Quelltext der Seite Die Argonauten - Eine Weltkulturgeschichte des Altertums

=== Einführung ===


von unserer Gastautorin [[Dr. Christine Pellech]], Wien

[[Bild:Constantine Volanakis Argo.jpg|thumb|'''Abb. 1''' Eine künstlerische Darstellung der ''Argo'' von Constantine Volanakis]]
Nachdem die Autorin die nautischen und geographischen Angaben in der [[Odyssee]] über die [http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Die+Ph%C3%B6nizier?hl=%5Bpf%5Dh%25oe%25h%25n{1;2}%5Bi%FCy%5D%5Beh%5D%25t%25%5Bzc%5D%5Bi%FCy%5D%5Beh%5D%25r Phönizier] auf die [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] zurückführen hatte können <ref>Red. Anmerkung: Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'': "[[Die Odyssee - Eine antike Weltumsegelung|Die Odyssee - Eine antike Weltumsegelung (Einführung)]]" von [[Dr. Christine Pellech]]</ref>, stellte sich die Frage, ob eine solche Zuweisung auch bei den [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] möglich wäre. Dies war leicht durchzuführen. [[Apollonius von Rhodos|Apollonios von Rhodos]], der Dichter dieses Epos, wurde in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandrinische_Bibliothek Alexandrinischen Bibliothek] in [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] erzogen. Er schrieb die erste Fassung seines Werkes noch in [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]]. Wenn nun sein Wissen aus [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] stammte, war dann das [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Vlies Goldene Vlies] ein echtes Tierfell oder war es ein Synonym für ein verschlüsseltes [[Mythologie in der alternativen Ur- und Frühgeschichtsforschung|mythologisches]] Motiv?

Nach langen Recherchen konnte folgender Schluss gezogen werden: In der Auffassung der altägyptischen [http://www.zeno.org/Eisler-1904/A/Mystik?hl=mystik Mystik] ist das Fell ein Symbol für das Zwischenstadium zwischen Tod und Wiedergeburt. Der [http://www.vollmer-mythologie.de/widder/ Widder] stellt [https://de.wikipedia.org/wiki/Ba_%28%C3%84gyptische_Mythologie%29 Ba], die geistige Kraft, dar. Die goldene Farbe des Fells ist ein weiterer Hinweis auf die Sonne.

Da das Bestreben der Alten [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] dahin ausgerichtet war, im Jenseits weiterzuleben, d.h. im Jenseits wiedergeboren zu werden, erlangten die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] im Verständnis der [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] durch den Diebstahl des [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Vlies Goldenen Vlieses], welches die tägliche Wiedergeburt des [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnengottheit Sonnengottes] symbolisiert, das ewige Leben. Weil aber das goldene Widderfell nichts Reales, sondern ein verschlüsseltes Motiv altägyptischen Denkens darstellt, konnte das Vlies in Wirklichkeit nicht geraubt werden. Welche Aussage liegt daher dieser Fahrt zugrunde?

Die Reise der [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] ist für den griechischen Dichter bloß eine übergeordnete Rahmenhandlung. Die gesamte Weltkulturgeschichte des Altertums sollte auf diese Weise zusammenhängend dargestellt werden: Das über Jahrhunderte und sogar Jahrtausende gesammelte Wissen über die verschiedenen Kontinente mit ihren Ländern und Völkern genauso wie über die verschiedenen Ozeane und über die seefahrtstechnischen Möglichkeiten einer Überquerung.

[[Bild:Mesopotamien.png|thumb|'''Abb. 2''' In Mesopotamien beginnt die Weltreise der Argonauten gen Osten.]]
Die Voraussetzung für diese Art der Darstellung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Vlies Goldenen Vlieses] ist die Kenntnis der Kugelgestalt der Erde, jenes ältere Weltbild, das den [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägyptern]] sehr wohl geläufig war. Das jüngere Weltbild der Erdscheibe, nach dem die Griechen jedoch die Interpretation des [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Vlies Goldenen Vlieses] auslegten, lässt folgenden Schluss zu: "''Im Lande [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Kolchis?hl=kolchis Kolchis], einer Landschaft am Ostende des [[Das Schwarze Meer, die Sintflut und Atlantis|Schwarzen Meeres]], liegt an den Ufern des [https://de.wikipedia.org/wiki/Phasis Phasis], eines Flusses, der nach Berichten griechischer Seefahrer vom [http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Kaukasus?hl=kaukasus Kaukasus] ins [[Das Schwarze Meer, die Sintflut und Atlantis|Schwarze Meer]] mündet, das Land und die Stadt [https://de.wikipedia.org/wiki/Aiaia Aia]. ... In der ältesten Überlieferung hatte [https://de.wikipedia.org/wiki/Aiaia Aia] mit [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Kolchis?hl=kolchis Kolchis] nichts zu tun. [https://de.wikipedia.org/wiki/Aiaia Aia] ist im Grunde eine Art jenseitiges, mythisches Land, das man sich fern im Osten, irgendwo an den Ufern des [[Das Schwarze Meer, die Sintflut und Atlantis|Schwarzen Meeres]], vorgestellt hatte''" <ref>Quelle: '''Volkert Haas''', "Geschichte der hethitschen Religion", in: ''Handbuch der Orientalistik'', 15. Band, Köln 1994, S. 243</ref>. "''Nach den griechischen Quellen und offenbar auch nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Etrusker etruskischer] Vorstellung ist das Vlies eines besonderen [http://www.vollmer-mythologie.de/widder/ Widders] oder Schafes für seinen Besitzer ein heilkräftiger - Glück und Fruchtbarkeit garantierender - Fetisch, der die Herrschaft, bzw. das Königtum gewährleistet. Nach dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Telipinu_%28Gottheit%29 Telepinu]-Mythos ist das Vlies eines [http://www.vollmer-mythologie.de/widder/ Widders] ein heilsgeladener, vergöttlichter Gegenstand, der wie ein Vegetationsgott verstanden werden kann, und dessen Fruchtbarkeitskräfte das Königtum gewährleisten''" <ref>Quelle: ebd., S. 247</ref> "''Übertragen wir die Bedeutung des Widderfells für das [https://de.wikipedia.org/wiki/Hattier hattische] Königtum auf das [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Vlies Goldene Vlies] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Aiaia Aia], so wird Aietes' Weigerung, das Vlies zu vergeben, verständlich, wäre dies doch einer Aufgabe seines Königtums gleichgekommen''" <ref>Quelle: ebd., S. 249</ref>

[[Bild:Straße von Hormuz.jpg|thumb|'''Abb. 3''' Durch die Straße von Hormuz gelangten die Argonauten zunächst in den Indischen Ozean.]]
Der Schlüssel für den Ausgangspunkt der [https://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage Argonautenfahrt] liegt in der [[Odyssee]]. Im Kapitel über die [http://www.vollmer-mythologie.de/nymphen/?mark=Nymphe Nymphe] [http://www.vollmer-mythologie.de/calypso/?mark=Calypso Kalypso], deren Wohnsitz die Autorin in [https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdarabien Südarabien] festlegen konnte, gibt [[Homer]] den entscheidenden Hinweis, indem er diese Halbinsel als den 'Nabel des Meeres' bezeichnet. In der ägyptischen [http://www.zeno.org/Eisler-1904/A/Mystik?hl=mystik Mystik] bedeutet der Nabel den Uranfang des Menschen. Der 'Nabel des Meeres' stellt daher den Beginn der Kontakte des Menschen mit dem Meer dar, demnach den Beginn der Seefahrt. Da die [https://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage Argonautensage] Weltkulturgeschichte ist, beginnt die Fahrt der [http://www.vollmer-mythologie.de/argo/?mark=Argo Argo] in jener Gegend, wo nach Ansicht der [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] das Seefahrtswesen seinen Ausgang nahm. [[Apollonius von Rhodos |Apollonios von Rhodos]] weist darauf hin, daß [http://www.vollmer-mythologie.de/jason/?mark=Jason Jason] im Fluss einen Schuh verliert und die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] durch eine Meerenge fahren. Da die Autorin den Fluss als [https://de.wikipedia.org/wiki/Euphrat Euphrat] oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Tigris Tigris] und die Meerenge als die [https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Hormus Straße von Hormus] identifizieren konnte, liegt der Beginn der [https://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage Argonautenfahrt] in [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Mesopotamien?hl=mesopotamien Mesopotamien]. Aus dem Zwischenstromland sind uns auch die ältesten Beschreibungen der Seefahrt erhalten.

An dieser Stelle sei besonders betont, daß [[Apollonius von Rhodos|Apollonios von Rhodos]] drei verschiedene Reisen zur Fahrt der [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] zusammengesetzt hat. Die erste Reise ist eine Weltumsegelung nach Osten, die zweite eine Weltumsegelung nach Westen, wie sie bereits [[Homer]] in seiner [[Odyssee]] aufgezeichnet hat. Die dritte Reise stellt eine dürftig geschilderte Umsegelung [[Afrika]]s dar. Diesen Fahrtabschnitt finden wir auch in einer Beschreibung von [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Herodot?hl=herodot Herodot] wieder: Die [http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Die+Ph%C3%B6nizier?hl=%5Bpf%5Dh%25oe%25h%25n{1;2}%5Bi%FCy%5D%5Beh%5D%25t%25%5Bzc%5D%5Bi%FCy%5D%5Beh%5D%25r Phönizier] umrunden [[Afrika]] im Auftrag des Pharao [https://de.wikipedia.org/wiki/Necho_II. Necho]. Die Reise nach Westen ist identisch mit der [[Odyssee]] und wurde bereits oben erläutert. Daher soll im folgenden der erste Abschnitt der [https://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage Argonautenfahrt] ausführlich behandelt werden, nämlich die Weltumsegelung in östlicher Richtung.

[[Bild:Altinder.jpg|thumb|'''Abb. 4''' Das Alte Indien war noch keine ''Terra incognita'' für die mutigen Argonauten: Seine überaus kultivierten Bewohner (Bild) pflegten schon lange Handelskontakte mit den Mesopotamiern, Ägyptern und anderen Völkern des Mittelmeer-Raumes.]]
Wie bereits gesagt, liegt der Ausgangspunkt dieser Reise in [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Mesopotamien?hl=mesopotamien Mesopotamien]. Die Fahrt führt durch den [https://de.wikipedia.org/wiki/Persischer_Golf Persischen Golf] zu einer Meerenge, der [https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Hormus Straße von Hormus]. Nachdem die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] den [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Indischer+Ozean?hl=indischer+ozean Indischen Ozean] erreicht haben, segeln sie die asiatische Küste entlang nach [[Indien: Das Rama-Imperium|Indien]]. Dies ist wohl einer der ältesten Handelswege der Menschheit. Dieser Fahrtabschnitt ist durch viele Ortsnamen und Küstenangaben beschrieben. Die Route war sicherlich in alten Karten eingezeichnet, ist aber heute nicht mehr nachvollziehbar. In einem späteren Textabschnitt erwähnt [[Apollonius von Rhodos|Apollonios]] die "''durchrauschten Wasserschluchten des Ossa und Olympos''". Durch diese Beschreibung kann auf die Zuflüsse des [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Indus?hl=indus Indus] aus dem [http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Himalaya+%28Gebirge%29?hl=himalaya Himalaya] geschlossen werden. Frühe Handelsbeziehungen zwischen [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Mesopotamien?hl=mesopotamien Mesopotamien] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Induskultur Industalkultur] sind durch Siegelfunde archäologisch nachgewiesen. <ref>Red. Anmerkung: Zu den alten Handelsbeziehungen zwischen Indien, Mesopotamien und Ägypten siehe bei ''Atlantisforschung.de'': '''Sushama Londhe''', "[[Ägypten und das alte Indus-Empire]]"</ref>

Auf der nächsten Station, der Insel Lemnos, können die Schiffer die Spitzen des Thrakischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Athos Athos] sehen, worunter der [http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Himalaya+%28Gebirge%29?hl=himalaya Himalaya] zu verstehen ist. [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Herodot?hl=herodot Herodot] berichtet von [https://de.wikipedia.org/wiki/Thrakien_%28Landschaft%29#Geschichte Thrakien], dem Land der [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Skythen?hl=skythen Skythen], daß es im Westen von [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Vorderindien?hl=vorderindien Vorderindien] begrenzt und im Süden und Osten von der See umgeben ist. Die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] müssen, um weiter nach Osten zu gelangen, [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Vorderindien?hl=vorderindien Vorderindien] umrunden. Dabei treffen sie auf die heilige Insel der Elektra. <ref>Red. Anmerkung: Bei dieser '''Elektra''' - nicht identisch mit der bekannteren, [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektra_%28Mykene%29 mykenischen Elektra] - handelte es sich nach [[Hesiod]] um eine Tochter des [[Atlas]] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Okeanide Okeanide] [http://www.zeno.org/Hederich-1770/A/Ple%C3%AFone?hl=pleione Pleïone], also um eine der [[Atlantiden]]. In der [https://de.wikipedia.org/wiki/Argonautika Argonautika] (1,916) bezeichnet [[Apollonius von Rhodos|Apollonios von Rhodos]] ihre Insel konsequenter Weise auch als die "''Insel der Elektra Atlantis''" ([http://books.google.de/books?id=uDvyXsvuV-kC&pg=PA161&dq=Heilige+Insel+der+Elektra&hl=de&sa=X&ei=zjcrUpiHG-iq7QbasoHoAg&ved=0CDIQ6AEwAA#v=onepage&q=Heilige%20Insel%20der%20Elektra&f=false Quelle])</ref> Hier handelt es sich um ein am Äquatorkanal gelegenes Eiland der [https://de.wikipedia.org/wiki/Malediven#Geografie Malediven-Gruppe], denn die dort blühenden Hochkulturen verehrten die Sonne und hielten mit Sicherheit den Bereich des Äquators für besonders heilig. Die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] segelten deswegen vom [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Indus?hl=indus Industal] zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Malediven#Geografie Malediven], weil zwischen beiden Regionen seit altersher Handelsbeziehungen bestanden, wie [[Thor Heyerdahl - Leben und Werk|Thor Heyerdahl]] nachweisen konnte. Er fand im Museum von [https://de.wikipedia.org/wiki/Lothal Lothal] eine große Zahl von [https://de.wikipedia.org/wiki/Kaurimuschel Kaurimuscheln], woraus mit Sicherheit zu schließen ist, daß Seefahrtsbeziehungen zwischen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Indus-Kultur Industalkultur] und den [https://de.wikipedia.org/wiki/Malediven#Geografie Malediven] bestanden haben. Und warum? Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Kaurimuschel Kaurimuschel] kommt nur auf den [https://de.wikipedia.org/wiki/Malediven#Geografie Malediven] vor und kann nur von dort verhandelt worden sein. Außerdem fand [[Thor Heyerdahl - Leben und Werk|Thor Heyerdahl]] auf den [https://de.wikipedia.org/wiki/Malediven#Geografie Malediven] unter Wasser Scherben von jungsteinzeitlicher Töpferware, die aus dem Gebiet des [https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdchinesisches_Meer Südchinesischen Meeres], der [https://de.wikipedia.org/wiki/Malaiische_Halbinsel Malaiischen Halbinsel] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Philippinen Philippinen] stammt und in die Zeit vor 2000 v.Chr. datiert wird.

Diesen alten Handelswegen folgend fahren die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] von [[Indien: Das Rama-Imperium|Indien]] nach Osten und erreichen die [https://de.wikipedia.org/wiki/Chersones Chersones], die [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Herodot?hl=herodot Herodot] als ein Gebirge beschrieben hat, das von der Südostecke [[Asien]]s ins Meer vorspringt und daher der [https://de.wikipedia.org/wiki/Malaiische_Halbinsel Malaiischen Halbinsel] gleichzusetzen ist. Diese Fahrt gelang trotz großer Schwierigkeiten.

[[Bild:JomonStatue.JPG|thumb|'''Abb. 5''' Via Malaiische Halbinsel und Formosa nach Japan gelangt, trafen die Argonauten dort auf die uralte Kultur der Jōmon ("Bebryker"). Bild: Jōmon-Statuette, ca. 1000 - 400 v. Chr., Exponat im Tokyo National Museum]]
Die nächste Station, welche die Argoschiffer anlaufen, ist die vor [https://de.wikipedia.org/wiki/Phrygien Phrygien] gelegene Insel der [http://www.sagen.at/texte/sagen/sagen_klassisches_altertum/gustav_schwab/teil_1/imlandederdolionen.html Dolionen]. Diese Insel entspricht dem heutigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Taiwan_%28Insel%29 Formosa], das [[Geheimnisvolles China|China]] vorgelagert ist. [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Herodot?hl=herodot Herodot] beschreibt in seinen Büchern die Wanderung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Phryger Phryger], die sich zuvor Briger nannten und von [[Europa]] quer durch [[Asien]] bis nach [[Geheimnisvolles China|China]] vordrangen.

Von dort gelangen die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] zu den Bebrykern, worunter die Bewohner [[Japan und die versunkenen Ursprünge seiner Kultur|Japans]] zu verstehen sind. Im Konjiki, der ältesten japanischen Reichsgeschichte, kann sogar die Kampfsitte wiedergefunden werden, die auch im Epos der [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] beschrieben wird: Jeder, der seinen Fuß auf das Land der Bebryker setzte, musste sich mit dem König im Kampfe messen. Aus diesen Kämpfen läßt sich wahrscheinlich das traditionelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Sum%C5%8D Sumo-Ringen] ableiten. Im Gegensatz zum Konjiki wird in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage Argonautensage] der König der Bebryker im Kampfe getötet.

In der Folge überqueren die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] eine Meerenge, welche im Epos als Bosporos bezeichnet wird. Wie die Autorin in ihrem Buch nachweisen konnte, ist damit die zwischen [[Asien]] und [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] gelegene [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Beringstra%C3%9Fe?hl=beringstrase Beringstraße] gemeint. Ihr nächstes Ziel ist der Seher [http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus]. Sein Wohnsitz ist genau geschildert. [http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus] lebt am Meer vor einem Gebirge, das steil in den Himmel ragt. Auf diesem wohnen die [http://www.vollmer-mythologie.de/harpyien/ Harpyien], jene Vögel, die [http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus] stets seines Essens berauben. Die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] befreien ihn von dieser Plage. Zum Dank dafür sagt er ihnen ihre weitere Fahrt voraus. Besonders interessant ist die Aussage, daß das Volk, bei dem [http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus] lebt, dem [http://www.vollmer-mythologie.de/sirius/?mark=Sirius Sirius] opfert. Damit kann die Heimat des [http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus] lokalisiert werden: Das hohe Gebirge mit den [http://www.vollmer-mythologie.de/harpyien/ Harpyien] sind die [https://de.wikipedia.org/wiki/Anden Anden] mit den großen Greifvogelkolonien. Der Stern, dem das Volk opfert, ist der [http://www.vollmer-mythologie.de/sirius/?mark=Sirius Sirius]. Dieser ist von der Erde aus gesehen der hellste Stern und wurde auch von den [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägyptern]] verehrt. Er steht auf dem 22. Grad südlicher Breite genau im [http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Zenit?hl=zenit Zenit].

[[Bild:Calaïs et Zétès délivrent Phinée des Harpies.jpg|thumb|'''Abb. 6''' Die Argonauten Kalaïs und Zetes treffen auf den von Harpyien bedrängten Seher Phineus. Stich von ''Bernard Picart'' (1673–1733)]]
[http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus] weist die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] an, ihre Fahrt durch die Symplegaden, die Klappfelsen, fortzusetzen. Die [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Sympleg%C4%81den?hl=symplegaden Symplegaden] der [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] entsprechen den Plankten der [[Odyssee]] - der Straße von [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Feuerland?hl=magellanstrase Feuerland], auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Magellanstra%C3%9Fe Magellanstraße] genannt. Nach der Umsegelung von [[Das prähistorische Südamerika und seine Geheimnisse|Südamerika]] gelangen die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Westwindzone Westwind-Drift] an die Westküste [[Afrika]]s. Gemäß der Anweisung des [http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus] "''das Festland muß rechts sein''" segeln sie diese Küste entlang nach Norden und erreichen bei [[Atlantis in (Nord-)Afrika - die afro-atlantologische Schule|Nordafrika]] die südliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Passatzirkulation Passat]-Drift. Diese führt sie nach [[Prädiluviale Spuren in Brasilien|Brasilien]], wo sie einen gebührenden Abstand von den der Küste vorgelagerten Riffen einhalten, vor denen sie [http://www.vollmer-mythologie.de/phineus/?mark=Phineus Phineus] eindringlich gewarnt hatte. Dieser Abschnitt der brasilianischen Küste ist identisch mit dem Land der [http://www.vollmer-mythologie.de/sirenen/?mark=Sirene Sirenen] in der [[Odyssee]]. Die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] segeln die Küste [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerikas]] entlang nach Norden und treffen im [https://de.wikipedia.org/wiki/Sankt-Lorenz-Strom St. Lorenz-Stromtal] auf die [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Mariandyner Mariandyner]. In diesem Gebiet wiederum liegt der in der [[Odyssee]] geschilderte Eingang in die [https://de.wikipedia.org/wiki/Unterwelt_der_griechischen_Mythologie Unterwelt].

Der weitere Weg führt die Helden wieder nach dem Süden die amerikanische Küste entlang zum [http://www.zeno.org/Georges-1913/A/Thermodon?hl=thermodon Thermodon] - dem [http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Amazonenstrom Amazonas]. "''Dem [http://www.zeno.org/Georges-1913/A/Thermodon?hl=thermodon Thermodon] ist kein Fluss vergleichbar, denn keiner sendet aus sich verteilt ins Land so viele Gewässer''". Da in diesem Flusssystem unter anderen drei [[Amazonen|Amazonenstämme]] mit mutterrechtlicher Kultur leben, wird dieses Gebiet im Epos auch das [http://www.zeno.org/Vollmer-1874/A/Amazonen?hl=amazonen amazonische] genannt. Die Fahrt geht weiter an die Küste des heutigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien Argentinien] zum [Rio de la Plata Rio de la Plata] und von dort zum [http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Paran%C3%A1 Rio Paraná]. Hier liegt [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Kolchis?hl=kolchis Kolchis], wo sie das [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Vlies Goldene Vlies] rauben.

[[Bild:Jason Pelias Louvre.jpg|thumb|'''Abb. 7''' Jason bringt Pelias das Goldene Vlies.]]
Sie fliehen zunächst nach Süden und segeln wieder mit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Westwindzone Westwind-Drift] nach [[Afrika]]. Diesmal umschiffen sie das [http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Vorgebirge+der+guten+Hoffnung Kap der Guten Hoffnung] und gelangen durch den [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Indischer+Ozean?hl=indischer+ozean Indischen Ozean] zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Hormus Straße von Hormus] am [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Persischer+Meerbusen?hl=persischer+golf Persischen Golf]. Dort endet die Weltumsegelung in östlicher Richtung.

Da aber [http://www.vollmer-mythologie.de/jason/ Jason] und [http://www.vollmer-mythologie.de/medea/?mark=Medea Medea] nach dem Brudermord noch Sühne schulden, müssen die [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] entsprechend einem göttlichen Befehl [http://www.vollmer-mythologie.de/circe/?mark=Circe Kirke] aufsuchen, welche auf den [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Lofoten?hl=lofoten Lofoten] nördlich des [http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Polarkreis?hl=polarkreis Polarkreises] vor [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Norwegen Norwegen] wohnt. Sie umsegeln daher [[Afrika]], folgen der europäischen Westküste nach Norden und erreichen die Zauberin [http://www.vollmer-mythologie.de/circe/?mark=Circe Kirke]. Hier liegt ein weiterer Berührungspunkt mit der [[Odyssee]], einer Weltumsegelung in westlicher Richtung, die beim Phäakenkönig [https://de.wikipedia.org/wiki/Alkinoos_%28Sohn_des_Nausithoos%29 Alkinoos] in [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypten]] endet. Von den [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägyptern]] ist uns durch [http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Herodot?hl=herodot Herodot] eine kurze Beschreibung einer Umsegelung [[Afrika]]s überliefert.

Aus dem oben Gesagten folgt, dass sowohl das [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Epos?hl=epos Epos] der [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] wie auch die [[Odyssee]] das gesammelte Wissen des Altertums über die verschiedenen Kontinente mit ihren Ländern und Völkern sowie über die verschiedenen Ozeane enthalten. Die Griechen haben uns dieses Wissen zwar übermittelt, konnten es aber nicht verstehen. Das Hintergrundwissen, das die Autorin hier offenlegen konnte, zeigt uns ein über Jahrtausende zusammengetragenes Mosaikbild der alten [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägypter]] von der Erde.

Die genauen Ausführungen der Fahrt der [http://www.vollmer-mythologie.de/argonauten/ Argonauten] finden Sie in meinem Buch "[http://buchverlag-koenig.de/index.php?main_page=product_info&cPath=67&products_id=188 Die Argonauten – Eine Weltkulturgeschichte des Altertums]". <ref>Siehe: [[Dr. Christine Pellech|Christine Pellech]], „[http://books.google.de/books?id=u28bqAAACAAJ&dq=Die+Argonauten+%E2%80%93+Eine+Weltkulturgeschichte+des+Altertums&hl=de&sa=X&ei=ll0rUtyhJYXPhAeqvYDwAw&ved=0CD8Q6AEwAA Die Argonauten – Eine Weltkulturgeschichte des Altertums]“, Verlag König (2011)</ref>


'''Weitere Bücher der Autorin, die dieses Thema betreffen:'''

* „[http://buchverlag-koenig.de/index.php?main_page=product_info&cPath=67&products_id=188 Die Odyssee – Eine antike Weltumsegelung]“, Verlag König (2011)

* „'''Die Entdeckung von Amerika: Der Kulturdiffusionismus in neuer Sicht'''“, [http://buchverlag-koenig.de/index.php?main_page=product_info&cPath=80&products_id=359 Bänd 1] und [http://buchverlag-koenig.de/index.php?main_page=product_info&cPath=80&products_id=360 Band 2], Verlag König, 2013 (Im Druck - demnächst erhältlich)


=== Anmerkungen und Quellen ===

'''Einzelverweise:'''
<references />

'''Bild-Quellen:'''

(1) [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Badseed Badseed] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Constantine_Volanakis_Argo.jpg File:Constantine Volanakis Argo.jpg]

(2) [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Magnus_Manske Magnus Manske] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Middle_East_topographic_map-blank_3000bc_crop.svg File:Middle East topographic map-blank 3000bc crop.svg] (Bildbeabeitung durch ''Atlantisforschung.de'')

(3) [http://www.nasa.gov/ NASA] / [https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Head Head] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra%C3%9Fe_von_Hormuz.jpg File:Straße von Hormuz.jpg]

(4) [http://www.hinduwisdom.info/ Sushama Londhe], '''atributetohinduism.com''', unter: '''India_and_Egypt''' (nicht mehr online; siehe jetzt das Buch: [http://www.atributetohinduism.com/ A Tribute to Hinduism]) 

(5) [https://en.wikipedia.org/wiki/User:PHG Per Honor et Gloria] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:JomonStatue.JPG File:JomonStatue.JPG]

(6) [] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter:
[https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cala%C3%AFs_et_Z%C3%A9t%C3%A8s_d%C3%A9livrent_Phin%C3%A9e_des_Harpies.jpg File:Calaïs et Zétès délivrent Phinée des Harpies.jpg] 
(7) [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Jastrow Marie-Lan Nguyen] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jason_Pelias_Louvre_K127.jpg File:Jason Pelias Louvre K127.jpg]