François de Sarre: Als das Mittelmeer trocken war (Rezension)

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Eine Buchbesprechung von Dr. Horst Friedrich

Abb. 1 François de Sarre, "Als das Mittelmeer trocken war - Die katastrophische Geschichte des mediterranen Gebietes", EFODON e.V., 1999, 126 Seiten, ISBN-10: 3932539192 / ISBN-13: 978-3932539190 (vergriffen)

Ein außerordentlich beachtenswertes Buch! Im Schwerpunkt beschäftigt es sich mit der tektonisch wechselvollen Geschichte der Region um die heutige Straße von Gibraltar, woraus sich sehr weitreichende und revolutionierende Schlußfolgerungen ziehen lassen. Offensichtlich bestand in einer bestimmten spät-prähistorischen Epoche, bis noch vor wenigen Jahrtausenden, an der Stelle der heutigen Meerenge eine breite Landbrücke.

Als Zoologe leitet der Autor sehr überzeugend, anhand der geographischen Verbereitung von allerlei Arten beiderseits der heutigen Meerenge, die erstaunliche Tatsache ab, daß diese einstige Landverbindung bis in jüngste Zeit sogar so breit gewesen sein muß, daß die Süßwassersysteme Andalusiens und Marokkos ineinander übergingen.

Er belegt, daß besonders der westliche Mittelmeerraum noch vor wenigen Jahrtausenden wiederholt schwere Kataklysmen, gewaltige Mega-Naturkatastrophen, erlebt haben muß. Nach ihm liegt die Annahme nahe, daß die Kultur des Magdalénien, bis auf die franko-kantabrischen Höhlen-Sanktuarien, vernichtet wurde, als ein Atlantik-Impakt nahe Westeuropa Mega-Tsunamis über Südfrankreich hinweg in das Mittelmeer jagte, wodurch auch atlantische Tiefseefauna ins Mittelmeer gelangte. Die gängige Eiszeit-Lehrvorstellung und die konventionelle Chronologie werden auch von diesem Autor ernstlich in Frage gestellt. Ein Buch mit durchaus auch kryptozoologischen Denkanregungen!


Siehe auch:



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Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Dr. Horst Friedrich wurde der Webseite Site miroir du Centre d’Etude et de Recherche sur la Bipédie Initiale, unter: BIPEDIA N°23 - 5 Commentaires sur le livre de François de SARRE : << ALS DAS MITTELMEER TROCKEN WAR >> 21 novembre 2004 entnommen. Wie dort - leider ohne weitere Informationen - angegeben, erschien er urprünglich in der Zeitschrift Pterodactylus - Magazin für Kryptozoologie, Paläontologie und Evolutionsforschung, Berlin.

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