Richard Wingate: Unterschied zwischen den Versionen

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([[Das Team|red]]) '''Richard Wingate (Abb. 1)''' (1933-2011) war einer jener rührigen [[Atlantisforschung|Atlantisforscher]] und -autoren, die sich nur schwer in eine bestimmte 'Schublade' stecken lassen. [[Andrew Collins]] beispielsweise bezeichnete ihn als "''unkonventionellen Mineraliensucher und Entdecker''" <ref>Siehe: [[Andrew Collins]], "[http://www.andrewcollins.com/page/articles/stones.htm#sthash.eQz9gBYJ.dpuf In Search Of The Stones Of Atlantis]", bei: [http://www.andrewcollins.com AndrewCollins.com] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>, während [[Greg und Lora Little|Dr. Greg Little]] ihn etwas despektierlich als "''Schatzjäger''" <ref>Quelle: [[bb|Bernhard Beier]], "[[Die 'Kobalt-Stadt' vor Bimini]]", ''Atlantisforschung.de'', 2009</ref> klassifizierte. In jedem Fall war '''Wingate''' alles andere als ein 'Schreibtischtäter' und 'Polstersessel-Atlantologe'.  
 
([[Das Team|red]]) '''Richard Wingate (Abb. 1)''' (1933-2011) war einer jener rührigen [[Atlantisforschung|Atlantisforscher]] und -autoren, die sich nur schwer in eine bestimmte 'Schublade' stecken lassen. [[Andrew Collins]] beispielsweise bezeichnete ihn als "''unkonventionellen Mineraliensucher und Entdecker''" <ref>Siehe: [[Andrew Collins]], "[http://www.andrewcollins.com/page/articles/stones.htm#sthash.eQz9gBYJ.dpuf In Search Of The Stones Of Atlantis]", bei: [http://www.andrewcollins.com AndrewCollins.com] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>, während [[Greg und Lora Little|Dr. Greg Little]] ihn etwas despektierlich als "''Schatzjäger''" <ref>Quelle: [[bb|Bernhard Beier]], "[[Die 'Kobalt-Stadt' vor Bimini]]", ''Atlantisforschung.de'', 2009</ref> klassifizierte. In jedem Fall war '''Wingate''' alles andere als ein 'Schreibtischtäter' und 'Polstersessel-Atlantologe'.  
  
Dazu heißt es bei [[Tony O’Connell]]: "''Seine Suche nach [[Atlantis]] führte ihn nach [[Ein rätselhafter Steinglobus aus Ecuador|Ecuador]] wo er he was enchanted by the so genannte '[[Die Sammlung des Pater Crespi|Crespi-Sammlung]]', die ihn dahin brachte, über eine mögliche Verbindung zwischen ihr und dem verschwundenen [[Atlantis]] zu spekulieren. Nachfolgend wandte sich seine Aufmerksamkeit den [[Die Bahamas und Atlantis: Der Streit um Bimini|Bahamas]] zu, wo er die Entdeckung atlantidischer Strukturen im Flachwasser für sich in Anspruch nahm. Seine Entdeckungen beschrieb er detailliert in seinem ersten Buch.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/wingate-richard/ Wingate, Richard]", 27. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>
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Dazu heißt es bei [[Tony O’Connell]]: "''Seine Suche nach [[Atlantis]] führte ihn nach [[Ein rätselhafter Steinglobus aus Ecuador|Ecuador]] wo er sich für die so genannte '[[Die Sammlung des Pater Crespi|Crespi-Sammlung]]' begeisterte, die ihn dahin brachte, über eine mögliche Verbindung zwischen ihr und dem verschwundenen [[Atlantis]] zu spekulieren. Nachfolgend wandte sich seine Aufmerksamkeit den [[Die Bahamas und Atlantis: Der Streit um Bimini|Bahamas]] zu, wo er die Entdeckung atlantidischer Strukturen im Flachwasser für sich in Anspruch nahm. Seine Entdeckungen beschrieb er detailliert in seinem ersten Buch.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/wingate-richard/ Wingate, Richard]", 27. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>
  
