Werner Wickboldt: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. September 2018, 17:48 Uhr

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Werner Wickboldt bei einem Vortrag in Wolfenbüttel im Jahr 2003 (Foto © Braunschweiger Zeitung)

(red) Werner Wickboldt (geboren 1943 in Kiel) ist ein Berufsschullehrer in Braunschweig, der in den frühen 1990er Jahre damit begann, eine Atlantis-Lokalisierung im südlichen Iberien zu entwickeln. Er nimmt an, dass sich die Metropole von Atlantis im heutigen Doñana Park, in Huelva, im spanischen Andalusien befunden habe (Koordinaten: 36°57'25"N / 6°22'58"E).

W. Wickboldt ist davon überzeugt, dass die Ereignisse, die mit Atlantis zu tun haben, sich um etwa 1200 v. Chr. zugetragen haben, und dass die Atlantier identisch mit den Seevölkern seien. Bei seinen, bereits 1992 begonnenen, Bemühungen zur Lokalisierung von Atlantis ging er unabhängig von den wohlbekannten Atlantis-Theorien vor und benutzte zunächst lediglich Platons Text, wobei er sich an der Interpretation des Wortes "nesos" als Küstenlinie, Fluss-Insel, oder Fluss-Delta orientierte. Unter Hinzuziehung von Satelliten-Bildern identifizierte er dann später Teile eines Ring-Systems in Huelva, welches seiner Meinung nach mit dem von Platon beschriebenen übereinstimmt. [1]

Die erste öffentliche Präsentation seiner Forschungsergebnisse erfolgte im Sommer 1997 in Utersum/Föhr in Nordfriesland. Im Januar 2003 [2], hielt Wickboldt einen Vortrag im Wolfenbüttel (Abb. 1) über die Seevölker, wobei er auch seine Hypothese zu der möglichen Existenz von rechteckigen und ringförmigen Ruinen in Huelva vorstellte. Er sei aufgrund der Analyse von indischen Satelliten-Aufnahmen davon überzeugt, dass es sich bei diesen Ruinen im Doñana Park um die Überreste des legendären Atlantis handele. Wickboldt hypothetisierte, diese putativen Ruinen könnten mit den Tempeln von Poseidon und Kleito auf der Akropolis von Atlantis übereinstimmen. Satellitenbilder des Areals zeigen in der Tat zwei rechteckige Strukturen und konzentrische Ringe. [3] Allerdings konnte bisher noch nicht geklärt werden, ob diese Formationen natürlicher oder artifizieller Natur sind, aber es sind archäologische Ausgrabungen zur Klärung dieser Frage geplant. [4]

Geologen haben nachgewiesen, dass das Gebiet des Doñana Nationalparks zwischen 4000 v. Chr. und dem 9. Jahrhundert n. Chr. einer enormen Erosion ausgesetzt war, wobei es zur Meeresumgebung gehörte. Für tausende von Jahren, bis ins Mittelalter hinein, war das ganze Areal, welches heute die Doñana-Marschen umfasst, ein Meerbusen oder inländischer Meeresarm. [5] Sollte W. Wickboldts Hypothese sich also archäologisch untermauern lassen, so wäre damit Platons Angabe bestätigt, Atlantis sei in den Fluten des Meeres versunken - wenn auch nicht auf alle Zeit...


Siehe bei Atlantisforschung.de

Ein bronzezeitliches Atlantis bei Cadiz - die Thesen von W. Wickboldt und Rainer W. Kühne (red)

"Atlantis lag in Südwest-Spanien" - Wolfenbüttel: Vortrag im Landesmuseum nahm eine Überrachende Wendung (Frank Wöstmann - Braunschweiger Zeitung, 10. Jan. 2003)

Forscher meldet: Atlantis gefunden (Frank Wöstmann - Braunschweiger Zeitung, 19. Februar 2003)


Vergl. auch:

Neues zu Atlantis & Tartessos - Spanische Wissenschaftler auf der Suche in Andalusien (red)


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag beruht auf dem von Georgeos Díaz-Montexano verfassten Artikel "Werner Wickboldt" bei Wikipedia - The Free Encyclopedia (Stand: 18.08.2010). Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de

Fußnoten:

  1. Quelle: Conference Milos 2005: Proceedings of the International Conference on "The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land", Athen 2007, ISBN 978-960-89882-1-7
  2. Quelle: Frank Wöstmann, "Forscher meldet: >Atlantis lag in Südwest-Spanien< - Wolfenbüttel: Vortrag im Landesmuseum nahm eine überraschende Wendung", Braunschweiger Zeitung, 10. Januar 2003
  3. Quelle: Paul Rincon, (June 06, 2004), "Satellite images 'show Atlantis", BBC News, retrieved 2006-08-10.
  4. Quelle: Search for Tartessos-Atlantis in the Donana National Park
  5. Quellen: A. Rodriguez-Ramirez et al., Recent coastal evolution of the Doñana National Park (SW Spain), in: Quaternary Science Reviews, Vol. 15 (1996) pp.803-809 --- sowie: Paleogeografía de las costas atlánticas de Andalucía durante el Holoceno medio-superior : prehistoria reciente, protohistoria y fases históricas / Francisco Borja Barrera En: Tartessos : 25 años después, 1968-1993 : Jerez de la Frontera, 1995, ISBN 84-87194-64-8, pags. 73-97

Bild-Quelle: