Ein fast zweieinhalb Meter großes Riesenskelett aus dem Miamital (1899)

Abb. 1 Hier eine Karte zur Lokalisierung des Miamitals in den USA, wo 1899 ein ca. 2,48 m großes menschliches Skelett mir archaisch anmutender Schädelform entdeckt wurde

(bb) Mit dem nachfolgend vorgestellten, 1899 erfolgten Fund des Skeletts eines Riesen beachtlicher Größe im Miamital (Abb. 1) - im südwestlichen Ohio - haben wir uns schon vor einigen Jahren [1] befasst, und zwar unter Bezugnahme auf einen längeren Artikel aus der Zeitung The Québec Daily Telegraph]. [2] Nun sind wir bei unseren Recherchen auf eine zweite Quelle zu besagter Entdeckung gestoßen - einem umfassenden Bericht der (übrigens noch heute existierenden! [3]) Wochenzeitung Keowee Courier (Abb. 2) aus dem Pickens County, South Carolina, den wir hier separat wiedergeben wollen, da er zusätzliche interessante Details dieser Story enthält:

"Miamisburg, Ohio, 14. Januar - Eine Entdeckung von größtem wissenschaftlichen Interesse wurde gemacht, als die Kreuzhacken von Edward W. Gebhard und Edward Kauffman, hier ansässig, die lange Ruhe eines Skeletts störten, das vor Jahrtausenden, niemand kann sagen vor wie vielen, bestattet worden war. Der Körper, der einst stolz über die Erde schritt, besaß, den gerade gefundenen Knochen seines Gerippes nach, im Leben die Stärke eines Riesen, und er gehörte zu einer Rasse, über welche uns die Geschichte mit Sicherheit keine Aufzeichnungen hinterlassen hat. Das Skelett ist das eines menschlichen Wesens, das zu Lebzeiten von immenser Größe gewesen sein muss. Das Gesicht ist in seiner Kantigkeit fast gorillaähnlich; die Kieferknochen sind gewaltig, und die Zähne wurden von einem örtlichen Dentisten, Dr. Harlan, als so stark und perfekt beurteilt, wie er jemals irgendwelche gesehen hat.

Abb. 2 Hier die Titelseite der Ausgabe des Keowee Courier vom 19. Januar 1899, aus welcher der nebenstehend wiedergegebene Artikel stammt

Eine Anzahl örtlicher praktizierender Ärzte, unter ihnen Dr. A.H. Blossom, Dr. Weaver, Dr. Bookwaiter und Dr. Shuler, haben die Knochen untersucht und stimmen einhellig darin überein, dass der 'Fund', was nicht weniger interessant ist, das Skelett eines prähistorischen Mannes ist, welcher zweifellos einer Der Moundbauer war, deren Relikte ihrer Präsenz im Miamital so eifrig von Archäologen in ganzen Land so eifrig gesucht wurden.

Der famose Zustand der Zähne hat die Doktoren zu der Schlussfolgerung veranlasst, dass der prähistorische Mann ein Wurzel-Esser war, weil kein Fleisch-Kauer so perfekte Molaren, mit denen die Kiefer ausgestattet war, bis zu dem geschätzten Alter [dieser Person] behalten hätte. Der Schädel selbst ähnelt keinem anderen, den irgendein Mensch auf seinen Schultern herumträgt, indem er von außergewöhnlicher Größe und Kontur ist. Mit seinen massiven Kieferknochen, den stark ausgeprägten Orbital-Stellen und seinen eigentümlichen Gesichtswinkeln würde es ein verblüffendes Erscheinungsbild darbieten, wenn ein Künstler es mit Wachs wiederherstellte.

Abb. 3 Der von Angehörigen der Moundbauer-Kultur der Adena errichtete 'Große Mound' von Miamisburg, Ohio, im Miamital. Ob der Riese, dessen Skelett man 1899 in einiger Entfernung dieses Mounds entdeckt wurde, zum Volk seiner Errichter gehörte, wie damals vermutet wurde, darf man allerdings bezweifeln.

Die Entdecker des Skeletts gruben in einer eine halbe Meile von der Stadt entfernten Vertiefung nach Kies, als die Hacke von Edward Gebhard den Schädel traf. Eine sorgsame Untersuchung durch die beiden Männer, die aufgrund vorausgegangener Entdeckungen von Moundbauer-Relikten genug über die Bedeutung des Fundes wussten, machten sich unverzüglich an die Ausgrabung des Skeletts und legten den Rest der Knochen frei, die ein fast vollständiges Skelett bildeten.

Die Leiche war offensichtlich in einer sitzenden Position bestattet worden, da die Knie angezogen waren, und der Kopf zwischen sie gesunken war. Neben dem Skelett befand sich ein kleiner flacher Stein, etwa drei Zoll [ca. 7,62 cm; d.Ü.] lang und 2 Zoll [ca. 5,08 cm; d.Ü.] breit, durch den an einem Ende ein Loch gebohrt war, das offenbar zur Befestigung eines Handgriffs diente. Die Verwendungszweck dieses Steins ist für die örtlichen Wissenschaftler nicht offensichtlich. Einige denken, es sei ein Amulett gewesen, das mit der Leiche zusammen beerdigt wurde, während andere es für die Waffe des toten Mannes halten, wenn auch die Frage ist, warum solch ein Riese wie es dieses prähistorische Individuum augenscheinlich war, eine so unscheinbare Keule tragen sollte. Es ist von Wichtigkeit, dass dieser eindeutig von Hand geformte Stein direkt bei dem Skelett gefunden wurde, da dies sofort alle Zweifel in Hinsicht darauf ausräumt, ob der große Schädel ursprünglich den Körper eines Menschen oder den eines Riesenaffen geziert habe.

Gegenwärtig werden die Knochen hier ausgestellt. Sie stellen eine Top-Attraktion [orig.: "star attraction"; d.Ü.] dar, da die Menschen sehr stolz auf das Faktum sind, dass in ihrer Nachbarschaft einst eine Rasse von Riesen lebte, die den größten Erd-Mound (Abb. 3) im Land errichteten und dann verschwanden, wobei sie Fragmente aus Stein, Scherben von Töpfergut und aus Baumrinde hergestellte, gewobene Kleidung hinterließen, um zu zeigen, dass sie einst die Besitzer des Tals waren. Wie lange dies her ist, woher die Moundbauer ursprünglich kamen, wie sie aussahen, und ob sie das lange gesuchte Verbindungsglied zwischen dem Menschen und niederen Tieren waren oder auch nicht, das sind Fragen, welche die Bewohner dieses Ortes von allen Dingen am meisten von den Wissenschaftlern entschieden sehen möchten. Die Entdeckung des Skeletts mit seinem sonderbar geformten Schädel wird sich als von großem Nutzen für die Nachforschungen hinsichtlich des Erscheinungsbilds der Moundbauer erweisen.

Seit das Skelett gefunden wurde, wird die gesamte Frage nach dem ersten Auftreten des Menschen auf der Erde heftig debattiert." [4]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Bernhard Beier, "Riesenfunde - in Ohio (II)", Atlantisforschung.de, 2014
  2. Siehe: o.A., "GIGANTIC BODY DISCOVERED - Skeleton Belonged to a Man Eight Feet, One and a Half Inches High.", 21. Januar 1899, in: The Québec Daily Telegraph
  3. Siehe: Keowee Cuorier, bei facebook (abgerufen: 23. Juli 2018)
  4. Quelle: o.A., "A SKELETON IN THE MIAMI - Bones of a Creature Antedating Adam. A Wonderful Find.", 19. Januar 1899, in: Keowee Courier; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de nach der digitalisierten Version der Zeitung bei CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers

Bild-Quellen:

1) Noddy bei Wikimedia Commons, unter: File:Miami Valley location.png
2) CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: All Pages: Keowee courier., January 19, 1899
3) Pjsham bei Wikimedia Commons, unter: File:Miamisburg Mound 1.JPG (Lizenz: Creative-Commons, „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“)