Riesen im prähistorischen Nordamerika - unmöglich?

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Eine Einführung in die krypto-archäologische Spurensuche

Abb. 1 Der geköpfte Riese von Aztalan, Wisconsin, ist nicht der einzige amerika- nische "Hüne", welcher mit dem Rücken nach oben be- erdigt wurde. Eine Bestra- fung über den Tod hinaus? Sollte der Tote "den Weg zum Himmel" nicht finden oder seine Wiederkehr verhindert werden? (Foto: © Frank Joseph)

(bb) Zum Einstieg in unsere systematische Beschau von Meldungen über 'Giganten'-Funde in Nordamerika haben wir eine kleine Zusammenstel- lung von Berichten ausgesucht, die wir im Internet bei "Hidden Proofs Of A Giant Race" [1] von Steve Quale gefunden haben. Wir haben sie deshalb an den Anfang unserer Material-Sammlung gestellt, weil sie jeder Hinsicht ty- pisch ist. Sie dürfte jedenfalls allen Klischees gerecht werden, die man im La- ger der "Phuddy Duddies" [2] über derartige Fund-Meldungen hegt.

Da sind sie nämlich wieder, unsere schon erwähnten Informations-Schnipsel, diese zusammengeklaubten, merkwürdigen Behauptungen, ohne Angaben der Ursprungs-Quelle in den Raum geworfen - "Unsinn" also, den doch kein intelligenter Mensch ernst nehmen kann, oder etwa nicht? Außerdem stellen wir bei einem kurzen Blick auf die Quellenangaben unseres Informations-Gebers fest, dass das Material aus der alternativ-historischen Literatur in den USA zusammengestellt wurde, also aus Büchern von "Crackpots" (+3), deren Aussagen an den Universitäten prinzipiell nicht zur Kenntnis genommen werden.

Dass die nachfolgende Zusammenstellung von Berichten über insgesamt achtzehn (+4) Ent-deckungen von alten "Hünengräbern" in den USA, welche diese Bezeichnung im wahrsten Sin-ne des Wortes zu verdienen scheinen, auch noch von einer nonkonformistischen (und, objektiv gesehen, recht unkritischen!) Website stammt, dürfte ihr bei einer Bewertung durch Fach-Wissenschaftler auch keine spontane Wertsteigerung bescheren. (+5) Aber schauen wir nun zu-nächst einmal selber, was sich dort so an 'Spinnertem' findet:

Große Menschen-Knochen, die in Stein-Gräbern beigesetzt waren, entdeckte man im frühen 19. Jahrhundert im Williamson County und im White County in Tennessee. Die durchschnittliche Körpergröße dieser Riesen muss zu ihren Lebzeiten 7 Fuß (ca. 2,13 m) betragen haben. (+6) Mitte des 19. Jahrhunderts wurden solche Riesen-Skelette auch im Staate New York nahe bei Rutland und Rodman entdeckt. (+7) Im Jahr 1833 stießen Soldaten bei Grabungen nahe Lompock Rancho, Kalifornien, auf ein männliches Skelett von 12 Fuß Größe. Das Skelett war von gravierten Muscheln, Stein-Äxten und anderen Artefakten umgeben. Der Schädel wies am Ober- und Unterkiefer doppelte Zahnreihen auf. Unglücklicherweise wurde dieses Skelett im Geheimen beerdigt, weil die örtlichen Indianer sich wegen der [menschlichen] Überreste auf-regten. (+8)

Tab. 1 Da in der Folge die Größen-Angaben zu ame- rikanischen Skelett-Funden zumeist in dem, im hierzu- lande unüblich geworden- en, angelsächsischen Läng- enmaß 'Fuß' übernommen werden, hier eine Umrech- nungs-Tabelle zum besse- ren Verständnis.

Auf einen Riesen-Schädel samt Vertebrae stieß man in Wisconsin und in Kansas City. (+9) Ein weiterer Riesen-Fund im 19. Jahrhundert vor der Insel Santa Rosa an der Kalifornischen Küste sticht durch seine doppelten Zahnreihen hervor. (+10) Ein 9 Fuß und 8 Inches großes Skelett wurde 1879 an einem Berg in der Nähe von Brewersville, Indiana, ausgegraben. (+11)

Skelette von "enormen Dimensionen" wurden in der Nähe von Zanesville, Ohio, und Warren, Minnesota, in den 1880er Jahren in Mounds gefunden. (+12) In Clearwater, Minnesota, fand man in Mounds die Skelette von sieben Riesen. Diese hatten zurücktretende Stirnen und komplette doppelte Zahnreihen. (+13)

Bei LeCrescent, Minnesota, fand man heraus, dass Mounds gigantische Knochen enthielten. Fünf Meilen nördlich, bei Dresbach, wurden die Knochen von Leuten gefunden, die über acht Fuß groß waren. (+14) 1888 wurden sieben Skelette entdeckt, deren Größe zwischen sieben und acht Fuß variierte. (+15) Nahe Toledo, Ohio, wurden 20 Skelette mit Kiefern und Zähnen, "doppelt so groß wie bei Jetztzeit-Menschen" entdeckt. Der Bericht hält ebenfalls fest, dass seltsame Hieroglyphen bei den Leichen gefunden wurden. (+16) Bergleute in Lovelock Cave, Kalifornien, entdeckten 1911 eine sehr große, rothaarige Mumie. [...] (+17) 1931 fand man im Bett des Humbolt-Sees in Kalifornien Skelette von 8 1-2 bis 10 Fuß Länge. (+18)

1932 fand Ellis Wright menschliche Spuren im Kalkstein bei White Sands, New Mexico. Seine Entdeckung wurde später von Fred Arthur, dem Supervisor des Lincoln National Park, und durch Andere untermauert, die berichteten, dass jeder Fuß-Abdruck 22 Inch lang und zwischen 8 und 10 Inch breit sei. Sie waren sicher, dass die Abdrücke menschlichen Ursprungs seien aufgrund der Konturen der vollständigen Abdrücke in Verbindung mit einem offensichtlichen Spann. (+19)

Abb. 2 Welche Schätze liegen heute noch in den Archiven und Lagern der Museen und Universitäten in den USA? Die wenigsten Relikte amerikanischer Riesen schafften es wie hier in die Ausstellungs-Räume.

Während des II. Weltkriegs berichtet der Autor Ivan T. Sanderson wie sich seine Crew mit dem Bulldozer durch Sedimentgestein arbeitete, als sie über etwas stolperte, das ein Friedhof zu sein schien. Darin befanden sich Crania [cranium, Plural: -a, lat. "das Schädeldach"], und es waren Crania, die von der Basis bis zur Krone etwa zwischen 22 und 24 Inch maßen, also fast drei mal so groß wie der Schädel eines erwachsenen Menschen. Sofern die Kreaturen, zu de-nen die Schädel gehörten ordentlich proportioniert waren, dann müssten sie ohne Zweifel min-destens 12 Fuß oder größer gewesen sein. (+20)

1947 berichtete eine Lokalzeitung von der Entdeckung eines neun Fuß großen Skeletts durch Amateur-Archäologen, die im Death-Valley tätig waren. (Vergleiche dazu: Die gefälschten Riesen - Fakes und Flops in der Giganten-Forschung) Die damit beschäftigten Archäo-logen gaben zudem an, zusammen mit den menschlichen Überresten etwas gefunden zu haben, was wie die Knochen von Tigern und Dinosauriern wirkte. (+21) Die Catalina-Inseln vor Kalifornien sind der Herkunfts-Ort von Zwergmammut-Knochen, die einst an alten Feuerstellen geröstet wurden. Geröstet und gegessen wurden sie von menschenähnlichen Kreaturen, bei denen es sich um Riesen mit doppelten Zahnreihen handelte. [...] (+22)

Sie Sind nachdenklich geworden? Belustigt? Irritiert? Oder finden Sie nun erst recht, das es sich bei solchen Meldungen aus "dubiosen" Quellen einfach nur um Phantasie-Geschichten handeln kann? In jedem Fall ist es dann an der Zeit, etwas tiefer in die Materie einzudringen, um zu prüfen, ob und was wir möglicherweise an substantiellerem Material zu diesen und anderen archäologischen und anthropologischen 'Riesen-Anomalien' vorfinden!


Fortsetzung: Riesen im prähistorischen Nordamerika - Indizien und Belege (bb)

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Anmerkungen und Quellen

  1. Siehe: Steve Quale, Hidden Proofs Of A Giant Race
  2. Erklärung: "Phuddy Duddies" = amerik. Verballhornung von "Physical Doctor". Gemeint sind "orthodoxe", akademische Schulwissenschaftler mit röhrenförmig verengtem Blickfeld.


(+3) Erklärung: "Crackpots" = "Sprung in der Schüssel", "Bekloppte"; Mit diesem Ausdruck bezeichnen amerikanische Schulwissenschaftler seit den 1970er Jahren gerne Nonkonformisten, "Häretiker", Laienforscher und andere, die sich nicht auf dem Boden der Paradigmen bewegen, den sie selber für sich und jede wissenschaftliche Arbeit als verbindlich betrachten.

(+4) Anmerkung: Die erwähnte Kompilation ist noch umfangreicher, aber wir haben für unsere Einstiegs-Zusammenstellung eine Auswahl daraus getroffen.

(+5) Anmerkung: Darüber hinaus stellen auch wir fest, dass auf dieser Webseite unreflektiert alles mögliche - auch "esoterisches" - Material präsentiert wird.

(+6) Quelle: John Haywood, The Natural and Aboriginal History of Tennessee, McCowat-Mercer, Jackson, TN, 1958

(+7) Quelle: Cyrus Gordon, Before Columbus, Crown Publishers, NY, 1971

(+8) Quelle: David Hatcher Childress, Lost Cities of North America, Adventures Unlimited Press, Stelle, IL, 1992, S. 509

(+9) Quelle: Cyrus Gordon, Before Columbus, Crown Publishers, NY, 1971

(+10) Quelle: David Hatcher Childress, Lost Cities of North America, Adventures Unlimited Press, Stelle, IL, 1992, S. 509

(+11) Quelle: Anonymus, Indianapolis News, 10. November 1975 (+12) Quelle: Cyrus Gordon, Before Columbus, Crown Publishers, NY, 1971

(+13) Quelle: David Hatcher Childress, Lost Cities of North America, Adventures Unlimited Press, Stelle, IL, 1992, S. 468

(+14) Quelle: ebd.

(+15) Quelle: Anonymus, St. Paul Pioneer Press, 29. Juni 1888

(+16) Quelle: Anonymus, Chicago Record, 24. Oktober 1895

(+17) Quelle: Anonymus, Humboldt Star, 13. Mai 1928

(+18) Quelle: David Hatcher Childress, Lost Cities of North America, Adventures Unlimited Press, Stelle, IL, 1992, S.496

(+19) Quelle: ebd., S. 497

(+20) Quelle: David Hatcher Childress, Lost Cities and Ancient M, Mysteries of South America, Adventures Unlimited Press, Stelle. IL, 1985, S.199

(+21) Quelle: Anonymus, The Hot Citizen, "Expedition Reports Nine-Foot Skeletons", 5. August 1947

(+22) Quelle: David Hatcher Childress, Lost Cities North America, Adventures Unlimited Press, Stelle, IL, 1992, S. 526


Bild-Quellen

(1) Frank Joseph, Atlantis in Wisconsin - New Revelations About Lost Sunken City, Galde Press, Lakeville, USA, 1998, S. 71

(2) http://www.burlingtonnews.net/giants.html