Michio Kushi

...und die 'vergessenen Welten'

Abb. 1 Michio Kushi (1926-2014) und das Frontcover seines Buches "Forgotten Worlds" aus dem Jahr 1992

(red) Michio Kushi, Jap.: 久司 道夫, (Abb. 1) (* 17. Mai 1926 in Japan; † 28. Dezember 2014 in Boston, Massachusetts) [1] war ein japanischer Ernährungswissenschaftler und Verfechter der Makrobiotik, die er nach dem II. Weltkrieg in den Vereinigten Staaten bekannt machte, sowie Autor einer Vielzahl von Büchern. [2]

Dazu gehört auch das im Jahr 1992 erschienene, gemeinsam mit Edward Esko verfasste Buch "Forgotten Worlds" [3] (Abb. 1, rechts), in welchem die beiden Ko-Autoren ein auf Kushis Philosophie der Makrobiotik basierendes, durchaus katastrophistisches Modell zyklisch verlaufender Erd-, Menschheits- und Zivilisations-Geschichte vorstellen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei - von ihnen angenommene - wiederholte und plötzlich eingetretene Verlagerungen der Erdpole. Auch Atlantis, das sie eher am Rande abhandeln und im Atlantik lokalisieren, soll (vor 13.000 bis 12.000 Jahren) als Folge einer einer solchen Polverschiebung untergegangen sein. [4]

Abb. 2 Michio Kushis "Karte der Welt vor 17.000 Jahren" (vor dem jüngsten Polsprung), die angeblich auf Grundlage viele Jahrtausende alter japanischer Dokumente erstellt wurde. (Für eine vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken!)

In Hinsicht auf die primhistorische Menschheits-Entwicklung vertreten Kushi und Esko die Annahme der vormaligen Existenz von Hightech-Zivilisisationen, wozu es bei ihnen z.B. heißt: "Bis vor 12.000 Jahren und während der 10.000 Jahre zuvor lebten unsere Vorfahren in einer [vereinigten] Welt. Damals kamen Flugmaschinen und andere wunderbare Technologien zum Einsatz. Die Prämisse des Buches 'Chariots of the Gods' [5] ist mehr oder weniger korrekt hinsichtlich der Feststellung, dass das Fliegen bereits in der Vergangenheit vor sich ging, aber dies lag nicht unbedingt an Menschen aus dem Weltraum." [6]

Trotzdem lehnen die Autoren die Vorstellung außerirdischer Einflussnahmen in fernster Vergangenheit keineswegs ab, sondern erklären: "In sehr alten Zeiten könnten einige unserer Vorfahren von einem anderen Planeten gekommen sein. Einer Theorie zufolge entwickelten sich einige Menschen auf der Erde, andere kamen aus anderen Planeten, und die beiden Gruppen vermischten sich. Menschen aus dem Weltraum brachten die Kenntnis mit, wie man Getreidekörner kultiviert, zusammen mit verschiedenen Technologien, einschließlich der Verwendung von Feuer. Dies geschah während eines Zeitalters, das 810.000 Jahre andauerte. Eine große interplanetare Migration fand damals statt. Ihre Technologien überdauerten hier und da, und irgendwo in unserer Erinnerung existieren diese Technologien noch immer." [7]

Belege, Argumente zur Stützung obiger Angaben, oder Quellen- bzw. Literatur-Verweise zu diesen und auch vielen anderen Aussagen wird man in "Forgotten Worlds", das bisweilen einen geradezu 'esoterischen' Eindruck vermittelt, allerdings vergeblich suchen. Dies lässt das Buch trotz bisweilen interessanter Detail-Informationen für (im engeren Sinne) grenzwissenschaftliche Forschung wenig geeignet erscheinen.


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - Die reie Enzyklopädie, unter "Michio Kushi" ((abgerufen: 12. April 2017)
  2. Siehe dazu: WorldCat.org, unter "Michiu Kushi"; sowie seine Autorenseite bei amazon.com (beide abgerufen: 12. April 2017)
  3. Siehe: Michio Kushi und Edward Esko, "Forgotten Worlds - Guide to Lost Civilizations and the Coming One World", Becket, Massachusetts (One Peaceful World Press), 1992
  4. Quelle: Tony O’Connell, "Kushi, Michio (N)", 10. Jan. 2017, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 12. April 2017)
  5. Red. Anmerkung: "Chariots of the Gods: Unsolved Mysteries of the Past" (1968) ist die englischsprachige Fassung von Erich von Dänikens erstem Bestseller, "Erinnerungen an die Zukunft: Ungelöste Rätsel der Vergangenheit" (1968).
  6. Quelle: Michio Kushi und Edward Esko, op. cit., 1992, S. 26 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  7. Quelle: ebd., S. 26-27 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) Links: Ann Gentry, "Live a big life!", 13. Januar 2015, bei Real Food Daily
1) Rechts: Bild-Archiv Atlantisforschung.de
2) Michio Kushi und Edward Esko, op. cit., 1992, S. 59