Rundpyramiden: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Guachimontones Jalisco - Esteban Tucci.jpg|thumb|380px|'''Abb. 1''' Eine der Rundpyramiden der Fundstätte von ''Los Guachimontones'' (auch: ''Huachimontones'') in Mexiko]]
 
[[Bild:Guachimontones Jalisco - Esteban Tucci.jpg|thumb|380px|'''Abb. 1''' Eine der Rundpyramiden der Fundstätte von ''Los Guachimontones'' (auch: ''Huachimontones'') in Mexiko]]
  
([[Das Team|red]]) Bei den artifiziellen, oder auch ursprünglich natürlichen, aber von Menschenhand nachbearbeiteten Strukturen, die sich unter dem Sammelbegriff '''Rundpyramiden''' zusammenfassen lassen, handelt es sich um 'pyramidale' Bauwerke, die im Gegensatz zu den meisten anderen [https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramide_(Bauwerk) Pyramiden], welche üblicherweise meist einen - zumindest annähernd - quadratischen  oder rechteckigen Grundriss aufweisen, eine runde Grundfläche haben. Diese '''Rundpyramiden''' variieren in ihrer Form zwischen Bauwerken, welche in etwa das Aussehen einer 'umgedrehten Schüssel' haben und konischen bzw. in etwa kegelformigen Exemplaren. Nicht selten weisen sie einen Stufen-Struktur auf. In den Kulturen ihrer Erbauer hatten offenbar auch sie eine kultisch-religiöse Funktion. Weiter gefasst, kann man zudem runde Grabügel-Anlagen und Zeremonial-[https://de.wikipedia.org/wiki/Mound Mounds] als Varianten der '''Rundpyramiden''' betrachten.
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([[Das Team|red]]) Bei den artifiziellen, oder auch ursprünglich natürlichen, aber von Menschenhand nachbearbeiteten Strukturen, die sich unter dem Sammelbegriff '''Rundpyramiden''' zusammenfassen lassen, handelt es sich um 'pyramidale' Bauwerke, die im Gegensatz zu den meisten anderen [https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramide_(Bauwerk) Pyramiden], welche üblicherweise meist einen - zumindest annähernd - quadratischen  oder rechteckigen Grundriss aufweisen, eine runde Grundfläche haben. Diese '''Rundpyramiden''' variieren in ihrer Form zwischen Bauwerken, welche in etwa das Aussehen einer 'umgedrehten Schüssel' haben und konischen bzw. in etwa kegelformigen Exemplaren. Nicht selten weisen sie eine Stufen-Struktur auf. In den Kulturen ihrer Erbauer hatten offenbar auch sie eine kultisch-religiöse Funktion. Weiter gefasst, kann man zudem runde Grabügel-Anlagen und Zeremonial-[https://de.wikipedia.org/wiki/Mound Mounds] als Varianten der '''Rundpyramiden''' betrachten.
  
 
'''Rundpyramiden''' scheinen einen selteneren Typus pyramidaler Bauwerke darzustellen als ihre quadratischen 'Vettern', aber auch sie sind in verschiedenen Teilen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Welt Alten] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Welt Neuen Welt] zu finden, stellen also ebenfalls ein global anzutreffendes materielles Kulturphänomen dar. Die bekanntesten Exemplare befinden sich im heutigen [[Atlantis in Mexiko|Mexiko]], z.B. auf der archäologischen Fundstätte von [https://en.wikipedia.org/wiki/Guachimontones Los Guachimontones] '''(Abb. 1)''' im Verwaltungsbezirk [https://en.wikipedia.org/wiki/Teuchitl%C3%A1n Teuchitlán] des mexikanischen Bundesstaates [https://de.wikipedia.org/wiki/Jalisco Jalisco]. Sie werden der so genannten [https://en.wikipedia.org/wiki/Teuchitlan_tradition Teuchitlán-Kultur] zugeschrieben, die zwischen etwa 300 [[v.d.Z.]] und ca. 200 [[n.d.Z.]] existierte. <ref>Quelle: [https://en.wikipedia.org/wiki/Main_Page Wikipedia - The Free Encyclopedia], unter: "[https://en.wikipedia.org/wiki/Guachimontones Guachimontones]" sowie "[https://en.wikipedia.org/wiki/Teuchitlan_tradition Teuchitlan tradition]" (beide abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> In [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittelamerika]] errichtete aber auch das Volk der [[Azteken]] '''Rundpyramiden''', die [https://de.wikipedia.org/wiki/Quetzalcoatl Quetzalcoatl], dem Gott der Winde, geweiht waren. Wie es heißt, erhielten diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramide_(Bauwerk) Pyramiden] ihre runde Form, um nicht als Barriere zu wirken, die den Zugang der Gottheit zum Inneren des Heiligtums behinderte. Solche aztekischen '''Rundpyramiden''' sind im [https://en.wikipedia.org/wiki/Toluca_Valley Toluca-Tal] und in [https://de.wikipedia.org/wiki/Calixtlahuaca Calixtlahuaca] zu finden. <ref>Quelle: '''Christina Moore''' ([http://www.psu.edu/ Penn State University]), ''[https://www.courses.psu.edu/anth/anth008_cmg149/index.html Anthropology 008:  Mayan, Aztec, and Inca Honors Page]'', "[https://www.courses.psu.edu/anth/anth008_cmg149/aztec.html Project Two:  Aztec City Layout and Architecture]", unter "[https://www.courses.psu.edu/anth/anth008_cmg149/arp.html Round Pyramids]" (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> In einigen Fällen erbauten auch die [[Die Inka in der Atlantisforschung|Inka]] in [[Das prähistorische Südamerika und seine Geheimnisse|Südamerika]] vergleichbare Rundstrukturen. <ref>Quelle: ebd.</ref>
 
'''Rundpyramiden''' scheinen einen selteneren Typus pyramidaler Bauwerke darzustellen als ihre quadratischen 'Vettern', aber auch sie sind in verschiedenen Teilen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Welt Alten] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Welt Neuen Welt] zu finden, stellen also ebenfalls ein global anzutreffendes materielles Kulturphänomen dar. Die bekanntesten Exemplare befinden sich im heutigen [[Atlantis in Mexiko|Mexiko]], z.B. auf der archäologischen Fundstätte von [https://en.wikipedia.org/wiki/Guachimontones Los Guachimontones] '''(Abb. 1)''' im Verwaltungsbezirk [https://en.wikipedia.org/wiki/Teuchitl%C3%A1n Teuchitlán] des mexikanischen Bundesstaates [https://de.wikipedia.org/wiki/Jalisco Jalisco]. Sie werden der so genannten [https://en.wikipedia.org/wiki/Teuchitlan_tradition Teuchitlán-Kultur] zugeschrieben, die zwischen etwa 300 [[v.d.Z.]] und ca. 200 [[n.d.Z.]] existierte. <ref>Quelle: [https://en.wikipedia.org/wiki/Main_Page Wikipedia - The Free Encyclopedia], unter: "[https://en.wikipedia.org/wiki/Guachimontones Guachimontones]" sowie "[https://en.wikipedia.org/wiki/Teuchitlan_tradition Teuchitlan tradition]" (beide abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> In [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|Mittelamerika]] errichtete aber auch das Volk der [[Azteken]] '''Rundpyramiden''', die [https://de.wikipedia.org/wiki/Quetzalcoatl Quetzalcoatl], dem Gott der Winde, geweiht waren. Wie es heißt, erhielten diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Pyramide_(Bauwerk) Pyramiden] ihre runde Form, um nicht als Barriere zu wirken, die den Zugang der Gottheit zum Inneren des Heiligtums behinderte. Solche aztekischen '''Rundpyramiden''' sind im [https://en.wikipedia.org/wiki/Toluca_Valley Toluca-Tal] und in [https://de.wikipedia.org/wiki/Calixtlahuaca Calixtlahuaca] zu finden. <ref>Quelle: '''Christina Moore''' ([http://www.psu.edu/ Penn State University]), ''[https://www.courses.psu.edu/anth/anth008_cmg149/index.html Anthropology 008:  Mayan, Aztec, and Inca Honors Page]'', "[https://www.courses.psu.edu/anth/anth008_cmg149/aztec.html Project Two:  Aztec City Layout and Architecture]", unter "[https://www.courses.psu.edu/anth/anth008_cmg149/arp.html Round Pyramids]" (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> In einigen Fällen erbauten auch die [[Die Inka in der Atlantisforschung|Inka]] in [[Das prähistorische Südamerika und seine Geheimnisse|Südamerika]] vergleichbare Rundstrukturen. <ref>Quelle: ebd.</ref>
  
[[Bild:Steinpyramidewaldviertel.jpg|thumb|380px|'''Abb. 2''' Der so genannte "Stufenkegel" im österreichischen Waldviertel. Wie alt ist er und wer waren seine Erbauer?]]
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[[Bild:Steinpyramidewaldviertel.jpg|thumb|left|380px|'''Abb. 2''' Der so genannte "Stufenkegel" im österreichischen Waldviertel. Wie alt ist er und wer waren seine Erbauer?]]
  
Über die ''legendären'' [[Rundpyramiden am Dongting-See|Rundpyramiden am Dong-<br>ting-See]] in [[Geheimnisvolles China|China]] berichtete in der westlichen Welt 1984 als erster der österreichische [[Grenzwissenschaft|Grenz-<br>wissenschafts]]-Autor [[Peter Krassa]] (1938-2005) <ref>Siehe:<br>[[Bild:Krassa-C2.jpg]]<br>[[Peter Krassa]], "[https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=4803820155&searchurl=hl%3Don%26tn%3Dkamen%2Bfeurigen%2Bdrachen%2Bchina%26sortby%3D20%26an%3Dpeter%2Bkrassa ...und kamen auf feurigen Drachen]", Wien (Kremayr & Scheriau), 1984</ref>. Überreste dieser drei gigantischen, vormals bis ca. 300 m hohen Bauten sollen 1961 von chinesischen Wissenschaftlern auf einer Insel des [http://de.wikipedia.org/wiki/Dongting-See Dongting-Sees] in der Region [http://de.wikipedia.org/wiki/Hunan Hunan] entdeckt worden sein. Bei ihnen soll es sich angeblich um den Bestandteil eines größeren prähistorischen Fund-Komplexes handeln, welcher der Öffentlichkeit nicht zugänglich war. Jedenfalls verweigerten die chinesischen Behörden [[Peter Krassa|Krassa]], wie er damals schrieb, den Zutritt zur Fundstätte. Irgendwelche Fotos der Ruinen sowie der zahlreichen Fels-Ritzzeichnungen, die dort zu finden sein sollen, oder auch jüngere Berichte mit zusätzlichen Informationen scheint es nicht zu geben, weshalb die Existenz der phantastischen [[Rundpyramiden am Dongting-See]] <ref>Siehe dazu auch: '''o.A.''', "[https://www.freenet.de/nachrichten/wissenschaft/raetsel-des-dongtingsees_727962_4702462.html Rätsel des Dongting-Sees]", 13. Mai 2004, bei [https://www.freenet.de/ freenet.de] (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> bis heute nicht wirklich gesichert erscheint. Weit weniger gigantisch und keineswegs spekulativ ist dagegen das nächste Beispiel für eine '''Rundpyramide''', das wir hier vorstellen möchten.  
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Über die ''legendären'' [[Rundpyramiden am Dongting-See|Rundpyramiden am Dongting-See]] in [[Geheimnisvolles China|China]] berichtete in der westlichen Welt 1984 als erster der österreichische [[Grenzwissenschaft|Grenzwissenschafts]]-Autor [[Peter Krassa]] (1938-2005) <ref>Siehe:<br>[[Bild:Krassa-C2.jpg]]<br>[[Peter Krassa]], "[https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=4803820155&searchurl=hl%3Don%26tn%3Dkamen%2Bfeurigen%2Bdrachen%2Bchina%26sortby%3D20%26an%3Dpeter%2Bkrassa ...und kamen auf feurigen Drachen]", Wien (Kremayr & Scheriau), 1984</ref>. Überreste dieser drei gigantischen, vormals bis ca. 300 m hohen Bauten sollen 1961 von chinesischen Wissenschaftlern auf einer Insel des [http://de.wikipedia.org/wiki/Dongting-See Dongting-Sees] in der Region [http://de.wikipedia.org/wiki/Hunan Hunan] entdeckt worden sein. Bei ihnen soll es sich angeblich um den Bestandteil eines größeren prähistorischen Fund-Komplexes handeln, welcher der Öffentlichkeit nicht zugänglich war.  
 
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Immerhin existiert auch im deutschsprachigen Raum zumindest eine '''Rundpyramide''', und zwar der im österreichischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Waldviertel Waldviertel], zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Zwettl Zwettl] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F_Gerungs Groß Gerungs] gelegenen "Stufenkegel" '''(Abb. 2)''', das bisher einzige bekannte - oder sollten wir sagen: erhalten gebliebene? - Monument seiner Art in [https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteleuropa Mitteleuropa]. Mit einer Grundfläche von 16,5 Metern und einer Höhe von 6,8 Metern erscheint es zwar wenig spektakulär, wirft aber einige spannende Fragen auf. So ist z.B. das Alter der Struktur, die seit dem Jahr 2000 unter dem Schutz des österreichischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesdenkmalamt Bundesdenkmalamts] steht, bis heute ungeklärt. Von der konventionellen Forschung wird jedenfalls ein möglicherweise vorgeschichtlicher oder [[Protohistorie|protohistorischer]] (germanischer) Ursprung des "Stufenkegels in Abrede gestellt, da es für diese Zeiträume keine Besiedlungsspuren im [https://de.wikipedia.org/wiki/Waldviertel Waldviertel] gebe. <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenkegel_im_Waldviertel Stufenkegel im Waldviertel]"  (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> <ref>Anmerkungen: Die verbeamteten Historiker und Archäologen bestreiten allerdings bis heute auch die Existenz einer neolithischen und / oder bronzezeitlichen Megalthkultur in [https://de.wikipedia.org/wiki/Nieder%C3%B6sterreich Niederösterreich], obwohl ''zahlreiche'' Indizien und Beweise diese Annahme stützen Siehe dazu z.B.: [[Heinrich Kusch|Heinrich und Ingrid Kusch]], "[https://books.google.de/books?id=fWl7DAAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=Tore+zur+Unterwelt:+das+Geheimnis+der+unterirdischen+G%C3%A4nge+aus+uralter+Zeit+...&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjgk7_qo_nYAhWK_KQKHcMbC1AQ6AEIKDAA#v=onepage&q=Tore%20zur%20Unterwelt%3A%20das%20Geheimnis%20der%20unterirdischen%20G%C3%A4nge%20aus%20uralter%20Zeit%20...&f=false Tore zur Unterwelt: das Geheimnis der unterirdischen Gänge aus uralter Zeit ...]", Leopold Stocker Verlag, 2016</ref>
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Jedenfalls verweigerten die chinesischen Behörden [[Peter Krassa|Krassa]], wie er damals schrieb, den Zutritt zur Fundstätte. Irgendwelche Fotos der Ruinen sowie der zahlreichen Fels-Ritzzeichnungen, die dort zu finden sein sollen, oder auch jüngere Berichte mit zusätzlichen Informationen scheint es nicht zu geben, weshalb die Existenz der phantastischen [[Rundpyramiden am Dongting-See]] <ref>Siehe dazu auch: '''o.A.''', "[https://www.freenet.de/nachrichten/wissenschaft/raetsel-des-dongtingsees_727962_4702462.html Rätsel des Dongting-Sees]", 13. Mai 2004, bei [https://www.freenet.de/ freenet.de] (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> bis heute nicht wirklich gesichert erscheint. Weit weniger gigantisch und keineswegs spekulativ ist dagegen das nächste Beispiel für eine '''Rundpyramide''', das wir hier vorstellen möchten.  
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[[Datei:Rundpyramide von Andong.jpg|thumb|380px|'''Abb. 3''' Gewissermaßen ein asiatisches 'Pendent' zum österreichischen "Stufenkegel" ist diese kleine Rundpyramide in der Nähe der südkoreanischen Stadt Andong.]]
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Immerhin existiert auch im deutschsprachigen Raum zumindest eine '''Rundpyramide''', und zwar der im österreichischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Waldviertel Waldviertel], zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Zwettl Zwettl] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F_Gerungs Groß Gerungs] gelegene "Stufenkegel" '''(Abb. 2)''', das bisher einzige bekannte - oder sollten wir sagen: erhalten gebliebene? - Monument seiner Art in [https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteleuropa Mitteleuropa]. Mit einer Grundfläche von 16,5 Metern und einer Höhe von 6,8 Metern erscheint es zwar wenig spektakulär, wirft aber einige spannende Fragen auf. So ist z.B. das Alter der Struktur, die seit dem Jahr 2000 unter dem Schutz des österreichischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesdenkmalamt Bundesdenkmalamts] steht, bis heute ungeklärt. Von der konventionellen Forschung wird jedenfalls ein möglicherweise vorgeschichtlicher oder [[Protohistorie|protohistorischer]] (germanischer) Ursprung des "Stufenkegels in Abrede gestellt, da es für diese Zeiträume keine Besiedlungsspuren im [https://de.wikipedia.org/wiki/Waldviertel Waldviertel] gebe. <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenkegel_im_Waldviertel Stufenkegel im Waldviertel]"  (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> <ref>Anmerkungen: Die verbeamteten Historiker und Archäologen bestreiten allerdings bis heute auch die Existenz einer neolithischen und / oder bronzezeitlichen Megalthkultur in [https://de.wikipedia.org/wiki/Nieder%C3%B6sterreich Niederösterreich], obwohl ''zahlreiche'' Indizien und Beweise diese Annahme stützen Siehe dazu z.B.: [[Heinrich Kusch|Heinrich und Ingrid Kusch]], "[https://books.google.de/books?id=fWl7DAAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=Tore+zur+Unterwelt:+das+Geheimnis+der+unterirdischen+G%C3%A4nge+aus+uralter+Zeit+...&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjgk7_qo_nYAhWK_KQKHcMbC1AQ6AEIKDAA#v=onepage&q=Tore%20zur%20Unterwelt%3A%20das%20Geheimnis%20der%20unterirdischen%20G%C3%A4nge%20aus%20uralter%20Zeit%20...&f=false Tore zur Unterwelt: das Geheimnis der unterirdischen Gänge aus uralter Zeit ...]", Leopold Stocker Verlag, 2016</ref>
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[[Bild:Imedghassen, Boumia, Batna Province, Algeria 3.jpg|thumb|left|380px|'''Abb. 4''' Das ''Mausoleum von Medrasen'' im Nordosten Al-<br>geriens wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. errichtet.]]
  
 
Stattdessen wird darüber spekuliert, die kleine '''Rundpyramide''' sei womöglich im 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit der 1747 von [https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Christoph_von_Schallenberg Leopold Christoph von Schallenberg] gegründeten Freimaurerloge im [https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Rosenau_(Waldviertel) Schloss Rosenau] errichtet worden. <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenkegel_im_Waldviertel Stufenkegel im Waldviertel]" (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> Tatsächlich könnte für einen vergleichsweise rezenten Ursprung des Bauwerks zumindest der, trotz seiner eher fragilen Struktur relativ gute Erhaltungszustand sprechen. Allerdings heißt es in einem Online-Artikel von [https://www.fotonomaden.com/author/haffert-markus/ Markus Haffert]: "''Der Zustand der Pyramide ist leider nicht ganz, wie ''[er]'' mal war.''" <ref>Quelle: [https://www.fotonomaden.com/author/haffert-markus/ Markus Haffert], "[https://www.fotonomaden.com/diesdas/fotowanderung-zur-einzigen-rund-pyramide-europas/ Fotowanderung zur einzigen Rund-Pyramide Europas]", 15. Januar 2017, bei [https://www.fotonomaden.com fotonomaden.com] (abgerufen: 27. Januar 2018) </ref> Es könnte in jüngerer Zeit also auch Manipulationen gegeben haben, die im Ergebnis durch den 'Zahn der Zeit' bewirkte Schäden kaschieren.  
 
Stattdessen wird darüber spekuliert, die kleine '''Rundpyramide''' sei womöglich im 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit der 1747 von [https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Christoph_von_Schallenberg Leopold Christoph von Schallenberg] gegründeten Freimaurerloge im [https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Rosenau_(Waldviertel) Schloss Rosenau] errichtet worden. <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenkegel_im_Waldviertel Stufenkegel im Waldviertel]" (abgerufen: 27. Januar 2018)</ref> Tatsächlich könnte für einen vergleichsweise rezenten Ursprung des Bauwerks zumindest der, trotz seiner eher fragilen Struktur relativ gute Erhaltungszustand sprechen. Allerdings heißt es in einem Online-Artikel von [https://www.fotonomaden.com/author/haffert-markus/ Markus Haffert]: "''Der Zustand der Pyramide ist leider nicht ganz, wie ''[er]'' mal war.''" <ref>Quelle: [https://www.fotonomaden.com/author/haffert-markus/ Markus Haffert], "[https://www.fotonomaden.com/diesdas/fotowanderung-zur-einzigen-rund-pyramide-europas/ Fotowanderung zur einzigen Rund-Pyramide Europas]", 15. Januar 2017, bei [https://www.fotonomaden.com fotonomaden.com] (abgerufen: 27. Januar 2018) </ref> Es könnte in jüngerer Zeit also auch Manipulationen gegeben haben, die im Ergebnis durch den 'Zahn der Zeit' bewirkte Schäden kaschieren.  
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Gewissermaßen ein asiatisches 'Pendent' zum österreichischen "Stufenkegel" stellt übrigens eine kleine Rundpyramide '''(Abb. 3)''' bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Andong Andong] n der südkoreanischen Provinz [https://de.wikipedia.org/wiki/Gyeongsangbuk-do Gyeongsangbuk-do] dar. Über sie heißt es auf der Webseite der [https://internationalresearchsociety.wordpress.com/ International Research Society], sie sei das am besten erhaltene Exemplar solcher Strukturen, wie sie früher offenbar häufiger in [https://de.wikipedia.org/wiki/Korea Korea] vorkamen, inzwischen aber zumeist zerstört worden sind. Wie es heißt, befindet sich in der Gemeinde Soktapri undong, nördlichen des Berges Hakka, ca. 30 km von Andong entfernt. Ihre Grundfläche misst 13,2 Meter mal 12,7 Meter, und sie ist etwa 4,5 Meter hoch.''" <ref>Quelle: [https://internationalresearchsociety.wordpress.com/author/earthsinternational/ Mike Tate], "[https://internationalresearchsociety.wordpress.com/2012/10/06/pyramidal-structures-worldwide/ Pyramidal Structures Worldwide]", 6. Oktober 2012, bei [https://internationalresearchsociety.wordpress.com/ internationalresearchsociety] (abgerufen: 22. März 2019)</ref>
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Abschließend noch ein kurzer Verweis auf die '''Rundpyramiden''' [[Gerald Wells|Algeriens]], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bazina_(Arch%C3%A4ologie) Bazinas] genannten [https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCgelgrab Hügelgräber] der [https://de.wikipedia.org/wiki/Berber Berber] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Maghreb Maghreb]. Diese stumpfkegeligen [https://de.wikipedia.org/wiki/Mausoleum Mausoleen], die zumeist eine senkrecht aufragende Basis aufweisen, bestehen in ihrem Inneren für gewöhnlich aus aufgeschüttetem Erdreich, das außen mit Trockenmauerwerk oder größeren Steinplatten verkleidet ist. <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Bazina_(Arch%C3%A4ologie) Bazina (Archäologie)]" (abgerufen: 06. Februar 2018)</ref> Zu dem prominentesten dieser Bauwerke gehört das -  '''Ibbed Dh Iddher''' oder '''Imedghassen''' genannte - [https://de.wikipedia.org/wiki/Medracen Mausoleum von Medrasen] '''(Abb. 4)'''. Diese ca. 19 m hohe Grabanlage mit einem Durchmesser von 59 m, die im 3. Jahrhundert [[v.d.Z.]] vom Vorgänger des Numidierkönigs [https://de.wikipedia.org/wiki/Massinissa Massinissa] im erbaut wurde, liegt 29 Kilometer von der Stadt [https://de.wikipedia.org/wiki/Batna_(Stadt) Batna] entfernt am Nordrand des [https://de.wikipedia.org/wiki/Aur%C3%A8s Aurés]-Gebirges  (N35.7072°, E6.434405°). <ref>Quellen: [http://www.geschichtsforum.de/members/pelzer.6015/ pelzer], "[http://www.geschichtsforum.de/thema/rundpyramiden-in-algerien.24858/ Rundpyramiden in Algerien]", 5. Dezember 2008, bei [http://www.geschichtsforum.de/ Geschichtsforum.de]; sowie: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "[https://de.wikipedia.org/wiki/Medracen Medracen]" (beide abgerufen: 07. Februar 2018)</ref> Erwähnenswert ist auch das etwas jüngere und deutlich größere [https://en.wikipedia.org/wiki/Royal_Mausoleum_of_Mauretania Kbor er Roumia], östlich von [https://de.wikipedia.org/wiki/Tipasa Tipasa], an der Straße zwischen [https://en.wikipedia.org/wiki/Cherchell Cherchell] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Algier Algier]  gelegen (N 36.57483° E 2.55317°). Dieses Bauwerk mit einem Durchmesser von knapp 61 m und einer Höhe von 32,40 m (unrsprünglich waren es ca. 40 m) beherbergt die Grabstätte des berberischen Königs [https://de.wikipedia.org/wiki/Juba_II. Juba II] und seiber Gattin, Königin [https://de.wikipedia.org/wiki/Kleopatra_Selene Kleopatra Selene II], die über [https://de.wikipedia.org/wiki/Numidien Numidien] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Mauretanien_(Antike) Mauretanien] herrschten. <ref>Quellen: [http://www.geschichtsforum.de/members/pelzer.6015/ pelzer], "[http://www.geschichtsforum.de/thema/rundpyramiden-in-algerien.24858/ Rundpyramiden in Algerien]", 5. Dezember 2008, bei [http://www.geschichtsforum.de/ Geschichtsforum.de]; sowie: [https://en.wikipedia.org/wiki/Main_Page Wikipedia - The Free Encyclopedia], unter: "[https://en.wikipedia.org/wiki/Royal_Mausoleum_of_Mauretania Royal Mausoleum of Mauretania]" (beide abgerufen: 07. Februar 2018)</ref>
  
  
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:1) '''Esteban Tucci''' (Urheber) bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Guachimontones_Jalisco_-_Esteban_Tucci.jpg File:Guachimontones Jalisco - Esteban Tucci.jpg]
 
:1) '''Esteban Tucci''' (Urheber) bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Guachimontones_Jalisco_-_Esteban_Tucci.jpg File:Guachimontones Jalisco - Esteban Tucci.jpg]
  
:2) [ ] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Steinpyramidewaldviertel.jpg File:Steinpyramidewaldviertel.jpg]
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:2) '''Oswald Hicker''' (Urheber) bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Steinpyramidewaldviertel.jpg File:Steinpyramidewaldviertel.jpg]
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:3) [https://internationalresearchsociety.wordpress.com/author/earthsinternational/ Mike Tate], [https://internationalresearchsociety.wordpress.com/2012/10/06/pyramidal-structures-worldwide/ Pyramidal Structures Worldwide], bei [https://internationalresearchsociety.wordpress.com/ internationalresearchsociety]
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:4) [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Reda_Kerbouche Reda Kerbouche] (Urheber) bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Imedghassen,_Boumia,_Batna_Province,_Algeria_3.jpg File:Imedghassen, Boumia, Batna Province, Algeria 3.jpg]

Aktuelle Version vom 22. März 2019, 18:12 Uhr

Einführende Bemerkungen

Abb. 1 Eine der Rundpyramiden der Fundstätte von Los Guachimontones (auch: Huachimontones) in Mexiko

(red) Bei den artifiziellen, oder auch ursprünglich natürlichen, aber von Menschenhand nachbearbeiteten Strukturen, die sich unter dem Sammelbegriff Rundpyramiden zusammenfassen lassen, handelt es sich um 'pyramidale' Bauwerke, die im Gegensatz zu den meisten anderen Pyramiden, welche üblicherweise meist einen - zumindest annähernd - quadratischen oder rechteckigen Grundriss aufweisen, eine runde Grundfläche haben. Diese Rundpyramiden variieren in ihrer Form zwischen Bauwerken, welche in etwa das Aussehen einer 'umgedrehten Schüssel' haben und konischen bzw. in etwa kegelformigen Exemplaren. Nicht selten weisen sie eine Stufen-Struktur auf. In den Kulturen ihrer Erbauer hatten offenbar auch sie eine kultisch-religiöse Funktion. Weiter gefasst, kann man zudem runde Grabügel-Anlagen und Zeremonial-Mounds als Varianten der Rundpyramiden betrachten.

Rundpyramiden scheinen einen selteneren Typus pyramidaler Bauwerke darzustellen als ihre quadratischen 'Vettern', aber auch sie sind in verschiedenen Teilen der Alten und Neuen Welt zu finden, stellen also ebenfalls ein global anzutreffendes materielles Kulturphänomen dar. Die bekanntesten Exemplare befinden sich im heutigen Mexiko, z.B. auf der archäologischen Fundstätte von Los Guachimontones (Abb. 1) im Verwaltungsbezirk Teuchitlán des mexikanischen Bundesstaates Jalisco. Sie werden der so genannten Teuchitlán-Kultur zugeschrieben, die zwischen etwa 300 v.d.Z. und ca. 200 n.d.Z. existierte. [1] In Mittelamerika errichtete aber auch das Volk der Azteken Rundpyramiden, die Quetzalcoatl, dem Gott der Winde, geweiht waren. Wie es heißt, erhielten diese Pyramiden ihre runde Form, um nicht als Barriere zu wirken, die den Zugang der Gottheit zum Inneren des Heiligtums behinderte. Solche aztekischen Rundpyramiden sind im Toluca-Tal und in Calixtlahuaca zu finden. [2] In einigen Fällen erbauten auch die Inka in Südamerika vergleichbare Rundstrukturen. [3]

Abb. 2 Der so genannte "Stufenkegel" im österreichischen Waldviertel. Wie alt ist er und wer waren seine Erbauer?

Über die legendären Rundpyramiden am Dongting-See in China berichtete in der westlichen Welt 1984 als erster der österreichische Grenzwissenschafts-Autor Peter Krassa (1938-2005) [4]. Überreste dieser drei gigantischen, vormals bis ca. 300 m hohen Bauten sollen 1961 von chinesischen Wissenschaftlern auf einer Insel des Dongting-Sees in der Region Hunan entdeckt worden sein. Bei ihnen soll es sich angeblich um den Bestandteil eines größeren prähistorischen Fund-Komplexes handeln, welcher der Öffentlichkeit nicht zugänglich war.

Jedenfalls verweigerten die chinesischen Behörden Krassa, wie er damals schrieb, den Zutritt zur Fundstätte. Irgendwelche Fotos der Ruinen sowie der zahlreichen Fels-Ritzzeichnungen, die dort zu finden sein sollen, oder auch jüngere Berichte mit zusätzlichen Informationen scheint es nicht zu geben, weshalb die Existenz der phantastischen Rundpyramiden am Dongting-See [5] bis heute nicht wirklich gesichert erscheint. Weit weniger gigantisch und keineswegs spekulativ ist dagegen das nächste Beispiel für eine Rundpyramide, das wir hier vorstellen möchten.

Abb. 3 Gewissermaßen ein asiatisches 'Pendent' zum österreichischen "Stufenkegel" ist diese kleine Rundpyramide in der Nähe der südkoreanischen Stadt Andong.

Immerhin existiert auch im deutschsprachigen Raum zumindest eine Rundpyramide, und zwar der im österreichischen Waldviertel, zwischen Zwettl und Groß Gerungs gelegene "Stufenkegel" (Abb. 2), das bisher einzige bekannte - oder sollten wir sagen: erhalten gebliebene? - Monument seiner Art in Mitteleuropa. Mit einer Grundfläche von 16,5 Metern und einer Höhe von 6,8 Metern erscheint es zwar wenig spektakulär, wirft aber einige spannende Fragen auf. So ist z.B. das Alter der Struktur, die seit dem Jahr 2000 unter dem Schutz des österreichischen Bundesdenkmalamts steht, bis heute ungeklärt. Von der konventionellen Forschung wird jedenfalls ein möglicherweise vorgeschichtlicher oder protohistorischer (germanischer) Ursprung des "Stufenkegels in Abrede gestellt, da es für diese Zeiträume keine Besiedlungsspuren im Waldviertel gebe. [6] [7]

Abb. 4 Das Mausoleum von Medrasen im Nordosten Al-
geriens wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. errichtet.

Stattdessen wird darüber spekuliert, die kleine Rundpyramide sei womöglich im 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit der 1747 von Leopold Christoph von Schallenberg gegründeten Freimaurerloge im Schloss Rosenau errichtet worden. [8] Tatsächlich könnte für einen vergleichsweise rezenten Ursprung des Bauwerks zumindest der, trotz seiner eher fragilen Struktur relativ gute Erhaltungszustand sprechen. Allerdings heißt es in einem Online-Artikel von Markus Haffert: "Der Zustand der Pyramide ist leider nicht ganz, wie [er] mal war." [9] Es könnte in jüngerer Zeit also auch Manipulationen gegeben haben, die im Ergebnis durch den 'Zahn der Zeit' bewirkte Schäden kaschieren.