Über dieses Buch, "[http://books.google.de/books/about/Lost_outpost_of_Atlantis.html?id=HSi3xQedr4EC&redir_esc=y Lost Outpost of Atlantis]", bemerkt [[Tony O’Connell|O’Connell]] an anderer Stelle: "''Lost Outpost of Atlantis ''[...]'' ist zur Zeit vergriffen. Das Buch ist bestrebt, Evidenzen für die Ansicht zu liefern, dass die [[Iere - Das Atlantis der Kariben|Karibik]] und [[Das prähistorische Südamerika und seine Geheimnisse|Südamerika]] von [[Atlantis]] aus kolonisiert wurden. Wingate reiste vier mal nach Cuenca in Ecuador, um dort die nach dem italienischen Missionar Pater Crespi benannte >[[Die Sammlung des Pater Crespi|Crespi-Sammlung]]< zu studieren. Diese bemerkenswerte Kollektion von aus verschiedenenen Materialien, wie Gold, Silber, Kupfer und Stein, gefertigten Artefakten scheint ägyptische, phoenizische oder auch abyssinische Einflüsse aufzuweisen.Keines der 7000 Objekte zeigt irgendeine Verbindung mit den lokalen Inka- oder Maya-Kulturen.''
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Über dieses Buch, "[http://books.google.de/books/about/Lost_outpost_of_Atlantis.html?id=HSi3xQedr4EC&redir_esc=y Lost Outpost of Atlantis]", bemerkt [[Tony O’Connell|O’Connell]] an anderer Stelle: "''Lost Outpost of Atlantis ''[...]'' ist zur Zeit vergriffen. Das Buch ist bestrebt, Evidenzen für die Ansicht zu liefern, dass die [[Iere - Das Atlantis der Kariben|Karibik]] und [[Das prähistorische Südamerika und seine Geheimnisse|Südamerika]] von [[Atlantis]] aus kolonisiert wurden. Wingate reiste vier mal nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Cuenca_%28Ecuador%29 Cuenca] in [[Ein rätselhafter Steinglobus aus Ecuador|Ecuador]], um dort die nach dem italienischen Missionar [http://www.seti-astronautik.de/crespi.htm Pater Crespi] benannte >[[Die Sammlung des Pater Crespi|Crespi-Sammlung]]< zu studieren. Diese bemerkenswerte Kollektion von aus verschiedenenen Materialien, wie Gold, Silber, Kupfer und Stein, gefertigten Artefakten scheint ägyptische, phoenizische oder auch abyssinische Einflüsse aufzuweisen. Keines der 7000 Objekte zeigt irgendeine Verbindung mit den lokalen [[Inka, 'Indios' und andere Präkolumbier|Inka]]- oder [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]]-Kulturen.'' <ref>Red. Anmerkung: Spuren der im [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittelamerika]] beheimateten, also keineswegs "''lokalen''", [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]] bei den alten Andenvölkern wären - aus [[schulwissenschaft]]lichem Blickwinkel - mit Sicherheit fast ebenso erstaunlich wie Einflüsse durch [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] und Phönizier.</ref>
  
 
[[Bild:Atlantis in the Amazon.jpg|thumb|'''Abb. 2''' Das Frontcover von Richard Wingates zweitem Atlantis-Buch]]
 
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'''Richard Wingates''' zweites Atlantis-Buch - "[http://books.google.de/books?id=R8JrAwAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Atlantis in the Amazon]" '''(Abb. 2)''' - erschien im Juni 2011, wenige Monate vor seinem Ableben. Auch zu dieser Publikation, in welcher '''Wingate''' weitere Betrachtungen zur '[[Die Sammlung des Pater Crespi|Crespi-Sammlung]]' und ihrer Rolle bezüglich [[Atlanter|atlantidischer]] Spuren in [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] und der [[Iere - Das Atlantis der Kariben|Karibik]] anstellt, finden sich bei [[Tony O’Connell]] einige einführende Informationen. So erfahren wir z.B., dass der Autor dort u.a. auch auf wenig belastbare, esoterische Quellen Bezug nahm: "''Zur Stützung seiner [[Atlantis]]-Betrachtung beruft er sich auf das umstrittene [http://sacred-texts.com/atl/olb/index.htm Oera Linda Buch], [https://de.wikipedia.org/wiki/Annie_Besant Annie Besant], die englische Theosophin und natürlich auch auf [[Edgar Cayce - der Schlafende Prophet|Edgar Cayce]].''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/wingate-richard/ Wingate, Richard]", 27. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>
 
'''Richard Wingates''' zweites Atlantis-Buch - "[http://books.google.de/books?id=R8JrAwAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Atlantis in the Amazon]" '''(Abb. 2)''' - erschien im Juni 2011, wenige Monate vor seinem Ableben. Auch zu dieser Publikation, in welcher '''Wingate''' weitere Betrachtungen zur '[[Die Sammlung des Pater Crespi|Crespi-Sammlung]]' und ihrer Rolle bezüglich [[Atlanter|atlantidischer]] Spuren in [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] und der [[Iere - Das Atlantis der Kariben|Karibik]] anstellt, finden sich bei [[Tony O’Connell]] einige einführende Informationen. So erfahren wir z.B., dass der Autor dort u.a. auch auf wenig belastbare, esoterische Quellen Bezug nahm: "''Zur Stützung seiner [[Atlantis]]-Betrachtung beruft er sich auf das umstrittene [http://sacred-texts.com/atl/olb/index.htm Oera Linda Buch], [https://de.wikipedia.org/wiki/Annie_Besant Annie Besant], die englische Theosophin und natürlich auch auf [[Edgar Cayce - der Schlafende Prophet|Edgar Cayce]].''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/wingate-richard/ Wingate, Richard]", 27. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>
  
Zu krypto-technologischen Aspekten von '''Wingates''' Buch heißt es bei [[Tony O’Connell|O’Connell]]: "''Er bespricht auch ‘altertümliche Technologien’, wobei seine erstaunlichste Behauptung ist, dass [[Atlantis]] durcch einen prähistorischen Atomkrieg zwischen den Ariern und den [[Atlanter]]n zerstört worden sei. Er spekuliert, dass die Armee der [[Athen]]er vernichtet wurde, als eine Landbrücke bei Gibraltar von Erdbeben zertrümmert wurde, was dem [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] ein Einströmen ''[ins Mittelmeer]'' erlaubte, was die Hellenen überflutete!''" <ref>Quelle: ebd.</ref>
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Zu krypto-technologischen Aspekten von '''Wingates''' Buch heißt es bei [[Tony O’Connell|O’Connell]]: "''Er bespricht auch ‘altertümliche Technologien’, wobei seine erstaunlichste Behauptung ist, dass [[Atlantis]] durcch einen prähistorischen Atomkrieg zwischen den Ariern'' [Altindiens]'' und den [[Atlanter]]n zerstört worden sei.'' <ref>Red. Anmerkung: Diese Annahme hatte vor '''Wingate''' bereits der deutsche Atlantisforscher [[Dr. Martin Freksa]] vertreten. Siehe: '''Martin Freksa''', "[http://books.google.de/books?id=FFYbAwAACAAJ&dq=Martin+Freksa+Atlantis&lr= Das verlorene Atlantis: Die Geschichte der Auflösung eines alten Rätsels]", Klöpfer & Meyer, 1997; sowie bei ''Atlantisforschung.de'': Ders., "[[I. Der große Krieg|Das Mahabarata als Quelle der Atlantisforschung]]" (2009)</ref> ''Er spekuliert, dass die Armee der [[Athen]]er vernichtet wurde, als eine Landbrücke bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gibraltar Gibraltar] von Erdbeben zertrümmert wurde, was dem [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] ein Einströmen ''[ins Mittelmeer]'' erlaubte ''<ref>Red. Anmerkung: Zum Modell einer vormaligen Landverbindung ("Damm", "Landbrücke") zwischen [[Afrika]] und [[Europa]] bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gibraltar Gibraltar] sowie einer rezenten Flutung des [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeer]]-Beckens durch den [[Atlantis im Atlantik|Atlantik]] siehe auch: [[François de Sarre]], "[[François de Sarre: »Die Landenge von Gibraltar«|L'Isthme de Gibraltar]]", in: MÉDITERRANÉA, No. 58, Carcassonne 1995; sowie: Ders., "[http://books.google.de/books?id=-qxYAwAACAAJ&dq=Als+das+Mittelmeer+trocken+war+-+Die+katastrophische+Geschichte+des+mediterranen+Gebietes&hl=de&sa=X&ei=WPwtVIeAGMH2O57cgcgK&ved=0CCAQ6AEwAA Als das Mittelmeer trocken war - Die katastrophische Geschichte des mediterranen Gebietes]", Efodon-Dokumentation (DO 40), 1999 - ISBN 978-3932539190 --- Mit direktem Bezug zum [[Atlantis-Problem]] auch: [[Prof. Axel Hausmann|Axel Hausmann]], "[http://books.google.de/books?id=KLGieBKly_YC&dq=Axel+Hausmann&hl=de&source=gbs_navlinks_s ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen]", Norderstedt (BoD), 2000; sowie bei ''Atlantisforschung.de'': Ders., "[[ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil I|ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität]]"(2004)</ref>'', wobei die Hellenen überflutet wurden!''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/wingate-richard/ Wingate, Richard]", 27. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>
  
 
[[Tony O’Connell]]s Schlussbewertung fällt erwartungsgemäß ziemlich ungnädig aus: "''Wingate platzierte [[Atlantis]] ursprünglich auf den [[Die Bahamas und Atlantis: Der Streit um Bimini|Bahamas]], betitelt jetzt sein Buch 'Atlantis in Amazonien' und endet mit [[Atlanter]]n, die in einen Atomkrieg im alten [[Indien: Das Rama-Imperium|Indien]] verwickelt sind. Unterwegs bekommen wir es mit metallischem Klebstoff, der [[Voodoo-Magie auf der Osterinsel|Osterinsel]], hölzernen indianischen Flugmachinen und altertümliche Lasern zu tun. Alles sehr verworren, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wingates Behauptung altertümlicher Atomwaffen'' <ref>Siehe zu dieser Annahme in englischer Sprache auch: [[David Hatcher Childress]], "[http://www.bibliotecapleyades.net/ancientatomicwar/esp_ancient_atomic_01.htm The Evidence for Ancient Atomic Warfare]", in: ''Nexus Magazine'', Volume 7, Number 5 (August-September 2000); online bei: [http://www.bibliotecapleyades.net Biblioteca Pleyades] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref> ''ist nur ein Aufguss jener von [[Louis Pauwels|Pauwels]] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Bergier Bergier] in den 1960’ern, die seither oft nachgeplappert wurde''." <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/wingate-richard/ Wingate, Richard]", 27. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>
 
[[Tony O’Connell]]s Schlussbewertung fällt erwartungsgemäß ziemlich ungnädig aus: "''Wingate platzierte [[Atlantis]] ursprünglich auf den [[Die Bahamas und Atlantis: Der Streit um Bimini|Bahamas]], betitelt jetzt sein Buch 'Atlantis in Amazonien' und endet mit [[Atlanter]]n, die in einen Atomkrieg im alten [[Indien: Das Rama-Imperium|Indien]] verwickelt sind. Unterwegs bekommen wir es mit metallischem Klebstoff, der [[Voodoo-Magie auf der Osterinsel|Osterinsel]], hölzernen indianischen Flugmachinen und altertümliche Lasern zu tun. Alles sehr verworren, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wingates Behauptung altertümlicher Atomwaffen'' <ref>Siehe zu dieser Annahme in englischer Sprache auch: [[David Hatcher Childress]], "[http://www.bibliotecapleyades.net/ancientatomicwar/esp_ancient_atomic_01.htm The Evidence for Ancient Atomic Warfare]", in: ''Nexus Magazine'', Volume 7, Number 5 (August-September 2000); online bei: [http://www.bibliotecapleyades.net Biblioteca Pleyades] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref> ''ist nur ein Aufguss jener von [[Louis Pauwels|Pauwels]] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Bergier Bergier] in den 1960’ern, die seither oft nachgeplappert wurde''." <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/wingate-richard/ Wingate, Richard]", 27. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 01. Oktober 2014)</ref>

Version vom 3. Oktober 2014, 02:47 Uhr

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Richard Wingate (1933-2011) - Buchautor, Atlantologe und Forschungsreisender,
Foto: G. Malinski

(red) Richard Wingate (Abb. 1) (1933-2011) war einer jener rührigen Atlantisforscher und -autoren, die sich nur schwer in eine bestimmte 'Schublade' stecken lassen. Andrew Collins beispielsweise bezeichnete ihn als "unkonventionellen Mineraliensucher und Entdecker" [1], während Dr. Greg Little ihn etwas despektierlich als "Schatzjäger" [2] klassifizierte. In jedem Fall war Wingate alles andere als ein 'Schreibtischtäter' und 'Polstersessel-Atlantologe'.

Dazu heißt es bei Tony O’Connell: "Seine Suche nach Atlantis führte ihn nach Ecuador wo er sich für die so genannte 'Crespi-Sammlung' begeisterte, die ihn dahin brachte, über eine mögliche Verbindung zwischen ihr und dem verschwundenen Atlantis zu spekulieren. Nachfolgend wandte sich seine Aufmerksamkeit den Bahamas zu, wo er die Entdeckung atlantidischer Strukturen im Flachwasser für sich in Anspruch nahm. Seine Entdeckungen beschrieb er detailliert in seinem ersten Buch." [3]

Über dieses Buch, "Lost Outpost of Atlantis", bemerkt O’Connell an anderer Stelle: "Lost Outpost of Atlantis [...] ist zur Zeit vergriffen. Das Buch ist bestrebt, Evidenzen für die Ansicht zu liefern, dass die Karibik und Südamerika von Atlantis aus kolonisiert wurden. Wingate reiste vier mal nach Cuenca in Ecuador, um dort die nach dem italienischen Missionar Pater Crespi benannte >Crespi-Sammlung< zu studieren. Diese bemerkenswerte Kollektion von aus verschiedenenen Materialien, wie Gold, Silber, Kupfer und Stein, gefertigten Artefakten scheint ägyptische, phoenizische oder auch abyssinische Einflüsse aufzuweisen. Keines der 7000 Objekte zeigt irgendeine Verbindung mit den lokalen Inka- oder Maya-Kulturen. [4]

Abb. 2 Das Frontcover von Richard Wingates zweitem Atlantis-Buch

Wingate erkundet auch die ecuadorianische Hauptstadt Quito mit einem Auge für's Anomale. Er liefert ein interessantes Kapitel über die Bahamas im Allgemeinen und insbesondere Bimini. Er berichtet, wie viele Tonnen von bearbeitetem Granit aus Strukturen am Meeresboden geborgen wurden, was in gewisser Weise an das Recycling von äußeren Granitblöcken der Großen Pyramide und anderer altertümlicher Konstruktionen erinnert. Allerdings mangelt es an einer unabhängigen Überprüfung dieser lokalen Wiederverwertung. [5] Das Buch enthält den vollständigen Text von Platos Timaios und Kritias mit Bezug auf Atlantis." [6]

Richard Wingates zweites Atlantis-Buch - "Atlantis in the Amazon" (Abb. 2) - erschien im Juni 2011, wenige Monate vor seinem Ableben. Auch zu dieser Publikation, in welcher Wingate weitere Betrachtungen zur 'Crespi-Sammlung' und ihrer Rolle bezüglich atlantidischer Spuren in Amerika und der Karibik anstellt, finden sich bei Tony O’Connell einige einführende Informationen. So erfahren wir z.B., dass der Autor dort u.a. auch auf wenig belastbare, esoterische Quellen Bezug nahm: "Zur Stützung seiner Atlantis-Betrachtung beruft er sich auf das umstrittene Oera Linda Buch, Annie Besant, die englische Theosophin und natürlich auch auf Edgar Cayce." [7]

Zu krypto-technologischen Aspekten von Wingates Buch heißt es bei O’Connell: "Er bespricht auch ‘altertümliche Technologien’, wobei seine erstaunlichste Behauptung ist, dass Atlantis durcch einen prähistorischen Atomkrieg zwischen den Ariern [Altindiens] und den Atlantern zerstört worden sei. [8] Er spekuliert, dass die Armee der Athener vernichtet wurde, als eine Landbrücke bei Gibraltar von Erdbeben zertrümmert wurde, was dem Atlantik ein Einströmen [ins Mittelmeer] erlaubte [9], wobei die Hellenen überflutet wurden!" [10]

Tony O’Connells Schlussbewertung fällt erwartungsgemäß ziemlich ungnädig aus: "Wingate platzierte Atlantis ursprünglich auf den Bahamas, betitelt jetzt sein Buch 'Atlantis in Amazonien' und endet mit Atlantern, die in einen Atomkrieg im alten Indien verwickelt sind. Unterwegs bekommen wir es mit metallischem Klebstoff, der Osterinsel, hölzernen indianischen Flugmachinen und altertümliche Lasern zu tun. Alles sehr verworren, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wingates Behauptung altertümlicher Atomwaffen [11] ist nur ein Aufguss jener von Pauwels und Bergier in den 1960’ern, die seither oft nachgeplappert wurde." [12]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Andrew Collins, "In Search Of The Stones Of Atlantis", bei: AndrewCollins.com (abgerufen: 01. Oktober 2014)
  2. Quelle: Bernhard Beier, "Die 'Kobalt-Stadt' vor Bimini", Atlantisforschung.de, 2009
  3. Quelle: Tony O’Connell, "Wingate, Richard", 27. Mai 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 01. Oktober 2014)
  4. Red. Anmerkung: Spuren der im Mittelamerika beheimateten, also keineswegs "lokalen", Maya bei den alten Andenvölkern wären - aus schulwissenschaftlichem Blickwinkel - mit Sicherheit fast ebenso erstaunlich wie Einflüsse durch Ägypter und Phönizier.
  5. Red. Anmerkung: Zu den Fakten - soweit heute noch recherchierbar - siehe: "Die 'Kobalt-Stadt' vor Bimini" (bb)
  6. Quelle: Tony O’Connell, "Lost Outpost of Atlantis", 1. Juni 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 01. Oktober 2014)
  7. Quelle: Tony O’Connell, "Wingate, Richard", 27. Mai 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 01. Oktober 2014)
  8. Red. Anmerkung: Diese Annahme hatte vor Wingate bereits der deutsche Atlantisforscher Dr. Martin Freksa vertreten. Siehe: Martin Freksa, "Das verlorene Atlantis: Die Geschichte der Auflösung eines alten Rätsels", Klöpfer & Meyer, 1997; sowie bei Atlantisforschung.de: Ders., "Das Mahabarata als Quelle der Atlantisforschung" (2009)
  9. Red. Anmerkung: Zum Modell einer vormaligen Landverbindung ("Damm", "Landbrücke") zwischen Afrika und Europa bei Gibraltar sowie einer rezenten Flutung des Mittelmeer-Beckens durch den Atlantik siehe auch: François de Sarre, "L'Isthme de Gibraltar", in: MÉDITERRANÉA, No. 58, Carcassonne 1995; sowie: Ders., "Als das Mittelmeer trocken war - Die katastrophische Geschichte des mediterranen Gebietes", Efodon-Dokumentation (DO 40), 1999 - ISBN 978-3932539190 --- Mit direktem Bezug zum Atlantis-Problem auch: Axel Hausmann, "ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen", Norderstedt (BoD), 2000; sowie bei Atlantisforschung.de: Ders., "ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität"(2004)
  10. Quelle: Tony O’Connell, "Wingate, Richard", 27. Mai 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 01. Oktober 2014)
  11. Siehe zu dieser Annahme in englischer Sprache auch: David Hatcher Childress, "The Evidence for Ancient Atomic Warfare", in: Nexus Magazine, Volume 7, Number 5 (August-September 2000); online bei: Biblioteca Pleyades (abgerufen: 01. Oktober 2014)
  12. Quelle: Tony O’Connell, "Wingate, Richard", 27. Mai 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 01. Oktober 2014)

Bild-Quellen:

1) Inner Traditions / Bear & Company, unter: Richard Wingate
2) Inner Traditions / Bear & Company, unter: Atlantis in the Amazon - Lost Technologies and the Secrets of the Crespi Treasure