Malta im Focus der Atlantisforschung: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Die 25 Steinkreisanlagen von Malta - Observatorien der Vorzeit]] ([[Dr. h.c. Hubert Zeitlmair|Hubert u. Dagmar Zeitlmair]])
 
* [[Die 25 Steinkreisanlagen von Malta - Observatorien der Vorzeit]] ([[Dr. h.c. Hubert Zeitlmair|Hubert u. Dagmar Zeitlmair]])

Aktuelle Version vom 2. Juli 2017, 01:36 Uhr

Abb. 1 Die geographische Lage des kleinen Archipels von Malta im zentralen Mittelmeer-Raum. Dieser heutige Überrest einer vormals vermutlich weitaus größeren Insel gibt der Forschung mit seinen megalithischen Relikte Rätsel auf. Befand sich dort einst das Zentrum einer frühen Hochkultur der Menscheit, womöglich sogar Platons verschollenes Atlantis, wie verschiedene Forscher vermuten?

(bb) Die Insel Malta im zentralen Mittelmeer wurde bereits im 19. Jahrhundert zum ersten mal mit Atlantis in direkte Verbindung gebracht. Giorgio Grognet de Vassé (1774-1862), ein bekannter Architekt, veröffentlichte im Jahr 1854 eine Theorie, nach der Malta ein Teil des versunkenen Vorzeit-Reiches sei. [1] Etwa zu dieser Zeit wurden auf der Insel auch die ersten Megalith-Funde gemacht, die davon Zeugnis ablegen, dass es dort in ferner Vergangenheit schon eine hochentwickelte Kultur gegeben haben muss.

Immer neue Relikte der maltesischen Megalithiker kamen in den folgenden Jahren und Jahrzehnten ans Tageslicht, und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden unter Leitung des Malteser Archäologen Prof. Sir Temi Zammit die berühmten "Tempel"-Anlagen von Hagar Quim und Tarxien ausgegraben. Wie die Fundstätten von Mnajdra, Skorba, Ta`Hagrat, Borg In Nadur, Ggantija und das 'Hypogäum' von Hal Saflieni dokumentieren sie neben vielen kleineren Artefakten seit ihrer Entdeckung den hohen Entwicklungsstand ihrer Schöpfer.

Zu den auf Malta beheimateten Atlantisforschern, Alternativhistorikern und Unterwasser-Archäologen, die in jüngerer Zeit die versunkene Urzeit-Hochkultur des maltesischen Archipels erforscht haben, gehört der inzwischen über achtzigjährige Joseph S. Ellul, in dessen Familie man sich schon in der vierten Generation mit der Malteser Vorgeschichte befasst (sein Vater gehörte zum Archäologen-Team um Prof. Sir Zammit). J. S. Ellul, ein pensionierter Schul-Lehrer und erstklassiger Kenner der Megalithanlagen seiner Heimat, identifizierte die "steinzeitliche" Kultur des alten Malta mit der Zivilisation der Atlantier.

So sei, nach Ellul, das maltesische Atlantis in einer gigantischen Flutkatastrophe [2] untergegangen, wofür er auch Belege anführt: "All diese Zerstörung, die von einer kolossalen Welle verursacht wurde, welche von Westen nach Osten rollte, können die steinzeitlichen Megalith-Ruinen von Hagar Quim bezeugen. Wenn man diese Ruinen eingehend untersucht, wird man unschwer erkennen, dass die nach Westen gerichtete Mauer vollständig zerstört wurde. Diese Mauer, die de vollen Wucht dieser gigantischen Flutwelle [...] direkt ausgesetzt war, konnte dem Anprall nicht standhalten, ganz gleich wie massiv sie war - und den übrigen verbliebenen Außenwänden nach zu schließen, muss sie sehr massiv gewesen sein.

Abb. 2 Diese Aufnahme entstand, wie es heißt, in den Gewässern vor der Küste Maltas und soll versunkene Relikte einer weit prähistorischen Hochkultur zeigen, über deren Alter noch gestritten wird.

