Das Coso-Artefakt

Abb. 2 Die Innenseiten der halbierten Geode
Abb. 1 Die Außenseiten der mysteriösen Geode

(red) Schon seit Jahrzehnten gilt das so genannte 'Coso-Artefakt' als verschollen, das die Hobby-Geologen Mike Mikesell, Wallace Lane und Virginia Maxey am 13. Februar 1961 im Coso-Gebirge nordöstlich von Olancha, Kalifornien, durch Zufall entdeckten. Eigentlich hatten die drei gehofft, eine so genannte "Geode" gefunden zu haben, kugelförmiges Gestein, das in seinem Blasenhohlraum häufig ein wertvolles "Innenleben" aus Kristallen aufweist.

Als Mikesell den Stein jeoch aufsägte, machte er eine gänzlich unerwartete Entdeckung: "Unter dem äußeren Belag - er bestand aus gehärtetem Ton und Kies mit fossilen Einschlüssen - stieß Mikesell auf eine hexagonale Schicht aus einer unbekannten Substanz, die weicher als Achat oder Jaspis sein mußte. Darin eingebettet befand sich ein von Kupferringen umschlossener Zylinder von rund 20 Millimeter Durchmesser. In der Mitte des Zylinders steckte ein zwei Millimeter dicker Metallstab." [1]

Abb. 4 Ein weiteres Foto aus anderem Blickwinkel
Abb. 3 Das technische Innenleben des Coso-Artefakts

In der amerikanischen Zeitschrift >INFO< erschien 1969 ein ausführlicher Artikel zu diesem Objekt, das den damaligen Chefredakteur des Blattes an eine moderne Zündkerze erinnerte. "Tatsächlich offenbarten Röntgenanalysen spektakuläre Details in dessen Innern, die eindeutig auf ein technisches Artefakt hindeuten. Nur: Was hat eine >Zündkerze< in einem Gestein zu suchen, das nach der unbestätigten Datierung eines Geologen 500000 Jahre alt sein soll?" [2]

"Ein kaliformischer >INFO< -Leser machte sich auf die Suche nach dem mysteriösen Artefakt. Seinen Angaben zufolge befand sich der Gegenstand Ende der 60er Jahre nach wie vor im Besitz von Wallace Lane. Lane bot das Coso-Objekt damals für 25000 US-Dollar feil. Doch, obwohl die >Geode< bereits 1963, also einige Jahre zuvor, für einige Monate im Eastern California Museum in Independence ausgestellt war, schien sich kein Wissenschaftler dafür zu interessieren. Konsequenz: Ein wissenschaftliches Gutachten fehlt, und das ist äußerst bedauerlich, denn das Fundstück ist mittlerweile spurlos verschwunden." [3]

Wie konnte es dazu kommen? Unser Gast-Autor Luc Bürgin erhielt von einem Kollegen aus den USA via Internet dazu folgende Auskunft: "Zum letzten Mal gezeigt wurde das Coso-Artefakt Ende der 70er-/ Anfang der 80er Jahre in der von Schauspieler Leonard Nimoy präsentierten TV-Show >In search of...< [...] Noch während der Dreharbeiten wurde es aus der Steinsammlung der drei Finder gestohlen. Seither gilt es als verschollen." [4]

Team Atlantisforschung.de


Externa

Zu einer kritisch-ablehnenden Diskussion des 'Coso-Artefakts' siehe z.B. die Webseite The Coso Artifact der beiden 'Skeptiker' Pierre Stromberg und Paul V. Heinrich

Zu einer alternativ-prähistorischen Diskussion siehe: Joseph Robert Jochmans, Coso Artifact Controversy—The Half-Million Year-Old Sparkplug That Will Not Go Away


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Luc Bürgin, Geheimakte Archäologie, bettendorf 1998, Seite 199
  2. Quelle: ebd., Seite 200
  3. Quelle: ebd., Seite 202
  4. Quelle: ebd.


Bild-Quelle

(1-4) The cyberhome of Keith Fitzpatrick-Matthews, unter: Cult and Fringe Archaeology