Nomoi (Die Gesetze), Atlantis und das verlorene Wissen der Alten

"Es gibt nichts Neues, nur Dinge, die wir vergessen haben." (Mlle. Bertin, Hutmacherin der Königin Marie Antoinette von Frankreich)

Abb. 1 Die Antike birgt auch heute noch viele Rät- sel: Woher hatten die alten Hellenen ihr Wissen über die Natur der Atome und die Struktur des Kosmos? Platons Dialog Nomoi legt nahe, dass 'Eingeweihte' zu seiner Zeit offenbar noch über schemenhaftes Relikt-Wissen aus 'grauer Vorzeit' verfügten. (Bild: Tempel-Ruinen in Delphi)

(bb) In der klassischen und modernen atlantologischen Literatur zur Exegese des platonischen Atlantisberichts (der "Atlantida") werden in aller Regel nur die beiden, zu seinem Spätwerk gehörenden, Dialoge Timaios und Kritias in fachliche Betrachtungen einbezogen. Diese beiden Arbeiten, in denen explizit von Atlantis sowie von Ereignissen die Rede ist, die in Verbindung mit diesem untergegangenen Vorzeit-Reich stehen, werden allgemein als zusammengehörig betrachtet und als "Atlanticus" oder auch als "Atlantida" bezeichnet.

Tatsächlich haben sich nur wenige Atlantisforscher (aber auch kaum einer ihrer Kritiker) bisher, z.B. im Rahmen einer biographischen oder vergleich- enden Exegese der Atlantida, einen Zugang zur Untersuchung des platoni- schen Werkes erarbeitet, der auch andere Arbeiten von ihm mit einbezieht. Dies gilt insbesondere für den Dialog Nomoi ('Die Gesetze'), der sich bei näherer Betrachtung nicht nur als ein einfacher Wandelstern im 'Planetensystem' des platonischen Gesamt-Werks herausstellt, sondern als echter Trabant - in seinen urgeschichtlichen Aspekten sogar als wesentliche Ergänzung - der Atlantida erscheint.

Dass der Dialog Nomoi von der modernen Atlantisforschung bisher weitestgehend ignoriert wurde, ist, wie es der US-amerikanische Atlantologe und Alternativ-Historiker Frank Joseph formuliert, ein "signifikantes Versäumnis, weil 'Die Gesetze' den einzigen anderen platonischen Text darstellt, der sich spezifisch mit der Atlantis-Katastrophe beschäftigt", [1] auch wenn die Bezeichnung "Atlantis" dort keine Verwendung findet.

Möglicherweise sind die wenigen (aber massiven) prähistorischen Passagen einfach zu gut in den zwölf umfangreichen Büchern des Nomoi mit seinen insgesamt 26 Haupt- und 157 Unter-Kapiteln versteckt, die solch scheinbar völlig uneinheitliche - und aus atlantologischem Blickwinkel zumeist irrelevante - Gegenstände, wie "Senilität", "Skrupelloses Advokatentum", "Führung von Privat-Kriegen", oder "Einheit und Vielfalt der Tugend" zum Inhalt haben. Interessant wird es jedoch zum Beispiel, wenn wir einen genaueren Blick in das vierte Buch der Nomoi-Texte werfen.

Dort diskutieren und entwickeln der Kreter Kleinias, Megillus, ein Lakedaemonier, sowie ein anonymer Athener [2] die künftigen Gesetze für eine hypothetische Kolonie der Kreter. In diesem Zusammenhang greift Platon auf sagenhafte Überlieferungen zu der vorsintflutlichen Welt des 'Goldenen Zeitalters' zurück (vergl. dazu: Hesiods Menschheitsgeschichte - eine Interpretation von Uwe Topper), jener Periode der Welt, in welcher der Gott Saturn (Kronos), Sohn des Uranos und Vater Jupiters (Zeus), das Universum beherrschte. Das heißt, wenn wir in der - durchaus anfechtbaren - Quasi-Chronologie Platons verharren, VOR der Zeit von Atlantis. [3]

Athener: In der urzeitlichen Welt, und eine lange Weile, bevor die Städte entstanden, deren Besiedlung wir beschrieben haben, soll es, wie es heißt, zu Zeiten des Kronos eine gesegnete Herrschaft und [ein seliges] Leben gegeben haben, wovon der am besten geordnete der existierenden Staaten eine Nachahmung ist.

Kleinias: Es wird von höchster Wichtigkeit sein, darüber etwas zu hören. [...]

Athener: Ich will es tun, wie du vorschlägst. Es gibt da die Überlieferung von einem glücklichen Leben der Menschheit in jenen Tagen, als alle Dinge spontan und im Überfluss vorhanden waren. Und der Grund dafür soll, wie man sagt, folgender gewesen sein: Kronos wusste, was [auch] wir selbst erklären, dass [nämlich] keine menschliche Natur, mit absoluter Macht ausgestattet, fähig ist, die menschlichen Angelegenheiten zu regeln, ohne von Unverschämtheit und Falsch überkommen zu werden. Diese Überlegung führte ihn dazu, keine Menschen, sondern Halbgötter, die zu einer höheren und göttlicheren Rasse gehören, zu Königen und Herrschern unserer Städte zu ernennen; er tat, wie wir es mit Herden von Schafen und anderen zahmen Tieren tun.

Abb. 2 "Das Goldene Zeit- alter", Barock-Fresco (1641 -1646) von Pietro da Cor- tona im Sala della Stufa, Palazzo Pitti, Florenz.

Denn wir machen keine Ochsen zu Herren von Ochsen, oder Ziegen [zu denen] von Ziegen; sind wir doch selbst eine überlegene Rasse, und herrschen über sie. In ähnlicher Weise stellte [der] Gott, in seiner Liebe zur Menschheit, die Daimonen über uns, die eine höhere Rasse sind, und uns [...] umsorgen und uns Frieden und Ehrfurcht und Ordnung und niemals fehlende Gerechtigkeit schenken, und die Stämme der Menschen glücklich machten und vereinten. Und diese Überlieferung, die wahr ist, erklärt, dass es für Städte, deren Herrscher irgendein sterblicher Mann und nicht [ein] Gott ist, kein Entkommen vor Übel und Plagen gibt. [4]

Charakteristisch für die hier geschilderte Epoche sind mehrere Faktoren: 1) 'Paradiesische Natur' (alles "spontan" und "im Überfluss" vorhanden); 2) Existenz entwickelter Zivilisationen, die den heutigen überlegen waren; 3) Herrschaft von Halbgöttern und Daimonen über die Menschen dieses Zeitalters (die 'Goldenen Menschen' Hesiods). Dieser "perfekten" Urgesellschaft des Saturnischen Zeitalters (von der Atlantis nur eine spätere Nachfolgerin zu sein scheint) gelte es, so Platon, nachzueifern:

Athener: ... Noch immer müssen wir alles tun, was wir können, um das Leben nachzuahmen, welches, wie gesagt wird, in den Tagen des Kronos existiert hat, und, sofern das Prinzip der Unsterblichkeit in uns verweilt, auf das wir, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Leben, hören müssen, und unsere Städte und Häuser dem Gesetzt folgend regeln, wobei mit dem speziellen Terminus >Gesetz< die Verbreitung des Geistes [orig.: "distribution of mind"; d. Ü.] gemeint ist.

Doch, wenn entweder eine einzelne Person, oder eine Oligarchie, oder eine Demokratie eine Seele hat, die erpicht ist auf Vergnügungen und Begierden - von ihnen erfüllt zu sein trachtet, doch nichts davon behält, und ständig von einer endlosen und unstillbaren Unordnung geplagt wird; und dieser böse Geist wird, wenn er erst einmal die Gesetze mit Füßen getreten hat, sowohl zum Herrn eines Staates oder über ein Individuum -, dann gibt es, wie ich [schon] gesagt habe, keine Hoffnung auf Errettung. Und nun, Kleinias, müssen wir erwägen, ob ihr meine Erzählung akzeptieren werdet, oder ob nicht.

Kleinias: Sicherlich werden wir das. [5]

Wir sehen also, dass Platon (Abb. 3) im Nomoi (Buch IV) von idealen Gemeinwesen in FERNSTER Vergangenheit (dem Zeitalter Saturns) berichtet, während er im dritten Buch der 'Gesetze', mit dessen Inhalt sich Frank Joseph ausführlich beschäftigt hat (vergl. dazu: Platons anderer Atlantis-Bericht - Die 'Gesetze' und das Dunkle Zeitalter) offenbar auf die atlantidische Kultur und die Sintflut abhebt, der sie zum Opfer fiel. Dabei spielt es zunächst keine wesentliche Rolle, ob man letzteres Ereignis (wie Joseph) mit dem Ende der Bronzezeit in Verbindung bringt, oder ob man es - der klassischen Atlantis-Theorie und Platons Angaben folgend - vor etwa 11 600 Jahren ansiedelt. Entscheidend ist hier zunächst, dass sich in Platons Werk faktisch ein möglicher weiterer Hinweis auf die Atlantis-Katastrophe finden lässt. Zudem erschließt sich erst in der Zusammenschau der drei Dialoge Nomoi, Timaios und Kritias die wahrhaft epische, schwindelerregende Zeiträume überwindende, Dimension der platonischen Menschheits-Geschichte und seines Konzepts zur zyklischen Zivilisations-Entwicklung.

Die Wirkungs-Mechanismen, die den, sich in den Äonen wiederholenden, Prozess vom Aufstieg und Fall der Zivilisationen auf diesem Planeten bestimmen, lagen für Platon im Verhältnis zwischen den Menschen und den Göttern begründet. Das galt nicht nur für die Atlantier, über die er im Kritias (113b-121c) schreibt: "...solange die göttliche Natur in ihnen gegenwärtig blieb, mehrten sich all die Güter, die wir vorhin aufgezählt haben. Als aber der Anteil am göttlichen Wesen dahinschwand, weil es immer wieder mit vielem Irdischen vermischt wurde und so die menschlichen Wesenszüge die Oberhand bekamen, da vermochten sie ihren vorhandenen Reichtum nicht mehr zu ertragen und entarteten." Auch für die Prosperität der Menschheit zu Kronos´ Zeiten war die Zugehörigkeit ihrer Herrscher zu einer "höheren Rasse" göttlicher Herkunft entscheidend.

Abb. 3 Mit der geplanten 'Hermokrates-Trilogie' wollte Platon nicht nur politisch/philosophische und staats-theoretische Abhandlung schaffen, sondern er präsentierte damit - quasi "nebenbei" - auch eine Kosmologie sowie Erd-, Menschheits- und Kultur- bzw. Zivilisa- tions-Geschichte.

Tatsächlich scheint es sich bei Timaios und Kritias um lediglich zwei Teile einer komplexen Trilogie zu handeln, mit der Platon vermutlich sein Lebenswerk krönen wollte, einem allumfassenden Magnum opus, das nicht nur politisch/philosophische und staats-theoretische Gedanken, sondern - quasi "nebenbei" - auch eine Kosmologie sowie Erd-, Menschheits- und Kultur- bzw. Zivilisations-Geschichte umfasst. Atlantis spielt darin zwar eine wichtige Rolle, ist aber keineswegs - wie es später häufig fälschlicherweise wahrgenommen wurde - Dreh- und Angelpunkt dieser Arbeit.

So schrieb z.B. Prof. Dr. Helmut Tributsch [siehe auch: Atlantis in der Bretagne - Betrachtungen zur Theorie des Helmut Tributsch im Jahr 1986 völlig zu Recht über Platon und die Entstehungsgeschichte des Atlantisberichts: "In seinem bekannten Dialog 'Politeia' (Der Staat) hatte er seine Vorstellungen vom idealen Staat [...] zum Ausdruck gebracht. Nun plante er eine Fortsetzung dieser Ideen, die er im Timaios niederschreiben wollte. Hier bot sich die Gelegenheit, das Thema Atlantis aufzugreifen. [...] Timaios sollte, zusammen mit den beiden darauffolgenden Kritias und No- moi (Die Gesetze) eine Trilogie werden, ein dreiteiliges Werk. Leider wurde es nur bruchstückweise vollendet. Im Timaios sollte Platons Verwandter Timaios Ideen über die Entstehung der Welt und die Natur des Menschen vortragen. [...] Kritias sollte dann über den Krieg zwischen den Vorfahren der Griechen und Atlantis berichten. Hermokrates war als dritter Redner vorgesehen." [6]

Wir können ergänzend noch einmal Joseph zitieren, wenn er bezüglich des Nomoi feststellt: "Gegen Ende des Buches III von Die Gesetze macht Platon deutlich, dass seine Intention, hätte er dieses Projekt vollenden können, darin bestand, Atlantis als historische Parabel zu verwenden, um die zyklische Natur der Zivilisation aufzuzeigen. Daher bestand er auch darauf, dass es sich bei Atlantis um einen realen Ort gehandelt habe. Er wollte demonstrieren, dass Gesellschaften Zyklen von Geburt, rechtschaffener Jugend und materieller Befriedigung in der Reife durchlaufen, deren Überfluss zum Niedergang führt und in der Vernichtung endet. Wäre Atlantis nur ein Märchen gewesen, so hätte seine Analogie nicht funktioniert. Mit anderen Worten, die Geschichte musste wahr sein, um seinen Anforderungen zu genügen." [7]

Um es präziser zu fassen: man mag trefflich über die Historizität der einzelnen Elemente des Atlantisberichts streiten können; außer Frage sollte jedoch stehen, dass zumindest Platon selbst davon ausging, das von ihm verarbeitete Material (sowohl dasjenige des ägyptischen als auch das des proto-hellenischen Quellen-Komplexes) habe einen explizit geschichtlichen Charakter. Gerade der Nomoi (656e-657e) belegt anschaulich, wie ernst Platon z.B. die - heute so umstrittenen - Zeitangaben der alt-gyptischen Annalen nahm, und dass die im Atlanticus erzählte Zeit tatsächlich etwa 10 000 Jahre umfasst (vergl. dazu: Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens).

Somit müssen sich Verfechter rein allegorischer Interpretationen, "Atlantis-Verneiner" und "-Revisionisten" den Vorwurf gefallen lassen, dass ihre persönlichen Vorstellungen zum Atlantisbericht kaum mit denen seines Autors in Einklang zu bringen sind. Frank Joseph bemerkt dazu: "Obwohl Platon in seinen Dialogen wieder- holt [darauf hinweist], dass diese Erzählung keine Fabel sondern die Wahrheit sei, bestehen moderne Kritiker darauf, dass er einen Mythos, und keine Historie, niederschrieb. Doch was ist ein Mythos? Ist er nur eine Geschichte, eine Art Volksmärchen ohne reale Bedeutung, gemacht um im Gewande einer unterhaltsamen Fabel irgendeine primitive Moralität zu predigen?" [8]

Abb. 4 "Ihr wisst, dass Po- eten, wenn sie unter gött- lichem Geleite singen, zu den Inspirierten gehören und so treffen sie, mit der Hilfe ihrer Grazien und Musen, häufig das wahre historische Faktum." (Pla- ton in 'Die Gesetze') Haben seine Überlieferungen zur Prähistorie also lediglich einen fiktionalen Charak- ter?

Platon selber leistete fiktionalen Ausdeutungen durch seine Kritiker möglicherweise noch Vorschub, indem er z.B. im Dialog Nomoi den darin diskutierenden, namentlich ungenannten, Athener sagen lässt: "Ihr wisst, dass Poeten, wenn sie unter göttlichem Geleite singen, zu den Inspirierten gehören und so treffen sie, mit der Hilfe ihrer Grazien und Musen, häufig das wahre historische Faktum." [9] Ist sein Atlantisbericht also lediglich das Ergebnis poetischer Intuition? Auch, wenn wir heute, zweieinhalb Jahrtausende später, wie Louis Pauwels und Jaques Bergier 1962 resümierten, "vor den Werken der Antike wie vor den Ruinen eines riesigen Tempels" stehen, "von dem nur einige wenige Steine erhalten sind", so lässt doch "die aufmerksame Untersuchung selbst dieser Fragmente" noch "Wahrheiten ahnen, die viel zu tief sind, als daß man sie einzig und allein der Intuition der Menschen des Altertums zuschreiben könnte." [10]

Tatsächlich erweist sich die platonische Hermokrates-Triliogie keineswegs nur als staats-philosophisches Lehrbuch. Sie spiegelt zudem eine lange vergessene und erst in heutiger Zeit wieder als solche identifizierbare, frühe Wissenschaft der Altvorderen wider (vergl. dazu auch: Krypto-Wissenschaft in der Vor- und Frühgeschichte von Egerton Sykes). Wissenschaft vor und während der Antike? Auch Pauwels und Bergier stellen in den Raum: "Gewiß, werden Sie mir entgegenhalten, die Philosophen der Antike verfügten auf [ihrem] Feld über eine geniale Begabung; aber was wußten sie tatsächlich auf wissenschaftlichem Gebiet?" [11] Erstaunlicherweise stützt gerade eine wissenschafts-geschichtliche Betrachtung der Antike Platons Behauptung, es habe - lange vor seiner Zeit - versunkene alte Hochkulturen mit überlegenem Wissen gegeben.

So stellen die beiden französischen Autoren bei der Betrachtung antiker Aussagen zur atomaren Struktur der Materie fest: "Nun, entgegen allen Behauptungen, die heute über diese Fragen aufgestellt werden, waren es nicht Demokrit, Leukipp und Epikur, die als erste Theorien über das Atom fanden und formulierten. Sextus Empiricus berichtet uns, daß Demokrit selber sie von Moschos dem Phönizier übernommen habe, welcher - und das ist besonders bemerkenswert - erklärt haben soll, daß das Atom teilbar sei.

Man beachte, daß wir hier eine Theorie über die Teilbarkeit der Atome vor uns haben, die nicht nur älter, sondern auch zutreffender ist als die des Demokrit und der anderen griechischen Denker. In diesem besonderen Fall scheint es sich nicht so sehr um neue Entdeckungen zu handeln als vielmehr um eine ungenaue Übernahme sehr alter Erkenntnisse, die nicht mehr richtig verstanden wurden. Und wenn wir uns der Kosmologie zuwenden, können wir eine ebenso erstaunliche Erfahrung machen: obgleich die alten Forscher noch keine Teleskope zur Verfügung hatten, sind ihre astronomischen Angaben häufig umso zutreffender, je älter sie sind. So besteht zum Beispiel die Milchstraße laut Thales und Anaximenes aus Sternensystemen, deren jedes eine Sonne und Planeten umfaßt, und diese Welten wiederum befinden sich in einem unendlichen Raum." [12]

Abb. 5 Die Piri Reis Karte (Bild) gehört ebenfalls zu den Evidenzen, die von alternativen Prähistorikern als Beleg für die Existenz früher wissenschaftlicher Errungenschaften der Menschheit betrachtet wird.

Auch der Entwicklungs-Stand der Astronomie scheint in der Antike noch weitaus höher gewesen zu sein als wir dies heute wahrhaben wollen: "Die Altvorderen wussten auch von der Sonnen-Parallaxe, welche sie als eine jährliche Verschiebung der Sonne vor dem Hintergrund der Sterne maßen. Dies ist ohne Präzisions-Instrumente extrem schwierig. Der griechische Philosoph Anaximes (500 v.Chr.) sprach von >nicht-leuchtenden Gefährten der Sterne<. Sein Zeitgenosse Democritus sagte: >Es gibt mehr Planeten als wir mit unseren Augen entdecken können.< Das griechische National-Museum bewahrt ein Modell des Sonnen-Systems, das 65 v.Chr. hergestellt wurde, welches Dr. Derek Price von der Cambridge [University] kommentierte: >Solch ein Objekt im alten Griechenland zu finden ist wie die Entdeckung einer Düsen-Turbine im Grab des Tutenchamun<." [13]

Platon wiederum ergänzt im Timaios-Dialog (33b) diese modern erscheinende Kosmologie der frühen Antike durch die - offenbar uralte - Erkenntnis der Kugelgestalt der Erde, jene mysteriöse "Lehre von der Kugel" (vergl. dazu: „und deshalb kugelgestaltig, kreisrund drechselte er sie"), die angeblich ein Vermächtnis des Halbgottes und Astronomen Atlas an die Menschheit gewesen sein soll, jenes mythischen Stammvaters der Atlantier-Dynastie. Die Annahme, dass Platon weit prähistorische Wissens-Relikte verarbeitete, wird auch durch seine erstaunliche geographische Beschreibung des Atlantikraums gestützt, die im schönsten Einklang mit den bahnbrechenden Erkenntnissen Prof. Charles Hapgoods steht.

Hapgood (siehe auch: Prof. Hapgood und die Karten der alten Seekönige von Peter Marsh) hatte beim Studium alter Welt- und Seekarten, wie der Piri Reis-Karte (Abb. 3), festgestellt, dass zu ihrer Anfertigung Grundlagen-Wissen und eine Technologie notwendig waren, über welche die Menschen der Antike - oder auch zu Beginn der Neuzeit - nach konventioneller Auffassung eigentlich noch nicht verfügen konnten. Wie Charles Berlitz betont, waren "die Menschen, die diese Karte zeichneten - zu einer Zeit, die nach unserer Auffassung den absoluten Beginn der Geschichte darstellt oder sogar davor liegt - [...] sich bereits der Tatsache bewußt, daß die Erde rund ist, konnten Längen- und Breitengrade berechnen und waren sogar fähig, die entferntesten Gegenden der Welt zu bereisen und zu erforschen.

Und das zu einer Zeit also, die so weit zurückliegt, daß der Norden der Erde noch von Eis bedeckt war, die Antarktis hingegen größtenteils eisfrei, die Sahara keine Wüste, sondern ein fruchtbares, blühendes Gebiet mit Flüssen und Seen [siehe dazu: Die Proto-saharische Zivilisation von Dr. Clyde Ahmad Winters; d. Red.], und Reste der großen atlantischen Inseln aus dem Meer ragten!" [14] Der Diffusionst, Atlantologe und Alternativ-Historiker Peter Marsh erklärt schließlich in seinem Artikel mit Entschiedenheit: "Dieser Beweis für eine verloren gegangene Technologie, auf welche diese alten Karten hindeuten, wird viele der anderen Hypothesen stützen, die bezüglich einer untergegangenen Zivilisation in ferner Vergangenheit aufgebracht wurden, und ihnen Glaubwürdigkeit verleihen." [15]

Abb. 6 Die Maschine von Antikythera stellt ein wei- teres Glied in der Indizien- kette dar, mit der Primhistoriker und Atlantologen ihre Annahme prähisto- rischer und antiker Hoch- Technologie und Wissen- schaft begründen.

Auch archäologische bzw. krypto-archäologische (siehe: Was ist eigentlich Krypto-Archäologie?) Evidenzen, wie die mysteriöse Maschine von Antikythera (Abb. 4), eine später nicht mehr ausführbare megalithische Bauweise mit mehr als 100 Tonnen wiegenden Steinblöcken, deren Transport und Verbauung selbst heutige Baumeister und Techniker vor z.T. unlösbare Probleme stellen würde (siehe z.B. Unglaubliches Baalbek von William R. Corliss), oder unscheinbare, aber nicht minder spektakuläre, Bauwerke wie die Keltenschanzen legen Kenntnisse nahe, die weit über den Rahmen dessen hinausgehen, was unseren fernen Vorfahren üblicherweise an Wissen zugestanden wird.

Aber es gibt auch Nachweise für verblüffende chirurgische Fähigkeiten der pharaonischen Ägypter (siehe: Wie entwickelt war die Chirurgie der alten Ägypter?), ja sogar der angeblich so "primitiven Steinzeitmenschen" (siehe: Die Kenntnis der Trepanation - Ein weltweites Phänomen der Steinzeit von Reinhard Prahl) sowie krypto-architektonische Evidenzen aus der "Späteiszeit", die immerhin von Fachwissenschaftlern erbracht wurden (vergl.: Die unmögliche Siedlung von Starveco in Jugoslawien nach Rene Norbergen; und: Göbekli Tepe - Heiligtum der Superlative von Luc Bürgin). All dies nährt unsere Vermutung, dass wir uns heute höchst ungerechfertigter Weise als Krone der Entwicklung unserer Spezies betrachten - und dass Wissenschaft eine s e h r alte Errungenschaft des Menschen ist.

Wenn wir den Lehrbüchern der konventionellen Zivilisations-Geschichtsforschung Glauben schenken, verlief die intellektuelle und kulturelle Entwicklung der Menschheit in kontinuierlicher ("evolutionärer"), sich erst spät rapide beschleunigender, Aufwärts-Entwicklung, "aber dabei stellen wir uns", wie Pauwels und Bergier konstatieren, in Wirklichkeit "eine diskontinuierliche Geschichte der Erkenntnis vor, in der hunderttausend Jahre der Unwissenheit ein paar Jahrzehnten des Wissens gegenüberstehen." Und besonders seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts halten Europäer und Euro-Amerikaner ihre Epoche für den alsoluten Höhepunkt intellektueller Entwicklung des Menschen: "Wir haben den Gedanken, daß nun plötzlich >das Jahrhundert des Lichts< angebrochen sei, mit einer geradezu erschütternden Naivität aufgegriffen und damit alle übrigen Zeiten ins Dunkel verbannt. Ein neuer Blick auf die alten Bücher würde alles ändern. Der Reichtum, der in ihnen steckt, würde uns völlig aus der Fassung bringen." [16]

Werfen wir solch einen "neuen Blick" auf Platons Dialoge, so werden die wahren Diskontinuitäten in der kulturellen Entwicklung des Menschen offenbar. Im Nomoi wird das Phänomen wiederholter kultureller Regression der Menschheit infolge kataklysmischer Ereignisse nicht nur für die Proto-Antike beschrieben, son- dern, wie die Atlantologin Doris Manner betont, nimmt Platon dort sogar entsprechende Ereignisse mit den geschilderten Konsequenzen für die f e r n s t e Vergangenheit an; Ereignisse, die "offenbar tausendmal tausende von Jahren" zurück lagen [siehe: Auszüge aus Platons Dialog Nomoi (Gesetze) von Doris Manner. Selbst, wenn man sich nicht ihrer Interpretation anschließen will, seine Betrachtungen hätten tatsäch- lich den Zeitraum von einer Million Jahren umspannt, so muss man doch zur Kenntnis nehmen, dass Platon die Geschichte der Menschheit augenscheinlich nicht in Jahrtausenden, sondern zumindest in hunderttausenden von Jahren berechnete. [17]

Abb. 7 Die Münze von Lawn Ridge in Illinois, USA, wurde 1870 bei Brunnenbohrungen in einer geologischen Schicht gefunden, deren Alter nach konventioneller Datierung zwischen 400 000 und 200 000 Jahren beträgt.