Gewaltige Steinblöcke aus der Westmauer wurden regelrecht von ihrer ursprünglichen Position weggesprengt und etwa zehn Meter ostwärts in einem wirren Haufen aufgestapelt, als habe es sich um Holzkisten und nicht um Steinblöcke von fast einem Meter Durchmesser und drei Metern Länge gehandelt." [3] Außerdem stellte Ellul fest: "Diese Blöcke bezeugen eine weiteren sehr bedeutsame Tatsache. An ihnen haftet eine Menge versteinerter Mörtel und einiges davon verbindet noch jetzt die Steine miteinander. Dieser verhärtete Mörtel beweist zweifelsfrei, dass zu jener Zeit Mörtel verwendet wurde und er beweist außerdem, dass sich die Steine, als dieses Bauwerk zusammenstürzte, eine Zeit lang unter Wasser befanden, sodass der Mörtel aufweichen und in einer anderen Position wieder aushärten konnte. Wären die Steine unter trockenen Bedingungen gefallen, dann wäre der Mörtel zerkrümelt und zu Staub zerfallen und hätte nie wieder gehaftet." [4]

Da während der jüngsten 'Eiszeit' ungeheure Wassermassen in höher gelegenen Regionen des Planeten als Eis gebunden waren, "sei zu dieser Zeit kein Mittelmeer existent gewesen, günstigstenfalls zwei oder drei Süßwasserseen." [5] Dieses gewaltige Tal sei dann unter kataklysmischen Umständen geflutet worden, als eine golbale Erwärmung das Glazial beendete, wobei auch die Hochkultur von Atlantis untergegangen sein soll. Dazu veröffentlichte er 1988 sein Buch "Die Steinzeittempel Maltas und ihre vorsintflutliche Kultur". [6]

Ellul nimmt an, dass auch die massiven Einlagerungen von Lehmschichten, auf welche die Archäologen bei den Ausgrabungen von Tarxien und Hagar Quim stießen, durch diese ungeheure Flutkatastrophe verursacht worden seien: "Wie konnte dieses Sediment, das alle Anzeichen dafür aufweist, dass es von Wasser dort abgelagert wurde, nach Tarxien und Hagar Quim hinein kommen, wo die sich doch auf einem Hügel befanden und keinen fließenden Gewässern im Weg standen? Die Lösung liegt darin, dass dieses Sediment zu einer Zeit entstand, als Malta sich während der 'Großen Flut' unter Wasser befand, die das Land mehr als dreihundert Tage Lang unter Wassér setzte. Während dieser Zeit wurden die Sandpartikel dort bis zu einer Dicke von drei Fuß in den Tempelruinen abgelagert, wo die Rückstände bis zu den Ausgrabungen von 1914 unverändert blieben." [7]

Abb. 3 Ein Bild völliger Verwüstung bieten die 1999 wiederentdeckten Überreste der Megalithanlage von Gebel Gol Bahar. (Foto: © Dr. Hubert Zeitlmair)

Prominenter Vertreter der jüngeren Generation maltesischer Atlantologen ist der etwa fünfunddreißigjährige Chris Agius Sultana, einer der Leiter der Griffin & Crown Foundation For Underwater Prehistoric Research. Der leidenschaftliche Taucher Sultana untersucht seit etwa fünfzehn Jahren die unterseeischen Küstengebiete um Malta und Gozo, um Hinweise auf archäologische Stätten und Artefakte zu finden.

Im Jahr 2000 veröffentlichte Sultana im Autorenteam mit Simon und Anton Mifsud sowie Charles Savona-Ventura das Buch "Malta: Echoes of Plato’s Island", in dem die Verfasser Grognet de Vasse's alte Theorie vom maltesischen Atlantis wieder aufnahmen und durch eine ganze Reihe unterwasser-archäologischer Funde stützen. Zu den bedeutenden Entdeckungen, die hier erstmals vorgestellt wurden, gehört ein kanalartiger, aus dem Felsen herausgearbeiteter Hohlweg (Abb. 4). An einer Stelle wird diese Struktur von einem Gesteinsbogen überspannt, der wie ein Tor oder wie eine Brücke wirkt.

Dazu Sultana: "Den Bogengang, den ich unter Wasser entdeckt habe, konnte nicht die Natur geschaffen haben. Seine hoch mechanische Formgebung legt nahe, dass er von Menschen hergestellt wurde. Meine Erfahrung als Industrie-Designer führte mich zu einer Idee bezüglich der Zweckmäßigkeit eines solchen Designs...". Weiter erklärte er. "Dem Volk von Atlantis wird nachgesagt, es habe große Kenntnisse in der Bevorratung von Wasser verfügt. Dieser Bogengang stellte, so glaube ich, einen Teil von einem System zur Wasserspeicherung dar..." [8]

Abb. 4 Der offenbar von Menschen geschaffene Bogengang vor der maltesischen Küste, den Chris Agius Sultana entdeckt hat. Foto: Times of Malta

