg|thumb|200px|'''Abb. 3''' Paulys berühmte 'Realencyclopädie', die zwischen 1893 und 1980 in insgesamt 66 Halbbänden, 15 Supplementbänden sowie einem Generalregister erschien, war seinerzeit das Standard-Nachschlagwerk für Altertumsforscher, aber nicht zuletzt auch für ein interessiertes Publikum.  ]]
 
  
 
Mitte der 1890er Jahre war '''Ernst Hugo Berger''' - zu dieser Zeit längst eine anerkannte Kapazität in Sachen Geographie des Altertums - unter anderem auch für [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft] tätig, damals das mit Abstand führende wissenschaftliche Lexikon in diesem Bereich. '''Berger''' erhielt den Auftrag, das Lemma '[https://de.wikisource.org/wiki/RE:Atlantis_1#II.2C2 Atlantis]' zu überarbeiten. Zum Ergebnis seiner Berarbeitung <ref>Siehe: '''Ernst Hugo Berger''', "[https://de.wikisource.org/wiki/RE:Atlantis_1#II.2C2 Atlantis 1]" und "[https://de.wikisource.org/wiki/RE:Atlantis_2 Atlantis 2]", in: [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft] (RE), Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2116–2118 (online bei [https://de.wikisource.org/wiki/Hauptseite Wikisource]; im Original handelt es sich um ''einen'' zusammenhängenden Text)</ref> lesen wir bei [[Thorwald C. Franke]] Folgendes: "''Der Artikel wurde vollkommen umgekrempelt, es gab von nun an keinen eigenständigen Artikel zu [[Platon]]s [[Atlantis]] mehr.''
 
Mitte der 1890er Jahre war '''Ernst Hugo Berger''' - zu dieser Zeit längst eine anerkannte Kapazität in Sachen Geographie des Altertums - unter anderem auch für [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft] tätig, damals das mit Abstand führende wissenschaftliche Lexikon in diesem Bereich. '''Berger''' erhielt den Auftrag, das Lemma '[https://de.wikisource.org/wiki/RE:Atlantis_1#II.2C2 Atlantis]' zu überarbeiten. Zum Ergebnis seiner Berarbeitung <ref>Siehe: '''Ernst Hugo Berger''', "[https://de.wikisource.org/wiki/RE:Atlantis_1#II.2C2 Atlantis 1]" und "[https://de.wikisource.org/wiki/RE:Atlantis_2 Atlantis 2]", in: [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft] (RE), Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2116–2118 (online bei [https://de.wikisource.org/wiki/Hauptseite Wikisource]; im Original handelt es sich um ''einen'' zusammenhängenden Text)</ref> lesen wir bei [[Thorwald C. Franke]] Folgendes: "''Der Artikel wurde vollkommen umgekrempelt, es gab von nun an keinen eigenständigen Artikel zu [[Platon]]s [[Atlantis]] mehr.''
  
''Berger fasste die beiden Artikel zum [[Atlantis im Atlantik|Atlantischen Ozean]] und zu [[Platon]]s [[Atlantis]] zusammen, wie wenn diese beiden Themen keine eigenständige Bedeutung hätten.'' [...]'' Berger versah den Teilabschnitt des Artikels, der [[Platon]]s [[Atlantis]] gwidmet ist, mit dem unpassenden Titel >Der Mythos<. Ist [[Platon]]s [[Atlantis]] denn ein Mythos? Im Dialog wird das vehement bestritten. Und selbst wenn es eine Erfindung sein sollte, so wäre es noch nicht einmal ein Kunstmythos ''<ref>Vergl. dazu: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Platonischer_Mythos Platonischer Mythos]" (abgerufen: 22. März 2017) --- Anmerkung des Verfassers ([[bb]]): Sollte '''Berger''' den [[Atlantisbericht]] als 'Platonischen Mythos' betrachtet haben - was noch zu klären ist -, wäre dies immerhin eine mögliche Erklärung für die Überschrift des Abschnitts. In jedem Fall erscheint eine derartige Zuordnung der [[Atlantida]] abwegig.</ref>'', sondern schlicht eine Geschichtsfälschung. Schließlich fügte Berger den Anfang des 19. Jahrhunderts aufgkommenen kollektiven Irrtum in den Artikel ein, dass in [https://de.wikipedia.org/wiki/Strabon Strabon] II 102 ein explizites Wort des [[Aristoteles]] gegen [[Platon]]s [[Atlantis]] vorliegt.'' <ref>Red. Anmerkung: Bereits 2010 bemerkte [[Thorwald C. Franke|Franke]] dazu: "''Dies ist umso bemerkenswerter, ''[weil]'' die Vorgängerversion desselben Artikels in demselben Lexikon aus dem Jahr 1866 [[Aristoteles]] noch pro [[Atlantis]] eingstellt sah. Auch Berger selbst lässt in seinen anderen Publikationen anklingen, dass er [[Aristoteles]] ''[...]'' eher pro [[Atlantis]] eingestellt sieht. Der Artikel von 1896 bedeutete also eine Kehrtwende um 180 Grad. Eine Kehrtwende, die ohn viel Aufsehen vollzogen wurde.''" Quelle: '''Derselbe''', "[http://www.atlantis-scout.de/atlantis_aristoteles.htm Aristoteles und Atlantis - Was dachte der Philosoph wirklich über das Inselreich des Platon?], Norderstedt (BoD), 2010, S. 68. [[Thorwald C. Franke|Franke]] verweist dort auf: '''Ernst Hugo Berger''', "Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen", 4 Bde., Verlag von Veit & Co., Leipzig, 1887-1893; [https://archive.org/details/wissenschaftlilchen00berg 2. verbesserte und ergänzte Auflage], Verlag von Veit & Co., Leipzig, 1903, Band II, S. 123, S. 144</ref>'' Dem ist natürlich nicht so.''
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''Berger fasste die beiden Artikel zum [[Atlantis im Atlantik|Atlantischen Ozean]] und zu [[Platon]]s [[Atlantis]] zusammen, wie wenn diese beiden Themen keine eigenständige Bedeutung hätten.'' [...]'' Berger versah den Teilabschnitt des Artikels, der [[Platon]]s [[Atlantis]] gwidmet ist, mit dem unpassenden Titel >Der Mythos<. Ist [[Platon]]s [[Atlantis]] denn ein Mythos? Im Dialog wird das vehement bestritten. Und selbst wenn es eine Erfindung sein sollte, so wäre es noch nicht einmal ein Kunstmythos ''<ref>Vergl. dazu: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Platonischer_Mythos Platonischer Mythos]" (abgerufen: 22. März 2017) --- Anmerkung des Verfassers ([[bb]]): Sollte '''Berger''' den [[Atlantisbericht]] als 'Platonischen Mythos' betrachtet haben - was noch zu klären ist -, wäre dies immerhin eine mögliche Erklärung für die Überschrift des Abschnitts. In jedem Fall erscheint eine derartige Zuordnung der [[Atlantida]] abwegig.</ref>'', sondern schlicht eine Geschichtsfälschung. Schließlich fügte Berger den Anfang des 19. Jahrhunderts aufgkommenen kollektiven Irrtum in den Artikel ein, dass in [https://de.wikipedia.org/wiki/Strabon Strabon] II 102 ein explizites Wort des [[Aristoteles]] gegen [[Platon]]s [[Atlantis]] vorliegt.'' <ref>Red. Anmerkung: Bereits 2010 bemerkte [[Thorwald C. Franke|Franke]] dazu: "''Dies ist umso bemerkenswerter, ''[weil]'' die Vorgängerversion desselben Artikels in demselben Lexikon aus dem Jahr 1866 [[Aristoteles]] noch pro [[Atlantis]] eingstellt sah. Auch Berger selbst lässt in seinen anderen Publikationen anklingen, dass er [[Aristoteles]] ''[...]'' eher pro [[Atlantis]] eingestellt sieht. Der Artikel von 1896 bedeutete also eine Kehrtwende um 180 Grad. Eine Kehrtwende, die ohne viel Aufsehen vollzogen wurde.''" Quelle: '''Derselbe''', "[http://www.atlantis-scout.de/atlantis_aristoteles.htm Aristoteles und Atlantis - Was dachte der Philosoph wirklich über das Inselreich des Platon?], Norderstedt (BoD), 2010, S. 68. [[Thorwald C. Franke|Franke]] verweist dort auf: '''Ernst Hugo Berger''', "Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen", 4 Bde., Verlag von Veit & Co., Leipzig, 1887-1893; [https://archive.org/details/wissenschaftlilchen00berg 2. verbesserte und ergänzte Auflage], Verlag von Veit & Co., Leipzig, 1903, Band II, S. 123, S. 144</ref>'' Dem ist natürlich nicht so.''
  
''Ernst Hugo Bergers Artikel bedeutete ein wissenschaftliches Totalversagen. Nachdem bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Susemihl Susemihl] die Mode aufgekommen war, [[Platon]]s Worte ins Gegenteil zu verkehren, sobald es um [[Atlantis]] geht, hatte sich nun auch ein antikes Zitat, das gar nicht existiert, in die wissenschaftliche Diskussion um [[Atlantis]] eingeschlichen. Dies ist der Gipfelpunkt einer fatalen Entwicklung, die in der wissenschaftlichen Meinung einen Zustand herbeigeführt hat, der im Grundsatz bis heute andauert.''" <ref>Quelle: [[Thorwald C. Franke]], "[http://www.atlantis-scout.de/atlantis-geschichte-hypothesen.htm Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis - Von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne], Norderstedt (BoD), 2016, S. 414-415</ref>
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''Ernst Hugo Bergers Artikel bedeutete ein wissenschaftliches Totalversagen. Nachdem bei [[Franz Susemihl|Susemihl]] die Mode aufgekommen war, [[Platon]]s Worte ins Gegenteil zu verkehren, sobald es um [[Atlantis]] geht, hatte sich nun auch ein antikes Zitat, das gar nicht existiert, in die wissenschaftliche Diskussion um [[Atlantis]] eingeschlichen. Dies ist der Gipfelpunkt einer fatalen Entwicklung, die in der wissenschaftlichen Meinung einen Zustand herbeigeführt hat, der im Grundsatz bis heute andauert.''" <ref>Quelle: [[Thorwald C. Franke]], "[http://www.atlantis-scout.de/atlantis-geschichte-hypothesen.htm Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis - Von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne]", Norderstedt (BoD), 2016, S. 414-415</ref>
  
 
Es bleibt die Frage nach den Gründen für '''Prof. Bergers''' befremdliche Überarbeitung des erwähnten [[Atlantis]]-Lemmas. Wie sowohl [[Thorwald C. Franke|Franke]] als auch der Verfasser vorsichtig vermuten, stand sie möglicherweise in Zusammenhang mit der - nur ein Jahr zuvor (1895) erfolgten - deutschsprachigen Erstveröffentlichung von [[Ignatius Donnelly - 'Vater' der modernen Atlantisforschung|Ignatius Donnellys]] Bestseller ''[https://www.abebooks.de/buch-suchen/titel/atlantis-die-vorsintflutliche-welt/autor/donnelly-ignatius/ Atlantis - Die vorsintflutliche Welt]'' in einem Leipziger Verlag <ref>Siehe: [[Ignatius Donnelly - 'Vater' der modernen Atlantisforschung|Ignatius Donnelly]], "[http://www.worldcat.org/title/atlantis-die-vorsintflutliche-welt/oclc/614208956&referer=brief_results Atlantis, die vorsintflutliche Welt] (Deutsch von Wolfgang Schaumburg), Leipzig (Schnurpfeil; Reihe: Wissenschaftliche Volksblibliothek), 1895</ref>; ein Buch, das die Akzeptanz der sich zu jener Zeit verfestigenden [[fachwissenschaft]]lichen Lehrmeinung von [[Fiktionalitäts-These|Atlantis als Fiktion]] beim 'Publikum' nachhaltig konterkarierte. Wollte '''Berger''' dem womöglich auf enzyklopädischer Ebene entgegenwirken? <ref>Anmerkung: Es ist bisher leider nichts darüber bekannt, welche Meinung [https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wissowa Georg Wissowa] (1859-1931), Herausgeber der Neuausgabe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft], in diesem Zusammenhang vertrat.</ref> Immerhin bemerkt [[Thorwald C. Franke|Franke]] zu dessen sonstigen Äußerungen mit Bezug zum [[Atlantisbericht]]: "''In anderen Publikationen diskutierte Ernst Hugo Berger das Thema [[Atlantis]] wesentlich besonnener.''" <ref>Quelle: [[Thorwald C. Franke]], ''op. cit.'' (2016), S. 415</ref>
 
