Jürgen Spanuth

Ein streitbarer sowie umstrittener Pastor, die Germanen und Atlantis

(red) Jürgen Georg Ferdinand Spanuth kam am 5. Sept. 1907 in Leoben (Steiermark) als Sohn streng protestantischer Eltern zur Welt. Sein Vater war Senior-Landessuperintendent der Steiermark, und unter seinen Vorfahren finden sich bis zurück zur Reformationszeit zweiunddreißig Pastoren. Auch Jürgen Spanuth fügte sich in diese Tradition ein und studierte nach dem Besuch eines Gymnasiums von 1926 bis 1931 evangelische Theologie sowie Archäologie und Altphilologie an den Universitäten Berlin, Tübingen, Kiel und Wien.

Bereits 1927 war er in Österreich dem 'Studentenbataillon des Steierischen Heimatschutzes' beigetreten, einem der, zumeist christlichsozialen, zum Teil aber auch dem nationalen Lager zuzurechnenden, paramilitärischen 'Selbstschutzverbände' (Heimwehr) der Zwischenkriegszeit. 1931 trat er dann, noch in Österreich, der NSDAP bei (er scheint zudem - zumindest formell - auch Mitglied der SA gewesen zu sein) und setzte sich fortan vehement für einen Anschluss der "Ostmark" an Deutschland ein. [1]

Von 1933 an war Jürgen Spanuth als Pastor in der Gemeinde Bordelum bei Husum in Schleswig-Holstein tätig, ein Amt, das er durch Vermittlung seines Schwiegervaters, des Konsistorialrats Propst Schmidt (Kiel), erhalten hatte. Dort war er in der 1932 gegründeten 'Glaubensbewegung Deutsche Christen' aktiv, einer Vereinigung nationalsozialistisch orienterter Protestanten, die das Christentum mit dem nationalsozialistischen Weltbild verbinden wollten, und mit deren Hilfe die NSDAP die Kontrolle über die Deutsche Evangelische Kirche zu erringen suchte.

Abb. 1 Jürgen Spanuth (1907-1998) gehört zu den wohl umstrittensten Atlantisforschern des 20. Jahrhunderts, was die atlantologie-historische Aufarbeitung seines Lebens und Werks ganz besonders interessant macht.

Im folgenden "Kirchenkampf" der "Glaubensbewegung Deutsche Christen" und der Gegenbewegung "Bekennende Kirche" bezog Spanuth durchaus eindeutig Position: "Ich glaube meinen Einsatz und meine Opferbereitschaft für die N.S.D.A.P. und das dritte Reich durch die Tat bewiesen zu haben. Auf kirchlichem Gebiet bin ich als Führer der 'Deutschen Christen' im Kreise Husum hervorgetreten und habe seiner Zeit in einer Versammlung der Kirchenvertreter in Husum die Absetzung des Propstes in Husum [2] verlangt, und auch im Jahr 1936 (mich, die Verf.) geweigert, mich von ihm inspizieren zu lassen. Daraufhin ist mir von Seiten der Bekenntnisfront mitgeteilt worden, daß der erste, der als Pastor verschwinden würde, wenn sie die Kirchenleitung bekämen, ich wäre." [3]

Trotz seiner damals völlig eindeutigen politischen Haltung wurde Spanuth Ende 1937 vom Organisten der Kirche denunziert, der ihm vorwarf "von der Kanzel gegen Partei und Staat gehetzt" zu haben, was zu einer Strafanzeige gegen den Pastor führte. Spanuth setzte sich dagegen zur Wehr, indem er ein Parteigerichtsverfahren gegen sich selbst beantragte. In einem Protokoll der Kirchenvertretung vom 12.11.37 und in seinem Antrag für das Parteiverfahren (Anfang 1938) erklärte er die Ereignisse folgendermaßen. In der betreffenden Predigt am 6. Juni 1937 habe er gesagt: "Ein nicht einflußloser Mann hat vor kurzem folgendes gesagt: >Wir werden nicht ruhen noch rasten, bis alle Kirchen Jugendherbergen geworden sind.<

Der Bordelumer Organist, der oft während der Predigt mit der Zeitung raschelte, schrieb >sofort während der Predigt< des Pastoren Sätze auf. Anstelle von >ein nicht einflußloser Mann< schrieb er >ein führender Mann des heutigen Staates<. Und in der Anklageschrift stand später: >ein höherer maßgeblicher Führer der Partei<." [4] Ob die Verfahren gegen Spanuth eingestellt wurden, oder mit einem Freispruch endeten, ist derzeit nicht bekannt; Nachteile im NS-Staat erwuchsen ihm jedenfalls aus der Angelegenheit nicht, und 1938 erhielt er sogar nach der Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich die so genannte 'Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938' Dazu hieß es in einer Kurzmitteilung der Bredstedter Zeitung Friesen-Courier vom 31. Juli 1938: „Bordelum. Hohe Auszeichnung. Der Führer und Reichskanzler hat Pg. Jürgen Spanuth, Pastor in Bordelum, die >Medaille vom 13. März 1938< verliehen. Pg. Spanuth hat sich bekanntlich seit vielen Jahren in hervorragender Weise für die Heimkehr der Ostmark ins Reich in Wort und Tat eingesetzt. Die Medaille wurde Pastor Spanuth auf dem Schloß vor Husum vom Herrn Landrat überreicht. F.C.[5]

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Über seine Aktivitäten während des II. Weltkriegs gibt es unterschiedliche Angaben. Während es z.B. bei Munzinger Online heißt, er habe von 1940 bis 1945 als Soldat bei der Infanterie gedient [6], soll er nach einer anderen Quelle Pfarrer bei der 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte-SS Adolf Hitler gewesen sein. [7] Spanuth selber gab in seinen Veröffentlichungen an, zwischen 1940 und 1945 "Frontdienst" geleistet zu haben, schwer verwundet worden und in russische Kriegsgefangenschaft geraten zu sein, aus der er geflohen sei. [8] Einige wenige Details finden sich auch in seinem, bereits 1949 erschienenen, autobiogaphischen Artikel "Mein Weg nach Atlantis". Dort heißt es, er habe gegen Ende 1941/1942 "wenige hundert Meter vor den ersten Häusern von Leningrad" gelegen, und sei als "Melder" eingesetzt worden. Er habe wenige Tage später einen Lungendurchschuss erhalten, sei auf dem "Hauptverbandplatz in Krasnoje Selo" wieder zu sich gekommen und dann aus Russland ausgeflogen worden. Acht Monate später sei er während seiner Rekonvaleszenz Jagdaufseher in den Ardennen gewesen. [9]

Achtzehn Monate danach ("als die ersten amerikanischen Panzer durch die Ardennetäler rollen") sei er wieder zum Frontdienst eingezogen worden. "Im August 1944 bekommt der Jäger aus den Ardennen den Auftrag, das alte Jesuitenkloster V., nicht weit von der deutschen Grenze, mit einer Handvoll Männern >bis zur letzten Patrone< zu verteidigen. [...] Am achten Tag, nachdem der Befehl ergangen war [...], kam der Befehl, die Stellung zu räumen. [...] Nach Krieg und Gefangenschaft kommen Jahre, in denen es eine Erholung ist, aus dem Jammer der Gegenwart in ferne Jahrtausende zu fliehen." [10] In diesem Kontext, und insbesondere da Spanuth hier angibt, aus Russland ausgeflogen und gegen Kriegsende an der Westfront eingesetzt gewesen zu sein, erscheint seine Aussage von 1992, er sei aus russischer Kriegsgefangenschaft geflohen, durchaus fragwürdig.

Ob und in wieweit seine Kriegserlebnisse [11] dazu geführt haben, dass sich seine politische Grundhaltung nach 1945 wesentlich verändert hat, steht zur Disposition. Der evangelische Geistliche Dr. Thomas Schaak, Bordelum, bemerkte jedenfalls 2002: "Gewiß ist seine Beziehung zum Nationalsozialismus durch diese eigenen Kriegserlebnisse aber erheblich verändert worden. Gemeindemitglieder wissen zu berichten, dass Spanuth Erzählungen aus dem Krieg später zum Hauptthema hatte, aber in einem ganz unmilitärischen Sinne." [12]

Abb. 2 Die kleine Kirche St. Nikolai zu Bordelum, wo Jürgen Spanuth von 1933 bis 1978 Pastor war.

Nach Kriegsende und seiner 'Entnazifizierung' durch die Briten nahm Jürgen Spanuth seine Pastoren-Tätigkeit in Bordelum wieder auf und begann nun auch erneut mit eingehenden Studien der bronzezeitlichen, proto-germanischen Vorgeschichte Norddeutschlands. Bereits während seiner Studienzeit hatte sich mit den alten Sagen seiner friesischen Wahlheimat beschäftigt [13], in denen unter anderem auch von einer untergegangen Königstadt (Basilea) berichtet wird. Diese Überlieferung stimmte seiner Meinung nach frappierend mit den im Alten Ägypten aufgezeichneten Aussagen von gefangen genommenen Angehörigen der so genannten Seevölker überein, die während der Ära des 'Alten Reichs' mehrere erfolglose Versuche unternahmen, das Pharaonen-Imperium zu überrennen.

Diese Ereignisse sowie die altfriesischen Überlieferungen brachte Spanuth mit Platons Atlantisbericht in Verbindung, und entwickelte daraus ein komplexes Modell zur Atlantis-Lokalisierung. Seiner Überzeugung nach soll das von Platon beschriebene Inselreich in der Nordsee bei der heutigen Insel Helgoland gelegen haben, die lediglich der Überrest einer vormaligen Großinsel sei, welche ein politisches und religiöses Zentrum der Nordischen Bronzezeit dargestellt habe. Dieses 'Atlantis des Nordens' habe auch Homer in seinen Erzählungen über die Phaäaken und ihre Königsinsel (Basileia) beschrieben, und die Atlanter bzw. Phaäaken seien als "Hyperboreer" in der griechischen Mythologie verewigt worden.

Den von Platon beschriebenen Untergang von Atlantis innerhalb "eines schlimmen Tages und einer schlimmen Nacht" führte Jürgen Spanuth auf den Einschlag eines Kometen (ca. 1250 v.d.Z.) sowie auf die damit zusammenhängenden Folgeereignisse (Mega-Tsunamis, Sintbrände, Dürrekatastrophen etc.) zurück, die ihren Niederschlag in den Mythen des Nahen Ostens und Europas gefunden haben sollen, z.B. bei den Hellenen in Form der Phaeton-Legende, bei den Ägyptern in Gestalt der Sekhmet, in Syrien als Anat, in der Avesta als Tistrya [14], und bei den Germanen in Form des Ragnarök und 'Fimbul-Winters'. Erfolgt sei der Impakt, laut Spanuth, im Gebiet der heutigen "Tiefe[n] Senke" (auch als '"Helgoländer Loch" bekannt) vor der Mündung der Eider, die er als den Bernsteinstrom "Eridanos" der griechischen Mythologie identifiziert. [15]

Dieses katastrophale Impakt-Ereignis um 1250 v.d.Z. bewirkte einen globalen, vor allem im nördlichen Europa katastrophalen Klimasturz (vergl. dazu Die end-bronzezeitliche Klimakatastrophe aus atlantologischer Sicht) der eine Völkerwanderung verursachte. Insbesondere die überlebenden Proto-Germanen (nach Spanuth: die Atlanter) seien gezwungen gewesen, nach Süden zu ziehen, und hätten als treibende Kraft zu den sogenannten Seevölkern gehört, die um 1200 v. Chr. das pharaonische Ägypten angriffen. Dazu heißt es bei Wikipedia: "Innerhalb der Vielvölkerallianz der Seevölker identifizierten einige Anhänger von Spanuths Thesen in linguistisch zweifelhafter Weise [sic!; bb] die "Phrst" mit den Friesen, die "Sakar" mit den Sachsen und die "Denen" mit den Dänen. [16]

Abb. 3 Sofort nach der Veröffentlichung von J. Spanuths atlantologischen Werk von 1956 begann eine 'Schlammschlacht' gegen ihn, die noch heute nachwirkt.

Spanuth bringt mit den Naturkatastrophen um 1250 v. Chr. und dem vermeintlichen Untergang von Atlantis folglich die Urnenfelder-Wanderung und dorische Wanderung genauso in Zusammenhang wie die "dunklen Jahrhunderte" und die deukalische Flut in Griechenland, die biblischen Plagen in Ägypten und den Exodus der Israeliten, den Seevölkersturm, sowie die Ansiedlung der Philister und Entstehung der Phönizier in Palästina. Die nach Süden wandernden atlantischen Nordvölker sollen als Dorer den Griechen erst die Kultur und den fremden Hyperboreer-Gott Apollon gebracht haben. Später sollen sie als Seevölkerstamm der "Sakar" zu den phönizischen Seefahrern geworden sein, die sich in Palästina niederließen und den dort ansässigen semitischen Völkern die Alphabetschrift mitgebracht haben und für sie den Salomonischen Tempel erbauten." [17]

Bereits kurz nach der Veröffentlichung seiner ersten Publikation zu diesem weitläufigen Themenkomplex ("Das enträtselte Atlantis", Stuttgart, 1953) (Abb. 3) begann ein wütender Gelehrtenstreit um Spanuths Atlantis-Theorie, der bald in eine regelrechte Hetzkampgne gegen den "Atlantis-Pastor" ausartete, welche durchaus Parallelen zur sogenannten "Velikowsky Affair" aufweist. (Zur angeblich "wissenschaftlichen" Rezeption des Spanuth´schen Werks und zu der 'Schlammschlacht', die über viele Jahre hinweg gegen ihn geführt wurde, siehe: "Jürgen Spanuth - eine atlantologie-historische Betrachtung" von Bernhard Beier)

Von Beginn an wurde die Auseinandersetzung um Jürgen Spanuth und sein Werk auch durch Versuche geprägt, ihn - durchaus zu Unrecht - in die Nähe ario-atlantistischer "Atlantissuche" während des 'Dritten Reichs' zu rücken (siehe: J. Spanuth, das SS-Ahnenerbe und die Atlantisforschung vor Helgoland - Vermeintliche Zusammenhänge unter die Lupe genommen), oder ihn als "Germantentümler" und "rechten Historiker" abzuqualifizieren. Spanuth selbst trug durch seine persönliche Indifferenz, die er - seine Arbeit instrumentalisierenden - Claqeuren aus dem 'rechten Lager' entgegen brachte, und durch seine völlige Instinktlosigkeit in dieser Hinsicht nicht unerheblich dazu bei, dass ihm dieses 'Stignum' erfolgreich und nachhaltig aufgedrückt werden konnte.

Bis zu seinem Tod (er verstarb am 17. Oktober 1998) begriff Spanuth nicht, dass er selbst durch sein Festhalten an einem, in 'rechtsextremem Fahrwasser' driftenden Verlag, durch Veröffentlichungen in ultra-rechten Publikationen [18] und durch die - eher psychologisch als politisch zu bewertende - dankbare Entgegennahme dubioser Auszeichnungen aus diesem Spektrum seine Reputation als Forscher massiv unterminierte.

Trotz dieser und anderer markanter Defizite - so konstatiert ihm etwa der Wissenschaftshistoriker Dr. Horst Friedrich, der Mitte der 1980er Jahre brieflich und fernmündlich mit Spanuth kommunizierte, eine "bemerkenswerte Halsstarrigkeit" und "Intoleranz gegenüber Meinungen, die von der seinen abwichen" [19] - verdient das Gesamtwerk des 'Atlantis-Pastors' heute, vor dem Hintergrund neuerer Erkenntnisse, zweifellos eine differenziertere Betrachtung als sie ihm in der Vergangenheit zuteil wurde, und welche auch seine - bei aller notwendigen Kritik an seiner Arbeitsweise - unzweifelhaften Meriten um die Erforschung der europäischen Urgeschichte (z.B. durch seine wirklich brillante Lokalisierung des legendären Hyperborea der griechischen Mythologie [20]) sowie um den Neo-Katastrophismus und die Atlantologie würdigt, ohne seine politischen Verirrungen oder seine Instrumenalisierung durch 'Alte' und 'Neue Rechte' zu ignorieren.

Team Atlantisforschung.de


Beiträge über Jürgen Spanuth & sein Werk

Jürgen Spanuth - eine atlantologie-historische Betrachtung (bb)

J. Spanuth, das SS-Ahnenerbe und die Atlantisforschung vor Helgoland - Vermeintliche Zusammenhänge unter die Lupe genommen (bb)

Eine "illustre Gesellschaft" - Wer waren die (Fach-)Wissenschaftler, die sich Mitte des 20. Jahrhunderts positiv über J. Spanuths Arbeiten äußerten? (kommentierte Transkription einer Auflistung von J. Spanuth)

Spanuths 'Schlüssel zum Atlantisbericht' (bb)

