Kelleys Schlüssel funktioniert!

"Die metaphorische Basis der Sprache", 1992

von unserem Gastautor Dr. Horst Friedrich

Den zahllosen Versuchen, aus dem von der Linguistik, der vergleichenden Sprachwissenschaft, bereitgestellten Material einen brauchbaren Schlüssel zum Eindringen in die uns noch verborgenen Geheimnisse der Vorgeschichte zu schmieden, blieb bisher – allem Daran-Herumfeilen zum Trotz - ein wirklich überzeugender Erfolg versagt. Dies mag mehrere Gründe haben.

Erstens erwies sich, bildlich gesprochen, noch stets das Schloß als von viel zu komplizierter Bauart, als daß die einfachen Schlüssel, die man sich da zurechtschmiedete und -feilte, es hätten öffnen können.

Das Aufdämmern der Erkenntnis hinwiederum, daß der Mechanismus des Schlosses doch viel komplizierter sein könne, als man dachte, wurde zweitens verhindert durch quasi-ideologische Denkmuster, die neoscholastischen Paradigmata nämlich, allen voran die unhaltbare, durchaus einer wahnhaften Zwangsvorstellung gleichkommende Idee angeblich existierender "Rassen" der Menschheit [1] und eines Zusammenhanges zwischen diesen "Rassen" und den Sprachfamilien. [2]

Drittens schließlich haben wir es, trotz Arnold Wadlers unendlich verdienstvoller Pionierarbeit (Wadler 1936), bis zum heutigen Tage nicht geschafft, zu einem wirklichen, tiefen und umfassenden Verständnis der ethnolinguistischen Evolutionsvorgänge im Verlaufe der Menschheitsgeschichte zu gelangen. Was nicht verwundern kann, fehlt doch ganz offensichtlich der derzeit dominierenden westlichen Wissenschaft - wie an unserer materialistlsch-simplifizierenden Anthropologie, die noch heute der Wahnidee von "Rassen" nachläuft, exemplifiziert - das geistige Rüstzeug, in ständiger Evolution und Veränderung befindliche Phänomene wie "Volk" oder "Sprache" zu begreifen.

Und um allen diesen Übelständen noch die Krone aufzusetzen, zieht viertens eine monströse Chronologie (vgl. Heinsohn, Illig) unweigerlich letztlich alle Forscher in einen Mahlstrom totaler Konfusion, aus dem es für die meisten kein Entrinnen mehr gibt.

Man muß sehr dankbar sein, daß nun ein nonkonformistischer Linguist wie Morgan Kelley, der auf bemerkenswerte Weise frei von paradigmatischen Denkmustern ist, ein Werk [3] herausgebracht hat, das wie ein frischer, lebenbringender Windstoß wirkt, absolut imstande,die erstickenden noescholastlschen Dunstschwaden für immer hinwegzufegen.

Wie frei von den üblichen akademischen Zwängen und Verkrampfungen dieser Autor ist, geht schon aus seiner über 300 Titel umfassenden Bibliographie hervor, in der "unbequeme" Außenseiter wie Velikovsky, Spanuth, Heinsohn, Illig, Touchet und Fell - die im übrigen auch im Text des Buches häufig und positiv zitiert werden - prominent vertreten sind.

Kelleys Werk handelt davon, wie die in den Sprachen verborgenen metaphorischen Elemente freigelegt, entschlüsselt und zur Herausfindung vor- und frühgeschichtlicher Zusammenhänge verwendet werden können. Er hebt hervor, daß der Linguist, um vor- und frühgeschichtliche Zusammenhänge entdecken respektive verifizieren zu können, nicht nur Kenntnis der Struktur (Grammatik, Wortschatz) möglichst vieler Sprachen haben muß, sondern daß ihm auch die Mythologien und Symboliken der verschiedenen Kulturen vertraut sein müssen, da diese zur Entdeckung und Deutung der in allen Sprachen reichlich verwendeten Metaphern (übertragene und versteckte Bedeutungen) unerläßlich seien.

Als einführendes Beispiel bringt er den Namen des aztekischen Sonnen- und Kriegsgottes Huitzilopochtli, der bislang mit "linkshändiger Kolibri" übersetzt wird, sich nach Kelleys Methode aber als metaphorischer Deckname für aus dem Norden kommende Händler/Krieger deuten läßt.

Kelley hat somit einen versteckten Geheimschlüssel entdeckt, mit dessen Hilfe er bisher verborgen gebliebene vor- und frühgeschichtliche Zusammenhänge - auch über interkontinentale Entfernungen - entdecken, respektive solche vermuteten Zusammenhänge verifizieren kann. Man kann diesem Werk nur rasche und weite Verbreitung, auch Übersetzungen wünschen, damit auch andere Forscher lernen, diesen Schlüssel zu benutzen. Es wird nötig sein, daß möglichst viele Forscher auf diesem neuen Gebiet ihre Befunde austauschen und in nachvollziehbarer Form publizieren, denn diese Methode scheint dem Rezensenten halb Kunst, mit einem intuitiven Element, halb Wissenschaft Im herkömmlichen Sinne zu sein, was nota bene ihren Wert nicht im geringsten mindert.

"Wir müssen oft erst ganz spezielle, vorangegangene Indoktrinationen überwinden, um in der Lage zu sein, klarer das Wesentliche einer Sache zu erkennen" (S. 111). In diesem Sinne hebt Kelley im Kapitel, das die bisher vorgelegten Glottochronologien (Datierungsschemata zur Entwicklung und Verzweigung der Sprachen) kritisch betrachtet, besonders das Verdienst von I. Velikovsky, J. Spanuth und B. Fell für eine "vorangegangene Indoktrination überwindende" Betrachtungsweise hervor. Hinsichtlich der notwendigen Chronologie-Revision scheint hier Kelley dem Rezensenten zu sehr auf Velikovsky fokussiert; dieser Mangel wird allerdings später (203ff) mehr als wettgemacht, wo - wie auch an anderem Stellen des Buches – die Heinsohnsche Rekonstruktion hervorgehoben und das Illigsche Szenario (Illig 1990) ausführlich beschrieben wird.

Im Sinne der expliziten Kelleyschen Aufforderung im Vorwort, der Leser möge mit der Lektüre des Buches an einer beliebigen. ihm als besonders geeigneter Einstieg erscheinenden Stelle beginnen, möchte der Rezensent einige Punkte des Kelleyschen Gedankengebäudes hervorheben und zunächst auf das Kapitel über "Nostratics" aufmerksam machen, in dem ein linguistisch-historischer Abriß gegeben wird, wie gewisse Forscher dazu kamen, eine - naturgemäß wie das "Ur-Indogermanische" gänzlich hypothetische - "nostratische" Ursprache zu postulieren, aus der dann, je nach individuellem Szenario, Sprachfamilien wie das Indogermanische, Hamito-Semitische, Ural-Altaiische, Dravidische etc. hervorgegangen sein sollen.

Dieser Einstieg wird dem in der linguistischen Literatur weniger bewanderten Leser hinlänglich Gelegenheit geben, nachdenklich die Stirn zu runzeln. Kelley unterstreicht dabei ein entscheidendes, aber oft übersehenes Faktum: "Das ganze Thema der indogermanischen und nostratischen Ursprünge ist untrennbar abhängig vom gewählten Chronologie-Rahmen" (S. 201).

Eines der wichtigsten Kapitel des Kelleyschen Opus ist zweifellos jenes über "The People of the Ankh: Deciphering Tribal Names". Bereits eine frühere deutschsprachige Arbeit Kelleys (1991) hatte den Rezensenten davon überzeugt, daß Kelleys Denkmethode auch der Schlüssel sein könnte, uns besser als bisher verstehen zu lassen, was sich eigentlich hinter den meist mit geradezu einfältiger Unbekümmertheit - als gäbe es da nicht das geringste Problem! - gebrauchten Begriffen eines "Volkes" oder eines "Volksstammes" verbirgt.

Denn ständig - ob bei Iberern, Skythen, Phöniziern, "Sumerer"=Chaldäern, Hyksos, Indogermanen, Kelten, den "hamito-negroiden Völkern" Afrikas, Hunnen, Arabern, Germanen oder "Indios" - stolpern wir auf dem Weg zu einem wirklichen Verständnis über das Hindernis, daß wir weder sicher sind, wie man diese Quasi-Einheiten ethnisch charakterisieren soll, noch, ob es sich eher um linguistische als um ethnische Einheiten handelt. Meist hat es sich zweifellos um ethno-linguistlsche Mixturen in unterschiedlichen Amalgamlerungsstadien gehandelt. Der Rezensent ist deswegen dazu übergegangen, die Begriffe "Volk" und "Volksstamm", wenn er sich eindeutig ausdrücken möchte, durch den Begriff "ethno-linguistlsche Quasi-Einheit" zu ersetzen.

Zweifellos müssen wir auch hier erst "vorangegangene Indoktrinationen überwinden". Dann werden wir untersuchen müssen, wie der Eindruck eines "Volkes", einer "Ethnie" überhaupt entsteht und welche Realitäten ihm zugrunde liegen. Falls anders nicht weiterzukommen ist, werden wir in diese Untersuchung sogar heute vielfach – oft unreflektierterweise - noch als "esoterisch" verschrieene Gedankengänge einbeziehen müssen. Diejenigen, deren sektiererhafte Ideologie-Wissenschaft nichts Greifbares vorzuweisen hat, als daß die Forschung ein Jahrhundert lang stagnierte, weil neoscholastisches Widerkäuen betrieben wurde, werden die letzten sein, die uns daran hindern können.

Oberflächlich gesehen scheint es ja eine "weiße Rasse" und eine "schwarze Rasse" zu geben. Die vielen Hautfarbe-Abstufungen dazwischen, zu denen die Mehrheit der Weltbevölkerung gehört, ließen sich allerdings überzeugend nie in das Prokrustesbett von "Rasse"-Kategorien zwängen. Erst ausgedehnte kritische Studien lassen erkennen, daß dieses Denkmuster keinerlei Grundlage in der überaus komplexen ethno-linguistischen Realität auf unserem Planeten hat.

Die vollauf berechtigte gänzliche Verwerfung der Vorstellung von angeblich existierenden "Rassen" der Menschheit muß konsequenterweise dazu führen, in den "ethno-linguistischen Quasi-Einheiten" die - in ständiger Veränderung und Bewegung befindlichen - Sub-Elemente der Menschheit zu sehen. Diese Völker und Volksstämme der Umgangssprache entpuppen sich nun durch Kelleys Forschungen nicht als primär ethnische oder linguistische, schon gar nicht "rassische", sondern als durch Mythos/Religion/metaphorische Symbole/Tabus zusammengehaltene Einheiten, sozusagen "Kultverbände". [4] Das Faktum daß wir heute quasi stammelnd ein Wort suchen müssen, welches einen solchen Begriff abdeckt, zeigt überdeutlich, wie sehr wir von unserer Schulwissenschaft in die Irre geführt worden sind, die uns, bildlich gesprochen, statt des "Brotes" eines verstehenden Durchblicks durch die tatsächlichen Verhältnisse nur die "Steine" eines sektiererhaft verdrehten Weltbildes gab.

Wie B. Fell, der Erforscher alter, an "unpassenden" Stellen vorkommender Inschriften (Pell 1976), gelangte auch der Sprachforscher [Hierzu etwa das ungemein verdienstvolle Pionierwerk von Elisabeth Neumann-Gundrum (1981). Obwohl von Establishment-Wissenschaftlern "abgesegnet", enthält es doch allerhand für die Sprachdeutung und Vorgeschichtsforschung möglicherweise fruchtbare "esoterische" Gedanken. Kelley] durch seine Studien zu einer gänzlich anti-isolationistischen Sicht der Prähistorle. Er zeigt sich überzeugt, daß - neben der offensichtlichen "Diffusions-Drehscheibe" der pontisch-innerasiatischen Steppen - "eine ebenso wichtige Verbindung über Atlantik und Pazifik bestand, wobei an der Westküste Amerikas chinesischer, an der Ostküste europäisch-afrikanischer Einfluß überwog" (S. 19). Man könnte hier auch noch den Indischen Ozean, die transpazifischen Verbindungen zwischen Indien/Südostasien und Altamerika sowie die ethnischen Affinitäten zwischen Malayen/Polynesiern und gewissen Indianervölkern anführen (Friedrich 1992).

Auch hinsichtlich der Menschheit auf unserem Planeten vollzieht sich also jetzt offensichtlich die gleiche Bewußtseinsveränderung, die sich zuvor schon in unserem Verständnis der Erde-Kosmos-Zusammenhänge eingestellt hatte. [5] Allenthalben sieht man nämlich derzeit das überaus treffende Verdikt der "New-Age"-Forscherin A. Kowalski bestätigt: "Das Weltbild / geschlossener, begrenzter Systeme / ist von Menschen gemacht. / Im Universum gibt es keine geschlossenen Systeme" (Kowalski 1991).

Zwar zeigt sich [ Kelley] überzeugt, daß der amerikanische Kontinent durch mehrere asiatische Einwanderungswellen besiedelt wurde, er rechnet aber wie Pell daneben mit zahlreichen anderen "Transfusionen" aus anderen Weltteilen. [6] So befähigt ihn der Gebrauch seines "Schlüssels", die Pochteca der maya-aztekischen Überlieferung mit den Firbolg des vorkeltischen Irland gleichzusetzen und sie als bronzezeitliches Seefahrer-Händler-Volk zu entschlüsseln (S. xiii, 41f). Man darf gespannt sein, ob sich am Ende ihre Identität mit den weltweit agierenden "Redin" Thor Heyerdahls (1986) herausstellen wird.

Wie sehr wir unseren Horizont noch werden weiten müssen und wie viel Arbeit noch zu tun bleibt, dokumentiert Kelley, indem er weltweite Verbindungen zwischen Völkern herausarbeitet, in deren Namen das Morphem DAN steckt (S. 76f). Dieses verbindet athabaskische Indianervölker mit keltisch-germanischen "Tuatha"-Völkern wie mit dem mykenischen Griechenland und mit Kanaan. Kelley erwähnt ebenso die mutmaßlichen Zusammenhänge zwischen den athabaskischen Dene und den Han-Völkern Chinas (Stewart 1986) und verweist auf die keltischen Elemente bei den Dene (Stewart 1988), die entweder über das "italo-keltische" Tocharisch oder einen späteren transatlantischen Kontakt mit der keltischen Welt zustande gekommen sein könnten.

Im Kapitel über die "Skytho-Semiten" hätte der Rezensent gerne eine Klarstellung entdeckt, wie sich Kelley das Verhältnis von diesen zur bisher vielberufenen "turanischen Rasse" denkt, aber dieser Begriff kommt in seinem Werk überhaupt nicht vor. In welchem Verhältnis stehen die heutigen, von Ungarn bis China verbreiteten "turanischen Völker" zu den alten Skythen, zu Kelleys "Skytho-Semiten" und zu den "Turkvölkern", etwa den Chasaren oder Ulguren? Dies zu erforschen wäre von Interesse. Im übrigen möchte der Rezensent anregen. daß Kelley sich in einer Neuauflage auch an das Rätsel der Kurden wagt. Oft bringt ja gerade die Beschäftigung mit schwierigen Problemen wertvolle neue Erkenntnisse.


Literatur

Fauth, Philip (1912): Hörbigers Glazial-Kosmogonie; Leipzig

Fell, Barry (1976): America B.C.; New York

Friedrich, Horst (1990): Les pretendus races humaines ou Les dangereuses chineres de la Néo-Scolastique; in Méditerranéa, Nr. 40

Friedrich, Horst (1992): The Continent of Hiva. Did quasi-Continental Landmasses in the Mid-Pacific survive until als late as 1576?; in Pursuit 22 (1)

Heinsohn, Gunnar (1988): Die Sumerer gab es nicht; Frankfurt/M.

Heyerdahl, Thor (1986): Fua Mulaku. Reise zu den vergessenen Kulturen der Malediven; München

Homet, Marcel (1958): Die Söhne der Sonne; Olten/Freiburg

Illig, Heribert (1988): Die veraltete Vorzeit; Frankfurt/M.

Illig, Heribert (1990): The Past Comes Down; in New Antiquities Research Association (NEARA) Journal, Vol. XXV, Nr. 1 & 2, S. 27-31 (erschienen 1991)

Kelley, E. Morgan (1991): Die Entzifferung der Stammesnamen: Deutsch und die Franken; in Vorzeit-Frühzeit-Gegenwartt III (5) 53

Kelley, E. Morgan (1992): The Metaphorical Basis of Language. A Study in Cross-Cultural Linguistics or The Left-Handed Hummingbird; Lewiston/New York

Kowalski, Almut (1991): Raum im Herzen; in Über 40. Nr. 1

Neumann-Gundrum, Elisabeth (1981): Europas Kultur der Groß-Skulpturen; Gießen

Stewart, Ethel (1985): The Han Tribes of the Dene; in ESOP, Vol. 13

Stewart, Ethel (1988): Celts and the Dene; in ESOP, Vol. 17

Wadler, Arnold (1936): Germanische Urzeit; Basel (Nachdruck Wiesbaden, o.J.; 1980)


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Dr. Horst Friedrich wurde erstmals veröffentlicht in Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart (3/92). Bei Atlantisforschung.de erscheint er (4/2012) in einer redaktionell bearbeiteten Fassung nach http://alt.geschichte-chronologie.de/l2-wahl/l2-autoren/l3-friedrich/Kelley.html im Dr. Horst Friedrich Archiv.

  1. Anmerkung d. Verfassers: Vergl. dazu: Friedrich, Horst (1990): Les pretendus races humaines ou Les dangereuses chineres de la Néo-Scolastique; in Méditerranéa, Nr. 40 --- Red. Anmerkung: Siehe bei Atlantisforschung.de auch: Dr. Horst Friedrich, "Der Mythos von den angeblichen »Rassen« der Menschheit" (1994)
  2. Anmerkung d. Verfassers: Die Verwirrung erreichte solche Ausmaße, daß etwa aus der gänzlich hypothetischen indogermanischen Ursprache auf eine real existierende "indogermanische Rasse" geschlossen wurde. Wie wenig die geographische Verbreitung der angeblichen "Rassen" derjenigen der Sprachfamilien entspricht, ist jeder besseren Übersicht zu entnehmen; etwa: "Languages of the World"; in The New Encyclopaedia Britannica, Vol. 22, Macropaedia, 1985, 590-805.
  3. Anmerkung des Verfassers: Kelley, E. Morgan (1992): The Metaphorical Basis of Language. A Study in Cross-Cultural Linguistics 0r The Left-Handed Hummingbird; Lewiston/ New York
  4. Anmerkung d. Verfassers: Hierzu etwa das ungemein verdienstvolle Pionierwerk von Elisabeth Neumann-Gundrum (1981). Obwohl von Establishment-Wissenschaftlern "abgesegnet", enthält es doch allerhand für die Sprachdeutung und Vorgeschichtsforschung möglicherweise fruchtbare "esoterische" Gedanken.
  5. Anmerkung d. Verf.: Schon früh in unserem Jahrhundert dokumentierte sich das wieder ins abendländische Oberflächenbewußtsein drängende Verständnis eines Erde-Kosmos-Zusammenhangs in Hörbigers Welteislehre (Fauth 1912). Auch wenn sich Hörbigers Gedankengebäude letztlich im Hauptpunkt als barock-individualistische Irrlehre erwies, bleibt es in mehrfacher Hinsicht (u.a. Prähistorie, Kataklysmen) immer noch höchst studierenswert.
  6. Anmerkung d. Verf.: S.a. die von Marcel Homet vorgetragene These (1958), wonach die Cromagnon-"Rasse" und die Magdalenien-Kultur sich nach Nord- und Südamerika ausgebreitet haben.