Ungewollte Bestätigung für Malaises Atlantis-Theorie: Unterschied zwischen den Versionen

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Ihre Schlüsse ziehen die Wissenschaftler anhand von Sedimentbohrkernen aus der Nähe des [[Nordpol]]s. Vor einigen Jahren entdeckten Wissenschaftler große Mengen fossiler Süßwasseralgen, und somit muss das Nordpolarmehr vor ca. 56 bis 35 Millionen Jahren Süßwasser enthalten haben und war somit ein großer Süßwassersee.
 
Ihre Schlüsse ziehen die Wissenschaftler anhand von Sedimentbohrkernen aus der Nähe des [[Nordpol]]s. Vor einigen Jahren entdeckten Wissenschaftler große Mengen fossiler Süßwasseralgen, und somit muss das Nordpolarmehr vor ca. 56 bis 35 Millionen Jahren Süßwasser enthalten haben und war somit ein großer Süßwassersee.
  
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[[Bild:Nordpolarmeer2g.jpg|thumb|380px|'''Abb. 2''' Vor 20 bis 15 Millionen Jahren war die Landbrücke zwischen Grönland und Schottland bereits ausreichend abgesunken.]]
  
 
Die europäische Landbrücke, die den Zugang des Wasser zum Nordpolarmeer verhinderte, bestand aus eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkaninsel von Vulkanen gebildete Landbrücke] von Grönland nach Schottland.
 
Die europäische Landbrücke, die den Zugang des Wasser zum Nordpolarmeer verhinderte, bestand aus eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkaninsel von Vulkanen gebildete Landbrücke] von Grönland nach Schottland.

Version vom 17. Juni 2017, 08:52 Uhr

Abb. 1 Das Nordpolarmeer war einst ein gigantischer Süßwassersee

Ehemalige Landbrücke zwischen Grönland und Schottland

(rmh) In dem Artikel "Nordpolarmeer war einst ein Süßwassersee", berichtet die Wissenschaftsseite Scinexx.de, dass der Arktische Ozean in zwei Schritten salzig wurde. Bis 36 Millionen Jahre sei er noch ein "gigantischer Süßwassersee" gewesen. Damals hätten die Bering-Landbrücke und eine weitere Barriere zwischen Grönland und Schottland diesen See eingeschlossen, so dass kein Zugang zum Atlantik oder Pazifik bestand. Erst als diese Landbrücken im Meer versanken (!) entwickelte sich ein Brackwassergebiet, dass später zum salzigen Nordpolarmeer wurde. Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, auf das der Artikel basiert, verweisen auf das Fachmagazin "Natur Communications", in dem Geologen um Michael Stärz vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung darüber berichten. Ihre Schlüsse ziehen die Wissenschaftler anhand von Sedimentbohrkernen aus der Nähe des Nordpols. Vor einigen Jahren entdeckten Wissenschaftler große Mengen fossiler Süßwasseralgen, und somit muss das Nordpolarmehr vor ca. 56 bis 35 Millionen Jahren Süßwasser enthalten haben und war somit ein großer Süßwassersee.

Abb. 2 Vor 20 bis 15 Millionen Jahren war die Landbrücke zwischen Grönland und Schottland bereits ausreichend abgesunken.

Die europäische Landbrücke, die den Zugang des Wasser zum Nordpolarmeer verhinderte, bestand aus eine von Vulkanen gebildete Landbrücke von Grönland nach Schottland. Zu einem Meer sei der Arktische Ozean erst dann geworden, als die erste Landbrücke weit genug abgesunken war. Stärz und sein Team rekonstruierten mit Hilfe von Bohrkerndaten und einem tektonischen-klimatischen Computermodell, wobei sich zeigte, dass der Übergang vom Südwassersee zum Ozean in zwei Schritten erfolgte: Der erste vor ungefähr 36 - 31 Millionen Jahren, als die Landbrücke zwischen Grönland und Schottland um ungefähr 50 Meter absank und es möglich machte, dass ein wenig Salzwasser einströmen konnte und sich so eine Brackwasser-Lagune bildete, und der zweite vor frühestens 32 Millionen Jahren, als die Landbrücke unter die oberste vom Wind vermenge Wasserschicht absank und somit eine stärkere Durchmischung der Wassermassen verursachte. Stärk sagte: "Erst jetzt wurde der arktische Ozean zum echten salzigen Meer. Nachdem die Öffnung der Ozeanpassage zwischen Grönland und Schottland diese kritische Tiefe überwunden hatte, entstand daraus der Ozean mit Salzgehalten, wie wir sie heute von der Arktis kennen. "Diese Anbindung des Nordpolarmeeres an die globale Ozeanzirkulation begründete das noch heute gültige Klimasystem.

Der Autor des Artikels sagt, dass die einstige Landbrücke zwischen Grönland und Schottland heute noch existiere, aber mittweile in 500 Metern Wassertiefe liegt. Der einzige Teil davon, der heute noch über dem Wasserspiegel läge, sei Island.

Nur dem regelmäßigen und gründlichen Leser von Atlantisforschung.de wird aufgefallen sein, dass dieser Befund sehr mit der Atlantis-These von René Malaise korreliert – nur das in dem Bericht bei Scienexx.de keine Rede von Malaise oder gar Atlantis ist…

===Quellen===:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21525-2017-06-06.html

https://www.nature.com/articles/ncomms15681 Nature Communications, 2017; doi: 10.1038/ncomms15681

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