James W. Mavor

Forscher- und Autorenportrait - Teil I: Leben und Beruf

Abb. 1 James Watt Mavor Jr. (1923-2006) Foto: © Familie Mavor (credits to Anne Mavor)

(red) James Watt Mavor Jr. (*18. Jan. 1923 in Schenectady, N.Y. - ✝29. Aug. 2006 in Woods Hole, Massachusetts) war ein amerikanischer Experte für marine Technologie und ein herausragender Vertreter der kretominoischen Atlantis-Hypothesen in den 1960er und 1970er Jahren.

Nachdem er in seiner Heimatstadt die Junior High School abgeschlossen hatte, studierte James W. Mavor zunächst von 1937 bis 1940 an der Loomis School, und ein weiteres Jahr am Union College, bevor er an das Massachusetts Institute of Technology wechselte, wo er 1944 den akademischen Grad eines Bachelors in den Bereichen Schiffstechnik und Schiffsingenieurswesen (marine engineering) erwarb. [1]

Abb. 2 Das Tiefsee-U-Boot Alvin (Deep Submergence Research Vehicle - DSV-2), an dessen Entwicklung James W. Mavor Jr. als hochkarätiger Experte für Meerestechnik beteiligt war

Während des 2. Weltkriegs diente er in der U.S. Navy im Südpazifik, wo er ab 1944 als Trockendock- und Reparatur-Offizier eingesetzt war, bis er 1946 im Rang eines Lieutenant Junior Grade aus dem aktiven Dienst ausschied. Anschließend kehrte er ans MIT zurück, wo er Postgraduierten-Studien betrieb, während er gleichzeitig als Schiffbauingenieur für das David Taylor Model Basin (von 1946 bis 1948) und von 1948 bis 1949 für den Portsmouth Naval Shipyard im Bereich U-Bootdesign arbeitete. [2]

Nachdem James W. Mavor 1950 am MIT seinen Master-Grad in Schiffstechnik erlangt hatte, lehrte er von 1950 bis 1953 als Assistenzprofessor Schiffsingenieurswesen an der United States Naval Academy, und danach - ebenfalls als Assistenzprofessor - Maschinenbau an der Northeastern University. Dort wurde er 1957 Associate Professor und setzte seine Lehrtätigkeit bis 1961 fort. [3]

Bereits 1957 wurde James W. Mavor als Berater für den Fachbereich Meerestechnik an der Woods Hole Oceanographic Institution aktiv, und im Jahr 1961 begann er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Bereich angewandte Physik tätig zu werden. 1963 avancierte er in der Institution zum Forschungsexperten (research specialist), wobei er u.a. an der Fortentwicklung des Unterseebootes 'Alvin' (Abb. 2) beteiligt war. Außerdem arbeitete er für die WHOI von 1968 bis 1973 als Ingenieur für Sicherheitstechnik (safety engineer) und er beteiligte sich bis zu seinem Ausscheiden aus dem WHOI im Jahr 1980 im Dienst der Fakultät fur Graduierten-Studien (graduate studies faculty) an den Schulungsprogrammen der Institution. [4]

James W. Mavor Jr. war Mitglied in zahlreichen Berufsverbänden und Wissenschafts-Organisationen, wie z.B. der Marine Technology Society, der Society of Naval Architects and Marine Engineers und der American Association for the Advancement of Science. Alleine während seiner Zeit bei der WHOI war er Autor und Ko-Autor von mehr als 25 Publikationen und 35 technischen Reports. Nach seiner frühen Pensionierung im Jahr 1980 nahm Mavor, der auch ein begeisterter Segler war und dem Woods Hole Yacht Club angehörte, gemeinsam mit seiner Frau Mary aktiv am gesellschaftlichen Leben in Woods Hole teil. Zudem widmete er sich nun verstärkt seinem zweiten, nicht beruflichen Interessenfeld, der Ur- und Frühgeschichtsforschung, Anthropologie und Archäoastronomie. Auch zu diesen Themen verfasste er diverse Bücher und zahlreiche Artikel. Zudem engagierte er sich als aktives Mitglied der New England Antiquities Research Association (NEARA). [5]


Fortsetzung:


Von James W. Mavor bei Atlantisforschung.de:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: o.A., "In Memoriam: James W. Mavor, Jr.", 30. August 2006, bei: Woods Hole Oceanographic Institution (abgerufen: 11. Feb. 2015)
  2. Quelle. ebd.
  3. Quelle. ebd.
  4. Quelle: ebd.
  5. Quelle: ebd.

Bild-Quellen:

1) In Memoriam: James W. Mavor, Jr., bei: Woods Hole Oceanographic Institution (Credits to Anne Mavor)
2) Jholman und Aarchiba (en.wikipedia); sowie Litfarn et al. bei Wikimedia Commons, unter: File:ALVIN submersible.jpg