Stichwort: Diffusionismus: Unterschied zwischen den Versionen

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===Diffusionismus versus Isolationismus===
 
===Diffusionismus versus Isolationismus===
  
([[red]]) Grenzwissenschaftlich orientierte, alternativ-prähistori- sche ForscherInnen und AutorInnen lassen sich in der Regel dadurch charakterisieren, dass sie sich bei ihrer Arbeit auf der Grundlage von mindestens zwei der drei wesentlichen [http://de.wikipedia.org/wiki/Axiom Axio- me] nonkonformistischer Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung bewegen. Bei diesen drei grundlegenden Betrachtungsweisen (oder auch "Handlungs-Anweisungen") handelt es sich um den Diffusionismus, den [[Stichwort: Euhemerismus|Euhemerismus]], und den [[Katastrophismus]].   
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([[Das Team|red]]) [[Grenzwissenschaft|Grenzwissenschaftlich]] orientierte, explizit alternativ-prähistorische ForscherInnen und AutorInnen lassen sich in der Regel dadurch charakterisieren, dass sie sich bei ihrer Arbeit auf der Grundlage von mindestens zwei der drei wesentlichen Elemente nonkonformistischer bzw. devianter Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung bewegen. <ref>Anmerkung: Einen Sonderfall stellt hierbei die [[Paläo-SETI und Atlantisforschung|Paläo-SETI-Forschung]] (auch: [http://www.ufo-und-alienforum.de/wiki/index.php/Pr%C3%A4-Astronautik Präastronautik]) dar, die grenzwissenschafts-geschichtlich eine jüngere Erscheinung darstellt, und sich mit putativen außerirdischen Einflüssen auf die kulturelle und zivilisatorische Entwicklung der Menschheit befasst, letztlich also mit einer höchst speziellen - je nach Standpunkt auch: exotischen - Form kultureller Diffusionsprozesse.</ref> Bei diesen drei grundlegenden Betrachtungsweisen handelt es sich um den [[Diffusionismus]], den [[Stichwort: Euhemerismus|Euhemerismus]], und den [[Katastrophismus]].   
  
Während zum [[Katastrophismus]] allgemein zumindest vage Vorstellungen existieren, stellen die Begriffe '[[Stichwort: Euhemerismus|Euhemerismus]]' und 'Diffusionismus' selbst unter konventionellen und grenz- wissenschaftlichen Fachleuten nicht selten 'böhmische Dörfer' dar und werden häufig falsch oder veraltet definiert bzw. interpretiert. Daher nehmen wir in dieser Sektion von ''Atlantisforschung.de'' den Versuch einer Klärung und Diskussion des Diffusionismus-Begriffs vor (siehe: [[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil I]]) und [[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil II]]
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[[Bild:Diffu Center 1.jpg|thumb|300px|'''Abb. 1''' Während frühe kulturelle Interaktionen zwischen Alt-Indien und Ägypten heute kaum noch bezweifelt werden, halten Mainstream-Prähistoriker indische Kontakte nach Mesoamerika für "unmöglich". Bild: Links: Indische Ashoka-Säule mit Löwen-Kapitell. Rechts: Lotus-Säule, gekrönt mit Löwen- köpfen, aus dem pharaonischen Ägypten.]]
  
[[Bild:Diffu Center 1.jpg|thumb|'''Abb. 1''' Während frühe kulturelle Interaktionen zwischen Alt-Indien und Ägypten heute kaum noch bezweifelt werden, halten Mainstream-Prähistoriker indische Kontakte nach Mesoamerika für "unmög- lich". Bild: Links: Indische Ashoka-Säule mit Löwen-Kapitell. Rechts: Lotus-Säule, gekrönt mit Löwen- köpfen, aus dem pharao- nischen Ägypten.]]
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Während zum [[Katastrophismus]] allgemein zumindest vage Vorstellungen existieren, stellen die Begriffe '[[Stichwort: Euhemerismus|Euhemerismus]]' und '[[Diffusionismus]]' selbst unter konventionellen und [[Grenzwissenschaft|grenzwissenschaftlichen]] Fachleuten nicht selten 'böhmische Dörfer' dar und werden häufig falsch oder veraltet definiert bzw. interpretiert. Daher nehmen wir in dieser Sektion von ''Atlantisforschung.de'' den Versuch einer Diskussion und Klärung des Diffusionismus-Begriffs vor (siehe: [[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil I]]) und [[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil II]]
  
Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei ihm um ein Ideen-Gebäude mit grundsätzlichen Annahmen zur kulturellen Entwicklung der Menschheit. Im Diffusionismus wird das Entstehen von Hochkulturen und Zivilisationen heute als Ergebnis von kultureller Interaktion zwischen Repräsentanten un- terschiedlicher, unabhängig voneinander entwickelter Völker angesehen. Diffusionisten setzten in aller Regel frühe transozeanische Kontakte zwischen alten und ältesten Kulturen voraus (siehe dazu z.B.: und [[Globale Kulturkontakte - Teil I|Globale Kulturkontakte - Teil I]] und [[Globale Kulturkontakte - Teil II|Globale Kulturkontakte - Teil II]] von [[Lars A. Fischinger]] sowie [[Die alten Hochkulturen standen in Kontakt!]] von [[Dr. Horst Friedrich]], und [[Schiffahrt und Ozeanrouten in frühgeschichtlicher Zeit|Schiffahrt und Ozeanrouten in frühgeschichtlicher Zeit]] von [[Jürgen Hepke]]).
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Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei ihm heute um ein Ideen-Gebäude mit grundsätzlichen Annahmen zur kulturellen Entwicklung der Menschheit. Im Diffusionismus wird das Entstehen von Hochkulturen und Zivilisationen heute als Ergebnis von kultureller Interaktion zwischen Repräsentanten unterschiedlicher, unabhängig voneinander entwickelter Völker angesehen. Diffusionisten setzten in aller Regel frühe transozeanische Kontakte zwischen alten und ältesten Kulturen voraus (siehe dazu z.B.: [[Die alten Hochkulturen standen in Kontakt!]] von [[Dr. Horst Friedrich]], und [[Schiffahrt und Ozeanrouten in frühgeschichtlicher Zeit|Schiffahrt und Ozeanrouten in frühgeschichtlicher Zeit]] von [[Jürgen Hepke]]).
  
Zahlreiche Indizien und Evidenzen (siehe dazu z.B. [[Mais, Ananas und Sonnenblumen im alten Indien: Ethnobotanische Belege für interkontinentale Reisen in ferner Vergangenheit - und für Atlantis?|Mais, Ananas und Sonnenblumen im alten Indien: Ethnobotanische Belege für inter- kontinentale Reisen in ferner Vergangenheit - und für Atlantis?]]; sowie [[Das Koks der Pharaonen]] - '''was Forensik mit Atlantisforschung zu tun hat''') sprechen dafür, dass sich komplexe Hochkulturen wie die der [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] (vergl. dazu: [[Ägypten und das alte Indus-Empire]] von Susha- ma Londhe) oder Olmeken (vergl. dazu: [[Die Ursprünge der Olmeken liegen in Indien]] von [[Gene D. Matlock]] sowie [[Afrikanische Skelette in Mittelamerika|Afrikanische Skelette in Mittelamerika]] von Dr. Clyde A. Winters, und [[Schwarze Zivilisationen Alt-Amerikas (Muu-Lan) und Mexikos (Xi)]] von Paul Barton) nicht autochthon bzw. isoliert entwickelt haben, sondern nachweisbare Verbindungen untereinander hatten.
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Zahlreiche Indizien und Evidenzen (siehe dazu z.B. [[Mais, Ananas und Sonnenblumen im alten Indien]] - '''Ethnobotanische Belege für interkontinentale Reisen in ferner Vergangenheit - und für Atlantis?'''; sowie [[Das Koks der Pharaonen]] - '''was Forensik mit Atlantisforschung zu tun hat''') sprechen dafür, dass sich komplexe Hochkulturen wie die der [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] (vergl. dazu: [[Ägypten und das alte Indus-Empire]] von Sushama Londhe) oder Olmeken (vergl. dazu: [[Die Ursprünge der Olmeken liegen in Indien]] von [[Gene D. Matlock]] sowie [[Afrikanische Skelette in Mittelamerika|Afrikanische Skelette in Mittelamerika]] von [[Dr. Clyde Ahmad Winters|Dr. Clyde A. Winters]], und [[Schwarze Zivilisationen Alt-Amerikas (Muu-Lan) und Mexikos (Xi)]] von Paul Barton) nicht autochthon bzw. isoliert entwickelt haben, sondern nachweisbare Verbindungen untereinander hatten.
  
Auch wenn massive Argumente für diese Annahme sowie stützende Evidenzen vorliegen, weigern sich die meisten Schulwissenschaftler, sie ernsthaft zu diskutieren. Zu sehr weichen die Szenarien der Diffusionisten von den 'isolationistischen' <ref>Anmerkung: Isolationismus = Ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Axiom Axiom] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma Paradigma] der Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung, das - im Gegensatz zum [[Diffusionismus]] - voraussetzt, "''daß die alten Hochkulturen sich jeweils isoliert, ohne Kontakt und Wechselwirkung miteinander, entwickelt hätten. Insbesondere wird die Möglichkeit transozeanischer und interkontinentaler >Transfusionen< geleugnet''." (Def. nach [[Dr. Horst Friedrich]])</ref> Konzepten ab, die sich im 20. Jahrhundert in den Universitäten und Instituten durchgesetzt haben; zu radikal sind die Konsequenzen für das gängige Welt- und Menschen-Bild, die mit der Akzeptanz früher transozeanischer Migrationen einhergehen (vergl. zur wissenschaftsgeschichtlichen Ent- wicklung: [[Geschichte des Niedergangs der Diffusions- und Migrations-Theorien]] von Michael Ar- buthnot, sowie [[Führende Forscher-Persönlichkeiten des Diffusionismus]] von G. King und M. Wright).
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[[Bild:Sello.jpg|thumb|left|220px|'''Abb. 2''' Ein alt-mexikani- sches 'Sello' mit libyschen Schriftzeichen. Skurriler Zufall oder Beweis für frühe transatlantische Kontakte?]]
  
Während konventionelle Prähistoriker, die eine mehr oder weniger lineare Kultur-Entwicklung voraussetzen, solche "alten" Hochkulturen als Primärkulturen (= Erst-Kulturen) betrachten, gehen viele Diffusionisten da- von aus, dass es bereits viel früher - vor mehr als 10 000 Jahren - kulturell hochstehende und komplex orga- nisierte menschliche Gesellschaften gegeben hat. Auf diese eigentlichen Primärkulturen <ref>Anmerkung: Auch diese Zuordnung der Bezeichnung "Primär-Kulturen" ist keineswegs endgültig, sondern stellt nur eine vorläufige Klassifizierung dar. Krypto-archäologische Indizien deuten nämlich darauf hin, dass es bereits lange vor dem Auftreten der vermuteten, [http://de.wikipedia.org/wiki/Pleistoz%C3%A4n pleistozänen] Kulturen schon 'zivilisierte' Menschen gegeben hat. Vergl. dazu etwa: [[Krypto-archäologische Funde in Nordamerika]], oder [[Ein 500 000 Jahre altes Brett aus dem Jordan-Tal]] von [[Michael Baigent]] sowie [[Atlantis in Frankreich? - Eine primhistorische Reise durch die französische Urgeschichte]]</ref>, wie etwa [[Platon]] sie in seinem [[Atlantisbericht]] und im Dialog [[Nomoi]] beschreibt, weisen nicht nur alte Mythen und Legen- den, sondern auch archäologische Belege hin (vergl. dazu z.B.: [[Die unmögliche Siedlung von Starveco in Jugoslawien]] nach Rene Noorbergen, [[Der Ursprung des Großen Sphinx und die Atlantisforschung]] (Red.) und: [[Göbekli Tepe - Heiligtum der Superlative]] von [[Luc Bürgin]] sowie [[Yonaguni - Le(Mu)rias Spuren vor Japans Küsten?]]).  
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Auch wenn massive Argumente für diese Annahme sowie stützende Evidenzen vorliegen, weigern sich die meisten [[Schulwissenschaft]]ler, sie ernsthaft zu diskutieren. Zu sehr weichen die Szenarien der Diffusionisten von den 'isolationistischen' <ref>Anmerkung: Isolationismus = Ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Axiom Axiom] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma Paradigma] der Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung, das - im Gegensatz zum [[Diffusionismus]] - voraussetzt, "''daß die alten Hochkulturen sich jeweils isoliert, ohne Kontakt und Wechselwirkung miteinander, entwickelt hätten. Insbesondere wird die Möglichkeit transozeanischer und interkontinentaler >Transfusionen< geleugnet''." (Def. nach [[Dr. Horst Friedrich]])</ref> Konzepten ab, die sich im 20. Jahrhundert in den Universitäten und Instituten durchgesetzt haben; zu radikal sind die Konsequenzen für das gängige Welt- und Menschen-Bild, die mit der Akzeptanz früher transozeanischer Migrationen einhergehen (vergl. zur wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklung: [[Geschichte des Niedergangs der Diffusions- und Migrations-Theorien]] von Michael Arbuthnot, sowie [[Historische Forscher-Persönlichkeiten des Diffusionismus]] von G. King und M. Wright).
  
[[Bild:Sello.jpg|thumb|'''Abb. 2''' Ein alt-mexikani- sches 'Sello' mit libyschen Schriftzeichen. Skurriler Zufall oder Beweis für frü- he transatlantische Kon- takte?]]
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Während konventionelle Prähistoriker, die eine mehr oder weniger lineare Kultur-Entwicklung voraussetzen, solche "alten" Hochkulturen als Primärkulturen (= Erst-Kulturen) betrachten, gehen viele Diffusionisten davon aus, dass es bereits viel früher - vor mehr als 10 000 Jahren - kulturell hochstehende und komplex organisierte menschliche Gesellschaften gegeben hat. Auf diese eigentlichen Primärkulturen <ref>Anmerkung: Auch diese Zuordnung der Bezeichnung "Primär-Kulturen" ist keineswegs endgültig, sondern stellt nur eine vorläufige Klassifizierung dar. [[Was ist eigentlich Krypto-Archäologie?|Krypto-archäologische]] Indizien deuten nämlich darauf hin, dass es bereits lange vor dem Auftreten der vermuteten, [http://de.wikipedia.org/wiki/Jungpleistoz%C3%A4n jungpleistozänen] Kulturen schon 'zivilisierte' Menschen gegeben hat. Vergl. dazu etwa: [[Krypto-archäologische Funde in Nordamerika]], oder [[Ein 500 000 Jahre altes Brett aus dem Jordan-Tal]] ([[rmh]]); sowie: [[Frankreich|Atlantis in Frankreich?]] - '''Eine primhistorische Reise durch die französische Urgeschichte'''</ref>, wie etwa [[Platon]] sie in seinem [[Atlantisbericht]] und im Dialog [[Nomoi]] beschreibt, weisen nicht nur alte Mythen und Legen- den, sondern auch archäologische Belege hin (vergl. dazu z.B.: [[Die unmögliche Siedlung von Starveco in Jugoslawien]] nach [[Rene Noorbergen]], [[Der Ursprung des Großen Sphinx und die Atlantisforschung]] (Red.); sowie: [[Yonaguni - Le(Mu)rias Spuren vor Japans Küsten?]]). 
  
Sowohl die Annahme [[Diluvium|prädiluvialer]] (= vorsintflutlicher) Zivilisationen als auch die transozeanischen Besiedlungs-Szenarien des amerikanischen Dop- pelkontinents (vergl. [[Farewell, Clovis! - Vom langsamen Sterben eines Paradigma]]) sowie des Pazifikraums (siehe dazu z.B. [[Der Ursprung der Polynesier]] - '''Stammen die Völker des pazifischen Raums von einem versunkenen Kontinent?''' von [[David Hatcher Childress]], sowie [[Peter Marsh´s Szenario zur Besiedlung des Pazifikraums]]) werden von den Anhängern des isolationistischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma Paradigma] verworfen und häufig recht unsachlich kritisiert.
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Sowohl die Annahme prädiluvialer (= vorsintflutlicher) Zivilisationen als auch die transozeanischen Besiedlungs-Szenarien des amerikanischen Doppelkontinents (vergl. [[Farewell, Clovis! - Vom langsamen Sterben eines Paradigma]]) sowie des Pazifikraums (siehe dazu z.B. [[Der Ursprung der Polynesier]] - '''Stammen die Völker des pazifischen Raums von einem versunkenen Kontinent?''' von [[David Hatcher Childress]], sowie [[Peter Marsh´s Szenario zur Besiedlung des Pazifikraums]]) werden von den Anhängern des isolationistischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigma Paradigma] verworfen und häufig recht unsachlich kritisiert.
  
Zur Aufrechterhaltung der von ihnen präferierten Modelle sind konventio- nell-schulwissenschaftliche Kritiker nicht selten auch zu Verunglimpfung und Rufmord bereit (vergl. dazu: [["Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?"|"Sie finden doch da unten nicht wirk- lich etwas?"]] von [[Michael Baigent]]). So werden etwa Diffusionisten, wie der Alternativ-Historiker [[Graham Hancock]], die transatlantische Migratio- nen aus dem atlantischen bzw. euro-afrikanischen Großraum nach Amerika voraussetzen (vergl. dazu auch: [[Ägypter, Phönizier, Inder & Co in Amerika]] - '''Belege für postdiluviale Seefahrt auf dem Atlantik'''), als angebliche "Rassisten" diffamiert.
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Zur Stützung bzw. Aufrechterhaltung der von ihnen präferierten Modelle sind konventionell-[[Schulwissenschaft|schulwissenschaftliche]] Kritiker nicht selten auch zu Verunglimpfung und Rufmord bereit (vergl. dazu: [["Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?"|"Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?"]] - '''Thomas E. Lee´s unerwünschte Entdeckungen''' ([[bb]]). So werden etwa Diffusionisten, wie der Alternativ-Historiker [[Graham Hancock]], die transatlantische Migrationen aus dem atlantischen bzw. euro-afrikanischen Großraum nach Amerika voraussetzen (vergl. dazu auch: [[Präkolumbische, transatlantische Kontakte|Ägypter, Phönizier, Kelten & Co in Amerika]] - '''Belege für postdiluviale Seefahrt auf dem Atlantik'''), als angebliche "Rassisten" diffamiert.
  
Zwar lässt sich bei modernen Diffusionisten nirgendwo eine Tendenz zum [http://de.wikipedia.org/wiki/Eurozentrismus Eurozentrismus] oder der Hauch einer Behauptung irgendwie gearteter Überlegenheit europäischer Kultur nachweisen, aber das hält die betreffenden "Kritiker" offenbar nicht davon ab, immer wieder derartige Rufmord-Kampagnen loszutreten (vergl. dazu: [[Rote, gelbe, schwarze und weiße Präkolumbier]]  - '''Über den angeblich "rassistischen Diffusionismus"''' ([[bb]]) sowie [[Die weißen Götter: Diffusionismus einmal anders herum]] von unserem Gastautor [[Reinhard Prahl]].  
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Zwar lässt sich bei modernen [[Diffusionismus|Diffusionisten]] nirgendwo eine Tendenz zum [http://de.wikipedia.org/wiki/Eurozentrismus Eurozentrismus] oder der Hauch einer Behauptung irgendwie gearteter Überlegenheit europäischer Kultur nachweisen, aber das hält die betreffenden "Kritiker" offenbar nicht davon ab, immer wieder derartige Rufmord-Kampagnen loszutreten (vergl. dazu: [[Rote, gelbe, schwarze und weiße Präkolumbier]]  - '''Über den angeblich "rassistischen Diffusionismus"''' ([[bb]]) sowie [[Die weißen Götter: Diffusionismus einmal anders herum]] von unserem Gastautor [[Reinhard Prahl]].  
  
 
''Team Atlantisforschung.de''
 
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===Beiträge zum Thema 'Diffusionismus in Theorie und Paxis'===
 
===Beiträge zum Thema 'Diffusionismus in Theorie und Paxis'===
  
[[Kulturelle Diffusion: ein interdisziplinäres Problem mit vielen Facetten]] ([[Dr. Horst Friedrich]])
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'''Begriffsbestimmungen zur Terminologie:'''
  
[[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil I]] ([[bb]])
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* [[Kulturdiffusionismus]] - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil II]] ([[bb]])
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* [[Heliozentrismus]] - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Weltweiter  ethno-linguistischer und Kultur-Diffusionismus]] - '''Unbeweisbare Spekulation oder  selbstevidente Tatsache?''' ([[Dr. Horst Friedrich]])
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* [[Hyperdiffusionismus]] - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Wie entstehen Hochkulturen? Aktualisierende Betrachtungen zur Kulturmorphologie]] ('''Armin Naudiet''')
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* [[Infusion]] - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Führende Forscher-Persönlichkeiten des Diffusionismus]] ('''G. King u. M. Wright''')
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* [[Isolationismus]] - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Geschichte des Niedergangs der Diffusions- und Migrations-Theorien]] ('''Michael Arbuthnot''')
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* [[Mutterkultur]] - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Rote, gelbe, schwarze und weiße Präkolumbier]]  - '''Über den angeblich "rassistischen Diffusionismus"''' ([[bb]])
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* [[Transfusion]]  - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Die alten Hochkulturen standen in Kontakt!]] ([[Dr. Horst Friedrich]])
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* [[Transferenz]] - Definition ([[Das Team|red]])
  
[[Globale Kulturkontakte - Teil I]] ('''Lars A. Fischinger''')
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* [[Urkultur]] - Anmerkungen zu einem höchst missverständlichen Begriff ([[Das Team|red]])
  
[[Globale Kulturkontakte - Teil II]] ('''Lars A. Fischinger''')
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'''Thematische Beiträge:'''
  
[[ATLANTIS, MU, LEMURIA - Gab es eine Ur-Zivilisation?]] ([[Dr. Horst Friedrich]])
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* [[Kulturelle Diffusion: ein interdisziplinäres Problem mit vielen Facetten]] ([[Dr. Horst Friedrich]])  
  
[[Ist der atlantologische Diffusionismus 'Schnee von gestern'?]] ([[Egerton Sykes - Erinnerungen an ein reiches Forscherleben|Egerton Sykes]])
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* [[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil I]] ([[bb]])
  
[[Schiffahrt und Ozeanrouten in frühgeschichtlicher Zeit]] ([[Jürgen Hepke]])
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* [[Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil II]] ([[bb]])
  
[[Peter Marsh´s Szenario zur Besiedlung des Pazifikraums]] ([[bb]])
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* [[Weltweiter  ethno-linguistischer und Kultur-Diffusionismus]] - Unbeweisbare Spekulation oder  selbstevidente Tatsache? ([[Dr. Horst Friedrich]])
  
[[Die weißen Götter: Diffusionismus einmal anders herum]] ([[Reinhard Prahl]])
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* [[Wie entstehen Hochkulturen?]] - Aktualisierende Betrachtungen zur Kulturmorphologie ([[Armin Naudiet]])
  
[[Afrikanische Skelette in Mittelamerika]] ('''Dr. Clyde A. Winters''')
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* [[Historische Forscher-Persönlichkeiten des Diffusionismus]] (G. King u. M. Wright)
  
[[Velikovsky, Spanuth und die "Seevölker"]] ([[Dr. Horst Friedrich]])
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* [[Kurt Schildmann]] - Epigaphiker, Linguist und Diffusionist ([[bb]])
  
[[Schwarze Atlantiker in Amerika]] ('''Alexander Braghine''')
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* [[Geschichte des Niedergangs der Diffusions- und Migrations-Theorien]] (Michael Arbuthnot)
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* [[Rote, gelbe, schwarze und weiße Präkolumbier]]  - Über den angeblich "rassistischen Diffusionismus" ([[bb]])
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* [[Die alten Hochkulturen standen in Kontakt!]] ([[Dr. Horst Friedrich]])
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* [[ATLANTIS, MU, LEMURIA - Gab es eine Ur-Zivilisation?]] ([[Dr. Horst Friedrich]])
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* [[Ist der atlantologische Diffusionismus 'Schnee von gestern'?]] ([[Egerton Sykes - Erinnerungen an ein reiches Forscherleben|Egerton Sykes]])
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* [[Schiffahrt und Ozeanrouten in frühgeschichtlicher Zeit]] ([[Jürgen Hepke]])
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* [[Peter Marsh´s Szenario zur Besiedlung des Pazifikraums]] ([[bb]])
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* [[Die weißen Götter: Diffusionismus einmal anders herum]] ([[Reinhard Prahl]])
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* [[Afrikanische Skelette in Mittelamerika]] ([[Dr. Clyde Ahmad Winters]])
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* [[Velikovsky, Spanuth und die "Seevölker"]] ([[Dr. Horst Friedrich]])
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* [[Schwarze Atlantiker in Amerika]] ([[Alexander Braghine]])
 
   
 
   
[[Schwarze Zivilisationen Alt-Amerikas (Muu-Lan) und Mexikos (Xi)]] ('''Paul Barton''')
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* [[Schwarze Zivilisationen Alt-Amerikas (Muu-Lan) und Mexikos (Xi)]] ([[Paul A. Barton]])
  
[[Die Ursprünge der Olmeken liegen in Indien]] ([[Gene D. Matlock]])
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* [[Die Ursprünge der Olmeken liegen in Indien]] ([[Gene D. Matlock]])
  
[[Eine prähistorische Brücke von Asien nach Amerika - aus Papier!]] ([[William R. Corliss]])
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* [[Eine prähistorische Brücke von Asien nach Amerika - aus Papier!]] ([[William R. Corliss]])
  
[[Abkömmlinge von Römern in China gefunden?]] ('''Richard Spencer''')
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* [[Abkömmlinge von Römern in China gefunden?]] (Richard Spencer)
  
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* [[Konfusionismus im akademischen Elfenbeinturm]] - Mainstream-Altamerikanistik versus Kulturdiffusionismus ([[bb]])
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'''Siehe auch die Beiträge in dieser Sektion:'''
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* [[Zur Kontroverse um Tabak- und Kokainrückstände in ägyptischen Mumien]] ([[bb]])
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===Ägypter, Phönizier, Inder & Co in Amerika===
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* [[Präkolumbische transatlantische Kontakte]] - Belege für postdiluviale Seefahrt auf dem Atlantik ([[Das Team|red]])
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* [[Präkolumbische transpazifische Kontakte]] - ...zwischen 'Alter' und 'Neuer Welt' ([[Das Team|red]])
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=== Personalia ===
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* [[‎Wichtige Persönlichkeiten des Diffusionismus auf einen Blick]] ([[bb]])
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===Externa===
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* '''Andreas Delor''', "[http://www.andreas-delor.com/thor1.html Thor Heyerdahl und das Rätsel der weißen, bärtigen Männer Amerikas]" (Juni 2009)
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* '''Andreas Delor''', "[http://www.andreas-delor.com/thor2.html Thesenpapier - Die weißen und bärtigen Männer Amerikas]" (Juli 2009)
  
===Präklolumbische, interkontinentale Kontakte===
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* '''Andreas Delor''', "[http://www.info3.de/ycms_alt/printartikel_1552.shtml Abenteurer: Thor Heyerdahl und die Suche nach Atlantis]" (Oktober 2005)
  
[[Ägypter, Phönizier, Inder & Co in Amerika]] - '''Belege für postdiluviale Seefahrt auf dem Atlantik''' ([[red]])
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* '''Martin Rössler''', "[http://kups.ub.uni-koeln.de/1998/ Die deutschsprachige Ethnologie bis ca. 1960. Ein historischer Abriss]" (2007), bei: Kölner UniversitätsPublikationsServer
  
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* '''Alice A. Storey''' und '''Terry L. Jones''', [http://www.academia.edu/465161/Diffusionism_in_Archaeological_Theory_The_Good_The_Bad_and_The_Ugly Diffusionism in Archaeological Theory - The Good, the Bad, and the Ugly], Kapitel 2 aus: '''Terry L. Jones''', '''Alice A. Storey''', '''Elizabeth A. Matisoo-Smith''', '''José Miguel Ramírez-Aliaga''' (Hrsg.) "[http://books.google.de/books?id=ncWCVCaWMuAC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Polynesians in America: Pre-Columbian Contacts with the New World]", Rowman Altamira, 16.01.2011
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===Anmerkungen und Quellen===
 
===Anmerkungen und Quellen===
  
 
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'''Fußnoten:'''
 
<references />
 
<references />
  
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'''Bild-Quellen:'''
  
===Bild-Quellen===
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:1) '''Sushama Londhe''', [http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm India and Egypt] (nicht mehr online; Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
 
 
(1) http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
 
  
(2) http://www.science-frontiers.com/sf076/sf076a02.htm
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:2) [[William R. Corliss]], [http://www.science-frontiers.com/sf076/sf076a02.htm The mexican sellos: possible evidence for early european contacts]

Aktuelle Version vom 4. Mai 2020, 00:32 Uhr

Diffusionismus versus Isolationismus

(red) Grenzwissenschaftlich orientierte, explizit alternativ-prähistorische ForscherInnen und AutorInnen lassen sich in der Regel dadurch charakterisieren, dass sie sich bei ihrer Arbeit auf der Grundlage von mindestens zwei der drei wesentlichen Elemente nonkonformistischer bzw. devianter Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung bewegen. [1] Bei diesen drei grundlegenden Betrachtungsweisen handelt es sich um den Diffusionismus, den Euhemerismus, und den Katastrophismus.

Abb. 1 Während frühe kulturelle Interaktionen zwischen Alt-Indien und Ägypten heute kaum noch bezweifelt werden, halten Mainstream-Prähistoriker indische Kontakte nach Mesoamerika für "unmöglich". Bild: Links: Indische Ashoka-Säule mit Löwen-Kapitell. Rechts: Lotus-Säule, gekrönt mit Löwen- köpfen, aus dem pharaonischen Ägypten.

Während zum Katastrophismus allgemein zumindest vage Vorstellungen existieren, stellen die Begriffe 'Euhemerismus' und 'Diffusionismus' selbst unter konventionellen und grenzwissenschaftlichen Fachleuten nicht selten 'böhmische Dörfer' dar und werden häufig falsch oder veraltet definiert bzw. interpretiert. Daher nehmen wir in dieser Sektion von Atlantisforschung.de den Versuch einer Diskussion und Klärung des Diffusionismus-Begriffs vor (siehe: Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil I) und Der Diffusionismus - Zur Diskussion eines umstrittenen Konzepts - Teil II

Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei ihm heute um ein Ideen-Gebäude mit grundsätzlichen Annahmen zur kulturellen Entwicklung der Menschheit. Im Diffusionismus wird das Entstehen von Hochkulturen und Zivilisationen heute als Ergebnis von kultureller Interaktion zwischen Repräsentanten unterschiedlicher, unabhängig voneinander entwickelter Völker angesehen. Diffusionisten setzten in aller Regel frühe transozeanische Kontakte zwischen alten und ältesten Kulturen voraus (siehe dazu z.B.: Die alten Hochkulturen standen in Kontakt! von Dr. Horst Friedrich, und Schiffahrt und Ozeanrouten in frühgeschichtlicher Zeit von Jürgen Hepke).

Zahlreiche Indizien und Evidenzen (siehe dazu z.B. Mais, Ananas und Sonnenblumen im alten Indien - Ethnobotanische Belege für interkontinentale Reisen in ferner Vergangenheit - und für Atlantis?; sowie Das Koks der Pharaonen - was Forensik mit Atlantisforschung zu tun hat) sprechen dafür, dass sich komplexe Hochkulturen wie die der Ägypter (vergl. dazu: Ägypten und das alte Indus-Empire von Sushama Londhe) oder Olmeken (vergl. dazu: Die Ursprünge der Olmeken liegen in Indien von Gene D. Matlock sowie Afrikanische Skelette in Mittelamerika von Dr. Clyde A. Winters, und Schwarze Zivilisationen Alt-Amerikas (Muu-Lan) und Mexikos (Xi) von Paul Barton) nicht autochthon bzw. isoliert entwickelt haben, sondern nachweisbare Verbindungen untereinander hatten.

Abb. 2 Ein alt-mexikani- sches 'Sello' mit libyschen Schriftzeichen. Skurriler Zufall oder Beweis für frühe transatlantische Kontakte?

Auch wenn massive Argumente für diese Annahme sowie stützende Evidenzen vorliegen, weigern sich die meisten Schulwissenschaftler, sie ernsthaft zu diskutieren. Zu sehr weichen die Szenarien der Diffusionisten von den 'isolationistischen' [2] Konzepten ab, die sich im 20. Jahrhundert in den Universitäten und Instituten durchgesetzt haben; zu radikal sind die Konsequenzen für das gängige Welt- und Menschen-Bild, die mit der Akzeptanz früher transozeanischer Migrationen einhergehen (vergl. zur wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklung: Geschichte des Niedergangs der Diffusions- und Migrations-Theorien von Michael Arbuthnot, sowie Historische Forscher-Persönlichkeiten des Diffusionismus von G. King und M. Wright).

