F. A. Mitchell-Hedges

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Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 F.A. Mitchell-Hedges (1882-1959)

(red) Frederick Albert Mitchell-Hedges (Abb. 1) (* 22. Oktober 1882; + Juni 1959), bisweilen auch "Mike Hedges" oder kurz "MH"genannt, war ein englischer Abenteurer, Wertpapier-Händler, Forschungsreisender, Amateur-Archäologe, Sportfischer und Autor. Besondere Bekanntheit erhielt er vor allem durch seine Suche nach Spuren versunkener Kulturen und die, angeblich [1] 1924 gemeinsam mit seiner Adoptivtochter Anna Mitchell–Hedges in den Maya-Ruinen von Lubaantun, Belize, gemachte Entdeckung des nach ihm benannten Kristallschädels (Abb. 3). Sowohl dieser Kristallschädel als auch andere seiner Funde gelten nach wie vor als höchst umstritten. [2] [3]

Biographische Notizen

1882 in London, Großbritannien, als Sohn von Julia Alice Hedges (geb. Mitchell [4]) und John Hedges zur Welt gekommen, besuchte Mitchell–Hedges bis zu seinem 16. Lebensjahr die Schule. Es ist überliefert, dass er sich gegen eine öffentliche Züchtigung durch den Schuldirektor zur Wehr setzte, diesem ein Tintenfässchen an den Kopf warf, und der Schule den Rücken kehrte. [5] Danach arbeitete er zunächst im Börsenmakler-Unternehmen seines Vaters. Mike zeigte schon früh sein großes Interesse daran, Forschungsreisen zu unternehmen, was sein Vater strikt ablehnte, wodurch das Verhältnis der beiden belastet wurde. In Februar 1900 emigrierte Mitchell-Hedges im Alter von 18 Jahren nach Kanada. [6] Dort heiratete er 1906 Lilian–Dolly. Das Paar lebte jedoch zumeist getrennt voneinander. Die beiden hatten keine gemeinsamen Kinder, adoptierten aber die kanadische Waise Anne Marie Le Guillon, heute bekannt als Anna Mitchell-Hedges.

Datei:Lady Richmond Brown und F.A. Mitchell-Hedges in Lubaantun.jpg
Abb. 2 Lady Richmond Brown und F.A. Mitchell-Hedges in Lubaantun

Später verschlug es Mitchell-Hedges nach New York, wo er wieder als Aktien-Broker arbeitete. Dort machte er interessante Bekanntschaften, z.B. mit dem Bankier Jules Bache, für den er zeitweilig arbeitete, und J.P. Morgan, damals zwei der reichsten Männer der USA. Außerdem teilte er für einige Wochen sein Appartement mit einem russischen Exilanten namens Lew Dawidowitsch Bronstein, der Nachwelt besser bekannt unter seinem Nom de guerre: Leo Trotzki. [7] Zum Teil gemeinsam mit seiner neuen Lebensgefährtin Lady Richmond Brown (Abb. 2), die seine Unternehmungen auch finanziell unterstützte, setzte Mitchell–Hedges seine Reisetätigkeit auch später fort, bis er 1959 an den Folgen eines Herzinfarkts verstarb. [8]

Reisen und Entdeckungen

Seine erste 'Expedition' unternahm F.A. Mitchell-Hedges bereits kurz nach seinem 16. Geburtstag. Diese dreiwöchige Fahrt nach Norwegen, die er gemeinsam mit einem Frend namens Brooke Mee unternahm, motivierte ihn offenbar endgültig dazu, Entdeckungsreisender werden zu wollen. [9] Nach seiner Heirat mit Lilian begann er damit, die Neue Welt - Nord- und vor allem Mittelamerika zu erkunden, was sich bisweilen als nicht ungefährliches Unterfangen herausstellte. So wurde er im vom Bürgerkrieg (1910-1924) geschüttelten Mexiko von Pancho Villa gefangen genommen und betätigte sich zeitweilig als Spion. [10]

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Abb. 3 Der Kristallschädel, den Mitchell-Hedges und seine Adoptivtochter Anna 1924 in Lubaantun entdeckt haben wollen.

Nach einem erneuten Aufenthalt in New York setzte Mitchell–Hedges seine Expeditionen in Mittelamerika fort. Spätestens zu dieser Zeit entwickelte er auch ein immer stärkeres Interesse am Atlantis-Problem, was die Ausrichtung seiner Forschungsreisen durchaus beeinflusste. So vermutete er im Juni 1922 nach seiner Rückkehr von einer zweitägigen Tour in die San Blas Berge in Panama, bei den dortigen Chauquanaqua-Indianern könne es sich um Nachfahren der Atlanter handeln. Als Indiz dafür betrachtete er u.a. die von ihnen gefertigten Bildteppiche, die starke Ähnlichkeiten mit der Bildersprache des Alten Ägyptens aufwiesen. [11] Bei anderer Gelegenheit erklärte er, an der Miskitoküste von Nicaragua Spuren der "Wiege der Zivilisation" entdeckt zu haben, und er konstatierte, die Bay Islands von Honduras seien Überreste des verschollenen Atlantis. [12] Auch der angeblich von ihm und seiner Adoptivtochter entdeckte Kristallschädel bzw. die Ausgrabung, in deren Verlauf er entdeckt worden sein soll, wird mit Atlantis in Verbindung gebracht [13], wobei durchaus unklar ist, ob dies auf seinen eigenen Angaben, oder lediglich auf der Kolportage von Aussagen Dritter beruht.


Externa


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: o.A,, "Das Geheimnis um den Mitchell-Hedges-Kristallschädel", bei NEXUS Magazin
  2. Siehe: o.A., "The Eerie Crystal Skulls", bei: Unmuseum
  3. Robert Todd Carroll, "crystal skulls", in: The Skeptic's Dictionary
  4. Anmerkung: Den Doppelnamen Michell-Hedges wählte Frederick Albert als Hommage an seine Mutter.
  5. Quelle: o.A., "Mitchell Hedges" (Page 1), bei: The Great Skull
  6. Quelle: ebd.
  7. Quelle: o.A., "Mitchell Hedges", Page 2, bei: The Great Skull
  8. Siehe: Richard M. Garvin, "The Crystal Skull: The Story of the Mystery, Myth and Magic of the Mitchell-Hedges Crystal Skull Discovered in a Lost Mayan City During a Search for Atlantis", Doubleday, 1973
  9. Siehe: Richard M. Garvin, op. cit. (1973)
  10. Siehe: [5]
  11. Quelle: "Finds Clues to >Lost Atlantis< - Englishman's Discoveries Renew Interest in Story of Plato's Submerged Continent", 22. Juni 1922, in: The Jasper News
  12. Siehe: Jane MacLaren Walsh, "The Skull of Doom", 27. Mai 2010, bei Archaeology
  13. Siehe z.B.: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Kristallschädel", Abschnitt: 1.1 Mitchell-Hedges-Kristallschädel (Stand: 3. September 2015)

Bild-Quellen:

1)