Nikola Bonev

Forscherportrait

Abb. 1 Prof. Dr. Nikola Bonev (1898–1979)

(red) Nikola Bonev (Abb. 1) (* 11. Juli 1898 in Stara Sagora; † 18. Juni 1979) war ein herausragender bulgarischer Physiker und Astronom, der Mitte des 20. Jahrhunderts die vermutlich bedeutendste Persönlichkeit der Atlantisforschung in Bulgarien darstellte.

N. Bonev absolvierte zunächst ein Studium der Mathematik und Physik an der Universität Sofia, wo er 1922 graduierte. Nach weiterführenden Studien in Paris, Potsdam und Berlin erlangte er seinen Doktorgrad an der Universität Berlin. Seine Lehrtätigkeit begann er 1928 mit Vorlesungen über Sphärische Astronomie und Theoretische Astronomie. Ab 1931 lehrte er auch Geodäsie für Physiker und Mathematiker an der Universität Sofia. Zu seinen akademischen Forschungsschwerpunkten gehörten neben diversen geodätischen Projekten auch die Kosmogonie sowie die Erforschung des Ursprungs der lunaren Krater. Von 1948 an war Nikolai Bonev korrespondierendes Mitglied, und ab 1977 Mitglied der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. [1]

Abb. 2 Der Zwergplanet Ceres - nach Nikola Bonev ein Top-Kandidat für den Verursacher der Atlantis-Katastrophe

Über Prof Bonevs atlantologische Forschung erfahren wir in Tony O’Connells Atlantipedia: Er "favorisierte eine Atlantis-Lokalisierung im Atlantik und veröffentlichte Mitte des 20. Jahrhunderts zu diesem Thema eine Reihe von Papieren. [2] [3] [4]. Er tendierte zu der Vorstellung eines Asteroiden-Einschlags oder nahen V0rbeiflugs als primäre Ursache der Vernichtung von Atlantis. Er zog in Betracht, dass ein [massereicher] Asteroid, der sich der Erde annähere, eine Tide von enormer Größenordnung auslösen würde, die eine unvorstellbare Verheerung bewirken muss [...] Bonev favorisierte speziell den Asteroiden Ceres (Abb. 2) als Übeltäter.

Bonev verursachte 1961 einige Aufregung, als er seiner Ansicht Ausdruck verlieh, unser Mond sei einst ein eigenständiger Planet [5] gewesen, der hefrtige vulkanische Aktivitänen erlebt habe, die mächtig genug gewesen seien, um einen 'Rückstoß'-Effekt produziert zu haben, welcher ihn in Richtung auf einen Orbit um unsere Erde stieß, wo er schließlich als Satellit eingefangen wurde. Seine Ansichten spiegelten Hanns Hörbigers diskreditierte Mondeinfang-Theorie wider. Zu jener Zeit wiesen Wissenschaftler Bonevs Annahme [lediglich] als nicht durch Evidenzen belegt zurück, doch inzwischen haben wir die fortlaufenden Mega-Eruptionen auf dem Jupitermond Io entdeckt, welcher etwas größer als unser Mond ist. Es wurde keine Auswirkung auf Ios Umlaufbahn verzeichnet." [6]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: o.A., MUSEUM ON HISTORY OF THE PHYSICS, unter: "MEMBER NICOLA BONEFF IVANOV (11.07.1898 – 18.06.1979)"
  2. Siehe: Nikola Bonev, "An Asteroid as the Possible Cause of the Atlantis Submersion", in: Atlantean Research 2, No. 4, 50-52, 1949
  3. Siehe: Nikola Bonev, "The Theory of the Tides and the Problem of Atlantis", in: Atlantis 4, 36-37, London 1951
  4. Siehe: Nikola Bonev, "The Problem of Atlantis", in: Atlantis 12, 63, London, 1959
  5. Siehe: o.A., "Bulgarian Expert Says Moon Once Became a 'Rocket Ship'", in: Sunday Herald (Bridgeport, Conn.), 12. Nov. 1961
  6. Quelle: Tony O’Connell, "Bonev, Nikola", 26. März 2010, bei Atlantipedia.ie (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) MUSEUM ON HISTORY OF THE PHYSICS, unter: EMINENT BULGARIAN PHYSICISTS - BULGARIAN ACADEMY OF SCIENCES MEMBERS (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2) NASA / Mfb bei Wikimedia Commons, unter: File:Ceres RC3 with bright spots.jpg