Zur Diskussion um Spanuths Phaéthon-These (bb)

Jürgen Spanuth und die 'Große Wanderung' - Von der Nordsee ans Mittelmeer - Ein 'Protogermanen'-Sturm über Mittel- und Südeuropa? (bb)

Jürgen Spanuth und die 'Große Wanderung' (II) - Dorer, Urnenfelder-Leute und Atlanter in Griechenland (bb)

Uwe Topper versus Jürgen Spanuth (bb)

Jürgen Spanuth wider die klassische Atlantis-Theorie (bb)

Jürgen Spanuths Umdeutung des platonischen Atlantis-Berichts (Martin Freksa)

Jürgen Spanuth über Schultens Tartessos-Theorie (bb)

Jürgen Spanuth über 'Atlantis in der Ägäis' (bb)

Mein Weg nach Atlantis (Jürgen Spanuth, 1949)


Siehe auch:

Gerhard Herms nordeuropäisches Atlantis (Teil I) (bb)

Gerhard Herms nordeuropäisches Atlantis (II) - Atlantis´ Glanz und Untergang (bb)

Gerhard Herms nordeuropäisches Atlantis (III) - Ramses und die Krieger mit dem starrenden Haar (bb)


Externa

André Kramer, Die Kontroverse um das Helgoländer Kupfer, bei: Mysteria 3000

Jürgen Spanuth, Ein Brief an Rainer Kühne, Januar 1991" (PDF-File, 568,89 KB), bei: Atlantis-Scout

Avram Kokhaviv, "Die nordische Götterwelt und die Rolle der Juden"

Anonymus, "Ich fand Atlantis - Pastor Spanuths sensationelle Entdeckung" (Euskirchener Volksblatt Nr. 190 vom 18. August 1953)

Dr. Gerhard Weise, "Pastor Spanuth berichtet: ATLANTIS VERSANK BEI HELGOLAND - Das Rätsel der „geheimnisvollen Stadt der Weltgeschichte“ gelöst? - Sensationelle Funde" (Euskirchener Volksblatt Nr. 191 vom 19. August 1953)

ap, "Streitgespräch um Atlantis" (Sammlung Pfarrer Andreas Pohl, Blens/Abenden aus: Nachlaß Wintz/Schumacher)

Anonymus, "ATLANTIS / FORSCHUNG - Zwischen Sylt und Helgoland", aus: Der Spiegel, Nr. 39/ 27.09.1950 (sowie der Original-Artikel als PDF-File, 306,88 KB)

L., "Das Geheimnis der Ofensau - Streit um Pastor Spanuths Atlantis-Theorie", aus: DIE ZEIT, 22.10.1953, Nr. 43

Jürgen Cain-Külbel, "Zwischen Himmler und Arte"

Heidrun Beißwenger, "Atlantis enträtselt - die Spuren führen nach Helgoland - Die Katastrophe von 1220 v. u. Z." (bei: Philognosie ... Ihr Wissen im Internet)

Günter Bischoff, "Der Sturz des Phaéthon - Studie zu einer frühgeschichtlichen Katastrophe"

Günter Bischoff, "Atlantis - Die Enträtselung im 20. Jahrhundert"


Publikationen von Jürgen Spanuth

  • "Nordfrieslands Bekehrung zum Christentum", Berlin (Verl. d. Evang. Bundes), 1939
  • "Mein Weg nach Atlantis", in: MERIAN - DAS MONATSHEFT IM HOFFMANN UND CAMPE VERLAG, Heinrich Leippe (Hrsg.), 2. Jahrgang, Hamburg 1949, 5. Heft, S. 67-71
  • "Das enträtselte Atlantis", Stuttgart, 1953

