Gilbert Génébrard

Version vom 8. März 2019, 23:59 Uhr von BB (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „== Historisches Forscher- und Autorenportrait == '''Auf einen Blick''' Datei:Gilbert Génébrard.JPG|thumb|230px|'''Abb. 1''' Der französische Kleriker ''…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Historisches Forscher- und Autorenportrait

Auf einen Blick

Abb. 1 Der französische Kleriker Gilbert Génébrard (1535-1597)

(red) Gilbert Génébrard (Abb. 1) (* 12. Dezember 1535, Riom, Puy-de-Dôme; - 16. Februar 1597, Semur, Côte-d'Or) war ein französischer Kleriker (Angehöriger des Benediktiner-Ordens), der in der Hierarchie der römisch-katholischen Kirche bis zum Erzbischof aufstieg. Er wirkte als Exeget, Orientalist und Übersetzer, nicht zuletzt rabbinischer Schriften ins Lateinische.

Biographische Notizen

Über Génébrards erfahren wir in der englischsprachigen Wikipedia Folgendes: "In seiner frühen Jugend trat er in das cluniazensische Kloster von Mozac in der Nähe von Riom ein, setzte später seine Studien im Kloster Saint-Allyre in Clermont fort und beendete sie am College de Navarre in Paris, wo er 1562 in Theologie promovierte. Ein Jahr später wurde er zum Professor für Hebräisch und Exegese am Collège Royal ernannt und bekleidete gleichzeitig das Amt des Priors von Saint-Denis de la Chartre in Paris.

Er war einer der gebildetsten Professoren an der Universität und wurde durch seine zahlreichen und gelehrten exegetischen Werke in ganz Europa berühmt. Zu seinen Studenten am Collège Royal gehörte der hl. Franz von Sales, der es in seinem späteren Leben für eine Ehre hielt, Génebrard als Professor gehabt zu haben (Traite de l'Amour de Dieu, XI, 11).

Um 1578 ging er nach Rom, wo er von Papst Sixtus V. ehrenvoll empfangen wurde und in enger Beziehung zu Kardinal Allen, Baronius, Bosio und anderen kirchlichen Prominenten stand. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1588 wurde er einer der wichtigsten Unterstützer der Heiligen Liga in Frankreich. Am 10. Mai 1591 wurde er von Papst Gregor XIII. zum Erzbischof von Aix ernannt, akzeptierte diese Würde jedoch nur nach ausdrücklichem Befehl des Papstes. Am 10. April 1592 wurde er durch Erzbischof Beaton von Glasgow geweiht. Als Erzbischof blieb er ein eifriger Anhänger der Liga, auch nachdem sich Heinrich IV. von Frankreich im Juli 1593 mit der Kirche versöhnt hatte.

Der neue König wurde jedoch täglich populärer und zog die meisten Katholiken auf seine Seite. Génebrard betrachtete eine weitere Opposition als nutzlos und schickte am 15. November 1593 seine Unterwerfung an den König ("Revue des questions historiques", Paris, 1866, I 616, Anmerkung). Dies hinderte das provençalische Parlament jedoch nicht daran, ihn am 26. September 1596 zu verbannen. Für kurze Zeit blieb er in Avignon, erhielt aber vom König die Erlaubnis, zurückzukehren, und zog sich in das Priorat von Semur zurück, das er in commendam festhielt." [1]

Gilbert Génébrard und Atlantis

Dazu lesen wir bei Thorwald C. Franke: " in seinen Chronographiae libri quotuor stellt der hochgelehrte Gilbert Génébrard [...] die These auf, dass sich hinter Platons Atlantiserzählung der alttestamentarische Gigantenkampf verbirgt. Seiner Meinung nach spricht nichts dagegen, dass Geschehen im Atlantik anzusiedeln. Aussagen über Solon in Ägypten und das Wissen der Ägypter um die Vorzeit werden von Génébrard ernst genommen." [2]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, "Gilbert Génébrard" (abgerufen: 08. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis", Norderstedt (Books on Demand GmbH), Juni 2016, S. 283

Bild-Quelle: