Riesenfunde - in Kalifornien (II)

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Abb. 1 Die Fundmeldung aus The Grape Belt and Chautauqua Farmer vom 31. Januar 1899

(bb) Die im nachfolgenden 2. Teil unserer Präsentation von Fundmeldungen aus Kalifornien vorgestellten Zeitungsberichte stammen sämtlich aus dem geradezu unerschöpflichen Archiv von Micah Ewers, der in den vergangenen Jahren mit seinen ebenso unermüdlichen wie akribischen Recherchen für die moderne Riesenforschung Maßstäbe gesetzt hat.

Hier zunächst der Kurzbericht (Abb. 1) über den Fund von acht 'kleineren', nur ca. zwei Meter großen Skeletten, der am 31. Januar 1899 in der Zeitschrift "The Grape Belt and Chautauqua Farmer" erschien. In diesem Artikel heißt es:

"Bauunternehmer, die auf Goat Island, San Francisco, für die Konstruktions-Arbeiten der Regierung eingesetzt sind, haben scht Skelette exhumiert. Es ist ein Rätsel, wie sie dorthin kamen, und es sind verschiesene wilde Strories dazu in Umlauf. Eine ist, dass Goat Island, das jetzt Regierungsbesitz ist, ein häufig von Piraten besuchter Ort war, und dass viele vergrabene Schätze auf der Insel verborgen sind.

Eine andere ist, dass die Insel in früheren Zeiten von den Spaniern als Friedhof genutzt wurde. Er sind diverse Versuche gemacht worden, den verborgenen Schatz zu lokalisieren, aber ohne Erfolg. Die freigelegten Skelette sind von enormen Proportionen, und wenige davon sind kleiner als sechs Fuß und sechs Inches [ca. 1, 98 m; d.Ü.]." [1]

Abb. 2 Die Fundmeldung aus The San Francisco Call vom 19. September 1913

Halten wir kurz fest, dass besagte Skelette wohl kaum etwas mit Spaniern oder Piraten zu tun hatten, sondern vermutlich ebenso präkolumbischen Altamerikanern gehörten, wie diejenigen, von denen in der folgenden Meldung die Rede ist. Dieser Report stammt aus dem San Francisco Call vom 19. September 1913:

"Die Knochen von 25 Eingeborenen wurden gestern auf dem Land der alten James J. Taylor Ranch bei Yolando in der Nähe von San Anselmo ausgegraben, und zusammen mit den Skeletten wurden Mörser aus einer Periode gefunden, lange bevor die Digger-Indianer nach Kalifornien kamen, sowie mehrere hundert Pfeilspitzen.

Die Knochen waren alle in einem gutem Erhaltungs-Zustand und einer der Schädel hatte noch alle seine Zähne intakt. Aus der Betrachtung der Skelette schließt man, dass die Männer von hoher Statur waren, mindestens sieben Fuß [ca. 2,13 m; d.Ü,] groß. Sie mögen Angehörige des Indianer-Stammes der Tamal gewesen sein, nach welchem der Mount Tamalpais benannt ist." [2]

Abb. 3 Der Fundbericht aus der Washington Post vom 25. Oktober 1923

Im nächsten Fundbericht, der am 25. Oktober 1923 in der Washington Post veröffentlicht wurde, geht es zwar nicht um die Entdeckung explizit riesenhafter Skelette, aber die cranialen Charakteristika der darin erwähnten Exemplare sind auch typisch für einen bestimmten, 'primitiven' Typus von Riesen, dem wir bei unseren gigantologischen Studien der Prähistorie Nordamerikas immer wieder begegnen (z.B. in Florida und Nevada).

Die vormalige Existenz dieses archaischen Menschentyps deutet jedenfalls auf eine sehr frühe Besiedlung Amerikas durch urtümliche Frühmenschen hin, lange vor dem dortigen Auftreten des modernen Homo sapiens sapiens. Insofern erscheint es durchaus bedeutsam, dass in die nachfolgend geschilderte Entdeckung augenscheinlich auch Mitarbeiter der Smithsonian Institution involwiert waren, welche später vehement das Paradigma des 'Clovis first' vertreten hat:

"Santa Barbara, Kalifornien, 24. Okt. - Ausgräber, welche die Smithsonian Institution repräsentieren, haben heute am Burton Mound in dieser Stadt zwei Skelette exhumiert, welche die Belege für [das Auftreten von] Menschen nach Meinung von Ausgrabungsleiter J.P. Harrington weit hinter den Beginn der Geschichte auf diesem Kontinent zurücktragen.

Die Skelette befanden sich etwa 4 Fuß [ca. 1,22 m; d.Ü.] unterhalb der alten Oberfläche des Bodens. Die Knochen der Körper waren zwar alle zerfallen, doch die Schädel waren wohlerhalten. Diese zeigen einen Menschentyp[, der] fast auf der Stufe des Gorillas [stand]. Die Gesichter waren lang und die Kiefer massiv, während die Schädelknochen höchst massiv waren. Die Augenwülte waren vorspringend und die Stirn fliehend [orig.: "slants backwards"]. Neben dem ersten Skelett befand sich eine schöne schwarze Speerspitze aus Obsidian von viereinhalb Inches [11,43 cm; d.Ü.] Länge. Experten sagen, die Knochen seien jene einer Rasse, die weitaus alter war als die eingeborenen Stämme, die bei der Ankunft der Spänier in dieser Gegend lebten. Sie befanden sich auf einer harten Mulden-Formation und die Erdschichten darüber zeigten kein Anzeichen von Beeinträchtigung." [3]

Los Angeles Times - Jul. 21 1936 p. 14 - ME4.jpg
Abb. 4 Der Fundbericht aud der Los Angeles Times vom 21. Juli 1936

Und damit kommen wir wieder zurück zu den urtümlichen 'Kaliforniern mit Übergröße', genauer gesagt zu einem echten Prachtexemplar, nämlich dem so genanten San Bernardino Giant, dessen sterbliche Überreste 1936 in eben jener Stadt San Bernardino (Abb. 5) entdeckt wurden, der er seinen Namen verdankt. Über diesen Fund brachte damals die Los Angeles Times einen recht ausführlichen Bericht (Abb. 4), dessen Übersetzung wir nachfolgend vorstellen.

Abb. 5 die geographische Lage von San Bernardino in Kalifornien

"San Bernardino, 20. Juli - Mit der Unterbrechung der Arbeiten in einer Kiesgrube am Lytle Creek, wo am Samstag von der stählernen Baggerschaufel einer Vertragsfirma der Schädel eines altertümlichen Riesen ausgegraben wurde, zollte der Landkreis heute der Wissenschaft seeinen Tribut. In der Grube wird nicht weiter gebaggert werden, bis Wissenschaftler die Gelegenheit hatten, den Schotter zu untersuchen und mit größerer Genauigkeit nach möglichen zusätzlichen Informationen über frühere Bewohner Kaliforniens zu graben.

FUND AUSGESTELLT

Derweil ruht der Schädel des Giganten heute, zusammen mit einigen kleineren Knochen, auf einer improvisierten Bahre im Büro des County-Gerichtsmediziners, während hunderte von Neugierigen vorbei ziehen. Der schädel, der größer als derjenige eines heutigen Mannes ist, weist Charakteristika auf, welche ihn den Laien der mongolischen Rasse zuordnen lassen. Hohe Wangenknochen, mächtige Kiefer und Zähne, die auch gut zu einem fleischfressenden Tier passen würden, erregen umgehend Aufmerksamkeit.

Örtliche Amateur-Wissenschaftler haben ihrer meinung Ausdruck verliehen, dass man sich, wenn das restliche Skelett mit dem Schädel in Übereinstimmung steht, einen Mann von acht oder neun Fuß [ca. 2,44 m oder 2,74 m; d.Ü.] Größe vorstellen könne. Der Gerichtsmediziner Williams ist zufrieden, dass Hinweise auf frühes Leben auf diesem Kontinent ans Licht gebracht wurden.

Abb. 6 Die Fundmeldung aus der Spokane-Review vom 21. Juli 1936

BESTÄTIGUNG FÜR THEORIE

Mehrere Rückenwirbel, ein Knochen eines Beins und verschiedene Fingerknochen bestätigen seine Annahme. Sie sind von der selben enormen Größenordnung wie der Schädel. das Vertragsunternehmen, George Herz & Co., wird kein weiteres Baggern in der Kiesgrube zulassen, bis Sachverständige sich von der Wichtigkeit der Entdeckung überzeugt hsben." [4]

Tatsächlich löste die Entdeckung der sterblichen Überreste des Riesen von San Bernardino ein gewisses Medienecho in den USA aus, und zahlreiche Zeitungen übernahmen eine Meldung der Agentur Associeated Press. Hier die Fassung (Abb. 6), die am 21. Juli 1936 in der Zeitung The Spokesman-Review erschien:

"San Bernardino, 20. Juli (AP) - Der stellvertretende Gerichtsmediziner E.P. Doyle ersuchte heute um wissenschaftliche Unterstützung zur Identifikation eines mysteriösen menschlichen Schädels, der andertjalb mal so groß ist wie der eines modernen Menschen. Zusammen mit anderen Teilen eines Skeletts wurde der Schädel in einer Kiesgrube von einem Dampfbagger-Maschinisten zutage gefördert. Er hat einen gewaltigen, vorspringenden Unterliefer, hohe Wangenknochen und hinausreagende Zähne im oberen Kiefer.

Abb. 7 Die Fundmeldung aus dem Indian Valley Record vom 13. Mai 1937

>Ich würde sagen, dass der Schädel in seinem Aufbau mongolid ist, würde es aber vorziehen, darüber Paläontologen entscheiden zu lassen<, sagte Doyle. Die Überreste, zu denen mehrere Rückenwirbel, ein Bein-Knochen und drei Finger-Knochen gehören, befsnden sich in einer Schickt aus hart gepacktem Sand und Gestein, acht Fuß unter der Erde-" [5]

Es muss wohl kaum beetont werden, dass auch im Fall des Riesen von Sam Bernardino nicht bekannt ist, wo seine sterblichen Überreste verblieben sind, aber vielleicht können weitere Recherchen diesbezüglich etwas Licht ins Dunkel bringen. Abschließend nun noch eine Kurzmeldung (Abb. 7) aus dem Indian Valley Record vom 13. Mai 1937, der über einen Fund auf der Insel Santa Catalina berichtete:

"Avalon, Santa Catalina Island - Arbeiter, die Ausschachtungen für eine Roheleitung auf der Hauptstraße von Avalon vornahmen, legten das Skelett eines Riesen frei, der sieben Fuß und drei Inches [ca. 2,21 m; d.Ü.] misst. Bei den Knochen, welche, wie man annimmt, Jahrhunderte lang dort gelegen haben, befanden sich eine makellose Schale und ein Stößel." [6]



Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: o.A., "HUGE HUMAN SKELETONS - Remains og Eight Giants, All Nearly Seven Feet Tall, Unearthed Near San Francisco", in: The Grape Belt and Chautauqua Farmer, 31. Jan. 1899; nach: Micah Ewers, Archiv 3 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Quelle: o.A., "SEVEN FOOT INDIAN SKELETONS FOUND ON RANCH AT YOLANDO - Aboriginal Cemetary Yields Mute Record of Giant Tribe Which Antedated Digger Clan", in: San Francisco Call, 19. September 1913; nach: Micah Ewers, Archiv 4 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Quelle: o.A., "FIND TWO SKELETONS OF PRIMITIVE MEN - Beautiful Spearhead Beside Gorillalike Skulls in California", in: Washington Post, 25. Oktober 1923; nach: Micah Ewers, Archiv 4 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  4. Quelle: o.A., "SAN BERNARDINO GIANT WAITS SAVANTS´ SURVAY", in: Los Angeles Times, 21. Juli 1936; nach: Micah Ewers, Archiv 4 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Quelle: o.A., "GIGANTIC SKULL POSES PROBLEM", in: The Spokesman-Review, 21. Juli 1936; nach: Micah Ewers, Archiv 3 --- Red. Anmerkung (bb): Dieser Artikel erschien, wie meine Recherchen gezeigt haben, mit ähnlichem Wortlaut in einer ganzen Reihe von Zeitungen. So z.B.: o.A., "HUGE HUMAN SKULL UNEARTHED IN PIT", in: Spokane Daily Chronicle, 20. Juli 1936; nach: Google News Newspaper Archive, unter: Spokane Daily Chronicle - Jul 20, 1936; sowie: o.A., "HUGE SKULL HAS EXPERTS GUESSING", in: Ellensburg Daily Record, 20. Juli 1936; nach: Google News Newspaper Archive, unter: Ellensburg Daily Record - Jul 20, 1936
  6. Quelle: o.A., "GIANT'S BODY FOUND AT AVALON", in: Indian Valley Record, 13. Mai 1937; nach: Micah Ewers, Archiv 4 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) Micah Ewers, Archiv 3
2) Micah Ewers, Archiv 4
3) Micah Ewers, Archiv 4
4) Micah Ewers, Archiv 4
5) Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: San Bernardino (Kalifornien) (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
6) Micah Ewers, Archiv 3
7) Micah Ewers, Archiv 4