Gewissermaßen ein asiatisches 'Pendent' zum österreichischen "Stufenkegel" stellt übrigens eine kleine Rundpyramide (Abb. 3) bei Andong n der südkoreanischen Provinz Gyeongsangbuk-do dar. Über sie heißt es auf der Webseite der International Research Society, sie sei das am besten erhaltene Exemplar solcher Strukturen, wie sie früher offenbar häufiger in Korea vorkamen, inzwischen aber zumeist zerstört worden sind. Wie es heißt, befindet sich in der Gemeinde Soktapri undong, nördlichen des Berges Hakka, ca. 30 km von Andong entfernt. Ihre Grundfläche misst 13,2 Meter mal 12,7 Meter, und sie ist etwa 4,5 Meter hoch." [10]

Abschließend noch ein kurzer Verweis auf die Rundpyramiden Algeriens, die Bazinas genannten Hügelgräber der Berber im Maghreb. Diese stumpfkegeligen Mausoleen, die zumeist eine senkrecht aufragende Basis aufweisen, bestehen in ihrem Inneren für gewöhnlich aus aufgeschüttetem Erdreich, das außen mit Trockenmauerwerk oder größeren Steinplatten verkleidet ist. [11] Zu dem prominentesten dieser Bauwerke gehört das - Ibbed Dh Iddher oder Imedghassen genannte - Mausoleum von Medrasen (Abb. 4). Diese ca. 19 m hohe Grabanlage mit einem Durchmesser von 59 m, die im 3. Jahrhundert v.d.Z. vom Vorgänger des Numidierkönigs Massinissa im erbaut wurde, liegt 29 Kilometer von der Stadt Batna entfernt am Nordrand des Aurés-Gebirges (N35.7072°, E6.434405°). [12] Erwähnenswert ist auch das etwas jüngere und deutlich größere Kbor er Roumia, östlich von Tipasa, an der Straße zwischen Cherchell und Algier gelegen (N 36.57483° E 2.55317°). Dieses Bauwerk mit einem Durchmesser von knapp 61 m und einer Höhe von 32,40 m (unrsprünglich waren es ca. 40 m) beherbergt die Grabstätte des berberischen Königs Juba II und seiber Gattin, Königin Kleopatra Selene II, die über Numidien und Mauretanien herrschten. [13]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: "Guachimontones" sowie "Teuchitlan tradition" (beide abgerufen: 27. Januar 2018)
  2. Quelle: Christina Moore (Penn State University), Anthropology 008: Mayan, Aztec, and Inca Honors Page, "Project Two: Aztec City Layout and Architecture", unter "Round Pyramids" (abgerufen: 27. Januar 2018)
  3. Quelle: ebd.
  4. Siehe:
    Krassa-C2.jpg
    Peter Krassa, "...und kamen auf feurigen Drachen", Wien (Kremayr & Scheriau), 1984
  5. Siehe dazu auch: o.A., "Rätsel des Dongting-Sees", 13. Mai 2004, bei freenet.de (abgerufen: 27. Januar 2018)
  6. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Stufenkegel im Waldviertel" (abgerufen: 27. Januar 2018)
  7. Anmerkungen: Die verbeamteten Historiker und Archäologen bestreiten allerdings bis heute auch die Existenz einer neolithischen und / oder bronzezeitlichen Megalthkultur in Niederösterreich, obwohl zahlreiche Indizien und Beweise diese Annahme stützen Siehe dazu z.B.: Heinrich und Ingrid Kusch, "Tore zur Unterwelt: das Geheimnis der unterirdischen Gänge aus uralter Zeit ...", Leopold Stocker Verlag, 2016
  8. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Stufenkegel im Waldviertel" (abgerufen: 27. Januar 2018)
  9. Quelle: Markus Haffert, "Fotowanderung zur einzigen Rund-Pyramide Europas", 15. Januar 2017, bei fotonomaden.com (abgerufen: 27. Januar 2018)
  10. Quelle: Mike Tate, "Pyramidal Structures Worldwide", 6. Oktober 2012, bei internationalresearchsociety (abgerufen: 22. März 2019)
  11. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Bazina (Archäologie)" (abgerufen: 06. Februar 2018)
  12. Quellen: pelzer, "Rundpyramiden in Algerien", 5. Dezember 2008, bei Geschichtsforum.de; sowie: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Medracen" (beide abgerufen: 07. Februar 2018)
  13. Quellen: pelzer, "Rundpyramiden in Algerien", 5. Dezember 2008, bei Geschichtsforum.de; sowie: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: "Royal Mausoleum of Mauretania" (beide abgerufen: 07. Februar 2018)

Bild-Quellen

1) Esteban Tucci (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Guachimontones Jalisco - Esteban Tucci.jpg
2) Oswald Hicker (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Steinpyramidewaldviertel.jpg
3) Mike Tate, Pyramidal Structures Worldwide, bei internationalresearchsociety
4) Reda Kerbouche (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Imedghassen, Boumia, Batna Province, Algeria 3.jpg