Zudem erforschte Sultana auch ein "ganzes Netzwerk" von geleisartigen Rad-Spuren (Abb. 5) im Fels ("cart-ruts"): "Einige der Spur-Rillen führen bis zur Oberkante der Kliffs und setzen sich unter Wasser fort..." Auch auf der kleinen Nachbarinsel Filfla gab es einmal, wie er belegt, solche Spur-Rillen - bevor die auf Malta stationierten britischen Streitkräfte das Gelände für Zielübungen benutzten. [9]

Auch der britische Alternativhistoriker und Erfolgsautor Graham Hancock bekam "Malta: Echoes of Plato's Island" in die Hände und machte die Insel zu einem Reiseziel seiner TV-Dokumentationsreihe "The Underworld - Flooded Kingdom of the Ice Age", die vor einigen Jahren auf 'Channel Four' und 'Discovery Channel' ausgestrahlt wurde. Auch ein Buch ist unter gleichem Titel erschienen, in dem Sultanas Entdeckungen präsentiert werden. Fernsehteams aus Japan (TBS Vision Inc. aus Tokio) und Italien (Sender 'La 7') waren daraufhin zu Unterwasser-Dreharbeiten vor Ort [10] Im deutschsprachigen Raum scheinen die Fernsehmacher dagegen wie üblich 'Winterschlaf' zu halten, wenn es um alternativ-historische Themen und unbequeme Funde geht ...

Dabei haben auch Atlantis-Forscher und Alternativ-Historiker aus Deutschland interessante und bemerkenswerte Beiträge zur Enträtselung maltesischer Urgeschichte geleistet. So veröffentlichte der Aachener Physiker Prof. Axel Hausmann im Jahr 2000 seine Theorie, Atlantis sei mit einer ehemaligen zentral-mediterranen Großinsel identisch, die u.a. die heutigen Inseln Sizilien und Malta umfasst habe. [11] Auch er geht davon aus, dass dieses mediterrane Atlantis bei einer rezenten Überflutung des Mittelmeerbeckens untergegangen ist. Prof. Hausmanns Konzept unterscheidet sich jedoch in einem Punkt wesentlich von allen anderen Ideengebäuden, die Atlantis im zentralen Mittelmeer lokalisieren:

Abb. 5 Kaum jemand hat sich so intensiv mit den Cart-Ruts auf Malta beschäftigt wie J. S. Ellul, der Nestor der maltesischen Alternativ-Historik, aus dessen Buch "Die Steinzeittempel Maltas und ihre Vorsintflutliche Kultur" diese Skizze stammt.

Chronologisch ordnet er den Untergang des megalithischen Atlantier-Reiches nicht am Ende der jüngsten 'Eiszeit' (also - Platons Angaben folgend - vor ca. 11500 Jahren) ein, sondern er vermutet vielmehr, die Flutkatastrophe, bei welcher das Mittelmeerbecken nach einem plötzlichen 'Dammbruch' bei Gibraltar bis zum Niveauausgleich mit Atlantikwasser gefüllt worden sei, habe erst vor etwa 5500 Jahren [12] stattgefunden. Damit befindet sich zumindest seine Datierung des megalithischen Atlantis im Einklang mit der Mainstream-Archäologie, die den maltesischen Großstein-Bauten allenfalls ein Alter von fünfeinhalb Jahrtausenden zubilligt.

Axel Hausmann beschäftigt sich in seinem Buch zwar schwerpunkmäßig mit der größeren "Restinsel" Sizilien, führt aber Malta beispielsweise als Beleg für die Richtigkeit von Platons Angaben an, wenn es um das von den Atlantiden verwendete Baumaterial in Form von Steinen mit dreierlei Farben geht (Kritias 116 b) Dazu heißt es bei ihm: "Betrachten wir Malta als einen nicht im Meer versunkenen Überrest von Atlantis und nehmen an, die gesamte Ebene sei von ähnlichem geologischen Aufbau, so verblüfft diese Textstelle schon, denn das maltesische Archipel besteht aus nur drei Sorten Gestein: Aus fast weißem Globigerinen-Kalk, dem Überbleibsel fossiler Kalk-Algen, aus grauschwarzem Korallenkalk und aus einem sehr eisenhaltigen roten Gestein, das allerdings an der Oberfläche größtenteils schon zu Terra rossa verwittert ist. [...] Die sehr detaillierten Angaben zu dem in Atlantis verwendeten Baumaterial stimmen in Platons Bericht also zumindest ebenso gut mit den realen Gegebenheiten überein, wie das so viele andere Einzelheiten tun." [13]

Im Jahr 2001 erschien "Die Säulen von Atlantis - Malta" von Dr. h.c. Hubert Zeitlmair, in dem er die Ergebnisse seiner Feldforschung auf Malta veröffentlichte. Krönender Höhepunkt dieser Forschung war im Juli 1999 die Entdeckung einer versunkenen Megalithanlage ("Gebel Gol Bahar" = "Große Steine im Meer versunken"), rund zwei Kilometer vor der Nordostküste Maltas bei den St. Georges Shours, die ihm u.a. in Zusammenarbeit mit Joseph S. Ellul gelang.

Abb. 6 Ein weitere Fragment der völlig zerstörten Megalthanlage Gebel Gol Bahar vor der Nordostküste Maltas (Foto: © Dr. Hubert Zeitlmair)

Zeitlmair, der auch Paläo-SETI-Vorstellungen vertritt und von den Ideen Zecheria Sitchins beeinflusst ist, stellt unserer Meinung nach einen der ganz wenigen esoterisch ausgerichteten Atlantis-Autoren der Gegenwart dar, die auch einem an empirischer Forschung interessierten Publikum etwas zu bieten haben. Der 1954 geborene Privatgelehrte und Publizist legte mit seinem Buch eine, in großen Teilen mehr als beachtenswerte, Arbeit vor, in der er Malta als vorsintflutliches Zentrum einer vergessenen Hochkultur identifiziert. Platon und dessen Atlantisbericht lässt H. Zeitlmair bewusst außen vor.

Eines seiner zentralen Themen ist - neben einem sehr persönlich gehaltenen Bericht über die Entdeckungsgeschichte von Gebel Gol Bahar - die von ihm entwickelte Theorie zur einstigen Funktion der (nach seiner Entdeckung Gebel Gol Bahars) fünfundzwanzig megalithischen "Tempel", die nun insgesamt auf und vor Malta entdeckt wurden. Dazu erklärt er, dass es sich bei diesen Anlagen keineswegs um reine Zeremonialstätten gehandelt habe. Vielmehr rekonstruiert Zeitlmair ihre Funktion als raffinierter astronomischer Beobachtungskomplex, der den hohen Entwicklungsstand ihrer Erbauer dokumentiert.

Zu H. Zeitlmairs besonders erwähnenswerten Forschungsergebnissen gehört auch die Feststellung, dass im prädiluvialen Malta offenbar mehrere menschliche Spezies gemeinsam lebten. So verweist er in seinem Buch z. B. auf - von der Mainstream-Prähistorik gerne 'unter den Teppich gekehrte' - Skelettfunde: "Nahe einem Ort namens Tan-Naxxari wurden bei Steinschneidearbeiten Felsengräber aus einer megalithischen Begräbnisstätte entdeckt. Der Platz, heute bekannt als Burmeghez, barg die Überreste von mindestens 70 Bestattungen. Napoleon Tagliaferro, ein italienischer Archäologe, bezeichnete die sterblichen Überreste nach Besichtigung ursprünglich als Urmalteser aus dem Paläolithikum, weil unter den sterblichen Überresten 29 Schädel der Langschädelabart Dolichocephal des Typus Neandertalensis gefunden wurden. Neben den Skeletten kamen bei weiteren Ausgrabungen Grabbeilagen ans Tageslicht. Es handelte sich hierbei um Schalen, Becher, Töpfe und Schüsseln und andere Gefäße aus Keramik, die von einem äußerst hohen kunsthandwerklichen Niveau zeugten. [Vergl. auch: Sir Artur Keith, 'Neanderthal Man in Malta'; d. Red.]

Abb. 7 Auch viele der auf Malta gefundenen Kunstgegenstände der Megalithiker (Bild: "Die Schlafende" aus Hal Saflieni) weisen auf den hohen Entwicklungsständ dieser Kultur hin.

Die Kunstfertigkeit dieser Keramikgegenstände veranlasste ihn jedoch, seine Meinung zu revidieren und die sterblichen Überreste vom Paläolithikum in das Neolithikum zu verlegen, da seiner Ansicht nach vor diesem Zeitraum solche künstlerisch perfekten Arbeiten nicht möglich waren..." [14] Wie Zeitlmair berichtet, wurden danach die Exponate, die diese Auslegung störten, 1911 aus dem Museum entfernt. Ebenso soll mit den Langschädeln verfahren worden sein, die bei den Ausgrabungen der untersten Ebene des Hypogäums entdeckt wurden. Diese Funde von Neantertaler-Skelettresten in den Megalith-Anlagen Maltas sind jedenfalls dokumentiert und lassen den Schluss zu, dass das Alter dieser Fundstätten sich eher bei 15 000 bis 10 000 als bei 6000 bis 5000 Jahren bewegen dürfte.

Auch die Ursache für das plötzliche Verschwinden ihrer Erbauer und Bewohner erscheint angesichts der archäologischen Evidenzen naheliegend zu sein, auch wenn der schulwissenschaftliche Mainstream dies nicht wahrhaben will: Das Ende kam, wie Platon es formulierte, innerhalb "eines furchtbaren Tages und einer furchtbaren Nacht"; es raste als donnernder, möglicherweise hunderte von Metern hoher, Flutberg von West nach Ost über das fruchtbare Mittelmeerbecken. Vernichtende Erdbeben müssen diesem kaum vorstellbaren 'Giga-Tsunami' vorausgeeilt sein, plötzliche Eruptionen der Mittelmeer-Vulkane begleiteten ihn. Diese ungeheuerliche Katastrophe löschte vermutlich nicht nur eine ganze Reihe von Spezies und viele tausende von Menschenleben aus, sie beendete in diesem Großraum auch eine Epoche der frühen Menschheitsgeschichte.

Das kataklysmische Szenario einer rezenten und plötzlichen Flutung des mediterranen Tieflands wird auch durch historisch-zoogeographische Befunde des französischen Biologen François de Sarre gestützt, der die Ausbreitung diverser Tierarten im Großraum des Mittelmeergebiets untersucht hat. [15] Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass offenbar für viele Spezies noch in rezenter Vergangenheit die geographische Möglichkeit bestanden haben muss, über Landbrücken von Europa nach Afrika und vice versa zu wandern - eine Möglichkeit, die nach der Bildung des Mittelmeers nicht mehr bestand.


Weitere Beiträge zu diesem Thema


Externa:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Giorgio Grognet de Vassé: "Compendio, ossia Epilogo anticipato di un opera estesa sulla precisa situazione della famosa sommersa isola Atlantide ... e della quale le isole di Malta, Gozo e Comino sono certissimi resti: saggio archeologico, fisico, e filosofico", Malta (F. W. Franz) 1854
  2. Anmerkung: Ellul identifiziert diese Überflutung mit der biblischen Sintflut
  3. Quelle: Joseph S. Ellul, nach: David Hatcher Childress, "Lost Cities of Atlantis , Ancient Europe & the Mediterranean", Adventures Unlimited Press, 1996, Seite 206
  4. Quelle: ebd.
  5. Quelle: Hubert Zeitlmair, "Die Säulen von Atlantis - Malta: Handschrift einer verschwundenen Hochkultur", Ancient Mail Verlag, 2001 (vergl.: Dr. h.c. Hubert Zeitlmair)
  6. Orig.: Joseph S. Ellul, "Malta's Prediluvian Culture", Printwell, Malta, 1988
  7. Quelle: Joseph S. Ellul, zit. nach David Hatcher Childress, "Lost Cities of Atlantis , Ancient Europe & the Mediterranean", Adventures Unlimited Press, 1996, Seite 207
  8. Quelle: Times of Malta, unter: timesofmalte.com unter: http://www.timesofmalta.com/core/article.php?id=113731 (nicht mehr online)
  9. Quelle: ebd.
  10. Quelle: ebd.
  11. siehe: Axel Hausmann, "Atlantis - Die versunkene Wiege der Kulturen", Aachen 2000 (vergl.: Prof. Axel Hausmann)
  12. Anmerkung: Da Prof. Hausmann eine 'Große Konjunktion der Planeten' - also ein astronomisch berechenbares Ereignis - als Verursacher der Katastrophe voraussetzt, kann er sogar einen tagesgenauen Termin für dieses Ereignis anbieten: den 21. März - 3481.
  13. Quelle: A. Hausmann, op. cit. S. 171, 172
  14. Quelle: H. Zeitlmair, op. cit., S. 25, 26
  15. Quelle: François de Sarre, "Als das Mittelmeer trocken war", 1999, edition EFODON

Bild-Quellen:

1) TUBS bei Wikimedia Commons, unter: File:Malta in the European Union on the globe (Europe centered).svg
2) Linda C. Eneix, Malta’s Stone Temples and Goddesses: Evidence For Atlantis? (nicht mehr online)
3) http://www.maltadiscovery.com/german/unterwasserbilder/index.html (nicht mehr online)
4) http://www.timesofmalta.com/core/article.php?id=113731 (nicht mehr online)
5) http://www.truegood.fsnet.co.uk/pic45.jpg (nicht mehr online)
6) http://www.maltadiscovery.com/german/unterwasserbilder/index.html (nicht mehr online)
7) MALTA and GOZO - Islands of the »Great Mother«, unter: Who were those Ladies? Goddesses or Priestesses ?