III. Die letzte Expedition des Colonel Fawcett: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Fawcett 10.jpg|thumb|320x320px|'''Abb. 10''' Karte von Harold Wilkins, (1949) auf der Colonel Fawcetts alternativ-historische 'Jagdgründe' im Großraum des Matto Grosso eingezeichnet sind.]]
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([[bb]]) Im Frühjahr 1925 war es [http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Fawcett] nach vielen erfolglosen Versuchen endlich gelungen, mit der North American Newspaper Alliance einen Sponsor zu finden, der bereit war, die Kosten einer weiteren Expedition zu übernehmen. Ihr Ziel sollte die Wiederentdeckung der mysteriösen Stadt "Manoa" bzw "Z" sein. Seine persönliche Vorstellung dieser angeblichen, vergessenen Metropole der Vorzeit, die nach wie vor bewohnt sein sollte, beschrieb er in einem Brief an seinen jüngeren Sohn Brian:  
 
([[bb]]) Im Frühjahr 1925 war es [http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Fawcett] nach vielen erfolglosen Versuchen endlich gelungen, mit der North American Newspaper Alliance einen Sponsor zu finden, der bereit war, die Kosten einer weiteren Expedition zu übernehmen. Ihr Ziel sollte die Wiederentdeckung der mysteriösen Stadt "Manoa" bzw "Z" sein. Seine persönliche Vorstellung dieser angeblichen, vergessenen Metropole der Vorzeit, die nach wie vor bewohnt sein sollte, beschrieb er in einem Brief an seinen jüngeren Sohn Brian:  
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Woher nahm [http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Colonel Fawcett] diese umfassenden, ja verblüffenden Angaben? Weitere alte Urkunden? Seine indianischen oder esoterischen Quellen? Brian Fawcett, der Adressat des Briefes, meinte Jahre später dazu: "''Zu dieser Zeit habe ich nichts davon in Frage gestellt, auch wenn ich einen Hauch von Verwunderung darüber verspürte, wie er sich mit den Details über 'Z' auskannte. Ich hatte seinerzeit keine Vorstellung, wie viel davon auf Forschung basierte, wie viel auf persönlichem Wissen, und wie viel auf dem Geschwätz von Hellsehern; aber der Gedanke, an das, was er finden könnte, erregte mich beträchtlich.''" <ref>Quelle: '''Brian Fawcett''', "Ruins in the Sky", Hutchinson Ltd., London, 1957, S. 48; zitiert nach: '''Larry Orcutt''', "The Continuing Chronicles of Colonel Fawcett - Factual and Fabulous", online unter: http://home.earthlink.net/~larryorcutt/fawcett.html</ref> Beim Aufbruch der kleinen Expedition in Sao Paulo, im April 1925, gab ihr Leiter noch ein phantastisches Detail über Manoa preis: Die Stadt und die dort befindlichen Statuen seien ganz aus Quarz konstruiert worden.
 
Woher nahm [http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Colonel Fawcett] diese umfassenden, ja verblüffenden Angaben? Weitere alte Urkunden? Seine indianischen oder esoterischen Quellen? Brian Fawcett, der Adressat des Briefes, meinte Jahre später dazu: "''Zu dieser Zeit habe ich nichts davon in Frage gestellt, auch wenn ich einen Hauch von Verwunderung darüber verspürte, wie er sich mit den Details über 'Z' auskannte. Ich hatte seinerzeit keine Vorstellung, wie viel davon auf Forschung basierte, wie viel auf persönlichem Wissen, und wie viel auf dem Geschwätz von Hellsehern; aber der Gedanke, an das, was er finden könnte, erregte mich beträchtlich.''" <ref>Quelle: '''Brian Fawcett''', "Ruins in the Sky", Hutchinson Ltd., London, 1957, S. 48; zitiert nach: '''Larry Orcutt''', "The Continuing Chronicles of Colonel Fawcett - Factual and Fabulous", online unter: http://home.earthlink.net/~larryorcutt/fawcett.html</ref> Beim Aufbruch der kleinen Expedition in Sao Paulo, im April 1925, gab ihr Leiter noch ein phantastisches Detail über Manoa preis: Die Stadt und die dort befindlichen Statuen seien ganz aus Quarz konstruiert worden.
  
[[Bild:Fawcett 11.jpg|thumb|'''Abb. 11''' Dieser Ausschnitt der Wilkins-Karte zeigt eine Skizze des angeblichen Ortes mit dem "ewigen Licht", den Fawcett u.a. aufsuchen wollte.]]
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Fawcetts] Kern-Team bestand diesmal nur aus drei Personen. Mit von der Partie waren lediglich der Colonel selber, sein älterer Sohn Jack und dessen enger Freund Raleigh Rimell, ein Pressefotograf, der offenbar die Dokumentation der erwarteten Funde übernehmen sollte. "''Fawcett bevorzugte kleinere Gruppen, weil er sie als weniger bedrohlich für die Indianer betrachtete, denen sie begegnen würden. ''[...]'' [http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Fawcett] genoss den Ruf, ein Mann zu sein, der die Indianer respektierte und Erfahrung darin hatte, ihr Vertrauen zu gewinnen.''" <ref>Quelle: '''Susan C. Millar'', "In Search of Manoa - Colonel Percy Fawcett", online unter http://www.stangrist.com/Fawcett.htm</ref>
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Fawcetts] Kern-Team bestand diesmal nur aus drei Personen. Mit von der Partie waren lediglich der Colonel selber, sein älterer Sohn Jack und dessen enger Freund Raleigh Rimell, ein Pressefotograf, der offenbar die Dokumentation der erwarteten Funde übernehmen sollte. "''Fawcett bevorzugte kleinere Gruppen, weil er sie als weniger bedrohlich für die Indianer betrachtete, denen sie begegnen würden. ''[...]'' [http://de.wikipedia.org/wiki/Percy_Fawcett Fawcett] genoss den Ruf, ein Mann zu sein, der die Indianer respektierte und Erfahrung darin hatte, ihr Vertrauen zu gewinnen.''" <ref>Quelle: '''Susan C. Millar'', "In Search of Manoa - Colonel Percy Fawcett", online unter http://www.stangrist.com/Fawcett.htm</ref>
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[[IV. Der Kult um Colonel Fawcett]]
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Version vom 19. April 2019, 10:09 Uhr

Colonel P.H. Fawcett, "Manoa" und Atlanter in Brasilien, Teil III

Abb. 10 Karte von Harold Wilkins, (1949) auf der Colonel Fawcetts alternativ-historische 'Jagdgründe' im Großraum des Matto Grosso eingezeichnet sind.

(bb) Im Frühjahr 1925 war es Fawcett nach vielen erfolglosen Versuchen endlich gelungen, mit der North American Newspaper Alliance einen Sponsor zu finden, der bereit war, die Kosten einer weiteren Expedition zu übernehmen. Ihr Ziel sollte die Wiederentdeckung der mysteriösen Stadt "Manoa" bzw "Z" sein. Seine persönliche Vorstellung dieser angeblichen, vergessenen Metropole der Vorzeit, die nach wie vor bewohnt sein sollte, beschrieb er in einem Brief an seinen jüngeren Sohn Brian:

"Ich erwarte Ruinen von monolithischem Charakter, älter selbst als die ältesten ägyptischen Entdeckungen. Den Inschriften nach, die in vielen Teilen Brasiliens gefunden wurden, verwendeten die Einwohner eine alphabetische Schrift, die in Verbindung mit vielen europäischen und asiatischen Schriften steht. Auch gibt es Gerüchte von einer seltsamen Lichtquelle in den Gebäuden (Abb. 11), einem Phänomen, das den Indianern Entsetzen einflößte, die behaupteten, es gesehen zu haben.

Der zentrale Platz, den ich 'Z' nenne, - unser Hauptziel - liegt in einem Tal, das von hochaufragenden Bergen überragt wird. Das Tal ist etwa zehn Meilen breit und die Stadt befindet sich auf einer Anhöhe in seiner Mitte, und man nähert sich ihr auf einer gepflasterten Straße aus Stein. Die Häuser sind niedrig und fensterlos, und es gibt dort einen pyramidenförmigen Tempel. Die Einwohner des Ortes sind recht zahlreich, sie halten Haustiere und sie haben hoch entwickelte Bergwerke in den umgebenden Hügeln. Nicht weit entfernt liegt eine zweite Stadt, aber die Menschen, die dort leben, haben ein niedrigeres Niveau als die von >Z<. Weiter südlich liegt eine andere große Stadt, halb vergraben und vollständig zerstört." [1]

Woher nahm Colonel Fawcett diese umfassenden, ja verblüffenden Angaben? Weitere alte Urkunden? Seine indianischen oder esoterischen Quellen? Brian Fawcett, der Adressat des Briefes, meinte Jahre später dazu: "Zu dieser Zeit habe ich nichts davon in Frage gestellt, auch wenn ich einen Hauch von Verwunderung darüber verspürte, wie er sich mit den Details über 'Z' auskannte. Ich hatte seinerzeit keine Vorstellung, wie viel davon auf Forschung basierte, wie viel auf persönlichem Wissen, und wie viel auf dem Geschwätz von Hellsehern; aber der Gedanke, an das, was er finden könnte, erregte mich beträchtlich." [2] Beim Aufbruch der kleinen Expedition in Sao Paulo, im April 1925, gab ihr Leiter noch ein phantastisches Detail über Manoa preis: Die Stadt und die dort befindlichen Statuen seien ganz aus Quarz konstruiert worden.

240pxAbb. 11 Dieser Ausschnitt der Wilkins-Karte zeigt eine Skizze des angeblichen Ortes mit dem "ewigen Licht", den Fawcett u.a. aufsuchen wollte.

Fawcetts Kern-Team bestand diesmal nur aus drei Personen. Mit von der Partie waren lediglich der Colonel selber, sein älterer Sohn Jack und dessen enger Freund Raleigh Rimell, ein Pressefotograf, der offenbar die Dokumentation der erwarteten Funde übernehmen sollte. "Fawcett bevorzugte kleinere Gruppen, weil er sie als weniger bedrohlich für die Indianer betrachtete, denen sie begegnen würden. [...] Fawcett genoss den Ruf, ein Mann zu sein, der die Indianer respektierte und Erfahrung darin hatte, ihr Vertrauen zu gewinnen." [3]

Selbst auf einen indianischen Scout hatte er verzichtet. "Es gibt viele widersprüchliche Berichte, er habe gelegentlich Führer genutzt, oder dass er niemals Führer genutzt habe. Es ist unwahrscheinlich, dass er auf Führer zurückgriff, weil die Indianer häufig nicht bereit waren, in die Gebiete zu wagen, die er zu erkunden wünschte. Aus dem Eindringen in das Territorium eines anderen Stammes resultierte häufig ein Krieg, und die Indianer fürchteten sich zudem vor dem Betreten solcher Gebiete, in denen nach ihrem Glauben böse Geister lebten." [4] Lediglich für die erste große Etappe dieser Expedition durch weitgehend bekanntes Gebiet hatte der Colonel mehrere Träger und Assistenten angeworben.

Im Mai erreichten die Männer, nachdem sie bereits etwa 1500 Kilometer zurückgelegt hatten, wie vorgesehen, ihr Etappenziel im nordöstlichen Mato Grosso, das 'Dead Horse Camp'. Wie es weitergehen sollte, hatte Fawcett schon bei der Planung festgelegt: "Unsere Route wird vom Dead Horse Camp, 11° 43' Süd und 54° 35' West, wo 1921 mein Pferd starb, in etwa nordöstlich des Xingu verlaufen, wobei wir unterwegs einen altertümlichen Stein-Turm besuchen werden, welcher der Schrecken der Indianer in der Umgebung ist, weil sein Eingang und seine Fenster des Nachts beleuchtet sind." [5]

Am 29. Mai 1925 brachen die beiden Fawcetts und Rimmel in unerforschtes Territorium auf. Die Helfer wurden zurückgeschickt und der Colonel gab ihnen noch eine Nachricht an seine Frau mit, in der es u.a. hieß: “Du brauchst keinen Fehlschlag zu befürchten…”. Danach verlor sich die Spur der Gruppe im Dschungel und es gab nie wieder ein authentisches Lebenszeichen der drei Männer, die ausgezogen waren, einen Teil des Erbes von Atlantis wiederzuentdecken.


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Larry Orcutt, "The Continuing Chronicles of Colonel Fawcett - Factual and Fabulous", online unter: http://home.earthlink.net/~larryorcutt/fawcett.html
  2. Quelle: Brian Fawcett, "Ruins in the Sky", Hutchinson Ltd., London, 1957, S. 48; zitiert nach: Larry Orcutt, "The Continuing Chronicles of Colonel Fawcett - Factual and Fabulous", online unter: http://home.earthlink.net/~larryorcutt/fawcett.html
  3. Quelle: 'Susan C. Millar, "In Search of Manoa - Colonel Percy Fawcett", online unter http://www.stangrist.com/Fawcett.htm
  4. Quelle: ebd.
  5. Quelle: Anonymus, "Spider Cañon", unter http://www.spidercanyon.com/backiss/books4.html (nicht mehr online)

Bild-Quellen:

10) http://www.rickrichards.com/ac/ac3bFawcett.html
11) ebd.