Während konventionelle Prähistoriker, die eine mehr oder weniger lineare Kultur-Entwicklung voraussetzen, solche "alten" Hochkulturen als Primärkulturen (= Erst-Kulturen) betrachten, gehen viele Diffusionisten davon aus, dass es bereits viel früher - vor mehr als 10 000 Jahren - kulturell hochstehende und komplex organisierte menschliche Gesellschaften gegeben hat. Auf diese eigentlichen Primärkulturen [3], wie etwa Platon sie in seinem Atlantisbericht und im Dialog Nomoi beschreibt, weisen nicht nur alte Mythen und Legen- den, sondern auch archäologische Belege hin (vergl. dazu z.B.: Die unmögliche Siedlung von Starveco in Jugoslawien nach Rene Noorbergen, Der Ursprung des Großen Sphinx und die Atlantisforschung (Red.); sowie: Yonaguni - Le(Mu)rias Spuren vor Japans Küsten?).

Sowohl die Annahme prädiluvialer (= vorsintflutlicher) Zivilisationen als auch die transozeanischen Besiedlungs-Szenarien des amerikanischen Doppelkontinents (vergl. Farewell, Clovis! - Vom langsamen Sterben eines Paradigma) sowie des Pazifikraums (siehe dazu z.B. Der Ursprung der Polynesier - Stammen die Völker des pazifischen Raums von einem versunkenen Kontinent? von David Hatcher Childress, sowie Peter Marsh´s Szenario zur Besiedlung des Pazifikraums) werden von den Anhängern des isolationistischen Paradigma verworfen und häufig recht unsachlich kritisiert.

Zur Stützung bzw. Aufrechterhaltung der von ihnen präferierten Modelle sind konventionell-schulwissenschaftliche Kritiker nicht selten auch zu Verunglimpfung und Rufmord bereit (vergl. dazu: "Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?" - Thomas E. Lee´s unerwünschte Entdeckungen (bb). So werden etwa Diffusionisten, wie der Alternativ-Historiker Graham Hancock, die transatlantische Migrationen aus dem atlantischen bzw. euro-afrikanischen Großraum nach Amerika voraussetzen (vergl. dazu auch: Ägypter, Phönizier, Kelten & Co in Amerika - Belege für postdiluviale Seefahrt auf dem Atlantik), als angebliche "Rassisten" diffamiert.

Zwar lässt sich bei modernen Diffusionisten nirgendwo eine Tendenz zum Eurozentrismus oder der Hauch einer Behauptung irgendwie gearteter Überlegenheit europäischer Kultur nachweisen, aber das hält die betreffenden "Kritiker" offenbar nicht davon ab, immer wieder derartige Rufmord-Kampagnen loszutreten (vergl. dazu: Rote, gelbe, schwarze und weiße Präkolumbier - Über den angeblich "rassistischen Diffusionismus" (bb) sowie Die weißen Götter: Diffusionismus einmal anders herum von unserem Gastautor Reinhard Prahl.

Team Atlantisforschung.de


Beiträge zum Thema 'Diffusionismus in Theorie und Paxis'

Begriffsbestimmungen zur Terminologie:

  • Urkultur - Anmerkungen zu einem höchst missverständlichen Begriff (red)

Thematische Beiträge:


Siehe auch die Beiträge in dieser Sektion:


Ägypter, Phönizier, Inder & Co in Amerika


Personalia


Externa


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Einen Sonderfall stellt hierbei die Paläo-SETI-Forschung (auch: Präastronautik) dar, die grenzwissenschafts-geschichtlich eine jüngere Erscheinung darstellt, und sich mit putativen außerirdischen Einflüssen auf die kulturelle und zivilisatorische Entwicklung der Menschheit befasst, letztlich also mit einer höchst speziellen - je nach Standpunkt auch: exotischen - Form kultureller Diffusionsprozesse.
  2. Anmerkung: Isolationismus = Ein Axiom oder Paradigma der Menschheits- und Zivilisations-Geschichtsforschung, das - im Gegensatz zum Diffusionismus - voraussetzt, "daß die alten Hochkulturen sich jeweils isoliert, ohne Kontakt und Wechselwirkung miteinander, entwickelt hätten. Insbesondere wird die Möglichkeit transozeanischer und interkontinentaler >Transfusionen< geleugnet." (Def. nach Dr. Horst Friedrich)
  3. Anmerkung: Auch diese Zuordnung der Bezeichnung "Primär-Kulturen" ist keineswegs endgültig, sondern stellt nur eine vorläufige Klassifizierung dar. Krypto-archäologische Indizien deuten nämlich darauf hin, dass es bereits lange vor dem Auftreten der vermuteten, jungpleistozänen Kulturen schon 'zivilisierte' Menschen gegeben hat. Vergl. dazu etwa: Krypto-archäologische Funde in Nordamerika, oder Ein 500 000 Jahre altes Brett aus dem Jordan-Tal (rmh); sowie: Atlantis in Frankreich? - Eine primhistorische Reise durch die französische Urgeschichte

Bild-Quellen:

1) Sushama Londhe, India and Egypt (nicht mehr online; Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2) William R. Corliss, The mexican sellos: possible evidence for early european contacts