John Borg

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Der Naturhistoriker und Botaniker Dr. med. John Borg (1873-1945). Er vermutete Atlantis auf einer vormaligen Landverbindung zwischen Malta und Nordafrika.

(red) John Borg (Abb. 1) (* 9. November 1873 auf Malta; † 4. Mai 1945 ebenda) war ein maltesischer Mediziner, Botaniker und Naturhistoriker. Seine pflanzenkundlichen Arbeits-Schwerpunkte waren die Flora des maltesischen Archipels - speziell Kakteen - sowie Agrarfragen.

Biographische Notizen

Über die Vita des Forschers finden sich in der deutschsprachigen Wikipedia folgende Informationen: "Borg studierte an der Universität Malta, wo er 1894 seinen Magister Artium und 1898 seinen M.D. erwarb. Anfangs war er als Mediziner tätig, zunehmend aber wandte er sich der Botanik zu. So wurde er 1900 bereits Superintendent der öffentlichen Grünanlagen und 1919 Superintendent der Landwirtschaftsabteilung. Er war ebenfalls Leiter der in Floriana ansässigen Argotti Botanical Gardens [1], 1921 übernahm er dann den Lehrstuhl für Naturgeschichte an der Universität Malta. Während seiner Tätigkeit dort modernisierte er die landwirtschaftliche Forschung des Landes, in dem er zum Beispiel Versuchsfelder anlegen ließ und mit der Forschung zu Pflanzenkrankheiten begann. [2]

Neben seiner agrarwissenschaftlichen Tätigkeit zeichnete er sich vor allem durch Forschungen zur Flora und Vegetation der maltesischen Inseln aus. Seine diesbezügliche Tätigkeit schlug sich 1927 in der Veröffentlichung der >Descriptive Flora of the Maltese Islands< aus dem Jahr nieder, einem bis in die Gegenwart bedeutenden Werk zur maltesischen Flora. Das Werk blieb über das 20. Jahrhundert hinweg maßgeblich und wurde fast 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung 1976 noch einmal nachgedruckt. [3]

1933 emeritierte Borg und zog sich von allen öffentlichen Ämtern zurück. Anlässlich seines Todes 1945 würdigte William Bertram Turrill (1890–1961) ihn als >Maltas berühmtesten Botaniker<. [4] Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit waren Kakteen, sein Werk >Cacti, a gardener's handbook for their identification and cultivation.< erfuhr zwei Ausgaben, die bis in die 1960er Jahre noch nachgedruckt wurden." [5] [6]

John Borg und Atlantis

In einer seiner naturhistorischen Studien ("Remains of the prehistoric Flora of Malta") aus dem Jahr 1910 befasste sich Borg am Rande auch mit dem Atlantis-Problem. Dazu bemerkte er, wie wir bei Tony O’Connell erfahren, "dass die Überlieferung von der untergegangenen Atlantis, welche viele antike Autoren erwähnen, wenn sie von ihrem legendären Charakter befreit ist, auf das überflutete Land zwischen Malta und Afrika zutreffen wird. Diese Überschwemmung muss sich in der Periode des Quartärs ereignet haben, und während einer Epoche, in der das Land bereits von einem zivilisierten prähistorischen Volk bewohnt war, dessen Hinterbliebene möglicherweis die Kabylen und Berber Nordafrikas sind." [7]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: W.B.Turrill, "John Borg - Obituary", in: Nature 156, 7. Juli 1945, S.14, doi:10.1038/156014a0
  2. Siehe: Biographische Angaben in "Cacti, a gardener's handbook for their identification and cultivation", 2. Ausgabe (online; abgerufen: 13. Feb. 2017
  3. Siehe: David G. Frodin, "Guide to standard floras of the world", Cambridge University Press, 2001, ISBN 9780521790772, S. 629
  4. Siehe: W.B.Turrill, "John Borg - Obituary", in: Nature 156, 7. Juli 1945, S.14, doi:10.1038/156014a0
  5. Siehe: Biographische Angaben in "Cacti, a gardener's handbook for their identification and cultivation", 2. Ausgabe (online; abgerufen: 13. Feb. 2017)
  6. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "John Borg" (abgerufen: 13. Feb. 2017)
  7. Quelle: John Borg, "Remains of the prehistoric Flora of Malta", in (Archivum Melitense Vol. 1, 1910, S. 43); zit. nach: Tony O’Connell, "Borg, John (L)", 19. Jan. 2016, bei Atlantipeda.ie (abgerufen: 13. Feb. 2017; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quelle:

  • Bild-Archiv Atlantisforschung.de