Allein diese Feststellung genügt, um sowohl die Grenzen konventioneller Betrachtung der Menschheits-Geschichte als auch diejenigen der revisionistischen Atlantologie endgültig zu sprengen. Proteste oder Amusement der etablierten Ürgeschichts-Forschung sind zwangsläufig: Zivilisation vor hunderttausenden von Jahren? Unmöglich! Prehistoric Fiction! Eine 'Beleidigung der Wissenschaft'! Tatsächlich müsste sich die 'beleidigte' Wissenschaft eigentlich schon seit mehr als einem Jahrhundert ernsthaft mit der Tatsache auseinandersetzen, dass immer wieder offenbar artifizielle Objekte aus geologischen Schichten von (angeblich) ungeheuerlichem Alter geborgen werden. So wurden während des 19. Jahrhunderts in Nordamerika zahlreiche derartige "anomale" Specimen entdeckt, wie die "Venus von Nampa", "Die Münze von Lawn Ridge" (Abb. 7), "Die Philadelphia-Glyphen", oder das "präkambrische Gefäß von Dorchester" (siehe zu diesen Specimen: Krypto-archäologische Funde in Nordamerika).

Diese und andere derartige Funde wurden zwar bisweilen auch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen erwähnt, die Objekte selbst gingen jedoch zumeist verloren und die Berichte darüber gerieten stets schnell wieder in Vergessenheit. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts fanden "Anomalien" dieser Art nach ihrer Entdeckung schon keinen Weg mehr in den wissenschaftlichen Diskurs, in einzelnen Fällen muss sogar angenommen werden, dass ihre Existenz bewusst unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt wurde. Ein Mantel eisigen Schweigens breitete sich über alles, was der universitären Mainstream-Forschung unverdaulich erschien.

Dass es in Archiven, Bibliotheken, Instituts-Kellern und Privatsammlungen noch harte und weiche Evidenzen für Aktivitäten intelligenten, möglicherweise sogar menschlichen Lebens vor Jahrhunderttausenden - oder auch Millionen von Jahren - geben könne, erschien undenkbar. Selbst Dr. Immanuel Velikovsky, der erste echte "Erz-Häretiker" des Wissenschaftsbetriebs im 20. Jahrhundert, und unbeirrbarer Vorreiter des Neo-Katastrophismus, war sich dieser Tatsache nicht bewusst, als er Mitte dieses Jahrhunderts bemerkte: "Vor dem jetzigen Erdzeitalter gab es die gleiche Erde mehrere Male. Sie wurde geschaffen, zerstört und wieder geschaffen. Die früheren Zivilisationen sind so tief in den unteren Schichten der Erde begraben, daß wir keine archäologischen Beweise für ihre Existenz haben." [18]

Es sollten Jahrzehnte vergehen, bis zwei mutige und kompetente Forscher zum ersten Mal in der modernen Archäologie-Geschichte einen Versuch unternahmen, derartige Funde bzw. die auffindbaren Berichte zu Uralt-Anomalien in toto zu katalogisieren. Mit ihrem Meisterwerk "Forbidden Archeology" haben Michael A. Cremo und Richard L. Thompson 1993 nicht nur einen wahren Evidenzen-Schatz zusammengetragen, sondern einen Meilenstein grenz-wissenschaftlicher Erd- und Menschheitsgeschichtsforschung gesetzt. (Der Korrektheit halber sollte im Kontext unseres Beitrags festgehalten werden, dass die überwiegende Mehrzahl der dort katalogisierten Funde aus kruden Stein-Werkzeugen besteht, während nur vergleichsweise wenige Metall-Objekte erwähnt werden, die als Indizien für entwickelte Zivilisation herangezgen werden können.)

Während die meisten der älteren Entdeckungen, wie gesagt, in der Zwischenzeit verloren gingen, oder von konventionellen Archäologen wegen 'unklarer Fund-Umstände' in Frage gestellt werden - was legitim ist -, gibt es auch einige neuere Funde, deren Authentizität schwerer zu erschüttern sein dürfte. So stieß in Israel 1989 ein Archäologenteam unter Leitung von Naama Goren-Inbar auf ein bedeutsames Stück Holz, das sich bei genauerer Prüfung als Fragment eines sauber bearbeiteten Bretts herausstellte (siehe: Ein 500 000 Jah- re altes Brett aus dem Jordan-Tal von Michael Baigent). Das auf etwa eine halbe Million Jahre datierte Alter des Specimens sollte auch eingefleischte Kritiker primhistorischer Vorstellungen zum Nachdenken anregen!

Bereits 1968 fanden Profi-Archäologen bei Saint-Jean de Livet in Frankreich mysteriöse Metallröhren (Abb. 8) - in einer geologischen Schicht, die, konventionell datiert, ein Alter der Spezimen von 65 Millionen Jahren (!) nahelegt (siehe dazu: Atlantis in Frankreich? - Eine primhistorische Reise durch die französische Urgeschichte). Auf dem afrikanischen Kontinent stießen Forscher auf die, weit prähistori- schen Bergwerke von Südafrika und auf Relikte eines Homo rhodesiensis, der möglicherweise mit einem Hochgeschwindigkeits-Projektil erschossen wurde - vor vermutlich weit mehr als 100 000 Jahren (siehe: Wer schoss auf den 'Broken Hill Man'?)!

Abb. 8 Nach einer geolo- gischen Datierung ihrer Fundstätte müssen diese metallischen Röhren, die 1968 von französischen Archäologen bei Saint- Jean de Livet entdeckt wurden, das bestürzende Alter von ca. 65 Millionen Jahren (!) aufweisen.

In Deutschland, genauer gesagt in Thüringen, bricht der Anthropologe Prof. Dr. Dietrich Mania mit seinen Forschungen zum Homo erectus dem Homo sapiens sapiens einen Zacken nach dem anderen aus seiner 'Krone der Schöpfung'. An einer Fundstätte bei der Gemeinde Bilzingsleben haben Mania und sein Team einen ca. 300 000 Jahre alten Siedlungs-Platz des Homo erectus ausgegraben, dessen Untersuchung den Professor bereits seit Jahrzehnten beschäftigt (vergl. dazu: Wie zivilisiert war der Homo erectus bilzingslebensiensis?). Die kulturellen Relikte und andere Funde, die dort ans Tageslicht kamen, waren verblüffend: nicht nur, dass ein Stelle im Zentrum der Siedlung von den Hominiden mit flachen Steinen "gepflastert" worden war; diese "Urmenschen, so die Erkenntnisse, konnten bereits sprechen, mit Symbolen arbeiten und kannten bestimmte Riten." [19]

Auch die Arbeiten von M. J. Morwood, P. B. O’Sullivan und F. Aziz haben Ende der 1990er Jahre gezeigt, dass sich die technologischen Fähigkeiten des Homo erectus nicht nur auf die Produktion sorgfältig hergestellter Speere beschränkten, sondern dass sie auch über schiffbauerische und nautische Fähigkeiten verfügten (vergl. dazu: Der Homo erectus fuhr zur See (Anonymus); sowie: Homo erectus - ein Seefahrer - Wie die Evolutionstheorie zur Mißachtung von Daten führen kann von Michael Brandt). Homo erectus, der, wie wir heute wissen, in Südostasien zumindest in Rest-Populationen bis WEIT ins Zeitalter des modernen Menschen hinein extistierte (die vermutlich letzte dieser Populationen ging erst vor ca. 12 000 Jahren infolge einer vulkanischen Groß-Katastrophe im Raum der heutigen Insel Flores zugrunde; vergl. dazu: Pazifika - grenzwissenschaftliche Lemuria-Betrachtung, Teil 3), darf offenbar bereits einige kulturelle Errungenschaften für sich in Anspruch nehmen, die wir "modernen Menschen" bisher ganz selbstverständlich auf unser Konto verbucht haben.

Die Konsequenzen für die Kultur- und Menschheits-Geschichte sind einschneidend: Vermutlich sind weder die östlichen und westlichen Typen des modernen Menschen, noch die Variationen ihrer Neandertaler-"Vettern" (vergl. dazu: Zur genetischen Kompatibilität von Homo sapiens neanderthalensis und Homo sapiens sapiens) jemals "grunzende Wilde" gewesen! Keine dieser Rassen hat ihre kulturellen Entwicklungspro- zesse vom "Nullpunkt" eines Quasi-Tiermenschentums aus begonnen. Damit ist jedoch noch unwahrscheinlicher geworden, dass sich der moderne Mensch Jahrhunderttausende lang, wenn überhaupt, kulturell nur schleichend weiterentwickelt hat, um sich dann, nach dem Ende der jüngsten Eiszeit und einer kurzen "Anlauf-Phase", mit rasender Beschleunigung ins Atom-Zeitalter zu katapultieren.

In der Tat reicht bereits ein Bruchteil der vielen hundert, von Cremo und Thompson aus der archäologischen Fachliteratur ermittelten, Beispiele archäologischer "Anomalien" aus, um eine Diskussion über das tatsächliche Alter der Spezies Homo sapiens, die Ursprünge seiner Zivilisationen und die Kultur-Fähigkeit anderer Hominiden zu legitimieren. Der Platon-Dialog Nomoi liefert zudem, wie zu zeigen war, auch den Atlantologen handfeste Gründe, sich über den primhistorischen Rahmen der Atlantida hinaus mit der tieferen Erd- und Menschheitsgeschichte zu befassen, um die eigentlichen Ursprünge von Kultur und Zivilisation ins Visier zu nehmen. Das historische Vorbild jenes urgestaltigen Atlantis, dem Platon - aus heutiger Perspektive - ein Alter von mehr als 11 500 Jahren zuordnete, mag für viele postdiluviale / nacheiszeitliche Gesell- schaften im zirkum-atlantischen Raum eine 'Mutterkultur' gewesen sein - die Urkultur der Menschheit, oder "Mutter aller Zivilisationen" auf diesem Planeten, war es mit einiger Sicherheit nicht.


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Frank Joseph, "The Destruction of Atlantis - Compelling Evidence of the Sudden Fall of the Lendary Civilisation", Bear & Company, Rochester, Vermonth, USA, 2002, S. S. 94
  2. Anmerkung: Allgemein wird angenommen, dass Platon die Figur des "namenlosen Atheners" als 'Sprachrohr' für seine eigene Meinung nutzte, oder dass er dem "Athener" die Worte seines verehrten Lehrers Sokrates in den Mund legte. Vermutlich sind beide Auffassungen nicht unberechtigt.
  3. Anmerkung: Platons vergleichsweise "exotische" Auslegung der Genealogie von Saturniern und Olympiern (und damit auch seine Chronologie) scheint schon in der Antike - etwa bei Diodorus Siculus - auf Kritik gestoßen zu sein (vergl. dazu: Atlantisbetrachtung in der Antike).
  4. Quelle: Nomoi (Die Gesetze) in der englischsprachigen Übersetzung von Benjamin Jowett, Book IV, 6. MAGNESIA AND ITS PEOPLE, 5. THE AGE OF CRONUS, online unter http://www.omhros.gr/Kat/History/Txt/Cl/Plato/Nomoi/Laws4.htm
  5. Quelle: ebd.
  6. Quelle: Helmut Tributsch, "Die gläsernen Türme von Atlantis - Erinnerungen an Megalith-Europa", Ullstein, 1986, Seiten 96, 97
  7. Quelle: Frank Joseph, "The Destruction of Atlantis - Compelling Evidence of the Sudden Fall of the Lendary Civilisation", Bear & Company, Rochester, Vermonth, USA, 2002, S. 90
  8. Quelle: ebd.
  9. Quelle: Francis Wilcoxen, "Plato´s Laws" (Boston: Arthur House Publishers, 1889), S. 225; nach: Frank Joseph, op. cit., S. 95
  10. Quelle: Louis Pauwels u. Jaques Bergier, "Aufbruch ins Dritte Jahrtausend - Von der Zukunft der Phantastischen Vernunft", Berlin / Darmstadt / Wien 1962, S. 94
  11. Quelle: ebd., S. 94, 95
  12. Quelle: ebd., S. 95
  13. Quelle: Egerton Sykes, Krypto-Wissenschaft in der Vor- und Frühgeschichte (Zusammenfassung eines Vortrags von A.P. Thomas auf dem Atlantis-Symposion am 17. September 1966 in Brighton); orig.: "Early Science- A legacy from the Past, A talk given by A.P. Thomas at the Atlantis Symposium at Brighton on 17th of September, 1966 (a summary)" (1966)
  14. Quelle: Charles Berlitz, "Weltuntergang 1999", Knaur, 1981, S. 127
  15. Quelle: Peter Marsh, "Polynesian Pathways" (Kapitel: "Ancient America, Maps of The Ancient Sea Kings"), online unter http://users.on.net/~mkfenn/page9.htm
  16. Quelle: Louis Pauwels u. Jaques Bergier, "Aufbruch ins Dritte Jahrtausend - Von der Zukunft der Phantastischen Vernunft", Berlin / Darmstadt / Wien 1962, S. 95
  17. Anmerkung: Dass Platon offenbar eine hunderttausenden von Jahren währende, von langen Zwangs-Pausen unterbrochene, zyklische Zivilisations-Geschichte voraussetzte, bedeutet NICHT, dass die von ihm erwähnten nebelhaften Überlieferungen an das 'Goldene Zeitalter' - erst recht nicht sein Atlantisbericht - sich tatsächlich auf primhistorische Ereignisse mit einem solchen Alter beziehen. Auch unter der alternativ-historischen Prämisse, das eine Tradition mündlicher Uberlieferungen in stabilen Nicht-Schrifttums-Kulturen über viele tausend Jahre Hinweg erfolgen kann (vergl. dazu: Beringstraßen-Theorie und indianische Überlieferungen von Itztli Ehecatl), sprengen derartige Zeiträume mit Sicherheit den Rahmen des Möglichen.
  18. Quelle: Immanuel Velikovsky, zitiert nach "Phänomene der Erde - Unerklärliches zwischen Himmel und Erde", EUROBOOKS CYPRUS, Limassol, 1999, S. 6
  19. Siehe: Michael A. Cremo & Richard L. Thompson, "Forbidden Archeology", San Diego/Kalifornien 1993


Bild-Quellen

(1) http://www.uh.edu/~cfreelan/courses/Delphi.jpg

(2) http://www.wga.hu/art/p/pietro/cortona/golden_a.jpg

(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Plato.png

(4) http://www.magicamente.org/immagini/fantasy/majesty%20of%20gaia.jpg

(5) http://users.on.net/~mkfenn/page9.htm

(6) http://www.world-mysteries.com/sar_4.htm

(7) M. Cremo u. R. Thompson, Forbidden Archaeology, Seite 801

(8) David Hatcher Childress, Technology of the Gods, Adventures Unlimited Press 2000, Seite 88


Links:

Eine englischsprachige Fassung des gesamten Nomoi-Dialogs finden Sie online unter http://www.omhros.gr/Kat/History/Txt/Cl/Plato/Nomoi/