Mission ABORA: Rückblick auf ein bewegtes Jahr 2019

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Liebe Freundinnen und Freunde,

zwölf Jahre nach der großen Nordatlantik-Expedition mit ABORA III war es dieses Jahr endlich soweit. Unser ABORA-Team hatte so viel Unterstützung eingeworben, dass wir im Frühsommer anfingen, am Ufer des Schwarzen Meeres in Bulgarien die neue ABORA IV zu bauen. Dort querte schon vor Jahrtausenden „die Seidenstraße des Nordens“ dieses mehr als 1.000 km weite Binnenmeer, das die Völker des Altertums mit allerlei Luxuswaren und Gütern aus fernen Ländern versorgte. So ranken sich natürlich viele Legenden um diesen Seeweg. Die bekannteste ist sicherlich die Sage über die Argonauten, die einst am Fuße des Kaukasus das Goldene Vlies‘ stahlen.


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Im Kielwasser jener Argonauten war es unser Ziel, das Schwarze Meer zu überqueren, den Bosporus und die Dardanellen zu durchfahren, um schließlich die gefährliche Passage durch die Inselwelt der Ägäis zu wagen. Hier wurden wir zwar nicht mit Windstärke 10, dafür aber von viel Schwell und abrupten Windwechseln empfangen, die unser ganzes nautisches Können erforderten, aber auch die volle Seetauglichkeit unseres Schilfbootes unter Beweis stellten. Außerdem mussten wir mehrfach sehr befahrene Schifffahrtsrouten kreuzen, was nicht weniger gefährlich war. Unsere Seereise endete nach mehr als 1.550 km in der kleinasiatischen Stadt Kaş, wo unser Schilfboot von türkischen Archäologen geborgen und für eine Sonderausstellung ins nahe Patara überführt wurde.


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Die Expedition hatte wie die vorangegangenen ihre Höhen und Tiefen. Die beigefügten Bilder sollen einige dieser Momente in Erinnerung rufen: So unseren ungewollten Wechsel von Sotschi nach Varna [1], den Bootsbau und das Auftakeln in Beloslav, die Seereise über drei Binnenmeere mit der glücklichen Rückkehr des gesamten Teams, sowie auch unseren ABORA-Kongress in Lennestadt am Ende des Jahres.

Ich möchte an dieser Stelle nicht versäumen, die tolle Arbeit unseres internationalen Teams aus acht Nationen zu hervorzuheben. Mitstreiter aus den USA, Russland, Bolivien, Norwegen, Türkei, den Niederlanden, Deutschland und natürlich aus unserem Gastland Bulgarien halfen, unsere Vision wahrzumachen. Dafür nochmals im Namen der Wissenschaft meinen Dank und Anerkennung für die Teamleistung. Der krönende Abschluss der Expedition ist natürlich die Ausstellung in Patara, wo das Schiff und die Ergebnisse der Seereise dauerhaft zur Schau gestellt werden. Das war auch einer der Gründe für den Wechsel der Expeditions-Zielorts von Zypern nach Kaş [2], um das Schiff sicher in die einst bedeutendste Stadt an der lykischen Küste zu überführen und es seiner Bestimmung als höchst außergewöhnliches Museumsschiff zuzuführen. Aber auch in Braunsbedra (Sachsen-Anhalt) und Bad Langensalza (Thüringen) sind in diesem Jahr attraktive ABORA-Dauerausstellungen entstanden.

Somit kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass 2019 für ABORA ein gutes Jahr war und optimistisch auf die Fortsetzung unserer Forschungen und Ausstellungen im kommenden Jahr schauen. Allen Freunden, Unterstützern und Partnern wünsche ich einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!


Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dominique Görlitz aus dem Oman


Anmerkungen und Quellen

Rundschreiben (Mailing) zum ABORA-Projekt - 29. Dezember 2019 - www.abora.eu Kontakt: Dr. rer. nat. Dominique Görlitz; +49 163 511 57 66 oder dominique.goerlitz@t-online.de (Redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)

Fußnote:

  1. Red. Anmerkung: Siehe dazu extern z.B.: Marinepool Team, "Varna an der Goldküste wird neuer Startort der ABORA IV", 04. April 2019, bei marinepool.de (abgerufen: 29. Dezember 2019)
  2. Red. Anmerkung: Siehe zu dieser Entscheidung bei Atlantisforschung.de auch ausführlich: "Interwiew mit Dominique Görlitz nach seiner Rückkehr von der ABORA IV-Expedition - Ein erstes Fazit, Hintergrund-Informationen und Ausblicke"

Bild-Quelle: