Es ist nicht alles Gold, was glänzt - Fakes und Fehlinterpretationen rund um Bimini

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Abb. 1: Mysteröse Kristallpyramiden, Tempelbauten und unterseeische Fluchburgen der Atlanter? In aller Regel handelt es sich bei solchen Berichten aus der Bimini-Region um reine Fantasy-Stories ohne realen Hintergrund. Auch einige der scheinbar "handfesten" und fotografisch dokumentierten "Artefakte" erwiesen sich bei genauer Überprüfung als natürlichen Ursprungs oder als Objekte aus jüngster Vergangenheit.

(red) In kaum einer der Regionen unseres Globus, auf die sich das Interesse der Atlantisforschung im 20. Jahrhundert konzentriert hat, sind so viele Sensationsmeldungen über die Entdeckung phantastischer Relikte und Artefakte in Umlauf gebracht worden, wie in der Gegend bei Bimini auf dem heutigen Unterwasser-Plateau der Großen Bahama-Bank. Könnten wir all diesen Meldungen Glauben schenken, dann müsste der Meeresboden dort annähernd flächendeckend mit Bauwerken von Atlantis bedeckt sein.

Es muss allerdings kaum betont werden, dass es sich bei diesen, angeblich "weltbewegenden", Funden in vielen Fällen um Fehlinterpretationen natürlich entstandener oder aus jüngster, postkolumbischer Vergangenheit stammender Objekte handelte, oder dass hier nicht selten Geltungssucht und Geldgier bei den Veröffentlichungen Pate gestanden haben. Auch der Überschwang, die Begeisterung und eine gewisse Leichtfertigkeit einiger Atlantisforscher haben dazu beigetragen, einen ganzen Berg von Pseudo-Artefakten und Schein-Relikten anzuhäufen - einen Berg, durch den man sich hindurcharbeiten muss, wenn man sich auf alternativ-historische und atlantologische Spurensuche bei den Bahamas begibt.

Öffentlichkeit und Medien zeigten bekanntlich schon immer ein größeres Interesse an angeblichen atlantischen Tempelruinen und Kristallpyramiden, als an den oft recht nüchternen Protokollen reeller, aber nur selten von Erfolg gekrönter, Atlantisforschungen, wie sie beispielsweise William M. Donato und seine Mitstreiter vom Project: Alta betreiben. Somit ist es kein Wunder, dass sich in der Presse, aber gerade auch im Internet immer wieder die 'wildesten Stories' über Funde von Bauwerken und anderen Objekten finden, deren Beschreibungen bisweilen aus der SF- und Fantasy-Literatur stammen könnten.

Da hierbei in der Regel keine genauen Quellenangaben erfolgen, ist eine empirische Überprüfung solcher Berichte zumeist unmöglich. In vielen Fällen werden treuherzig 'olle Kamellen' übernommen und tradiert, die in Kreisen ernst zu nehmender Atlantologen bereits seit Jahren vom Tisch sind. Hierbei handelt es sich zumeist um real existierende Objekte, die zunächst den Anschein uralter, menschlicher Artefakte erwecken, sich bei eingehenden Untersuchungen jedoch als natürlichen oder neuzeitlichen Ursprungs erweisen.

Team Atlantisforschung.de


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