Quelltext der Seite Das »TAMANA-Phänomen« und die Prähistorie der menschlichen Rasse

von [[Bátor Vámos-Tóth|Dr. Bátor Vámos-Tóth]], Honolulu/Hawaii, USA und
'''Franziska Hargenrader''', Miskolc, Ungarn (1996)

[[Bild:TAMANA-1.jpg|thumb|320px|'''Abb. 1''' Karte zur Verbreitung von TAMANA-Toponymen auf dem Indischen Subkontinent]] 

Als ich ([[Bátor Vámos-Tóth|Bátor V.-T.]]), im Rahmen von [https://de.wikipedia.org/wiki/UNESCO UNESCO]-Aktivitäten, von [https://de.wikipedia.org/wiki/Budapest Budapest] nach dem westafrikanischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Sierra_Leone Sierra Leone] abgeordnet wurde, hatte ich noch keine Ahnung davon, dass meine dortige Arbeit mich - zehn Jahre später, in [https://de.wikipedia.org/wiki/Hawaii Hawaii] - zur ,,Erfindung” einer neuen [http://www.duden.de/rechtschreibung/Hilfswissenschaft Hilfswissenschaft] für Archäologie/Linguistik/Ethnologie etc. anregen würde. Nach meiner Ankunft in [https://de.wikipedia.org/wiki/Sierra_Leone Sierra Leone] (1966) fielen mir einige Namen meiner College-Studenten auf, und ich begann auch, die [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponyme] dieses Landes zu studieren. Man kann sich mein Erstaunen vorstellen, als ich entdeckte, dass es dort allerhand Namen gab, die es in meiner Heimat [https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarn Ungarn] ebenfalls gab: ''Bala'', ''Bánta'', ''Bara'', ''Daru'', ''Gara'', ''Kaba'', ''Kámaló'', ''Kamara'', ''Karankó'', ''Kasabere'', ''Kayla'', ''Konta'', ''Kónya'', ''Kuta'', ''Limba'', ''Makari'', ''Manaló'', ''Mátakán'', ''Rokon'', ''Selenka'', ''Sokoya'', ''Sitya'', ''Tama'', ''Torma'', ''Vára'', ''Vaya'', ''Yára''.

Aber da einige dieser Namen in [https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarn Ungarn] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Sierra_Leone Sierra Leone] verschiedene Bedeutung hatten und die anderen keine erkennbare [https://de.wikipedia.org/wiki/Sprachwissenschaft linguistische] "Botschaft" auf Ungarisch enthielten, war ich zunächst geneigt, im Sinne der "herrschenden Meinung" alles für Zufall zu halten. Das ganze Bild änderte sich, als ich mich 1975 auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Hawaii Hawaii] niederließ. Als ich hier begann, ebenfalls die [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponyme] zu studieren, war ich verblüfft zu bemerken, dass in [https://de.wikipedia.org/wiki/Hawaii Hawaii] ''Kamaló'' und ''Manaló'' ebenfalls vorkamen: In [https://de.wikipedia.org/wiki/Sierra_Leone Sierra Leone] gibt es sechs ''Kamalòs'', in [https://de.wikipedia.org/wiki/Hawaii Hawaii] neun. Dieses unbezweifelbare Fakt war der Zündfunke, der mich veranlasste, meine diesbezüglichen Forschungen auf alle Länder und Kontinente auszudehnen.

[[Bild:TAMANA-2.jpg|thumb|320px|'''Abb. 2''' Karte zur Verbreitung von TAMANA-Toponymen im Nordwesten Südamerikas mit dem Hochland von Guyana]]