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  • "Atlantis - "The Mystery Unravelled", Arco, 1956
  • "Und doch: Atlantis enträtselt!", Stuttgart, 1955 / Tübingen, 1976
  • "Atlantis", Tübingen, 1965
  • "Atlantis. Heimat, Reich und Schicksal der Germanen", Tübingen, 1965 [1982]
  • "Der Vulkan Thera-Santorin in der Forschung der letzten Jahre", in: 'Deutsche Hochschullehrer-Zeitung', Tübingen, 1968, H. 2
  • "Die Große Wanderung", Ludwigsburg, 1969
  • "Widerlegungen der Fälschungen von C. Schott an seinen eigenen und meinen Veröffentlichungen", in: 'Erdkunde', Archiv für wissenschaftliche Geographie, Bd. XXIII, Lfg. 1, 1969, Bonn
  • "Lag Atlantis in der Ägäis? Besprechung der Bücher von J.V. Luce, 1969, und J.W. Mavor jr. 1969, in: 'Deutsche Hochschullehrer-Zeitung', 1970, H. 1
  • "Widerlegung der Fälschungen von W. Wetzel an seinen eigenen und meinen Veröffentlichungen", in: 'Nordfries. Jahrbuch', 1971
  • "Rätsel um Atlantis, Antwort auf eine Fernsehsendung von Ernst v. Khuon am 29.10. 1972", in: 'Deutschland in Geschichte und Gegenwart', Nov. 1972
  • "Alles über Atlantis? Besprechung des Buches von O. Muck", DGG, 1976
  • "Die Atlanter - Volk aus dem Bernsteinland", Tübingen, 1976
  • "Atlantis of the North", New York, 1979
  • "Die Philister, das unbekannte Volk : Lehrmeister und Widersacher der Israeliten", Osnabrück : Zeller, 1980
  • "Stollberg : ein altes friesisches Zentralheiligtum"; Erstveröffentlichung in Jahrbuch des Heimatbundes Nordfriesland, Band 25, Jahrgang 1938, [Bredstedt], M. L. Weisser, 1982
  • "Die Phönizier : ein Nordmeervolk im Libanon, Osnabrück (Zeller) 1985
  • "Die Rückkehr der Herakliden : das Erbe der Atlanter; der Norden als Ursprung der griechischen Kultur", Tübingen (Grabert), 1989
  • "Eine Ehrenrettung Platons", Schriftenreihe der deutschen Akademie für Bildung und Kultur in München, Heft 39, München, 1992


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Elektronische Kopie der Abschrift eines Auszugs aus: "Vorschlag des Kichenvorstandes für die Auszeichnung mit der Erinnerungsmedaille/12.7.1938", zit. nach einer Mitteilung des Heimatforschers Albert Panten, Niebüll, an J. Cain-Külbel (ca. 2002). Wörtlich heißt es dort: "Bereits 1931 ist Pastor Spanuth in Oesterreich unter den schwersten politischen Verhältnissen in die N.S.D.A.P. eingetreten. Seine Zugehörigkeit zur S.A. der N.S.D.A.P. ist ihm auf Grund seiner Haltung und der Mitgliedschaft beim Studentenbataillon des Steirischen Heimatschutzes seit 1927 mit dem Jahre 1929 zuerkannt worden."
  2. Anmerkung: Sein Vorgesetzter, Propst Röhl, Husum, bemerkte 1935 über Spanuths Verhalten: "Pastor Spanuth´s Benehmen war eines Geistlichen durchaus unwürdig ... Sein Verhalten ist eine Schande für unseren Stand." Quelle: Nordelbisches Kirchenarchiv, Kiel, Nachlaß Wester [?], Nr. 78, 26.11.35; zit. nach einer elektronischen Kopie der handschriftl. Notiz in einer Mitteilung des Heimatforschers Albert Panten, Niebüll, an J. Cain-Külbel (nicht datiert, vermutl. 2003).
  3. Quelle: S. 274 eines, ad hoc nicht identifizierbaren, heimatkundlichen oder lokalhistorischen Werks. Als Beleg legt der Verfasser hier die betreffenden, ihm von Herrn Albert Panten, Niebüll, als Fotokopien zur Verfügung gestellten, Seiten des Buches vor: Noch nicht identifizierte Quelle zu Spanuth (I) (S. 270-273); Noch nicht identifizierte Quelle zu Spanuth (II) (S. 274-275); Noch nicht identifizierte Quelle zu Spanuth (III) (S. 276-277). Er bittet um sachdienliche Hinweise zur Identifikation dieses Buches!
  4. Quelle: ebd., S. 275
  5. Quelle: Elektronische Kopie des entsprechenden Zeitungsausschnitts aus einer Mitteilung des Heimatforschers Albert Panten, Niebüll, an J. Cain-Külbel; nicht datiert, etwa 2002/2003
  6. Quelle: Munzinger Online, unter: Jürgen Spanuth - deutscher ev. Geistlicher und Forscher
  7. Quelle: Elektronische Kopie eines Briefs des Verlegers Wolfram Zeller an H.H. (Der Name des Adressaten ist dem Verfasser bekannt) vom 15.11.99. darin heißt es wörtlich: "Daß man ihm [Spanuth; bb] eine SS-Vergangenheit anhängen wollte, beruht darauf, daß er im 2. Weltkrieg Pfarrer in einer SS-Division (Sepp Dietrich) war." --- Anmerkung: In einem fernmündlichen Gespräch im Februar 2010 bekräftigte W. Zeller (der als Freund und Verleger Spanuths gänzlich unverdächtig ist, diesen in ein 'schlechtes Licht' stellen zu wollen!) dem Verfasser gegenüber die Authentizität dieser Aussage, und betonte, Jürgen Spanuth habe ihm gegenüber persönlich erklärt, als Pfarrer bei der betreffenden Division der Waffen-SS gewesen zu sein.
  8. Quelle: Jürgen Spanuth, "Eine Ehrenrettung Platons", Schriftenreihe der deutschen Akademie für Bildung und Kultur in München, Heft 39, München, 1992, Vorwort (o.S.); d. Verf. liegt das Heft nur in Auszügen als Kopie vor.
  9. Quelle: Jürgen Spanuth, "Mein Weg nach Atlantis", in: MERIAN - DAS MONATSHEFT IM HOFFMANN UND CAMPE VERLAG, Heinrich Leippe (Hrsg.), 2. Jahrgang, Hamburg 1949, 5. Heft, S. 69
  10. Quelle: ebd., S. 70
  11. Anmerkung: Noch schwerer als die eigene Verwundung muss ihn der Verlust seiner Brüder getroffen haben: "Er hatte (mindestens) drei Brüder, die allesamt im 2. Weltkrieg ums Leben gekommen sind. Ihnen hat er sein erstes Buch 'Das enträtselte Atlantis' gewidmet." Quelle: Gadeiros, Die Atlantis-Theorie nach Jürgen Spanuth, unter: "Jürgen Spanuths Leben"
  12. Quelle: Fotokopie des Ausdrucks einer E-Mail des ev. Geistlichen Dr. Thomas Schaak, Bordelum, an H.H. (Name ist dem Verfasser bekannt) vom 15.01.2002
  13. Siehe dazu: J. Spanuth, "Mein Weg nach Atlantis" (1949), online bei Atlantisforschung.de
  14. Anmerkung: Eine altpersische Gottheit, die mit dem Regen und der Fruchbarkeit assoziiert wurde, göttliche Personifizierung von Sirius, dem 'Hundsstern'. Sie führt die Armeen Ahura Mazdas gegen die Mächte des Bösen und besiegte den Erzdämon Apaosa. Tistrya weist einige Ähnlichkeit mit dem armenischen Gott Tir auf. (nach: Micha F. Lindemans, "Tistrya", in: Encyclopedia Mythica)
  15. Siehe zu dieser Annahme auch: Kai Helge Wirth, "Der Ursprung der Sternzeichen", 2000
  16. Siehe dazu: Walter Stender, "Die Wirklichkeit der Phaéton-Sage", in EFODON-SYNESIS Nr. 24/1997
  17. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, Stichwort: Jürgen Spanuth, Stand: 26.10.09
  18. Dazu heißt es bei Wikipedia: "Bereits 1955 schrieb Spanuth über seine Helgoland-Theorie in der damals noch von dem ehemaligen SS-Sturmbannführer Artur Erhardt geleiteten Zeitschrift >Nation und Europa<. Für einen Nachdruck des 1934 von dem NS-Rasseforscher Hans F. K. Günther herausgegebenen Buches >Die nordische Rasse bei den Indogermanen Asiens< verfasste er das Eingangskapitel über das >Schicksal der Philister und anderer Nordmeervölker<." (Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: Jürgen Spanuth, Stand: 21.12.09)
  19. Quelle: Dr. Horst Friedrich in einem Telefonat mit Bernhard Beier am 21. Dez. 09.
  20. Siehe dazu z.B. seinen Aufsatz: "Mein Weg nach Atlantis" (1949)


Bild-Quellen

(1) Bildquelle unbekannt

(2) Kirchengemeinde Bordelum, unter: St. Nikolai zu Bordelum

(3) Bildarchiv Atlantisforschung.de