Es bleibt die Frage nach den Gründen für '''Prof. Bergers''' befremdliche Überarbeitung des erwähnten [[Atlantis]]-Lemmas. Wie sowohl [[Thorwald C. Franke|Franke]] als auch der Verfasser vorsichtig vermuten, stand sie möglicherweise in Zusammenhang mit der - nur ein Jahr zuvor (1895) erfolgten - deutschsprachigen Erstveröffentlichung von [[Ignatius Donnelly - 'Vater' der modernen Atlantisforschung|Ignatius Donnellys]] Bestseller ''[https://www.abebooks.de/buch-suchen/titel/atlantis-die-vorsintflutliche-welt/autor/donnelly-ignatius/ Atlantis - Die vorsintflutliche Welt]'' in einem Leipziger Verlag <ref>Siehe: [[Ignatius Donnelly - 'Vater' der modernen Atlantisforschung|Ignatius Donnelly]], "[http://www.worldcat.org/title/atlantis-die-vorsintflutliche-welt/oclc/614208956&referer=brief_results Atlantis, die vorsintflutliche Welt] (Deutsch von Wolfgang Schaumburg), Leipzig (Schnurpfeil; Reihe: Wissenschaftliche Volksblibliothek), 1895</ref>; ein Buch, das die Akzeptanz der sich zu jener Zeit verfestigenden [[fachwissenschaft]]lichen Lehrmeinung von [[Fiktionalitäts-These|Atlantis als Fiktion]] beim 'Publikum' nachhaltig konterkarierte. Wollte '''Berger''' dem womöglich auf enzyklopädischer Ebene entgegenwirken? <ref>Anmerkung: Es ist bisher leider nichts darüber bekannt, welche Meinung [https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wissowa Georg Wissowa] (1859-1931), Herausgeber der Neuausgabe von [https://de.wikipedia.org/wiki/Pauly-Wissowa Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft], in diesem Zusammenhang vertrat.</ref> Immerhin bemerkt [[Thorwald C. Franke|Franke]] zu dessen sonstigen Äußerungen mit Bezug zum [[Atlantisbericht]]: "''In anderen Publikationen diskutierte Ernst Hugo Berger das Thema [[Atlantis]] wesentlich besonnener.''" <ref>Quelle: [[Thorwald C. Franke]], ''op. cit.'' (2016), S. 415</ref>
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2020, 18:10 Uhr

Historisches Forscherportrait

Basis-Informationen

Abb. 1 Ernst Hugo Berger und zwei Seiten des von ihm radikal umgestalteten Atlantis-Lemmas in Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft aus dem Jahr 1896 - eine Änderung mit Folgen

(bb) Ernst Hugo Berger (Abb. 1, links) [1] (* 6. Oktober 1836 in Gera; † 27. September 1904 in Leipzig) war ein deutscher Altphilologe und Historischer Geograph. Als Mitarbeiter an Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft war er nicht unerheblich an der Verfestigung der im universitären Bezirk noch immer dominanten Lehrmeinung beteiligt, bei Platons Atlantisbericht handele es sich um eine fiktionale Erzählung. Außerdem trug er maßgeblich zur Perpetuierung der - auch unter Fachwissenschaftlern - weit verbreiteten, aber nachweislich irrigen Ansicht bei, schon Platons Schüler Aristoteles habe Atlantis für eine Erfindung gehalten. [2]

Biographische Notizen

Abb. 2 Die Universität Leipzig auf einer historischen Postkarte von 1890 - dem Jahr, in welchem Prof. Berger in die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen wurde

Zu Ernst Hugo Bergers Vita heißt es in der deutschsprachigen Wikipedia: "Ernst Hugo Berger lernte bis 1856 an der Thomasschule zu Leipzig. [3] Von 1856 bis 1862 studierte er Klassische Philologie und Theologie an der Universität Leipzig. (Abb. 2) Von 1862 bis 1866 war er als Lehrer an verschiedenen Schulen in Leipzig tätig. Die Heirat mit Emilie Seidler, Tochter von August Seidler, ermöglichte ihm durch den Wohlstand seiner Frau seit 1866 ein Leben als Privatgelehrter. 1869 wurde er an der Universität Leipzig mit der Arbeit Die geographischen Fragmente des Hipparch in Historischer Geographie zum Dr. phil. promoviert. Von 1899 bis 1904 war er Professor für Historische Geographie an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig.

Abb. 3 Paulys berühmte 'Realencyclopädie', die zwischen 1893 und 1980 in insgesamt 66 Halbbänden, 15 Supplementbänden sowie einem Generalregister erschien, war seinerzeit das Standard-Nachschlagwerk für Altertumsforscher, aber nicht zuletzt auch für ein interessiertes Publikum.

1890 wurde er als ordentliches Mitglied in die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen. Seine Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen wurde zum Standardwerk auf dem Gebiet der antiken Geographie." [4]

Berger, Atlantis und Aristoteles

Mitte der 1890er Jahre war Ernst Hugo Berger - zu dieser Zeit längst eine anerkannte Kapazität in Sachen Geographie des Altertums - unter anderem auch für Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft tätig, damals das mit Abstand führende wissenschaftliche Lexikon in diesem Bereich. Berger erhielt den Auftrag, das Lemma 'Atlantis' zu überarbeiten. Zum Ergebnis seiner Berarbeitung [5] lesen wir bei Thorwald C. Franke Folgendes: "Der Artikel wurde vollkommen umgekrempelt, es gab von nun an keinen eigenständigen Artikel zu Platons Atlantis mehr.

Berger fasste die beiden Artikel zum Atlantischen Ozean und zu Platons Atlantis zusammen, wie wenn diese beiden Themen keine eigenständige Bedeutung hätten. [...] Berger versah den Teilabschnitt des Artikels, der Platons Atlantis gwidmet ist, mit dem unpassenden Titel >Der Mythos<. Ist Platons Atlantis denn ein Mythos? Im Dialog wird das vehement bestritten. Und selbst wenn es eine Erfindung sein sollte, so wäre es noch nicht einmal ein Kunstmythos [6], sondern schlicht eine Geschichtsfälschung. Schließlich fügte Berger den Anfang des 19. Jahrhunderts aufgkommenen kollektiven Irrtum in den Artikel ein, dass in Strabon II 102 ein explizites Wort des Aristoteles gegen Platons Atlantis vorliegt. [7] Dem ist natürlich nicht so.

Ernst Hugo Bergers Artikel bedeutete ein wissenschaftliches Totalversagen. Nachdem bei Susemihl die Mode aufgekommen war, Platons Worte ins Gegenteil zu verkehren, sobald es um Atlantis geht, hatte sich nun auch ein antikes Zitat, das gar nicht existiert, in die wissenschaftliche Diskussion um Atlantis eingeschlichen. Dies ist der Gipfelpunkt einer fatalen Entwicklung, die in der wissenschaftlichen Meinung einen Zustand herbeigeführt hat, der im Grundsatz bis heute andauert." [8]

Es bleibt die Frage nach den Gründen für Prof. Bergers befremdliche Überarbeitung des erwähnten Atlantis-Lemmas. Wie sowohl Franke als auch der Verfasser vorsichtig vermuten, stand sie möglicherweise in Zusammenhang mit der - nur ein Jahr zuvor (1895) erfolgten - deutschsprachigen Erstveröffentlichung von Ignatius Donnellys Bestseller Atlantis - Die vorsintflutliche Welt in einem Leipziger Verlag [9]; ein Buch, das die Akzeptanz der sich zu jener Zeit verfestigenden fachwissenschaftlichen Lehrmeinung von Atlantis als Fiktion beim 'Publikum' nachhaltig konterkarierte. Wollte Berger dem womöglich auf enzyklopädischer Ebene entgegenwirken? [10] Immerhin bemerkt Franke zu dessen sonstigen Äußerungen mit Bezug zum Atlantisbericht: "In anderen Publikationen diskutierte Ernst Hugo Berger das Thema Atlantis wesentlich besonnener." [11]





Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Als Buchautor trat er häufig auch mit der Namensform Hugo Berger in Erscheinung.
  2. Siehe: Thorwald C. Franke, "Aristoteles und Atlantis - Was dachte der Philosoph wirklich über das Inselreich des Platon?, Norderstedt (BoD), 2010, ISBN 978-3-8391-6166-1 --- sowie: Peter Nowak, "Was Sie schon immer über Atlantis wissen wollten - Behauptungen und Gegenargumente", Norderstedt (BoD), 2016
  3. Siehe: Richard Sachse, Karl Ramshorn und Reinhart Herz, "Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912", B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 31
  4. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Ernst Hugo Berger" (abgerufen: 21. März 2017)
  5. Siehe: Ernst Hugo Berger, "Atlantis 1" und "Atlantis 2", in: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE), Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2116–2118 (online bei Wikisource; im Original handelt es sich um einen zusammenhängenden Text)
  6. Vergl. dazu: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Platonischer Mythos" (abgerufen: 22. März 2017) --- Anmerkung des Verfassers (bb): Sollte Berger den Atlantisbericht als 'Platonischen Mythos' betrachtet haben - was noch zu klären ist -, wäre dies immerhin eine mögliche Erklärung für die Überschrift des Abschnitts. In jedem Fall erscheint eine derartige Zuordnung der Atlantida abwegig.
  7. Red. Anmerkung: Bereits 2010 bemerkte Franke dazu: "Dies ist umso bemerkenswerter, [weil] die Vorgängerversion desselben Artikels in demselben Lexikon aus dem Jahr 1866 Aristoteles noch pro Atlantis eingstellt sah. Auch Berger selbst lässt in seinen anderen Publikationen anklingen, dass er Aristoteles [...] eher pro Atlantis eingestellt sieht. Der Artikel von 1896 bedeutete also eine Kehrtwende um 180 Grad. Eine Kehrtwende, die ohne viel Aufsehen vollzogen wurde." Quelle: Derselbe, "Aristoteles und Atlantis - Was dachte der Philosoph wirklich über das Inselreich des Platon?, Norderstedt (BoD), 2010, S. 68. Franke verweist dort auf: Ernst Hugo Berger, "Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen", 4 Bde., Verlag von Veit & Co., Leipzig, 1887-1893; 2. verbesserte und ergänzte Auflage, Verlag von Veit & Co., Leipzig, 1903, Band II, S. 123, S. 144
  8. Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis - Von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne", Norderstedt (BoD), 2016, S. 414-415
  9. Siehe: Ignatius Donnelly, "Atlantis, die vorsintflutliche Welt (Deutsch von Wolfgang Schaumburg), Leipzig (Schnurpfeil; Reihe: Wissenschaftliche Volksblibliothek), 1895
  10. Anmerkung: Es ist bisher leider nichts darüber bekannt, welche Meinung Georg Wissowa (1859-1931), Herausgeber der Neuausgabe von Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, in diesem Zusammenhang vertrat.
  11. Quelle: Thorwald C. Franke, op. cit. (2016), S. 415

Bild-Quellen:

1) Links: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, unter: Ernst Hugo Berger, Prof. Dr. phil.
1) Rechts: Bildarchive Thorwald C. Franke und Atlantisforschung.de
2) Universitätsarchiv Leipzig (UAL) (FS N01633); nach: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, unter: Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) Jonathan Groß bei Wikimedia Commons, unter: File:Pauly-Wissowa 3 retouched.jpg