Versuche, auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Sprachwissenschaft linguistischem] Wege und mittels [https://de.wikipedia.org/wiki/Etymologie etymologischer] Wörterbücher hinter das Geheimnis solcher interkontinentaler [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Identitäten zu kommen, führten zu nichts. Unverdrossen begann ich aber, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Topografie_%28Kartografie%29 topografischen] Register von [[Atlanten]] für alle nur erdenklichen Länder der Erde zu studieren. Mit einem konsternierenden Ergebnis! Es stellte sich nämlich heraus, dass weltweit mindestens 6.000 derartiger identischer [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Strukturen - verteilt über 151 Länder und fünf Kontinente - existieren. Am meisten verbreitet von allen [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponymen] ist nach meinen Studien TAMANA: Es kommt in 25 Ländern respektive Regionen, auf allen Kontinenten, vor. Ich nenne deswegen diese meine neu begründete [http://www.duden.de/rechtschreibung/Hilfswissenschaft Hilfswissenschaft] "TAMANA-Forschungen" <ref>Anm. d. Red. ([http://www.efodon.de/html/publik/sy/sy.html EFODON SYNESIS]): Es handelt sich hier also um weltweit [https://de.wikipedia.org/wiki/Morphologie_%28Linguistik%29 morphologisch] (nicht [https://de.wikipedia.org/wiki/Sprachwissenschaft linguistisch]!) vergleichende [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Struktur-Erforschung.</ref>.

[[Bild:TAMANA-4.jpg|thumb|320px|'''Abb. 3''' Die TAMANA-Karte Australiens]]

Diese [https://de.wikipedia.org/wiki/Morphologie_%28Linguistik%29 morphologisch] identischen [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Strukturen finden sich besonders häufig in geschützten, abgeschlossenen Regionen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Karpatenbogen Karpatenbogen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Neuguinea Neuguinea], [https://de.wikipedia.org/wiki/Guayana Guayana-Bergland], [http://imagesearchnew.library.illinois.edu/cdm/ref/collection/africanmaps/id/2191 Innerafrika] u. dergl.), meist in Verbindung mit sehr alten Formen [https://de.wikipedia.org/wiki/Pentatonik pentatonischer Musik], gewissen sehr alten künstlerischen Mustern, kegelartigen Haus-Formen und gewissen, nicht in das "offiziell gelehrte Weltbild" passenden archäologischen Überresten (etwa uralten Bergwerken). Umseitig hierzu eine Karte mit TAMANA-[https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponymen] aus dem Orinoko-[https://de.wikipedia.org/wiki/Guayana Guayana-Massiv], einem jener quasi kontinentalen Landblöcke, die von den Meerestransgressionen unberührt blieben <ref>Vgl. hierzu etwa: [[Dr. Horst Friedrich|Horst Friedrich]], "[[Tepumerene und Pedra Pintada]]", in: [http://www.efodon.de/html/publik/sy/sy.html EFODON SYNESIS] Nr. 13/l996</ref>.

Im ersten Jahr - 1987 - meines ('''Franziska H.''') Anthropologie-Studiums an der [http://www.clarion.edu/ Clarion-Universität] von [[Riesenfunde - in Pennsylvania|Pennsylvania]] nahm ich an einem Seminar über Urgeschichte teil. Dort hörte ich zum ersten Mal von den TAMANA-Forschungen eines [[Bátor Vámos-Tóth|Dr. Vámos-Tóth]], über die '''Dr. Andor Paposi-Jobb''', Professor für Kunstgeschichte an dieser Universität, referierte. Das war damals für mich ein sehr kontroverses Thema, da ich zuvor während meines Studiums ausschließlich mit dem konventionellen, [[schulwissenschaft]]lichen anthropologischen ,,Weltbild” bekannt gemacht worden war. Seitdem begann ich, "selbständiger" unsere Ur- und Vorgeschichte zu erforschen und lernte die Arbeiten von [[Dr. Horst Friedrich]], [[Dr. Clyde Ahmad Winters|C. A. Winters]] u. a. kennen, die versuchen, ein alternatives und realistischeres "Szenario" unserer Vorgeschichte zu finden. Und seither arbeite ich auch mit '''Prof. Paposi-Jobb''' in der TAMANA-Forschung.

<center>[[Bild:TAMANA-5.jpg|600px]]<br>'''Abb. 4'''  Dr. Vámos-Tóths Weltkarte mit TAMANA-klassifizierten Toponymen (1996)</center>

Leider gibt es aber noch immer viele [[Schulwissenschaft]]ler, die sich von ihrer lieb gewordenen, konventionellen Weltanschauung nicht trennen und nicht über sie hinaus sehen können. So lernte ich etwa auf dem [http://www.szittya.com/ Szittya]-Kongress - einem jährlichen, internationalen Treffen von Historikern, Anthropologen und Linguisten - den [https://de.wikipedia.org/wiki/Sumerologie Sumerologen] '''Prof. Ferenc J. Badiny''' aus Buenos Aires kennen, der eine Zeitschrift über die - wie er es sieht - "Ur-Sumerische" respektive "Ur-Madjarische" Kultur herausgibt. '''Badiny''' stellte einfach die Behauptung in den Raum, eine solche vergleichende Erforschung der alten [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Strukturen - mit dem Ziel, daraus eine universelle [[Urkultur|Ur-Hochkultur]] abzuleiten - sei Unsinn, solange man nicht die genaue [https://de.wikipedia.org/wiki/Etymologie linguistische] Bedeutung jener [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponyme] wisse. Diese Ansicht erscheint mir unhaltbar, da es sich bei den von [[Bátor Vámos-Tóth|Dr. Vámos Tóth]] gefundenen [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Identitäten ja um Fakten handelt <ref>Anm. d. Red. ([http://www.efodon.de/html/publik/sy/sy.html EFODON SYNESIS]): Hier sollte aber u. E. die Wahrscheinlichkeit nicht außer acht gelassen werden, dass unter diesen Toponym-Identitäten wohl auch ein gewisser Prozentsatz an ,,Nieten” (um in der Sprache der Lotterie zu sprechen) sein müsste, nämlich jene, die über die Zeiten durch "Zufall", Verballhornung o. a. zustande gekommen sind. Dieser Prozentsatz dürfte allerdings, da es sich bei diesen [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponymen] ja überwiegend um mehrgliedrige [https://de.wikipedia.org/wiki/Morphem Morphem]-Strukturen handelt, nur gering sein.</ref>.

[[Bild:TAMANA-3.jpg|thumb|320px|'''Abb. 5''' Eine Auflistung von 66 mehrgliedrigen TAMANA-Toponymen, welche jeweils in mehr als vier Ländern auf allen Kontinenten vorkommen. In Europa sind sie speziell im Karpatenbogen (Siebenbürgen) zu finden.]]

Meiner ([[Bátor Vámos-Tóth|Bátor V.-T.]]) Ansicht nach ist es eine wissenschaftsphilosophisch unhaltbare Vorgehensweise, an eine weltweit vergleichende [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Struktur-Forschung von vornherein mit einer wie auch immer gearteten dogmatischen Doktrin heranzugehen. Ich meine, dass 6.000 identische, mehrgliedrige [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponyme], verteilt auf 151 Länder und Regionen auf allen Kontinenten (meist in abgelegenen Gegenden), für sich sprechen.

Ich jedenfalls habe aus meinen TAMANA-Forschungen das Fazit gezogen, dass wir in diesen uralten, weltweit verbreiteten, morphologisch identischen [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponym]-Strukturen - insbesondere in Verbindung mit der sie begleitenden [https://de.wikipedia.org/wiki/Pentatonik pentatonischen Musik] und anderen oben genannten Elementen - Überreste einer oder mehrerer, vor Jahrtausenden existierender, weltweiter Hochkulturen sehen müssen, aus deren (wenn es sich um verschiedene Zeit-Niveaus handeln sollte: jeweiliger) "[https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrssprache Lingua franca]" jene uralten [https://de.wiktionary.org/wiki/Toponym Toponyme] gebildet wurden.


=== Anmerkungen und Quellen ===

Dieser Beitrag von [[Bátor Vámos-Tóth|Dr. Bátor Vámos-Tóth]] (1928-2006) und '''Franziska Hargenrader''' (Übersetzung ins Deutsche durch [[Dr. Horst Friedrich]]) wurde erstveröffentlicht in der Zeitschrift [http://www.efodon.de/html/publik/sy/sy.html EFODON SYNESIS] Nr. 15/1996. Bei ''Atlantisforschung.de'' erscheint er im Oktober 2015 in einer redaktionell bearbeiteten Online-Fassung.

'''Fußnoten:'''
<references />

'''Bild-Quelle:'''

* (1-5) Archive [[Bátor Vámos-Tóth|Dr. Bátor Vámos-Tóth]] und [http://www.efodon.de/html/publik/sy/sy.html EFODON SYNESIS]