Ivan M. Linforth

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Forscher- und Autorenportrait

Auf einen Blick

Abb. 1 Hier das Frontcover einer aktuellen Neuausgabe von Prof. Lintforths Werk "Solon the Athenian" aus dem Jahr 1919

(red) Ivan Mortimer Linforth (* 15. September 1879 in San Francisco; † 15. Dezember 1976 in Berkeley) war ein US-amerikanischer Klassischer Philologe und Religionswissenschaftler. [1] Als Gräzist befasste er sich u.a. mit der Person des Athener Staatsmannes Solon, wobei er am Rande auch die platonische Atlantis-Erzählung thematisiert. [2]

Biographische Notizen

"Linforth studierte", wie es in der deutschsprachigen Wikipedia heißt, "Klassische Philologie an der University of California, Berkeley bei Isaac Flagg, wo er 1900 den Bachelorgrad und 1901 den Mastergrad erreichte. Von 1902 bis 1903 vertiefte er seine Studien als Stipendiat des Harvard Club an der Harvard University. 1905 wurde er zum Ph.D. promoviert. Im selben Jahr begann er seine akademische Laufbahn als Instructor of Greek an der University of California, Berkeley, wo er bis zu seiner Emeritierung 1949 wirkte.

Während seiner mehr als 40-jährigen Tätigkeit in Berkeley erwarb sich Linforth als Forscher und akademischer Lehrer landesweite Anerkennung. Er war Mitglied der Philological Association of the Pacific Coast (Präsident 1925/1926), der American Philological Association (Präsident 1931/1932) und der American Academy of Arts and Sciences (ab 1933). 1939/1940 war er Gastprofessor an der Princeton University (Andrew Fleming West Professor). Nach seinem Eintritt in den Ruhestand hielt er sich von 1949 bis 1950 als Fellow am Institute for Advanced Study in Princeton auf.

Linforths Forschungsarbeit war der griechischen Religion und Tragödie (Sophokles) gewidmet. Er galt als bester Kenner der Orphiker seiner Zeit und veröffentlichte das Standardwerk 'The Arts of Orpheus' (Berkeley/Los Angeles 1941)." [3]

Ivan M. Linforth und die Überlieferungskette des Atlantisberichts

Über Linforths zentrale Aussage in Hinsicht auf Solon, Platon und den Atlantisbericht lesen wir in Tony O’Connells Atlantipedia: "In seinem Werk 'Solon the Athenian' (Abb. 1) äußerte er [auf Seite 97; d.Ü.] kontrovers die Ansicht, dass Plato selbst die Atlantis-Geschichte nach Athen zurückbrachte und dass die Einführung von Solon in die Provenienz der Geschichte [nur] >ein literarisches Mittel< sei". [4]

O’Connells Kommentar dazu fällt eindeutig aus: "Dies erscheint mir höchst unwahrscheinlich, da es erfordern würde, dass Plato gelogen hat und dann den hoch angesehenen Solon in dieselbe Unwahrheit verwickelte. Um das Maß vollzumachen, macht er [d.h. Platon; d.Ü.] dann noch geltend, dass seine eigene Familie in die [angeblich frei erfundene; d.Ü.] Übermittlung dieses Berichts von Solon an ihn verwickelt war. Wenn dies das Beste ist, was ein Gelehrter sich dazu einfallen lassen kann, verzweifle ich. Plato schrieb Timaios und Kritias in hohem Alter, also nicht zu einer Zeit, in der ein hoch angesehener Mensch normalerweise zur Lüge greift. Hinzu kommt, dass der verstorbene Antonis Kontaratos in der Atlantis-Erzählung unerhörte 22 Stellen identifiziert hat, in denen Plato direkt oder indirekt aussagt, die Geschichte sei wahr." [5]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Ivan M. Linforth" (abgerufen: 19. November 2019)
  2. Siehe: Ivan M. Linforth, "Solon the Athenian", Berkeley (University of California Press), 1919 (online frei abrufbar bei Archive.org)
  3. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Ivan M. Linforth" (abgerufen: 19. November 2019)
  4. Quelle: Tony O’Connell, "Linforth, Ivan (L)", 09. Juni 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 19. November 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Quelle: ebd.

Bild-Quelle: