Mag Mell: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 11. Juni 2019, 10:04 Uhr

Ein mythisch-legendäres Inselreich westlich von Irland

Abb. 1 Das mythisch-legendäre Inselreich Mag Mell weist einige Ähnlichkeit zum Elysium der griechischen Mythologie auf.

(red) In der irischen Mythologie war Mag Mell (moderne Schreibweise: Magh Meall, was "Ebene der Freude" bedeutet) ein mythisches Reich, das durch heldenhaften Tod bzw. Ruhmestaten erreichbar ist. Anders als die Unterwelt in einigen Mythologien war Mag Mell ein angenehmes Paradies, das entweder als eine Insel weit westlich von Irland oder als ein Königreich unter dem Ozean identifiziert wurde. Mag Mell ähnelte jedoch den Gebieten des Elysiums in der griechischen Mythologie und war wie dessen Gefilde nur wenigen zugänglich. Darüber hinaus wurde Mag Mell, wie die zahlreichen anderen sagenhaften Inseln, die angeblich vor der Küste Irlands lagen, in keinem überlebenden mythologischen Bericht ausdrücklich als Ort des Lebens nach dem Tod bezeichnet.

Mag Mell wird eher als paradiesischer Ort [1] dargestellt, der von Gottheiten bevölkert ist und gelegentlich von abenteuerlustigen Sterblichen besucht wird. In seiner Inselgestalt wurde es von verschiedenen irischen Helden und Mönchen aufgesucht, was die Grundlage für Abenteuermythen oder "Echtrae" bildete, wie sie von Myles Dillon in seinem Buch Early Irish Literature [2] definiert wurden. Diese andere Welt ist ein Ort, an dem Krankheit und Tod nicht existieren. Es ist ein Ort der ewigen Jugend und Schönheit. Hier vereinen sich Musik, Kraft, Leben und alle lustvollen Beschäftigungen an einem Ort. Hier währt das Glück für immer, niemand braucht etwas zu essen oder zu trinken. Es ist in mancher Hinsicht eine Art irisches Äquivalent zum griechischen Elysium oder zur Walhall der Nordleute.

Die Legenden besagen, dass sein Herrscher der fomorische König Tethra, häufiger aber Manannan mac Lir ist. Mag Mells Faszination währte von der vorchristlichen Ära bis in die christliche Zeit hinein. In späteren Geschichten ist das Reich weniger ein Bestimmungsort im Jenseits als ein irdisches Paradies, das Abenteurer erreichen könnten, wenn sie von Irland aus nach Westen reisen. Sie erkunden normalerweise viele andere fantastische Inseln, bevor sie ihr Ziel erreichen und nach Hause zurückkehren (oder weiter segeln). Zu diesen Reisenden zählen St. Brendan, Bran mac Febal (siehe: Die Reise des Bran) und Mael Dúin.



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Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag basiert auf dem Lemma "Mag Mell" (Stand: 10. Juni 2019) bei Wikipedia - The Free Encyclopedia. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Vergl. dazu bei Atlantisforschung.de auch: "Emain Ablach - Das keltische Atlantis" (red)
  2. Siehe: Myles Dillon, "Early Irish Literature", Four Courts Press, 1948

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